Konfliktsituation mit sechsjährigem Sohn eskaliert Irrenhaus

  • Naja, aber das ist Deine Erfahrung.


    Das hiesige JA nebst Amtsgericht ist extrem Väter lastig, was meinem Partner zu Gute kam.


    Es ist eben nicht alles gleich.

    Es ist besser,
    ein eckiges Etwas zu sein,
    als ein rundes Nichts.

  • "Mütterschutzverein" AKA Jugendamt


    Kann ich aus eigener Erfahrung auch nicht bestätigen, bei mir hat das JA beide Elternseiten angehört und dann mit den Kindern gesprochen. Daraufhin hat sich das JA eine eigene Meinung gebildet, die sie auch gegenüber meiner Ex und mir vertreten haben. Aber die Erfahrungen mit dem JA sind wohl sehr individuell.

  • Zitat

    PS: bin selbst ein geschlagenes Kind gewesen. Das Ueble daran ist nicht der Schlag selbst, sondern die Angst vor dem und die Unberechenbarkeit von dem Elternteil. Jederzeit kann dieser ausflippen. Eigene Gefuehle werden nicht respektiert. Meist geht das einher mit Einsperren, Aussperren (sprich stundenlanges nicht miteinander reden... bei uns war es tagelang) oder Gebruell. Und ja, es gibt Abstufungen: eine Ohrfeige ist wesentlich erniedrigender und beaengstigender fuer ein Kind als ein Schlag auf den Hintern.


    Genau darum geht es. Die Unberechenbarkeit und das ganze katastrophale Drumherum sind das, was die Kinder fertig macht. Die Angst davor, daß jederzeit, völlig unvorhersehbar, solche Übergriffe stattfinden können, die zermürbt. Der einfache Schlag selber ist weniger schlimm, als beispielsweise besonders gemeine Demütigungen, wie sie heute bei vielen überforderten Eltern an die Stelle von Schlägen getreten sind. Seelische Mißhandlungen können üble Schäden verursachen und wirken zudem viel länger nach, als der flüchtige körperliche Schmerz. Demütigungen graben sich bis tief in die Kinderseele. Zwar ist Schlagen auch demütigend, aber ich sehe in aller Öffentlichkeit täglich Vorfälle, die weit schlimmere seelische Grausamkeiten beinhalten. Schlechte Eltern werden nicht zu besseren Eltern, bloß weil sie nicht Zuschlagen. Die Gewaltanwendung ändert schlicht ihre Gestalt und nach meiner Einschätzung viel zu oft zum Schlechteren.

  • Das ist mir zu einseitig. Bei einem Schlag (je nachdem wie fest) kann man Angst ums eigene Leben entwickeln. Bei blindem drauf losschlagen, fragt man sich als Kind: wann ist Schluss? Wenn ich tod bin? Wie sieht im Vergleich dazu ein Schlag auf den Windelpopo aus, den das Kind kaum realisiert? Die Auswirkungen von der ersten Sorte Schlaege koennen katastrophal sein und so weit gehen, dass man niemandem mehr vertraut, bei jeder Bewegung eines anderen zur Seite zuckt etc. Das graebt sich ganz tief ein ins Unterbewusstsein. Seelische Grausamkeiten koennen eine dauerhaft mangelhaftes Selbstwertgefuehl zur Folge haben. Das ist dann wohl wie die Wahl zwischen Pest und Cholera. Leider hat man nur oft nicht die Wahl, denn in aller Regel gehen in diesen Faellen Pest und Cholera Hand in Hand und man hat unter beidem zu leiden.

  • Mittags zu wissen das man Abends geschlagen wird ist nicht weniger zermürbent ( ich übernehm mal zermürbent,passend finde ich es nicht ) wie davon überrascht zu werden.Ich finde diese ganze Gegenrechnerei und Verharmlosung durch Abstufung fatal und prinzipiell falsch.Es gibt nur entweder oder.Nicht zu schlagen ist immer richtig.Unabhängig davon was man sonst so falsch und eben besser machen kann.

