Überaus großes Interesse an Religion....

  • hallöchen ihr Lieben :winken:




    Hab mal eine Frage. Ich komme gerade vom Elternsprechtag. Mein Sohn ist 9 und in der 3. Klasse. Abgesehen davon, dass er anscheinend ein Musterkind in der Schule ist :respekt , hat seine Lehrerin mich zum wiederholten Mal darauf aufmerksam gemacht, dass mein Sohn ein unglaublich großes Interesse am Religionsunterricht hat. Er würde sich überdurchschnittlich engagieren, viele Fragen stellen und wie kein Anderer Zusammenhänge erkennen und sich in die ganze Geschichte der Religion furchtbar gut einfühlen und hineindenken können. Sie meinte ich sollte mal drüber nachdenken, ihn auch "privat" in diese Richtung zu fördern und ihm die Möglichkeit geben, sich damit zu beschäftigen.




    Nun ist es so, dass ich mit Religion gar nichts am Hut hab :pfeif nicht getauft ausser Religionsunterricht in der Schule auch nie weiter dafür interessiert. Natürlich möchte ich meinemSohn dahin alle Optionen offen halten. ALso Leute, wer kennt sich aus...was kann ich in diese Richtung tun...Helft mir :brille

    Lieber Gruß -die Buddhablume- :sonne



    Ommmmmmm :pfeif :rotwerd

    Einmal editiert, zuletzt von buddhablume ()

  • Frag doch einfach mal in Deiner Gemeinde nach, ,vllt kann Dein Sohn Messdiener werden z B.


    Pfadfinder sind auch kirchlich. Oder gibt es Jugendgruppen von der Gemeinde?


    Was sagt die Homepage Deiner Gemeinde?

  • Wo am besten?Katholisch oder evangelisch....muss er getauft sein? der Kirche beitreten? sorry, falls das dumme Fragen sind :frag

    Lieber Gruß -die Buddhablume- :sonne



    Ommmmmmm :pfeif :rotwerd

  • Was sagt den dein sohn dazu fragt er zuhause auch oft solche sachen , ist sein interese eher spiritueller natur oder interessiert er sich mehr für das "Drumherum"

  • Er erzählt schon so ein paar Sachen zu Hause...aber eigentlich gibt er sich mir gegenüber da eher cool...und findet Kirche "ganz Offiziell" ziemlich uncool :pfeif ich werd ihn später mal drauf ansprechen, was seine Lehrerin empfohlen hat...mal sehen...

    Lieber Gruß -die Buddhablume- :sonne



    Ommmmmmm :pfeif :rotwerd

  • Hat er evangelischen oder katholischen Reliunterricht?
    Nein, dein Sohn muss dafür nicht getauft sein. Jedenfalls im evangelischem Bereich nicht. Katholische Richtung kenn ich mich nicht aus.
    Frag dein Sohn einfach mal was er den möchte.
    Ihr könnt ganz sicher auch in beide Religionen reinschnuppern. Lass dein Kind entscheiden.

  • Evtl will die Lehrerin ihn auch eifach nur missionieren ?


    Ich war ungetauft auch immer mit der "Beste" in Religion , hatte aber deswegen trozdem nie bock da mit zu machen.

  • Ich halte es für bedenklich, ein Kind einer Religion "zuzuführen". Er weiß ja durch den Unterricht, dass es das gibt. Wenn er mehr will, kann er von sich aus aktiv werden. Einfühlsamkeit und Interesse ist ja nun wirklich kein Zeichen für "Gottesnähe". Das sind schöne, menschliche Eigenschaften, nicht mehr und nicht weniger.

    Ganz gleich, wie beschwerlich das Gestern war,
    stets kannst du im Heute
    von Neuem beginnen.


    Buddhistische Weisheit

  • Ich halte es für bedenklich, ein Kind einer Religion "zuzuführen". Er weiß ja durch den Unterricht, dass es das gibt. Wenn er mehr will, kann er von sich aus aktiv werden. Einfühlsamkeit und Interesse ist ja nun wirklich kein Zeichen für "Gottesnähe". Das sind schöne, menschliche Eigenschaften, nicht mehr und nicht weniger.


