Zeit mit Kind nutzen

  • Ich hab hier grad ein wenig Probleme.


    Herr Zwergnase und ich sind im Alltagsstress gefangen.


    Ich arbeite 32,5 Stunden in der Woche, kommt noch hinzu der Arbeitsweg, 45 min. hin und zurück, plus eine halbe Stunde Mittag pro Tag. Den Kleinen geb ich um acht (idealerweise) im KiGa ab und hole ihn so um ca. 17 Uhr. Einmal die Woche haben wir dann noch Kinderturnen.


    Wenn ich ihn abhole, bin ich durch, müde, kaputt, erledigt. Ich mag kaum noch reden. Der Kleine hat dann auch schon einen langen KiGa-Tag hinter sich, ist aber noch recht munter.


    Den Einkauf versuche ich auf einmal in der Woche zu beschränken. Aber es gibt grad in den letzten Wochen soviel, was ich noch nebenher alles auf die Reihe bekommen muss, neben Beruf, neben Haushalt.


    Hier liegen jede Menge Spielzeuge rum, Bücher, alles, was ich mit dem Kleinen gemeinsam machen könnte und auch möchte.


    Mir fehlt die Kraft. Und die Zeit. Ich versuche, den Zwerg in die Hausarbeit einzubinden, aber klar, da hat der auch nicht so Lust zu.


    Er kann sich super selbst beschäftigen, er spielt gern allein, möchte auch fernkucken, aber das beschränke ich ihm eher. Aber ich hab ein schlechtes Gewissen, dass ich mich so wenig zuwende.


    Ich weiß auch nicht, vermutlich musste ich einfach mal jammern hier!

  • Jammern tut gut :daumen


    Aber mach dir doch keinen Stress...solche Zeiten kennt jeder mal und daran ist auch noch kein Kind daran gestorben.
    Und du darfst nicht vergessen, ihr seit bald im Urlaub, dann habt ihr eine schöne Zeit zusammen, da ist der Alltagsstress weg und du kannst mit deinem Junior wieder Kraft tanken und die Zeit für die liegengebliebenen Bücher etc. nutzen.

    Ich glaube daran, dass alles was passiert seinen Grund hat.
    Manche Menschen verändern sich, damit du lernst, jemanden gehen zu lassen.
    Dinge laufen falsch, damit du die Richtigen zu schätzen weißt.
    Die Lügen glaubst du, nur um dann daraus zu schließen, dass du nicht jedem vertrauen kannst.
    Und manchmal müssen gute Dinge vorbei gehen, damit Bessere folgen können.

  • Solche Phasen kenn ich auch, da meint man echt es geht nimmer.


    Aber glaub... es geht alles... und ein schlechtes Gewissen brauchst nun wirklich nicht haben. Du bist ein Mensch und kein Roboter.


    Mach dir keine Gedanken wenn der kleine was will dann kommt er auch ;)



    Kopf hoch :troest

  • Schätzelein...überleg mal, was du grad um die Ohren hast!! :troest
    Nun fahrt ihr doch ganz entspannt in den Urlaub!! Kraft tanken, gaaaaanz viel Zeit zusammen und wenn du den Umzug geschafft hast, fällt sicher eine Menge Anspannung von dir ab!!
    Wenn ihr dann nach Hause kommt, kann Zwergnase in den Garten hüpfen!!
    Kann dich aber verstehen!!! Ich lasse ganz oft den Haushalt liegen, mach nur das Nötigste, um mit Shorty Zeit zu verbringen!!

