Wenn Du die Schule abbrichst, enterbe ich Dich!!!

  • Meine hat diese ganzen Massnahmen ja auch jetzt durchlaufen ( Berufsorientierung ) und sie hat auch noch nicht wirklich einen Plan was sie machen will später. Nur eines weiß sie : sie möchte das Abi machen um sich wirklich alle Chancen offenzuhalten....


    Vielleicht wäre es wirklich ne Möglichkeit ihr durch Ferienjobs einfach mal die Realität der " einfachen " jobs vor Augen zu führen...Aber ich weiß - solche Jobs für 16 Jährige sind nicht leicht zu finden... Hier geht das in der regel erst ab 18 - da dann die Möglichkeit besteht in 3 Schichten zu arbeiten und auch Verleiher dann Leute für die ferienzeit einstellen.... Anders ist hier nicht mehr an solche Jobs zu kommen... Das war früher deutlich anders ( in meiner Ferienjobzeit ) ---


    ich habe ab etwa 15/16 für alte Leute geputzt , Besorgungen etc gemacht als sog- Hauspflegerin... Neben der Schule.... Ist auch eine Job- Möglichkeit ( mal bei Diakonie, etc anfragen.. )

  • Ich bin erstaunt, dass hier als Konsens durchscheint, dass man nur mit Abitur beruflich wirklich erfolgreich werden kann. Natürlich hat die allgemeine Hochschulreife Vorteile, aber das Nonplusultra ist sie in meinen Augen nicht.


    Ich selbst habe das Abitur mit 1,4 bestanden, mir standen alle Wege offen. Und, was war? Studium abgebrochen, weil's das Falsche war, ich ein Kind bekommen hatte und arbeiten musste, um unser Leben finanzieren zu können. Heute habe ich immer noch keine Ausbildung und arbeite als Tagesmutter - mit wenig Geld im Portemonnaie, aber glücklich und zufrieden über den jetzt eingeschlagenen Weg. ---> Ich will damit sagen, selbst ein sehr gutes Abitur ist noch keine Garantie für irgendwas.


    Meine Schwester hingegen hat die Schule vorzeitig nach der elften Klasse mit einem sehr guten erweiterten Realschulabschluss verlassen und daraufhin ein Freiwilliges Soziales Jahr absolviert. Danach hatte sie wieder richtig Lust auf Schule und Unterricht und hat die Fachhochschulreife erworben. Während dieser Zeit machte sie ein längeres Praktikum bei Fielmann. Das war ein absoluter Glücksgriff für sie, denn von da ab wusste sie, was sie beruflich gern machen möchte. Nun ist sie bei Fielmann im ersten Lehrjahr und wenn sie so weitermacht wie bisher, wird sie mal 'ne richtig gute Augenoptikerin. Mit vielen Aufstiegschancen und einem Verdienst, der meinen um Längen übersteigt. ;)



    Dadefana, ich würde schon mit ihr reden über das, was sie vor hat. Auch die Ideen bezüglich Praktikum finde ich gut. Aber letztendlich wird sie ihren Weg gehen, ob nun mit oder ohne Abitur. Vertrau ihr und gib ihr Hilfestellungen, aber setz sie nicht unter Druck, damit sie nicht aus reiner Opposition heraus eine Entscheidung trifft. Ich würde dir also vor allem zu mehr Gelassenheit in dieser Hinsicht raten. Ich kenn zwar deine Tochter nicht, aber sie macht das schon! :daumen

  • Was mir absolut wichtig wäre:


    Ich würde kein "Weg von" gutheißen, sondern nur ein "Hin zu".
    Einfach nur aufhören ohne eine Richtung ist Quatsch, dann lieber in der Situation ausharren, bis man die Richtung weiß.
    Das ist doch später im Beruf genau so: Man kündigt nicht einfach und macht sich dann auf Jobsuche, sondern wenn man eine bessere Chance gefunden hat, beendet man das alte.


    Manche müssen glaube ich tatsächlich den krummen Weg gehen, und ich habe viele Menschen mit solchen nicht gradlinigen Biographien kennen gelernt, die mir besonders imponiert haben. Nur so zur Beruhigung deiner Nerven ;) .

  • Soweit ich weiß, kann man diesen Beruf (OP oder Krankenschwester) auch erst ab 18 Jahre als Ausbildungsberuf lernen. Eben wegen der Schichten.


