Man sagt ja, es braucht die Hälfte der "Beziehungszeit"..

  • ...nach Beziehungsende, bis man wieder normal miteinander umgehen kann.


    Bei uns also 10:2=5


    Kommt hin.


    In letzter Zeit ist das Verhältnis zwischen Elsen-Papa und mir wirklich wieder relativ entspannt.
    Wir sind jetzt keine dicken Freunde oder so, aber wenn wir uns sehen, ist es wirklich nett.
    Er hat mich sogar schon ANGESEHEN!!!!!
    Also richtig ins Gesicht!!!!!
    :D
    Sonst hat er eher meine Füße/Schultern oder die Wand oder sonstwas fixiert.....


    Als mein Freund und ich letztens die Else bei ihm abgeholt haben, war er richtig zum Klönschnack aufgelegt, hat gescherzt und gelächelt und ich hab gemerkt, dass mich das total gefreut hat.


    Es war gruselig am Anfang (EXTREM-HARMONIE :platz , dann TOTAL-HASS :angry ), wütend und unsachlich zwischendrin (was musste ich DA die A....backen zusammenkneifen, um dem nicht eine rein zu hauen :nawarte: ), ignorant und überheblich bis vor ca. einem Jahr....und jetzt scheint es ENDLICH soweit zu sein, dass man sich nicht mehr unwohl fühlt in des anderen Gegenwart.


    VOR unserer Beziehung waren wir richtig enge Freunde, und ich hatte tatsächlich irgendwann die Hoffnung, dass es in ferner Zukunft mal wieder so werden könnte....wenigstens ein bisschen..


    Er hat eine neue Frau, eine zuckersüße neue kleine Tochter, er kümmert sich WUNDERBAR und liebevoll um unser gemeinsames Kind, er zahlt IMMER pünktlich den Unterhalt auf den wir uns allein geeinigt haben, er nimmt IMMER seinen Umgang wahr.....


    Liebe Leute, das soll überhaupt keine "Angeberei" oder sowas sein ; ich lese hier ja immerzu von Vätern und Müttern, die genau das Gegenteil davon sind und krieg stellvertretend die Wut...aber manchmal hilft die Zeit, dass sich die Dinge regulieren, glaub ich.
    Mal als Hoffnungsschimmer für die Neu-AEs.


    Es gab eine Zeit (da hatte er grade seine Frau kennengelernt), da wollte er am liebsten gar keinen Umgang (O-Ton: Wenn man sich von der Frau trennt, trennt man sich auch vom Kind", hat ihm sein neuer Schwiegervater vorgequatscht), und ich hätte nie gedacht, dass es noch so gut wird.
    Ich bin dankbar!!!!


    Und drücke allen Ex-geplagten Mamas und Papas, dass es sich für euch zum Besseren, gerne auch Guten wendet, wenn etwas Zeit ins Land gegangen ist.


    Wie isses denn nun bei euch?


    Habt ihr die Erfahrung auch gemacht, dass das irgendwie stimmt mit der Halbbeziehungszeitgeschichte?


    Nachdenkliche Grüße
    Semi


    Tante Edith sagt: Das ist wohl nicht so die richtige Rubrik :schiel *sorry*

    Manche sagen, ich wäre eingebildet.....aber es gibt mich WIRKLICH!!!!
    ;)

    2 Mal editiert, zuletzt von SemiSeco ()

  • Huhu Semi,


    wir waren 20 J. verheiratet und brauchten 1 Jahr bis wir normal freundschaftlich miteinander umgehen konnten (FÜR die Kinder).
    Aber ich denke das ist auch ein unterschied, wenn man nur kurz/kürzer die Beziehung hatte.


    Liebe Grüße
    Tinchen

    Liebe Grüße Tinchen

    "Sacrificium Intellectus!"
    :-)
    "Ama et fac quod vis!"

  • Huhu Semi,


    wir waren 20 J. verheiratet und brauchten 1 Jahr bis wir normal freundschaftlich miteinander umgehen konnten (FÜR die Kinder).
    Aber ich denke das ist auch ein unterschied, wenn man nur kurz/kürzer die Beziehung hatte.


    Liebe Grüße
    Tinchen


    Und habt ihr euch einvernehmlich getrennt?
    Denn das wär sicher leichter...denk ich :hae:


    Als ich mich getrennt habe, war ich mit der Trauerarbeit und dem Böse-sein schon durch, meinetwegen hätten wir direkt wieder Kumpels sein können.......aber er war wütend und verletzt und da ging selbst mit Blick aufs Kind nix bei ihm.....hmmmmmmmmmmmmmm

    Manche sagen, ich wäre eingebildet.....aber es gibt mich WIRKLICH!!!!
    ;)

  • Bei uns kommt die Formel auch hin.


