ab welchen Geldbeträgen/Verdiensten sollte man sich keine Sorgen mehr machen?

  • Ein Arzt der nur Symptome behandelt ist kein guter Arzt.

    Nein, aber wenn ein Patient mit Schmerzen kommt wird er im ersten Schritt die Schmerzen lindern und dann erst versuchen die Ursache zu therapieren!
    Aber was ist das überhaupt für ein Vergleich?

  • Es gibt Dinge da kann man nur die Symtome behandeln..... Ist bei jeder kleinen Erkältung so . Wird immer nur symtomatisch behandelt..... Auch jede genetisch bedingte Erkrankung wird nur so behandelt. Ändern nämlich kann man die gene noch nicht...


    Und doch - ein Arzt der mir die Schmerzen nimmt wenn es wirklich nix anderes mehr zu machen gibt ist ein guter Arzt.


    Wer noch nie wirkliche Schmerzen gehabt hat der weiß das vielleicht nicht.... wer schon eben doch.


    Wo fängt es bei mir an ,daß ich mir keine Sorgen mehr machen muss ? Wenn so viel Geld da wäre , daß ich monatlich etwa über hab zum Sparen für Urlaub etc ....und mich trotzdem nicht besonders einschränken müsste... Also auch mal ne Hose für mehr als 13 Euro kaufen könnte ( einfach so ) oder nen Pulli weil der mir einfach gefällt....


    Zahlenmässig möchte ich das nicht so beziffern - aber ich denke mit etwa 800- 1000 Euor mehr wäre ich da ganz gut bedient.

  • Hi,


    kann man mit seinem Einkommen, Hauskredit, alle Fixkosten etc. zahlen, und bleibt dann noch was für Luxus über,
    so kann man zufrieden sein, denke ich.
    Abzahlen der Hütte/ETW steht ja immerhin dafür, das man später keine Miete zahlen muß, wenn man Rente bezieht.


    Luxus muß ja nicht sein, was man auch immer als Luxus bezeichnen mag.


    Gruß
    babbedeckel

    Die Männer, die mit den Frauen am besten auskommen, sind dieselben,
    die wissen, wie man ohne sie auskommt. (Charles Baudelaire)


    Jedes Kind bringt die Botschaft,
    dass Gott die Lust am Menschen noch nicht verloren hat.

  • Ich hatte Zeiten, da habe ich zwar bedeutend mehr Geld als heute verdient, den absoluten Leistungstrip 2 Jobs zig Überstunden usw.
    Was habe ich davon gehabt, Zeit das Geld auszugeben hatte ich keine, wenn ich zu Hause war, bin ich todmüde ins Bett gefallen.
    Nach Jahren die Quittung physisch und psychisch.


    Heute ist es schon knapp, aber es reicht.Den Traum vom eigenen Häuschen usw hatte ich eh nie.
    Mir reicht auch die Hose von Aldi, brauche den ganzen Markenwahn nicht.
    Meine Lebensqualität ist heute eine bessere auch wenn das Konto leerer ist.


    Liebe Grüße


    Ute

  • Es gibt Dinge da kann man nur die Symtome behandeln..... Ist bei jeder kleinen Erkältung so . Wird immer nur symtomatisch behandelt..... Auch jede genetisch bedingte Erkrankung wird nur so behandelt. Ändern nämlich kann man die gene noch nicht...


    Und doch - ein Arzt der mir die Schmerzen nimmt wenn es wirklich nix anderes mehr zu machen gibt ist ein guter Arzt.


    Wer noch nie wirkliche Schmerzen gehabt hat der weiß das vielleicht nicht.... wer schon eben doch.
    […]


    Wie sähe denn eine Symptombehandlung für nicht gewährte Chancengleichheit aus?


    Die Palliativmedizin "marktgerechter" Politik heißt Tittytainment.

  • Die Palliativmedizin "marktgerechter" Politik heißt Tittytainment.


    Keine Ahnung, was das noch mit dem Thema zu tun hat :pfeif


    Um auf Zorans Frage einzugehen: ja, 3.000 EUR sind echt viel. Kommt aber alles auf die regelmäßigen Ausgaben drauf an und was z.B. für dich selber über bleibt (wenn was über bleibt). Ich persönlich fühle mich schon wohl, wenn nach Abzug aller laufenden Kosten so 100 EUR an Spielgeld über sind. :hae:

  • Hallo Zoran,


    auch wenn es da viele Ansichten geben wird, vielleicht gerade deshalb interessante Frage.



    Also ich fände 3000 Euro netto für mich und Kind auch Luxus. Finanziell müsste ich mir da keine Sorgen mehr machen, aber von 3000 Euro netto bin ich mit Teilzeitjob weit entfernt, auch wenn ich nicht das Gefühl habe, dass ich mich beklagen muss. Ich muss schon schauen, wofür ich mein Geld ausgebe und am Ende des Monats bleibt auch meist nix übrig. Schade finde ich, dass Urlaub wohl nicht drin sein wird, vielleicht in der Super-günstig-version.

  • Wie sähe denn eine Symptombehandlung für nicht gewährte Chancengleichheit aus?