    Das kann ein weiteres Argument sein! Um in Ruhe erstmal Abitur zu machen.

  • Ich bin erstaunt, dass hier als Konsens durchscheint, dass man nur mit Abitur beruflich wirklich erfolgreich werden kann. Natürlich hat die allgemeine Hochschulreife Vorteile, aber das Nonplusultra ist sie in meinen Augen nicht.


    Das hat doch aber gar keiner soo behauptet!Sich die Chancen offenhalten und mehr Möglichkeiten haben ( und die hat man mit Abi eben sehr wohl ) heißt doch nicht beruflich unbedingt erfolgreich zu sein ( was auch immer das ist.---- meist wird das ja mit viel Geld verdienen gleichgesetzt) .


    Mein Freund ist den harten Weg gegangen... Hauptschule, Lehre , dann gearbeitet und nebenher Abi nachgemacht . und dann gearbeitet und studiert ..... Man ist einfach viel viel später fertig und es fehlt einem eine Menge Zeit die andere Jugendliche haben. Er sagt mir immer wieder , daß er das bereut es so gemacht zu haben und es heute anders machen würde.

  • Meine Mutter hat es damls einfach nicht erlaubt und mich nicht abgemeldet.


    Heute bin ich froh drüber.

    Nicht zu wissen, was man will ist schlimm, schlimmer noch ist jedoch nicht zu wissen was man nicht will.
    (Ich hoffe, das ist kein Zitat)

  • so lange sie noch nicht 18 ist, kannst du ja noch ganz gut mit entscheiden ( ein Vorteil bei G8) ...
    Mein Großer z.b. möchte schon Abi machen ... als ich gestern allerdings sein Zeugnis gesehen habe ( 10. Klasse Gym) dachte ich.. das ist auch gut so, weil er mit DEM MSA keinesfalls ne Lehrstelle bekommen würde.
    Ich hoffe er wacht noch auf, er ist ja nich doof, aber er tut so überhaupt gar nix für die Schule...


    Aber viel machen kann man nicht, außer aufklären, was sie sich für Chancen verbauen... Gerade wo deine Tochter ja offenbar noch so unsicher ist, was sie mal werden will, musst du ihr klar machen, dass gerade DANN ein Abi so wichtig ist, weil ihr dann eben viel mehr Wege offen stehen.. und .. ja, ich würde sie auch Praktika machen lassen, reinschnuppern in so viele Jobs wie möglich, die bei ihr auf der Wunschliste stehen.. sich unterhalten lassen, mit den Leuten, die diese Berufe schon länger ausüben... übers Geld, die noch bleibende Freizeit, die körperliche und/ oder seelische Belastung...


    Vielleicht hilft ihr das..
    Das doofe ist, du kannst nur beraten.. wirklich "zwingen" kannst du sie nicht..


    Ich selbst habe damals 3 Monate vor der Abi-Prüfung die Schule abgebrochen. Heute ärgere ich mich total, aber ich setz mich doch in meinem Alter nicht noch mal auf die Schulbank.. bringt mir beruflich dann wohl auch nichts mehr.. und ich hab es verdammt schwer, beruflich ein Bein auf die Erde zu bekommen, obwohl ich sogar zwei Ausbidungen habe.. .

    ReitKUNST kommt von KÖNNEN, käme es von WOLLEN würde es ReitWULST heißen...
    Man sieht nur mit dem Herzen gut... das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar!

  • Ich würde dem Schulabbruch unter der Bedingung zustimmen, dass sie einen Ausbildungsplatz vorweisen kann.


    Ansonsten würde ich das mit den Praktika während der Ferien vorschlagen und die Bitte äußern, dass sie sich die Zeit nimmt, die Berufe kennen zu lernen.

  • Ich würde dem Schulabbruch unter der Bedingung zustimmen, dass sie einen Ausbildungsplatz vorweisen kann.


    Ansonsten würde ich das mit den Praktika während der Ferien vorschlagen und die Bitte äußern, dass sie sich die Zeit nimmt, die Berufe kennen zu lernen.


    :daumen:daumen:daumen

    "Man sieht nur mit dem Herzen gut, das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar" (Antoine de Saint-Exupéry)

  • Juhu ich habe die letzten beiträge nur noch quergelesen



    Ich selber hab den umgekerten Bildungsweg hinter mir...erst Hauptschule dann 10. Klasse mit Realschulabschluss und dann durch die Ausbildung das Fachabi....