  • Ich finde diese ganze Gegenrechnerei und Verharmlosung durch Abstufung fatal und prinzipiell falsch.Es gibt nur entweder oder.Nicht zu schlagen ist immer richtig.


    Da hast du vollkommen recht. Ich möchte nur mal kurz zu bedenken geben, dass diese Verurteilungen, der TS weder ihr noch dem Kind in irgendeiner Art und Weise helfen. Und der, der sein Kind selbst gedanklich noch nie geschüttelt oder an die Wand geklatscht hat, werfe den nächsten Stein.


    Wir können auf Grund der Schilderungen nur mutmaßen, wie es sein könnte... die denkbare Spanne an Möglichkeiten ist riesig. Und da bleibt wohl nix anderes als des TS zu empfehlen sich Hilfe zu holen.
    Auch wenn das schon ein paar mal nicht funktioniert hat, würde ich mir wünschen, dass du liebe Oleandra, einer Beratungsstelle noch mal eine Chance gibst. Vielleicht brauchst du auch nicht unbedingt eine Erziehungsberatungsstelle, sondern jemanden, der dir hilft deine Grenze ein Stück weit vor der potentiellen Eskallation zu ziehen. Jemanden der dich entlastet und dir die Idee nimmt, du müsstest fröhlich durchs Leben spazieren, bis gar nix mehr geht. :frag

    LG Campusmami



    Sonne muss von Innen scheinen :sonne


    Das Leben findet draußen statt :rainbow: .

  • Da hast du vollkommen recht. Ich möchte nur mal kurz zu bedenken geben, dass diese Verurteilungen, der TS weder ihr noch dem Kind in irgendeiner Art und Weise helfen. Und der, der sein Kind selbst gedanklich noch nie geschüttelt oder an die Wand geklatscht hat, werfe den nächsten Stein.


    Wir können auf Grund der Schilderungen nur mutmaßen, wie es sein könnte... die denkbare Spanne an Möglichkeiten ist riesig. Und da bleibt wohl nix anderes als des TS zu empfehlen sich Hilfe zu holen.
    Auch wenn das schon ein paar mal nicht funktioniert hat, würde ich mir wünschen, dass du liebe Oleandra, einer Beratungsstelle noch mal eine Chance gibst. Vielleicht brauchst du auch nicht unbedingt eine Erziehungsberatungsstelle, sondern jemanden, der dir hilft deine Grenze ein Stück weit vor der potentiellen Eskallation zu ziehen. Jemanden der dich entlastet und dir die Idee nimmt, du müsstest fröhlich durchs Leben spazieren, bis gar nix mehr geht. :frag

    Es geht ( zumindest mir ) auch nicht darum zu verurteilen.Es geht um die Sache.Und ich denke schon das ,so man denn will, jede Sichtweise die nicht der eigenen entspricht dazu führen kann mal darüber nach zu denken.Es hilft ihr und ihrem Kind ja auch nicht wenn man ihr Verhalten anderem gegenüberstellt.Abgesehen davon ist jede Antwort ein Beitrag zum ,nennen wir es ,Erfahrungsschatz der dieses Forum ja erst wertvoll macht.Nicht nur für den jeweils einen TS ( dem eventuell die Antworten noch nicht mal gefallen )sondern auch für alle die mitlesen oder vieleicht für sich etwas daraus ziehen können.

  • Auch wenn das schon ein paar mal nicht funktioniert hat, würde ich mir wünschen, dass du liebe Oleandra, einer Beratungsstelle noch mal eine Chance gibst.

    Es funktioniert nur dann nicht wenn man sich und der Familienhilfe oder Erziehungsberatung etwas Vorspielt.
    Die könne auch nur sinnvoll Arbeiten wenn Ihnen nichts Vorgespielt wird

    Probiers mal mit Gemütlichkeit mit Ruhe und Gemütlichkeit

    jagst du den Alltag und die Sorgen weg

  • Zitat

    Es funktioniert nur dann nicht wenn man sich und der Familienhilfe oder Erziehungsberatung etwas Vorspielt.