    Die Palliativmedizin "marktgerechter" Politik heißt Tittytainment.


    Chancengleichheit ist eine Illusion.


    Menschen sind Individuen und somit unterschiedlich, ansonsten hätten wir eine schöne neue Welt und das will auch niemand, somit muss man mit den Nachteilen leben.


    Ansonsten kann ich nur sagen, nur weil sie wirklich hinter einem her sind heisst daß nicht, daß man keine Paranoia hat!


  • Das zielt auf Qualifizierungserwerbgerechtigkeit, also Bildungsgerechtigkeit ab und setzt eine offene Gesellschaft voraus. Aber Qualifikation ist keine hinreichende Bedingung mehr zum Erhalt einer Existenz.



    Eine interessante Diskussion, die du da anstösst, auch wenn sie mit der eigentlichen Frage nichts zu tun hat.
    […].


    Ging es denn nicht um die Vorraussetzungen für einen sorgenfreien Blick in die Zukunft, also auch die der Kinder?

  • Wenn ich mit Huxley komme, brauchst Du keinen link zu Orwell schicken.
    Mal abgesehen ist Orwell auf das Stalinistische und Faschinistische Europa der späten 40er gemünzt und ich glaube mit ein wenig Hintergrund weiß man doch, daß bei dem aktuellen Konsumterror die Chancengleichheit genau eine solche Nivellierung voraussetzt, wie sie Huxley beschreibt.


    Da Du es gerne profan magst: Es gibt kein Glück ohne Unglück.


    Vielleicht magst Du ja noch etwas zum Thema sagen, was nicht so pseudoschlau artikuliert wurde, daß man dadurch, daß man den Kontext eventuell nicht vollumfänglich erfassen kann ungerechtfertigterweise eine nichtvorhandene Aussage zu erahnen meint!

  • Also ja ich würde das um die 2000 mit der Sicherheit a weng bestätigen....
    Aber trotzdem muss man manchmal noch Rechnen...


    Ich hab de Vorher/ Nachher vergleich klar uns gehts super , aber trotzdem habe ich das letzte Jahr viel verzichtet...
    Hab alles inn die Kids investiert.


    Aber wenns nach mir ginge könnten es so um die 3 sein ich denke das wäre Ideal....
    Zumal eh alles Teurer wird... Heute sind 1000 euro so schnell weg du meinst das Geld ist nix mehr wert...
    Hier 50 euro da 100 euro und so weiter und sofort.
    Aber ja es beruhigt, aber glücklich macht es nicht.


    Aber ich denke eine Sicherheit ist wichtig.

    No Risk No Fun..... :brille

    Einmal editiert, zuletzt von Berta ()

  • Himmel, ich weiß dieser Threat ist uralt aber jetzt gebe ich meinen Senf noch einmal dazu.


    Ich habe nämlich hier einen Knacks weg...


    Ich habe mein Studium in UK und USA alleine finanziert, dann über JAHRE alleine abgezahlt und tue es zum Teil immer noch. Ich verdiene sehr gut und fühle mich nie aber auch wirklich nie sicher. Zu meiner Vorbelastung kamen dann die harten Monate der Trennung und Scheidung dazu in denen Ex manchmal nichts überweisen sollte und ich pfänden musste. Während des Studiums wusste ich oftmals nicht wie ich mein Essen bezahlen sollte. Ich konnte manchmal nicht tanken gehen obwohl ich das Auto brauchte um meinen hutbezahlten Job in London antreten zu können. London war schweineteuer und die Stadt in den USA noch mehr. Alles gute Erfahrungen aber wie gesagt, nicht ganz ohne Knacks an mir vorbei.


    Schlimm. Aber trotz allem immer noch ein selbstgemachtes Problem. Meine Wohlfühlgrenze ohne Angst liegt ziemlich hoch. Und obwohl ich mich von den Wochenendaufträgen lösen wollte, tue ich es nicht. Ich hatte alle abgesagt, dann wurde ich erneut gefragt und ich schlage wieder zu (weil ich dann ja wieder ein Stück mehr Sicherheit habe).


    Oh weia. Aber dieses und nächstes Jahr bin ich gut ausgebucht und ich brauche den doppelten Boden. Ich hoffe, dass ich mal darüber hinweg komme. Irgendwann einmal. Ich merke ja schon wie Sohn genauso anfängt zu ticken und sein Taschengeld hortet. Jammern tue ich allerdings weniger weil mir bewusst ist, dass 98% der Welt in ganz anderen Situationen überleben muss und genauso wie einige vorherige Teilnehmer es schrieben... Wenn meine Mutter über zu wenig Geld jammert und Altersarmut dann kann ich nur lachen... Sie war noch nie in der dritten Welt. Und selbst in den USA sieht die Wahrheit manchmal ganz schön düster aus. Wir haben hier ein soziales Netz, dass es uns ermöglicht ohne Hunger und mit einem Dach über dem Kopf ins Bett zu gehen.


    PS Und wenn es Muttern mal wirklich altersarm erwischt hat sie viele Kinder (unter anderem mich) die nicht tatenlos zusehen werden.