bin Ergotherapeutin und so unglücklich mit meinem Beruf......wie geht es weiter?

  • Hallo liebe Mamas und Papas,



    da ich mich hier im Forum immer gut beraten fühle möchte ich mal eure Meinung hören? Vielleicht rückt ihr mir auch den Kopf zurecht.......also:



    Ich bin jetzt 30 Jahre, mein Sohn ist 1,5 Jahre. Von meinem 20 -23 hab ich eine Ausbildung zur Ergotherapeutin gemacht. Jaaa schön, sagen so viele. Toller Beruf , höre ich immer wieder . Die Ausbildung haben meine Eltern selbst bezahlt und ich hab Bafög bekommen. Es war sehr anstrengend und ich hab nur durchgehalten weil ich ja eine schöne Ausbildung für meine Zukunft haben wollte. Bevor ich anfing, informierte ich mich . Ein Freund von mir , selbst Ergotherapeut, verdiente damals zu DM Zeiten Z.B. bei 30 Stunden 2,400 DM. Das fand ich völlig ok. Als ich mein Examen machte , hatten wir den Euro und die Gesundheitsreform. Es war für mich sehr schwer eine Stelle zu finden. Ich habe dann beim roten Kreuz eine Schwesternhelferinausbildung gemacht und in der Pflege gearbeitet und strundenweise in Altenheimen die Ergotherapie gemacht. Als Ergo braucht man diverse Fortbildungen um überhaupt langfristig eine Chance zu haben



    Also schön und gut aber ich kann davon kaum leben. Mein Verdienst lag immer so bei 800- 1000 Euro. Das ist eine Katastrophe. Ich hatte keinen wohlhabenden Mann. meine Eltern konnten mir nicht mal was zustecken. Ich war manchmal so traurig und verzweifelt, weil mein Auto kaputt war und ich kein Geld hatte es zu reparieren, konnte mir immer nur alte Lauben kaufen.



    Ich will hier nicht rumjammern aber das hat mich alles so demotiviert. Einmal bekam ich WEihnachtsgeld und davon mußte ich mir Winterreifen kaufen.



    Ich wollte immer gerne sozial arbeiten aber leben muß ich auch!



    Nun will ich wenn mein Kleiner in dien KiGa geht neu starten. Möchte mich umorientieren und etwas selbständig machen. Hat jemand eine Idee für mich oder war in einer ähnlichen Situation?



    Vielen Dank für Antworten :thanks:



    Wildblume

  • Das ist ja witzig: Bin Krankenschwester , wollte aber eigentlich Ergo werden ( bis ich gesehen habe, was die verdienen ....)


    Hm, also, Pflege kann ich Dir nicht empfehelen, die Arbeitszeiten sind alles Andere als KiGa-kompatibel.
    Gibts nicht ne Möglichkeit der Spezialisierung/ Weiterbildung etc.
    An sich kannst Du Dich mit Deinem Job doch glücklich schätzen...

  • Eine Freundin von mir hat sich als Ergo selbständig gemacht. Hab damals das Konzept mit ihr zusammen geschrieben.


    Allerdings hatte sie sehr, sehr harte Jahre. Wir haben leider nur noch alle Schaltjahre mal Kontakt, aber ich glaub mittlerweile läuft`s gut.


    Die Ausbildung hat sie als AE-Mama mit Kleinkind gemacht und weil wir da noch mehr Kontakt hatte, weiß ich, wie hart das war. Einer hat sich das Leben genommen. Sie war danach kurz angestellt, aber sie war als Ergo in Anstellung auch nicht glücklich.


    Soll ich Dir mal den Link zu ihrer Homepage per PN schicken? Vielleicht stößt Du auf inspirierendes.

  • Hallo! :wink


    Ich bin auch Ergo. Inzwischen arbeite ich als Schulbegleiterin. mein Beruf kommt mir sehr entgegen, also ich habe so meinen Traumjob gefunden!

  • @Cath
    Kann man denn als Schulbegleiterin davon leben? Das machen doch oft auch FSJler und Ungelernte/schnell Angelernte...
    Unsere Schulbegleiterin ist auch "nur" eine FSJlerin, aber sie hat ein Händchen dafür, ist motiviert und sehr nett. Kein Vergleich zu der Vorherigen, die war echt eine Fehlbesetzung.


    Wildblume
    Also mein Ex hat als Ergo ca 1.200 verdient, er war im Altenheim fest angestellt.

  • @ wildblume


    Ich weiß das Ergotherapeuten gesucht werden. Bin allerdings sehr erstaunt, dass so viele in Altenheimen tätig sind.
    Zufällig hat eine gute Freundin eine Praxis und die arbeitet vorwiegend mit Kinder und Jugendlichen. Wie wäre es mit einer Weiterbildung in diesem Bereich?
    Ich sprach erst gestern wieder mit ihr und sie klagte mir ihr Leid darüber, dass eine ihrer Angestellten wegen Umzug kündigen musste. Sie meinte, der Markt ist total leer gefegt. Es ist wohl sehr schwierig eine passende Kraft zu finden. Da Mangel herrscht, dürfte man eigentlich doch auch an der Gehaltsschraube etwas drehen können? Oder?


    LG traumauge

    "Der kürzeste Weg zwischen zwei Menschen ist ein Lächeln"

  • @Cath
    Kann man denn als Schulbegleiterin davon leben? Das machen doch oft auch FSJler und Ungelernte/schnell Angelernte...
    Unsere Schulbegleiterin ist auch "nur" eine FSJlerin, aber sie hat ein Händchen dafür, ist motiviert und sehr nett. Kein Vergleich zu der Vorherigen, die war echt eine Fehlbesetzung.


    Also ich kann es! Ich betreue ein Heimkind, total verhaltensauffällig. Mein Chef bekommt aufgrund meiner Ausbildung Fachleistungstunden vom JA für mich und somit verdiene ich besser, als andere in der Firma. immerhin hat das JA gefordert, dass für den Jungen eine gelernte Kraft eingestellt wird!
    Ich verdiene Netto etwas über 1000 Euro für eine 30 Stundenwoche. (Genaue Zahlen mag ich jetzt aber nicht nennen! :-) )