    Wieso? Wenn ein Kind für andere Themen Interesse zeigt, wird ja auch zur Förderung geraten. Ausgerechnet bei Religion nicht?


    Falls der Kleine in eine katholische Schule geht, dann ist er vielleicht durch den Kommunionunterricht beeinflusst.


    Um einer normalen kirchlichen Kindergruppe beizutreten, muß er nicht getauft sein, als Ministrant dagegen wohl schon, aber das geht, jedenfalls bei uns hier, erst ab der vierten Klasse.

  • Ausgerechnet bei Religion nicht?


    Meiner Meinung nach ja! Speziell bei Religion nicht. Bei Interesse steht es jedem Menschen in Deutschland frei, sich dafür oder dagegen zu entscheiden. Religiöse Menschen tun sich sehr schwer damit anzuerkennen, dass es für Atheisten keinen Gott gibt. Wenn mein Kind sich heute verstärkt für grüne Kühe interessiert, werde ich das nicht fördern, da es grüne Kühe nun mal nicht gibt. Einfühlsamkeit und gutes Sozialverhalten kann ich auch fördern ohne einer Religion beizutreten.

    Ganz gleich, wie beschwerlich das Gestern war,
    stets kannst du im Heute
    von Neuem beginnen.


    Buddhistische Weisheit

  • Ich halte die Kirche in diesem Fall nicht wirklich für den besten Ansprechpartner.
    Förderung geschieht auch gut im Elternhaus und ich finde, du kannst ihn viel objektiver in die verschiedenen Religionen einführen als die jeweiligen Kirchenleute.
    Schön finde ich immer, wenn man auf Ausflügen/im Urlaub etwas Kultur mit einbaut und z.B. vor Ort eine Kirche anschaut usw.
    Ansonsten würde ich abwarten und die Entwicklung des Kindes beobachten. Man muss ja auch nicht immer gleich alles fördern und intensivieren, nur weil ein Kind etwas mehr Interesse für ein Fach zeigt.

    „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (1. Korinther 16,14) - Jahreslosung 2024


    „Mach‘s wie Gott - werde Mensch.“ (Franz Kamphaus)

  • Hallo


    Hm, also ich würde mich jetzt auch schwer tun, mein Kind in eine religiöse Richtung zu lenken. Mir wäre es lieber, wenn er den Horizont erweitert. Letztlich sind doch die Fragen aus dem Religionsunterricht oft gesellschaftliche Fragen. Also würde ich nach Angeboten in Richtung Ethik, Philosophie, Psychologie etc suchen - Sozialwissenschaften. Da kann man natürlich die Kirchen ansprechen, die haben da manches Mal sehr gute Angebote (aber für Kinder??). Aber auch mal bei der VHS oder anderen Jugendorganisationen. Und Jugendgruppen sind doch letztlich gelebte Sozialwissenschaft.


    Gruß

  • Evtl will die Lehrerin ihn auch eifach nur missionieren ?


    Danke Zat,


    ich hab den Threadtitel gelesen und gedacht: "Na, da kann der Zat ja wieder die Indoktrinierungs- und Missionierungskeule schwingen."


    Und.... Du hast meine Erwartungen erfüllt. :anbet :anbet :anbet ;)


    Die teuflische Lehrerin will den armen Jungen in die Kirche zerren, ihm seine Seele stehlen und zu einem Sklaven Christi machen. :devil:



    @TS


    ich würde erstmal mit Deinem Sohn direkt sprechen ob er Interesse hat sich auch in seiner Freizeit mehr mit Religion zu beschäftigen. Wenn er das möchte, würde ich mich in der örtlichen Gemeinde umhören was er machen könnte.

  • Meiner Meinung nach ja! Speziell bei Religion nicht. Bei Interesse steht es jedem Menschen in Deutschland frei, sich dafür oder dagegen zu entscheiden. Religiöse Menschen tun sich sehr schwer damit anzuerkennen, dass es für Atheisten keinen Gott gibt. Wenn mein Kind sich heute verstärkt für grüne Kühe interessiert, werde ich das nicht fördern, da es grüne Kühe nun mal nicht gibt. Einfühlsamkeit und gutes Sozialverhalten kann ich auch fördern ohne einer Religion beizutreten.


