"Mama, zahlt der Papa für uns Unterhalt?" Wie antworten?

  • Wie antwortet ihr auf so eine Frage? Wie kann ich antworten?


    Zu meinem Hintergrund. Der Vater zahlt seit der Trennung nicht freiwillig sondern nur durch Pfändung und momentan zahlt er seit März nicht mehr. Die Pfändung ist schon wieder in die Wege geleitet. Unterhaltsrückstände liegen im fünfstelligen € Bereich.

  • Wie kommt das Kind auf so eine Frage? Wie alt ist sie?


    Ich würde ihr sagen, dass diese Geschichte ein Ding zwischen Mama und Papa ist und sie sich damit nicht weiter beschäftigen soll.

    LG Campusmami



    Sonne muss von Innen scheinen :sonne


    Das Leben findet draußen statt :rainbow: .

  • wie alt ist das kind? im zweifelsfall immer die wahrheit! es nützt doch nichts die sache zu beschönigen. ich würde damit nicht von mir aus hausieren gehen beim kind, aber wenn es fragt hat es das recht auf eine ehrliche antwort!

  • Das kommt drauf an, wie alt das Kind ist.
    Meine wissen, dass ich jeden Monat einen Betrag X für sie an ihre Mutter zahle, weil die ja schließlich auch Wohnung, Essen usw. bezahlen muss. Weil ich diesbezüglich mit verantwortlich/zustaändig bin, weil sie ja auch meine Kinder sind. Umgekehrt weiß Tochterkind auch, dass ihre Mutter für sie nichts bezahlt. Sie weiß aber auch warum: Weil sie dafür nicht genug verdient.

  • Wow, fünfstellig....


    Ich würde campusmami beipflichten, Unterhalt ist eine Sache zwischen den Elternteilen. Wenn das Kind schon in der Pubertät ist, kann man auch mal mehr erzählen, aber über Unterhaltsrückstände, Unterhaltshöhe oder ähnliches würde ich trotzdem nur im Ausnahmefall mit den Kindern reden.


    Ich würde mich aber auch fragen, woher so eine Frage kommt.

  • ich würde damit nicht von mir aus hausieren gehen beim kind, aber wenn es fragt hat es das recht auf eine ehrliche antwort!


    Grundsätzlich ja, Kinder haben ein Recht auf die Wahrheit, aber im Zweifelsfall bürde ich dem Kind mit einer solchen -wenn auch ehrlichen- Antwort eine Last auf, die nicht schön ist.


    Die kleinen Geister machen sich doch auch ihre Gedanken... "Warum zahlt Papa nicht?" "Heisst das, dass wir vielleicht bald aus der Wohnung ausziehen müssen?" etc.... diese Exsitenzängste würde ich einem Kind ersparen... bei einem Teeni sieht es vermutlich schon anders aus, weil dieser differenzieren kann...


    LG
    Mami2511

  • Mit der Frage kam unser Sohn auch schon heim.
    Sein Freund ist auch ein Scheidungskind und da bekam er mit das Unterhalt bezahlt wird.
    Die erste zeit bekam er keine Antwort darauf.
    Aber irgendwann ließ er nicht locker und ich sagte Ihm die Wahrheit.Da war er gerade 9 geworden.
    Er hat es so hingenommen.
    Liegt wahrscheinlich daran das ich deswegen kein Fass aufmache.(Zumindestens vor den KIds)
    Er meinte dann nur wir haben ja alles was wir brauchen und seitdem ist das Thema erledigt.
    Es kommt wohl darauf an wie es sonst so läuft.
    Unsere 2 großen haben ja gar keinen Kontakt und wissen schon das er sich nicht kümmert.
    Jetzt weis er eben das er sich auch nicht finanziell kümmert.
    Aber dafür sind eben mein Mann und ich da die sich um die belange kümmern.
    Jetzt fließt ja ein bisschen Unterhalt und das weis er auch.Schließlich ist das ein Grund sich zu freuen und es lässt meinen Ex ein bisschen besser dastehen.

  • bei einem Teeni sieht es vermutlich schon anders aus, weil dieser differenzieren kann...

    deshalb meine frage, wie alt das kind ist! einem kindergartenkind würde ich sowas auch nicht in geballter form um die ohren hauen. ;)
    was vor allem wichtig ist ist aufklärung, was und wozu unterhalt dient. ich hab das bei meinem ex und seinen großen kindern erlebt, was da teilweise für vorstellungen existieren.
    die mutter der kinder hat wohl keinen festen taschengeldbetrag ausgezahlt sondern nach bedarf und war eher knickrig (was ich nicht gut finde bei pubis aber ihre entscheidung). mein ex hat den kindern das ganze so verkauft dass er ja unsummen für sie an die mutter zahlen würde, das geld aber ihnen zusteht und die mutter es einfach einstreicht da sie geldgeil ist. ich hab damals versucht etwas aufzuklären, miete, essen, schulzeug ins spiel gebracht, aber mehr oder weniger erfolglos. naja, jetzt kämpfe ich selbsz mit kv um unterhalt.
    was ich damit sagen will - es reicht manchmal nicht einfach zu sagen er zahlt oder er zahlt nicht. es muss auch klar sein warum bezahlt werden muss...