    Meiner Meinung nach ist unser Schulsystem unmöglich da die wichtigsten Entscheidungen in ein Lebensalter fallen wo wir einfach nicht klar denken können :$


    Das Mit dem Job find ich super!!!! Und auch wenn man ohne Abi vieles machen kann ist es mit einfach einfacher.


    Und natürlich kann man das Abi später nachholen aber es wird immer schwerer


    Ich dachte nach dem 3. Semester auch ach jetzt arbeite ich erst mal und mach später weiter...da war ich knapp 20 jetzt 9 Jahre später bereue ich es sowas von das ich es nicht durchgezogen habe denn ich verdiene ein Bruchteil von dem was eine Studiumskollegen verdienen und habe einfach auch keine Möglichkeiten mehr weiterzu studieren bzw. auch einfach nicht mehr den Kopf dafür

    In meiner psychisch soziologischen Konstellation, manifestiert sich die absolute Dominanz positiver Impressionen seiner Person.

  • Wenn sie nen Plan in der Tasche hat,


    Hat sie. Alle 14 Tage einen anderen... Das ist ja das Problem.


    Hm - gibt es an dem Gymi keine Berufsberatung ? keine Bewerbungstrainings ? keine Termine beim Arbeitsamt um zb tests zu machen welche Berufe einem liegen? Keine Berufspraktika ?


    Doch. In der 10. ist ein 14tägiges Praktikum Pflicht. Aber Tochterkind in ihrer unendlichen Weisheit weiß heute schon, dass ihr 14 Tage nichts bringen... Da macht sie lieber gleich eine Ausbildung. Ich verstehe den Gedankengang nicht...


    Dadefana, ich würde schon mit ihr reden über das, was sie vor hat. Auch die Ideen bezüglich Praktikum finde ich gut. Aber letztendlich wird sie ihren Weg gehen, ob nun mit oder ohne Abitur. Vertrau ihr und gib ihr Hilfestellungen, aber setz sie nicht unter Druck, damit sie nicht aus reiner Opposition heraus eine Entscheidung trifft. Ich würde dir also vor allem zu mehr Gelassenheit in dieser Hinsicht raten. Ich kenn zwar deine Tochter nicht, aber sie macht das schon!


    Das versuche ich, es wird aber zunehmend schwieriger. Sie kommt eben jetzt in ein Alter, wo ich mit Vernunft nicht weit komme. Kind meint, es ist erwachsen und kann Entscheidungen treffen. Kind hat einen sturen Schädel. Kind wird die Schule abbrechen, wenn sie das für richtig findet. Ich möchte nur nicht, dass sie später mal sagen kann, ich hätte das in volem Umfang unterstützt... Ich möchte aber auch nicht ihre Gegenwehr anstacheln. Alles kontraproduktiv...


    Einfach nur aufhören ohne eine Richtung ist Quatsch, dann lieber in der Situation ausharren, bis man die Richtung weiß.


    Ganz meine Meinung.


    Die Richtung, für die sie gestern noch Feuer und Flamme war, ist heute schon nur noch lau und morgen absolut Käse... Das war jetzt immer so... So kann ich sie nicht unterstützen.


    Ich habe die Forderung gestellt, sie solle sich um eine Praktikumsstelle kümmern, nach dem Praktikum reden wir weiter.


    Auch ich bin der Meinung, wenn ein Beruf sie vollkommen ausfüllt, dann soll sie den machen. Egal was man da verdient und egal, ob ihre Schulbildung "besseres" zulassen würde. Es gibt keine guten und schlechten Berufe, nur gute oder schlechte Eignungen... Ich würde mir wünschen, sie ließe sich die Zeit, ihre Eignungen und Neigungen so lange zu testen bis sie sich ganz sicher ist, dass es der richtige Weg ist, und zwar vernünftig. Wenn sie dann mit ABI gerne Friseurin lernen möchte, bitteschön. Aber nicht einfach von jetzt auf gleich alles hinschmeißen, nur weil eine Bekannte sagt, tu das, das ist toll...

    Finde Dein Licht und finde Deine Schatten. Erst dann wirst Du zu Deiner Mitte finden.