Zweijähriger verdurstet neben toter Mutter

  • Das JA ist eine Einrichtung, die allein schon aufgrund der extrem hohen Sensibilität der dazugehörigen Fälle unfehlbar sein MUSS. Gibt man offiziell zu, dass das JA eben doch fehlbar ist, was ist dann wohl los... darum werden die Dinge unter den Tisch gekehrt. Soll Vertrauen schaffen, schafft aber in Zeiten der mediengeprägten Aufklärung eher Unverständnis, Wut und Zorn.

    Werden Hummeln von anderen Insekten gemobbt, weil sie dick sind?


    Ich gönne mir das Gefühl, durchgehalten zu haben.

  • Im April den letzten Kontakt zu Mutter und Kind.


    Mal ungeachtet dessen worauf der "natürliche" Tod der Mutter zurück zu führen ist ist es unfassbar dass niemand das Kind gehört hat wenn es denn nach ihr gestorben ist.


    Über solche Tragödien bin ich so fassungslos und unendlich traurig........ :heul

  • Das ist eine fürchterliche tragische Sache und mir tut das arme Würmchen unendlich leid. Was es durchgemacht hat, entzieht sich jeglicher Vorstellungskraft. Was für eine Tragödie. :kopf :heul



    Was mich hier jedoch auch stört ist das sofortige Jugendamts-Bashing.


    Bei so einem schlimmen Ereignis ist es nur natürlich, dass man nach Erklärungen für das Unfassbare sucht und da ist es einfach, den schwarzen Peter mal wieder den Ämtern zuzuschieben. Den Gedanke, dass Menschen, die im Leben voll integriert sind, Freunde und Familie haben, arbeiten etc. eventuell auch erst nach mehreren Tagen vermisst und gefunden wären, lässt man ungern zu, also sucht man einen Schuldigen, ohne die genaueren Umstände auch nur zu kennen. Und die Berichterstattung der Presse ist ohnehin gerne Contra-Behörden, lässt sich ja viel besser verkaufen.


    Jugendämter und ihre Mitarbeiter sind keineswegs fehlerlos, wie es nunmal kein Mensch ist. Und dass - wie es ja auch immer wieder gerne öffentlich lauthals gefordert wird - die Personaldecke gerade in den sozialen Bereichen extremst ausgedünnt ist, steigert die Qualität der Arbeit leider auch nicht. Zumal man als Jugendamtsmitarbeiter ohnehin immer im Fokus der Kritik steht: Wird bei suchtkranken Eltern eingegriffen, ist es verkehrt, weil man kann den Eltern doch nicht einfach ihr Kind entziehen; entscheidet man sich gegen ein Eingreifen, besteht natürlich das ständige Risiko, dass doch etwas passiert. Und keiner von uns kann in eine anderen Menschen hineinschauen oder die Zukunft voraussagen. Manche Berufe sind eben so sensibel, dass einfach keine Fehler passieren dürfen - aber natürlich passieren Sie. Ob hier ein solcher vorliegt und ob dieser bei aller Tragik überhaupt vermeidbar gewesen wäre, kann keiner von uns sagen, dennoch wird wieder mal auf die Ämter eingedroschen. Sorry, aber ich finde das reichlich kurzsichtig.


    (Und nein, ich arbeite nicht im Jugendamt; und ja, auch ich habe schon schlechte Erfahrungen mit Behördenmitarbeitern und scheinbar willkürlichen Entscheidungen gemacht.)


  • :thanks:



    Gestern Abend bekam ich auch eine SMS von lieben Freunden, ob bei mir alles in Ordnung sei. Ich habe mich darüber sehr gefreut. in Anbetracht dieser Tragödie erscheint mir die SMS nochmal in einen anderen Licht. :-)

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    Dieser Beitrag stellt meine Meinung und Erfahrung dar und nix anderes. :bldgt:




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    Gebt den Kindern das Kommando, denn sie berechnen nicht was sie tun!!

  • sehr schlimm...
    ich kann mir nicht vorstellen,dass es nicht auffällt in einem haus(war ja kein hochhaus),dass man eine frau und ihr kind seit wochen nicht mehr gesehen und gehört hat..(das kind wird sicher länger am stück geweint haben)
    ich gehe davon aus,dass die nachbarn wussten,dass sie probleme hatte ,der vermieter wusste es ja schließlich auch,deshalb um so unverständlicher...
    erschreckend wie anonym doch alles ist und zu wissen,dass dies kein einzelfall ist und jeden auch von uns treffen kann...