  • Ich würde die Wahrheit erzählen. Was auch sonst?

    Die Geschichte mit "der Wahrheit" finde ich ziemlich schwierig, denn die gibt es wahrscheinlich nicht ;) .


    Worst Case: Mutter erzählt Kind die Wahrheit: Nämlich, dass sie wirtschaftlich ruiniert ist, weil der Vater nicht zahlt.
    Das schürt beim Kind materielle Ängst und der Vater ist daran schuld.


    Der Vater erzählt gleichzeitig: Dass die Mutter ihm einen Gerichtsvollzieher schickt, der ihm alles, was er zum Leben braucht wegnimmt (seine Wahrheit ;) ).
    Hier ist die Mutter schuld, im schlimmsten Fall noch das Kind selbst, weil es dem Vater allein durch sein Dasein, das Leben ruiniert.


    Wie soll eine Kindeseele, selbst ein Teenie damit umgehen?! Kann ein junger Mensch wirklich zwei solche Sichtweisen/Wahrheit verkraften und nebeneinander stehen lassen und sich genötigt zu fühlen, dem einen oder dem anderen zu glauben? Und es ist egal wem er glaubt, das Ergebnis ist für ihn selbst immer niederschmetternd :frag . Ich würd´s defintiv nicht erzählen.

    LG Campusmami



    Sonne muss von Innen scheinen :sonne


    Das Leben findet draußen statt :rainbow: .

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  • Ich würd´s defintiv nicht erzählen.

    ich kann deine argumentation absolut verstehen!
    allerdings hätte ich mich mit dieser antwort definitiv nicht zufrieden gegeben. mein vater hat nie für mich und meine geschwister bezahlt, wir wussten das. hätte meine mutter auf die frage danach gesat das ist eine sache zwischen uns eltern hätte ich gedacht da ist irgendwas faul sonst würde sie es uns sagen und hätte himmel und hölle in bewegung gesetzt das herauszufinden.

  • Man sollte es den Kindern schon erklären, dass man für Essen, Miete usw. vom anderen Elternteil auch Geld bekommt. Ich hatte es nicht gemacht, wollte die finanziellen Dinge vor den Kindern nicht ausbreiten, um sie nicht zu belasten. Dass wir sparen mussten, war denen schon klar. Mein Sohn kam mit ca. 13 Jahren vom Vater zurück, war bockig und stellte unverschämte Forderungen. Wollte Playstationspiele, neue Kleider usw. Nach ca. 1 Woche sagte er :nawarte: mir klipp und klar: Der Papa bezahlt 300 Euro im Monat für mich. Da kannst du mir ja jeden Monat eine Playstation kaufen, soviel Geld ist das! Irgendwie hat er gedacht, ich würde ihm etwas vorenthalten. Einsehen, dass das Geld für Essen, Wohnung usw. draufgeht, wollte er erst mal nicht. Und das bei einem 13jährigen. Ich hielt ihn damals für alt genug, hab ihm erklärt, dass ich wegen ihm ja auch größere Wohnung usw. brauche. War aber ziemlich stressig alles

  • Man kann ein Kind vor bestimmten Sachen nicht schützen, mit steigenden Alter wird es auch schwieriger nicht zu antworten, weil es dann auch leeren Raum hinterläßt, den das Kind vielleicht selbst füllt mit Mutmaßungen und weiß der Geier was noch...


    Man muß einem Kind keine "Wahrheit" aufdrängen, aber wenn gefragt wird, sollte man schon altersgerecht antworten und darf seine Sichtweise, als Sichtweise auch darstellen. Das hat auch nichts damit zu tun, das Kind gegen den anderen ET einzunehmen...


    Was ist falsch daran zu sagen, in den letzten Monaten gab es diesbezüglich keine Zahlungseingänge auf dem Konto. Warum das so ist, müßtest Du den Papa fragen, wenn es Dir wichtig ist, das zu wissen. Das enthält keine Wertung und stellt die Fakten dar...