    Es funktioniert auch dann nicht, wenn die Familienhilfe inkompetent ist.

    Einmal editiert, zuletzt von Dr. Dolittle ()

  • Niemand möchte geschlagen werden und niemand kann jemanden respektieren der schlägt.Man kann da auch nicht gegen rechnen ,indem man sagt sonst ist ja alles wunderbar. Sich bei seinem Kind ( jedesmal )zu entschuldigen weil man es geschlagen hat ist zwar richtig und wohl auch gut für das eigene Gewissen,ändert aber nichts daran das nicht nur das eigentliche Urvertauen ,das Kinder gegenüber ihren Eltern haben, beschädigt ist sondern eben auch das Verhältniss ganz allgemein zu einander.Von einem 6jährigen der sozusagen im Affekt überreagiert zu erwarten das er ganau das versteht und bedenkt ist einfach zu viel erwartet.Vom jeweils Erwachsenen darf man es erwarten und voraussetzen.


    Das würde ich gern mal aufgreifen und mach mich mal unbeliebt.


    Nein, niemand möchte geschlagen werden, weder Kind noch Erwachsener. Aber schlagen oder ein Kind "körperlich" zurechtzuweisen NACH einem körperlichen Akt des Kindes einem selbst gegen über ist für mich eine differenzierte Sachlage. Zum Beispiel es mal unsanft am Arm packen und verbal zurecht zuweisen... was ist daran schlimm?


    Mal als Beispiel.... ich wurde als Kind nie geschlagen.... habe aber, wenn ich es zu weit trieb, mal einen Klaps auf die Finger bekommen. Und ich wusste wenn DAS passiert hatte ich den Bogen überspannt (daran kann ich mich heute noch erinnern). Ich habe keinen Schaden davon getragen, kein Trauma und meine Ma und ich sind ein Herz und eine Seele.


    Oder mein Neffe, auf den ich als er klein war öfter aufpasste, irgendwann war er in einem total bockigen Alter, hat sich auf den Boden geschmissen, hat nach einem getreten, gekniffen, gehauen... wenn ihm etwas nicht gepaßt hat. Irgendwann war es für MICH dann mal genug und er hat von mir einen "Klaps" auf den Po bekommen...... dann bin ich auch dem Zimmer gegangen. Er hat geheult wie der Teufel persönlich... kam dann irgendwann aber wieder zum schmusen an und gut war. Er hat das danach nie wieder gemacht. Heute sind wir ebenfalls unzertrennlich (der ist wie mein Sohn). Auch er kann sich heute noch daran erinnern, hat aber auch kein Trauma ;)


    Will sagen: Schlagen und schlagen ist, zumindest für mich, ein Unterschied. Es kommt immer auf die jeweilige Situation drauf an und ehrlich gesagt.. ich glaube nicht, daß alle Mütter hier in diesem Forum die Suppernanny-Ausbildung genossen haben und IMMER ruhig und souverän und ach so vorbildlich auf Agressionen ihrer Kinder reagieren. Ich denke, die meisten trauen sich nur so etwas
    zuzugeben weil sie sonst in der Luft zerrissen werden würden.

  • NEIN!


    Für MICH ja!


    Es ist ja wohl ein himmelweiter Unterschied wenn Eltern ihre Kinder prügeln, Backpfeife, mit der Faust, Gürtel und was auch immer ... oder wenn man einen "Schlag/Klaps" auf den Windel-Po
    bekommt oder auf die Finger oder das Kind am Arm etwas heftiger anfäßt... ich bitte Dich !

    2 Mal editiert, zuletzt von Cloude ()

  • Für MICH ja!