    ...Wer immer nur der Herde folgt,braucht sich nicht zu wundern,wenn er nur Ärsche vor sich hat...

  • Soweit ich weiß sind das Sozialpädagogen


    und hier schiebt niemand den Schwarzen Peter zu... seit jahren tauchen immer wieder Fälle auf wo das Jugendamt informiert wurde und nichts getan wurde. Die Akte blieb irgendwo liegen oder wurde vergessen oder der Zettel oder was auch immer.


    Wie kann es sein wenn z.b 3 unabhängige Leute eine Meldung machen das niemand hin geht?
    Sorry wenn das einmal passiert oder 2 mal naja gut.... ok aber es passiert dauernd....


    Sie behaupten sie wussten von nix oder haben angeblich nix festellen können...


    lieber einmal zuviel als einmal zuwenig....

  • Ich denke gerade an die Fünfjährige, die vor einigen Jahren, ich glaube, in Rostock, verhungert ist und das Jugendamt mehrfach informiert wurde. Die Dame im TV meinte damals, wegen "Personalmangel" habe man nichts unternehmen können.

  • Leute, nun bleibt mal auf dem Teppich. steht das JA hier bei jeden AE jeden 2ten Tag auf der Matte? Kommt mir jetzt bitte nicht damit das die Mutter irgendwie Abhängig ist/war, denn eine natürliche Todesursache oder ein Unfall kann JEDEN von uns unverhofft treffen.
    Aus eigener Erfahrung kann ich sagen das der Tot eines Nachbarn mehrere Tage unentdeckt bleiben kann. Allerdings denke ich das man das Kind gehört haben sollte.

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    Gebt den Kindern das Kommando, denn sie berechnen nicht was sie tun!!

  • Leute, nun bleibt mal auf dem Teppich. steht das JA hier bei jeden AE jeden 2ten Tag auf der Matte? Kommt mir jetzt bitte nicht damit das die Mutter irgendwie Abhängig ist/war, denn eine natürliche Todesursache oder ein Unfall kann JEDEN von uns unverhofft treffen.
    Aus eigener Erfahrung kann ich sagen das der Tot eines Nachbarn mehrere Tage unentdeckt bleiben kann. Allerdings denke ich das man das Kind gehört haben sollte.


    Multiples Organversagen mit 26 Jahren muß aber eine Ursache haben und die kann durchaus auf Drogenkonsum zurückzuführen sein.


    Ich hatte ein einziges Mal Kontakt mit dem Jugendamt. Mein damals Siebzehnjähriger wurde kurz nach Mitternacht in einer Disco gesichtet und ich bekam ein Schreiben, dass ich doch bitte auf die Einhaltung der Jugendschutzgesetze achten sollte.


    Denen hab ich vielleicht was erzält, da sind sie da, wenn sie nur einen vorgefertigten Brief in einen Umschlag stecken müssen. Aber da wo sie wirklich gebraucht werden - kein Personal, keine Zeit usw.


    Ach ja, der Vollständigkeit halber - mein hoffnungsvoller Ableger war pünktlich zu Hause gewesen. Nachdem seine Altvorderen ins Bett gegangen waren, aber nochmal durch das Fenster entwischt.

  • Aus eigener schrekclich Erfahrung kann ich sagen, dass es sein kann, dass Menschen, die sonst mitten im Leben stehen, halt trotzdem nciht sofort gefunden werden.
    Bei mir war es eine Kollegin noch keine 30. Die ist morgens nciht zur Arbeit gekommen. Kurz vor dem Mittag wurde versucht sie telefonisch zu erreichen. nachdem das nciht klappte, wurden ihre Eltern kontaktiert. Diese meldeten dann leider später, dass sie die Wohnung ihrer Tochter aufbrechen lassen haben udn sie tot in ihrem Bett gefunden haben. Wäre es nicht in der Woche gewense, sondern am Wochenende, oder hätte sie Urlaub gehabt, hätte ich mir durchaus vorstellen können, dass sei auch länger dort hätte liegen können. Meine Eltern rufen mcih auch nicht täglich an. Meine Freundinnen auch ncith und wenn wir mal ein paar Tage ncihst hören, macht sich ncoh keiner wirklcih Gedanken. Also vier bis fünf Tage ist also ohne schlechtes Umfeld erschreckend einfach zu erreichen und für ein Kleinkind dürfte diese ZEit wohl ausreichen um zu verdursten....
    Was mich jetzt doch grübeln läßt, ob ich nicht auh mit meiner Freundin öfter schreiben sollte.... oder mit meinen Eltern...