  • Ich kann dich gut verstehen! Habe bis vor kurzem auch 40 Std. in der Woche gearbeitet, bin aber seit Ende April auf 35 Stunden reduziert. Jetzt ist Nachmittags durch die Stunde mehr zwar etwas mehr Luft da, aber trotzdem bin ich nach Arbeit fix und alle. Meine Kurze ist ein richtiger Wirbelwind und will dementsprechend Aufmerksamkeit haben. Da komme ich mir auch immer schlecht vor, wenn ich nach der Arbeit einfach nur mal ruhig auf der Couch sitzen möchte. :( Meistens lasse ich es soweit gar nicht kommen, weil das Aufraffen mit super schwer fällt. Wir ziehen unser Programm durch und irgendwann, wenn Julia im Bett ist, kann ich dann auch mal abschalten. Es zerrt ganz schön an den Kraftreserven...

  • das gefühl kenne ich auch...


    ich hab mir für 2mal im monat eine perle gesucht, die den hausputz übernimmt :)
    die kosten rentieren sich, durch mehr zeit :))


    lg

    "all your lives a cosmic joke" lemmy
    2 Kids *2007 *2010

  • :troest:troest:troest


    Ach Rosa, Du bist eine so tolle Mutter und Du hast im Moment auch echt viel um die Ohren. Es kommen wieder andere Zeiten und dann könnt Ihr den Garten genießen. Jetzt fahrt Ihr ja erst mal weg und habt ganz viel Zeit zusammen. Genießt das richtig und macht es Euch shön!


    Mir gehts übrigens nach meinem Arbeitstag auch immer so, bei den vielen Stunden die wir auf den Beinen sind, ist es wohl normal um 17.00h groggy zu sein.

    Einmal editiert, zuletzt von Ronja75 ()

  • Hallo


    Ich arbeite deutlich weniger als Du und bin dennoch erledigt. Das schelchte Gewissen meldet sich, besonders, wenn Kidn dann ganz dankbar ist, für die Zeit die ich mri frei schaufel.


    Ich mache es jetzt so, dass ich mir einen Tee oder Kaffee koche, mich auf die Couch haue und Kind bringt ein Buch. Dann lese ich vor und hab ein wenig Pause. Danach mache ich meine Sachen ,die anliegen. Vor'm Schlafen spielen wir noch oder puzzeln - auf jeden Fall nehme ich mir nochmal mindestens 30 Minuten bevor Kind duscht und ins Bett verschwindet. Ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass ich ,selbst wenn ich mehr Zeit habe, eifnach "erwachsenen" Sachen tun muß und letztlich bewußt Kind-Zeit planen muß. Es liegt zumidnest bei mir also nicht nur daran ,dass ich viel um die Ohren habe.


    Gruß

  • Aber ich hab ein schlechtes Gewissen, dass ich mich so wenig zuwende.


    Das glaub ich gern. Das geht jedem so in so einer Situation. Aber stress dich nicht zusätzlich. Das wäre am Ende auch nicht gut fürs Kind. Bald kehrt wieder mehr Ruhe ein und dann wird alles besser.

    Ganz gleich, wie beschwerlich das Gestern war,
    stets kannst du im Heute
    von Neuem beginnen.


    Buddhistische Weisheit

  • :winken:


    Ich mache es oft so, dass ich mich mit Laptop oder Buch ins Kinderzimmer setze, gemütlich mit Kissen, und die Jungs um mich herum spielen.
    Ging auch schon als der Große noch alleine war.


    So bin ich nah bei ihm, baue auch mal kurz die Eisenbahn mit aber verbinde "Zeit für mich " mit "Zeit für die Jungs "

  • Hach, danke! Ihr habt mir schon gut weitergeholfen.


    Ich glaube einfach, ich muss in den gemeinsamen Feierabend mehr Struktur reinbringen, sonst eiern wir beide so rum!


    Es ist halt so, wenn ich das Kerlchen um 17 Uhr abhole, dann dauert das ja auch so eine Weile, bis wir aus der KiTa raus sind und zuhause. Meist ist es dann schon viertel vor sechs. Zwerg darf am Tag zwei TV-Sendungen kucken, das sind Sandmännchen und der Film danach. Danach wird er bettfertig gemacht (inkl. Wanne) und geht schlafen.