    Mir wurden inzwischen sogar dreimal ein Lächeln mit Blickkontakt geschenkt. DAS sah vor 4 Monaten noch anders aus.


    Ich will auch nicht angeben, ich will nur, dass es so bleibt :bet für unser Kind ist es so viel besser...und für mich auch.

  • ich kenne die Regel nicht..aber ja - kommt hin...witzig...


    liegt bei uns aber eher an der Therapie, die er letzten Sommer aufgrund Burnut im ob begonnen hat und en Aufmunterungs-Pillen, die er nimmt...


    Ja, es ist so, daß er gerne so bleiben kann - er ist offen, nimmt die Kinder gerne, wir können miteinander Reden und nen Kaffee bei der übergabe trinken...wir können uns gegenseitig was erbitten..Termine schieben...



    und ja, Unterhalt kommt nun auch wieder...

  • Und habt ihr euch einvernehmlich getrennt?
    Denn das wär sicher leichter...denk ich :hae:


    Nein, ganz und garnicht!
    Es gab einen riesen Ärger bis vors Gericht mit Sorgerechtsschlammschlacht unterste Schublade.
    Ich habe nur aufgehört "mitzumachen", dann war es vorbei.

    Liebe Grüße Tinchen

    "Sacrificium Intellectus!"
    :-)
    "Ama et fac quod vis!"

  • Nein, ganz und garnicht!
    Es gab einen riesen Ärger bis vors Gericht mit Sorgerechtsschlammschlacht unterste Schublade.
    Ich habe nur aufgehört "mitzumachen", dann war es vorbei.


    :daumen:daumen:respekt

    Manche sagen, ich wäre eingebildet.....aber es gibt mich WIRKLICH!!!!
    ;)

  • Du hast Glück! Freut mich für dich!


    Bei uns ist es auch doppelt solange wie die Beziehung lief danach noch alles andere als schön! (komischer Satz) Ich hab das Gefühl KVs Wut schwillt nie ab, schon 5 Jahre geht der Terror und die Uneinigkeit....

  • Du hast Glück! Freut mich für dich!


    Bei uns ist es auch doppelt solange wie die Beziehung lief danach noch alles andere als schön! (komischer Satz) Ich hab das Gefühl KVs Wut schwillt nie ab, schon 5 Jahre geht der Terror und die Uneinigkeit....


    Das ist so traurig...und überflüssig und nutzlos und schädlich :kopf
    Wenn es bloss ein Rezept gäbe.....

    Manche sagen, ich wäre eingebildet.....aber es gibt mich WIRKLICH!!!!
    ;)

  • 17 Jahre Beziehung, 12 Jahre Ehe, jetzt 3 Jahre getrennt - nach 1 Jahr waren wir in der Lage normal miteinander umzugehen.


    Heute hab ich oft das Gefühl das er ab und an vergisst das er neu verheiratet ist, wenns dort kracht bin ich sofort seine Anlaufstelle, er heult sich nicht wirklich aus, aber ich erfahre Dinge die man als Ex nicht wissen muss.


    Wahrscheinlich weil wir in unserer Ehe auch immer sehr, sehr gute Freunde waren und das scheint er oft zu vermissen, wenn er Zeit hat und sie nicht in der Nähe brech ich oft nach 30min Telefon ab, da ich diese Nähe dann doch suspekt finde.


    Als Vater meiner 3 Kinder hat er eh nen besonderen Platz in meinem Herzen, er war meine große Liebe, ich wollte jedes Kind mit ihm, das halte ich mir immer vor Augen und leb damit gut.


    Ich hab ihn nie gehasst, am Tage des endgültigen Gehens haben wir uns noch geliebt (haben wir später erkannt) - heute ist er immer noch der, der verdammt gute Kinder macht und jemand der es Wert ist nicht verächtlich usw. behandelt zu werden. Ich schätze ihn, auch wenn ich manchmal nur Bahnhof verstehe (war MPunkt du weißt was ich meine :D )


    Unsere Jungs und ja auch unsere tote Tochter haben es verdient Eltern zu haben die sich normal benehmen.

    Es ist besser,
    ein eckiges Etwas zu sein,
    als ein rundes Nichts.


  • Jetzt muss ich weinen......das hast du so schön geschrieben, danke!!! Ich bewundere dich für deine Sicht darauf!!!

    Manche sagen, ich wäre eingebildet.....aber es gibt mich WIRKLICH!!!!
    ;)

  • Aber manchmal ist diese Harmonie für unseren Zweitling sehr, sehr schwer zu verstehen, einzuordnen.