    2 Mal editiert, zuletzt von Amselrüde ()

  • Mich würde es erst mal interessieren, wie alt ist das Kind und woher hat sie die Frage? :hae:

  • zwerg weis es hier auch schon seit längeren. zumal die knirpse sind ja nicht blöde und bekommen mehr mit als uns allen lieb ist udn als wir alle zusammen ahnen.


    irgendwann stand sie also vor mir und fragte ( passieret so zwei drei mal als nachfrage ob immer noch nicht)
    meine antwort nein tut er nicht mehr, aber das ist erwachsenen kram und kein thema wo sich kinder mitbelasten sollten. das klären wir unter uns und ohne kinder! dann noch bissel aufgezählt das sie ja eigendlich alles hat und sich keien sorgen machen muss und das thema war gegessen.


    bei irgendein nachfragen ob sich was geändert hat, kam dan mal von ihr naja freundin xy lebt ja noch mit mama und papa zusammen die jammert nur die haben kein geld da ghets uns doch gut. das war das letzte mal das sie nachfragte.



    ich finde wenn kinder von sich aus nachfragen habne sie eine ehrliche kindgerechte antwort verdient. auch wenn die heißen muss nein tut er nicht! sollten lügen dan später mal auffliegen, wem haben sie dann noch dem sie vertrauen können?

    mein hirn weigert sich ständig, so langsam zu denken, wie meine finger tippen können. meine finger sind so damit beschäftigt, sich zustreiten, wer als erstes auf die tasten darf, das die nicht mal merken wie sie den gedanken hinterherhinken

  • Damit Kinder auf solche Fragen kommen muss man ja schon in der Vergangenheit mit dem Kind über Unterhalt etc. gesprochen haben.
    Das sind doch keine Kinderthemen!


    Gruß,
    PapaT

    .








    Wenn dich etwas nervt ändere es!

  • Campusmami,
    ich bin der Meinung, dass man ab einem gewissen Alter den Kindern schon die Wahrheit erzählen sollte.
    Meiner ist zwölf und hat auch danach gefragt und ich habe das Gefühl, dass ich damit auch am besten gefahren bin.
    Natürlich weiß er nicht alles, (z.B. Rückstände im vierstelligen Bereich) aber er weiß für was ich Unterhalt bekomme.
    Er ist auch vom Papatag heimgekommen und hat mir an den Kopf geschmissen, das sein er seinen Vater nicht öfter sehen kann,
    weil dieser MIR soviel Unterhalt zahlen muss. Was ja aber absolut nicht der Wahrheit entspricht, den er zahlt den Unterhalt für sein Kind.
    Wobei mein Kind auch weiß, das ich nicht auf dieses Geld angewiesen bin, und wir auch nur von meinem Gehalt leben könnten (er weiß keine Beträge, aber weiß das es reicht)
    Vielleicht ist das bei Kindern die an der Armutsgrenze leben anders. Ich kann aber allerdings auch nur schreiben, wie´s ich sehe.
    Beim Rest kann ich mich nur Amselrüde anschließen, hat er gut geschrieben und ist genau meine Sichtweise.
    PapaT, ich hätte dieses Thema nie aufgegriffen, wenn der Vater nicht angefangen hätte und Sohn dann mit so ner blöden Aussage in der Luft hängen hätte lassen.
    VG mimisimi

  • Das sind doch keine Kinderthemen!


    Genau!


    Genauso wenig würde ich meinen Kids meinen Verdienst und meine monatlichen Belastungen offenlegen :schiel . Ich bin dafür verantwortlich, dass es läuft und fertig!


    Nix zu sagen, ist auch was anderes als zu "lügen" ;) .


    Vielleicht ist es sinnvoll mit dem Gegenpart zu vereinbaren, wie diskret oder offen, man vor den Kindern mit den Finanzen umgeht. Und das eben bevor da irgendwelche Spekulationen oder Geschichten im Raum stehen, die später nur schwer verträglich zu lösen sind.

    LG Campusmami



    Sonne muss von Innen scheinen :sonne


    Das Leben findet draußen statt :rainbow: .

    Einmal editiert, zuletzt von campusmami ()

  • Klar würde ich sagen das Papa Unterhalt bezahlt. Insbesondere da Papa sicher auch sagen wird das er zahlen muss. Vorallem in diesem Fall wo sogar gepfändet wird.


    Man muss ja nicht alles genau erzählen mit Pfändung etc.
    Man sollte auch fähig sein dies Kindgerecht zu sagen: Ja, Papa zahlt Unterhalt denn genauso wie wir dich beide Lieben musst Du auch etwas essen und dich anziehen. Dies teilen wir uns. Deshalb zahlt Dein Papa Unterhalt.
    Kindgerecht wäre es nicht im Falle von Campusmami.


    Nein, Dein Papa zahlt nicht denn er ist ein Ars.... Ich Pfände ihn nun und ziehe im das letzte Hemd aus.

    2 Mal editiert, zuletzt von vatertochterduo ()