    Also haben wir ca. eine Stunde, in der wir erst einmal ankommen müssen, Abendessen zubereiten und essen müssen. Die anderen Hausarbeiten lass ich mal außen vor (und ja, ich hab zur Zeit auch noch einmal die Woche eine Perle), aber Wäsche zB muss ich auch in der Zeit erledigen, sonst wird es zu spät. Da ist irgendwie gar nicht so richtig Zeit übrig. Und schon fühl ich mich schlechtmuttrig, weil ich zuwenig Zeit für Zwerg habe.

  • Als ich noch voll gearbeitet habe, war es bei uns abends genauso. Ich habe mich damit getröstet, dass die Kleine in der Kita schon so viel gespielt und da ja auch viele Freunde um sich hat.
    Zuhause wollte sie dann fast nur kuscheln oder die Abendstunde im Kika mit mir schauen.


    Sonst lass doch den TV aus und spielt stattdessen was. Wobei, wie gesagt, die ZWege sind nach einem Kitatag auch meist echt platt.


    Wir haben dann ganz viel aufs WE verlegt, viel Zeit da miteinander verbracht. Und sie kam oft zu mir nachts ins Bett, wir beide haben das genossen.


    Jetzt haben wir mehr Zeit miteinander, aber effektiv viel spielen tun wir auch nicht, also, von einem Nachmittag vielleicht drei Stunden, der Rest geht für Hausarbeit etc. drauf.


    Also: alles gut!

  • Hallo rosa!


    Mir ging/geht es auch so...dann habe ich mir einen Plan gemacht.


    Ich habe mich dann strukturiert, um die Wochentage nach dem Kita frei zu haben.
    Ich habe mir eine Familienkalender angeschafft, alle Termine eingetragen. Dann habe ich einmal in der Woche - meist Freitag geschaut, was ich für die kommende Woche brauche. Essen z.B. habe ich dann pro zwei Wochentage überlegt und in den Kalender eingetragen. Das hatte zum Zweck, dass ich nicht vergesse, was ich machen wollte und das ich nicht unnötiges einkaufe.
    Samstags bin ich dann früh (zwischen 9 und 10) mit der Kleinen los und habe alles eingekauft.
    Das habe ich eine zeitlang durchgezogen und klappt wirklich gut. Selbst, wenn manches frisch geholt werden muss, ist es unter der Woche um Längen entspannter.


    In Zeiten, in denen einfach viel zu erledigen ist neben der Arbeit, ist es einfach stressig. Hier hilft es, sich hinzusetzen, eine Liste zu machen und einzuteilen, wann man was erledigen kann. Sich vorab informieren, welche Ämter wann offen haben und die Punkte gut auf die Woche(n) aufzuteilen.
    Arbeiten, Kind, Fahrt und zusätzliches unter einen Hut zu bringen, verlangt einem Disziplin und Durchhaltevermögen ab. Das hast du :-)


    Ansonsten hilft es auch nicht, sich noch mit nem schlechten Gewissen zu stressen. Ich habe mir dann gesagt, so ist das Leben und ich möchte mein Kind auf das Leben vorbereiten. Prämisse war und ist, dem Kind zu vermitteln, dass man manchmal viel zu erledigen hat, dass es vorbei geht, aber man sich auch das schön gestalten kann. Ich habe versucht, sie irgendwie einzubinden und wenn ich irgendwie nen Abenteuer oder so draus gemacht habe.
    Mir fällt das auch nicht immer leicht. Besonders in Zeiten, in denen es nicht gut läuft, muss ich dreimal durchatmen und möglichst ruhig zu werden.


    lg,
    cola

    Glaube an Wunder, Liebe und Glück.
    Schaue nach vorne und niemals zurück.
    Tu, was Du willst und stehe dazu.
    Denn dieses Leben lebst nur Du!


    Lebe lieber ungewöhnlich