    Der sagt oft Mäm ihr streitet euch nicht, Papa und du lacht, Papa bringt dir Gemüse mit, du fährst uns zu ihm - lass uns seine Olle beseitigen und dann sind wir wieder ne Familie und das tut mir dann immer arg weh.


    Er denkt halt wirklich dadurch das alles relativ easy ist, dass sich alles einrenkt.

    Es ist besser,
    ein eckiges Etwas zu sein,
    als ein rundes Nichts.

  • Obwohl es bei mir also nicht so super mit dem KV läuft, finde ich es schön, hier auch mal einen positiven "Ex-KV-KM-Trennungs-Umgangs-Beziehungs"-Thread zu lesen!


    :thanks:

  • Bei uns hat es eindeutig länger als die Halbwertzeit gedauert, aber wir haben es geschafft. Wir waren 5 Jahre verheiratet, trennten uns, als Tochter 13 Mon alt war. Jetzt ist sie elf und wir haben seit drei Jahren ein gutes Verhältnis - sprich, können ohne Anwälte miteinander reden - er ist ein guter, engagierter long-distance- dad, wir wissen genau, welche Themen wir nicht ansprechen, weil sie uns sofort wieder hoch bringen, Tochterkind hat zwischendurch 1,5 Jahre bei ihm gelebt und wir haben unseren Weg gefunden. Er hat eine tolle neue Frau, mit der ich mich gut verstehe und es gibt auch einen süßen Halbbruder.
    (dies als kleiner Mutmacher für alle, bei denen es länger dauert...es kann wirklich wieder klappen!). Momentan freue ich mich sogar, ihn in den Sommerferien wieder zu sehen und vermutlich vier Wochen immer wieder in unserer Wohnung zu haben- das hätte ich noch vor Jahren nicht gedacht!!

    Am Ende stellt sich die Frage: Was hast du aus deinem Leben gemacht? Was du dann wünscht getan zu haben, das tue jetzt. - Erascus von Rotterdam

  • Wir können nach 2 Jahren Trennung normal einigermassen miteinander umgehen, aber ich glaub verzeihen kann ich ihm den Bruch nie, den er in mein Leben gebracht hat.


    Wenn es nach mir ginge, würden wir uns nie mehr wiedersehen. Freundschaft nach so tiefer Liebe, die so sehr enttäuscht wurde, kann es für mich niemals geben.

  • Freut mich für Dich, Semi :daumen


    Wir sind ja nicht im Streit auseinander, aber auch für uns beide gilt, dass wir nach 6 Jahren Ehe beide drei Jahre gebraucht haben, um beziehungstechnich wieder offen und auf dem Dampfer zu sein (für andere Menschen, bei mir durch die aktuellen Umstände nicht).


    Wie bei Elin hat aber auch unsere Tochter - nicht schon Probleme, aber Fragezeichen - damit, dass ihr Papa zum Beispiel nicht der Papa eines neuen Geschwisterchens sein wird, sprich, sie wünscht sich "eine Schwester", ich sage: dazu brauchen wir ja erst mal einen neuen Papa, sie: den haben wir doch schon. Hm.

  • Wir können nach 2 Jahren Trennung normal einigermassen miteinander umgehen, aber ich glaub verzeihen kann ich ihm den Bruch nie, den er in mein Leben gebracht hat.


    Wenn es nach mir ginge, würden wir uns nie mehr wiedersehen. Freundschaft nach so tiefer Liebe, die so sehr enttäuscht wurde, kann es für mich niemals geben.


    Das spielt sicher da mit rein, wie die Beziehung beendet wurde.


    Wenn einer den anderen belogen und betrogen hat ist es sicherlich schwieriger, als wenn beide sich einig sind, dass sie nicht mehr zusammen sein wollen.


    Verletzungen finden ja meistens statt im Zuge der Trennung, und wenn es "NUR" der Verlustschmerz ist.


    ALLE Wunden heilt die Zeit sicher nicht.


    Aber sie hilft, klarer zu sehen.


    Zum Beispiel, dass man sich aus dem Ehemodus entfernen darf......dass es nicht mehr nötig ist, bestimmte Dinge zu klären.


    Als er nach der Trennung darauf rumgeritten ist , was ihn gestört hat während unserer Beziehung oder wo ich überall doof war, hab ich ihm immer gesagt, dass wir es nicht geschafft haben, diese Dinge während der Beziehung zu klären, und nun, DANACH, müssen wir es auch nicht mehr. Wir MÜSSEN uns nur über unser Kind auseinandersetzen......

    Manche sagen, ich wäre eingebildet.....aber es gibt mich WIRKLICH!!!!
    ;)