    Es ist ja wohl ein himmelweiter Unterschied wenn Eltern ihre Kinder prügeln, Backpfeife, mit der Faust, Gürtel und was auch immer ... oder wenn man einen "Schlag/Klaps" auf den Windel-Po
    bekommt oder auf die Finger oder das Kind am Arm etwas heftiger anfäßt... ich bitte Dich !


    Für mich gibt es da keinen Unterschied, alles demütigt.

  • Für mich gibt es da keinen Unterschied, alles demütigt.


    Ich finde ehrlich daß man es auch dramatisieren kann... demütigt :kopf


    Also ich fühlte mich nicht gedemütigt soweit ich mich erinnern kann...

  • Ich finde ehrlich daß man es auch dramatisieren kann... demütigt :kopf


    Also ich fühlte mich nicht gedemütigt soweit ich mich erinnern kann...


    Schön für dich!


    Nur noch eines - ich brauchte genau 50 Jahre bis ich wusste, wo meine Probleme ihren Ursprung haben.


    Stell dir doch mal vor, dir haut jemand nur auf die Finger? Wie fühlst du dich da?

    Einmal editiert, zuletzt von Poi_son ()

  • NEIN!

    Doch


    selbst Gerichte machen da unterschied


    Ein unterschied ob man jemanden eine Ohrfeige gibt oder Ihn Krankenhausreif schlägt



    am besten ist immer eine gewaltfrei Lösung von Konflikten

    Probiers mal mit Gemütlichkeit mit Ruhe und Gemütlichkeit

    jagst du den Alltag und die Sorgen weg

  • Nur noch eines - ich brauchte genau 50 Jahre bis ich wusste, wo meine Probleme ihren Ursprung haben.


    Ich weiss nicht was Dir in Deiner Kindheit passiert ist und ich wollte Dich sicher nicht verletzen......... aber es war sicher nicht NUR ein Klaps auf den Po oder die Finger. Und genau DAVON
    rede ich.


    Stell dir doch mal vor, dir haut jemand nur auf die Finger? Wie fühlst du dich da?



    Gefühl: Lass es !!!

  • Ich rede nicht von Gerichten, ich rede vom Verhältnis zwischen Erwachsenen und Kindern. Wenn ein Klaps so harmlos ist, warum wird sich dann hier jeder fürchterlich aufregen, wenn das z. B. im Kindergarten passiert?

  • Wenn ein Klaps so harmlos ist, warum wird sich dann hier jeder fürchterlich aufregen, wenn das z. B. im Kindergarten passiert?


    Keine Ahnung :frag


    Wahrscheinlich weil wir uns im Jahr 2012 befinden und alle ach so antiautoritär erziehen und "man" so etwas nicht mehr macht.... vermute ich. Oder weil es mittlerweile zig Studien gibt die nachweisen
    wie traumatisch und schlimm das für Kinder ist und was es für Folgen haben kann und wie hilflos Eltern sind sie "so was" machen :rolleyes2:

  • Und da bleibt wohl nix anderes als des TS zu empfehlen sich Hilfe zu holen.


    Und bitte, kommt mir nicht mir Erziehungsberatung oder Familienhilfe, das habe ich schon jahrelang durchgemacht, bzw. in Anspruch genommen. Was soziale Angebote angeht bin ich ein alter Hase und habe alles über. Ich weiss also, das Kinder Grenzen brauchen, Lernen durch Konsequenz, Konsequenzen auch durchziehen und die ganze schöne Pädagogik-Theorie. Wobei hier das Wort THEORIE betont sei.


    Was kann man hier noch zu empfehlen?



    Kinder werden nicht schlecht geboren,sie werden schlecht gemacht,von unfähigen und sozial Inkompetenten Erwachsenen !

    "Aber wer einmal gelernt hat, Bewegungserscheinungen
    auf das Ganze des Seelenlebens zu beziehen, wird....
    immer von neuem über die Fülle der Zugänge zu
    Seelischem staunen, die sich ihm allenthalben
    eröffnen“


    (August Homburger)