  • das es eine Ursache geben muss ist klar, nur können wir diese nicht einschätzen. Es auf Drogen zu schieben ist ein leichtes. Wie sagt der Rüdiger Hoffmann immer so schön? "kann sein, muss aber nicht!"


    mir gehts mit meinen obigen Post einfach darum, das man nicht unter ständiger Kontrolle steht und stehen kann. bis dann einer was merkt kann es schon zu spät sein.


    ich kristallisiere noch mal klar heraus. das kann jeden von uns passieren das man einfach das zeitliche segnet, ohne besonderen Grund. und dann sind die anderen am Zuge zu reagieren. da kann man keinen die Schuld zuweisen.

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    Gebt den Kindern das Kommando, denn sie berechnen nicht was sie tun!!

  • Wo war die Familie?


    Weder Mutter oder Kind dürften durch Windbestäubung entstanden sein. Es gibt also noch einen Vater, 4 Großeltern (leben noch die Urgroßelten?), eventuell noch Onkel, Tanten, Neffen, Nichten und Cousin/ Cousins.


    In erster Linie hat hier das Modell Familie wieder einmal nicht gegriffen.


    Warum? Ich will dich nicht mehr, also soll mir deine Sippe auch vom Halse bleiben?


    Erfahren jetzt erst zwei Menschen, dass sie einen Enkel gehabt hatten?


    Was ist mit der Nachbarschaft?


    Gut, ich mag auch wenige Leute nicht, aber das hindert mich nicht, außergewöhnlichen Geschehnissen Aufmerksamkeit zu schenken.




    Nachdenklich, V 3.

  • Multiples Organversagen mit 26 Jahren muß aber eine Ursache haben


    .


    Ein Arbeitskollege hatte das und ist fast daran krepiert und das war nicht schön-- und Drogensüchtig war und ist der nie gewesen... Er hat einfach ein paar ziemlich dämliche Allergien....


    Der Kollege hat nur überlebt weil seine frau mitten in der Nacht einen Kumpel von ihm angerufen hat der zufällig Artz ist und der die Situation richtig eingeschätzt hat und sofort einen Rettungswagen alarmiert hat...


    Der Kollege selber hätte nicht mehr telefonieren können-


    Die EX-. Frau eines anderen Kollegen hat nen Schlaganfall gehabt - und da sie allein lebte hat man sie auch nicht gefunden-..fast einen Tag lang nicht... dann ist es Nachbarn aufgefallen weil das bei ihnen abgelieferte Paket nicht abgeholt wurde - die hatten nen Hausschlüssel weil sie auch für die Tiere gesoergt haben wenn die Frau weg war... Und die haben sie dann gefunden.... Reiner Zufall also... Wäre das Paket nicht gekommen hätte keiner was gemerkt...

  • unfassbar, was da passiert ist...

    und heute kann man in der zeitung lesen, die nachbarn hätten die hilfeschreie des kleinen hören müssen.
    aber nein, wieder hat niemand etwas gehört. :heul


    wo sind denn auf einmal die nachbarn, die hinter der gardine stehen und glotzen,
    oder an der tür vom nachbarn horchen.


    ein kleines kind hört man plötzlich nicht im stillen treppenhaus,
    aber ruf mal in ein wohnhaus " IM Laden NEBENAN HAMSE HEUTE 50% AUF ALLES".

    das wird gehört.


    wann fangen wir endlich an, die augen aufzumachen, um zu sehen,
    wann jemand hilfe braucht .

  • Ich hab heute gelesen, dass die Nachbarn das Kind sehr wohl haben schreien hören. Da das Kind aber vorher schon öfter geschrieen hat, hat sich keiner was dabei gedacht. :(

    Werden Hummeln von anderen Insekten gemobbt, weil sie dick sind?


    Ich gönne mir das Gefühl, durchgehalten zu haben.

  • das ist ja beinahe noch schlimmer,
    wenn es normal wird, das ein kleinkind dauernd schreit.

    dann gibt es einen grund, denn ich finde es nicht normal,
    und hätte schon mal genauer hingeschaut.