    Das ist kein guter Vergleich und das weißt du selber.


    Keinesfalls darf man dem Kind etwas "aufzwingen", weshalb man es als Kleinkind auf keinen Fall taufen lassen darf. Aber man darf ihm aufzwingen, dass es keinen Gott gibt, weil man selber nicht daran glaubt?


    Religion ist ein so vielfältiges und hochinteressantes Feld und hat mit Kirche erstmal gar nichts zu tun.



    Hallo


    Hm, also ich würde mich jetzt auch schwer tun, mein Kind in eine religiöse Richtung zu lenken. Mir wäre es lieber, wenn er den Horizont erweitert. Letztlich sind doch die Fragen aus dem Religionsunterricht oft gesellschaftliche Fragen. Also würde ich nach Angeboten in Richtung Ethik, Philosophie, Psychologie etc suchen - Sozialwissenschaften. Da kann man natürlich die Kirchen ansprechen, die haben da manches Mal sehr gute Angebote (aber für Kinder??). Aber auch mal bei der VHS oder anderen Jugendorganisationen. Und Jugendgruppen sind doch letztlich gelebte Sozialwissenschaft.


    Gruß


    Eben, und das gilt auch bei kirchlicher Trägerschaft.

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  • Wenn sich das Kind wirklich für Religion interessiert (und das keine Idee der Lehrerin aus welchen Gründen auch immer, ist) würde ich überlegen, ob ich nicht ein Buch aus der Bücherei ausleihen/kaufen würde über Weltreligionen, da gibt es ganz interessante für Kinder. Ich würde es seltsam finden, als Mutter, die sich keiner Religion zugehörig fühlt, eine rauszugreifen und diese dem Kind als "Wahrheit" zu verkaufen.


    Und ja, meiner Meinung nach gibt es da einen großen Unterschied. Selbst wenn jemand gläubig ist, empfinde ich es als nicht richtig, die eigene Religion als "einzige Wahrheit" zu verkaufen, schon im Sinne der Toleranz gegenüber Andersgläubigen kann man in diesem Fall nur sagen: Ich glaube dass... Oder katholische Menschen glauben dass ... (was so auch wieder nicht stimmt, denn selbst innerhalb einer Religion gibt es nun mal ein "Spektrum") aber andere glauben wiederum dass ...


    Genau dort liegt auch der "Unterschied" zu anderen Interessengebieten ... und zur Förderung dieser.


    Ich frage mich auch, was hinter dem Wunsch der Lehrerin wirklich steckt? Sieht sie einen "künftigen Priester" im Kind? Denn sonst wäre es ja wirklich ein Interesse an Geschichte/Kultur/Religionen/Philosophie ... und das würde ich wenn dann weitergesteckt fördern.


    P.S. Ich war auch "gut in Religion", aber mehr, weil ich das meiste nicht geglaubt habe was der Lehrer so gesagt hat und es mir deshalb gut merken konnte...

  • also wenn ich das richtig verstanden habe geht es ja nun nicht darum, dass das Kind nun besonders religiös werden soll. Er hat wohl einfach ein gesteigertes Interesse an der biblischen Geschichte usw.
    Das ist doch nix anderes als wenn andere Kinder jeden Dinoknochen identifizieren können und ich finde schon, dass das gefördert werden sollte.. warum denn auch nicht.


    Wo und wie man das allerdings kindgerecht fördern kann eben OHNE dass die Institution Kirche sich da so reinhängt und das Kind nun megareligiös wird, davon hab ich keine Ahnung.. es wird natürlich nicht ganz ohne die Kirche gehen, aber so wie ich das kenne hier bei uns.. sind z.B. Kindergottesdienste usw. der richtige Ort dafür..da kann er seine Fragen loswerden... es sind noch andere Kinder dort.. und hier jedenfalls wird aus Kindern die in den Kindergottestdienst gehen nicht gleich ein religiöser Fanatiker...

    ReitKUNST kommt von KÖNNEN, käme es von WOLLEN würde es ReitWULST heißen...
    Man sieht nur mit dem Herzen gut... das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar!