PAS pro und kontra?

  • Ich stelle mir diese Fragen in letzter Zeit oefter. Da ich nicht mehr einen auf heititei mache, sondern klar zu meiner Meinung ueber meinen Exmann stehe (ich kann das nicht gut heissen, was er tut und ich lehne ihn insofern ab, dass ich mit dem Mann nur noch das Noetigste zu tun haben will) bemerke ich schon Veraenderungen. Ob diese auf meinen "Richtungswechsel" zurueck zu fuehren sind weiss ich nicht. Tochter initiert z.B. von sich aus keinen Kontakt mehr, fragt nicht mehr gross nach etc. (kann auch daran liegen, dass ihr Vater sich schon seit August nicht mehr blicken lassen hat). Am Telefon findet sie neuerdings immer etwas, was wichtiger ist als mit ihm zu reden (will lieber, dass Mami mir vorliest, will lieber mit meiner Freundin spielen etc etc.).

  • ....@Mailindi..
    das ist kein PAS:
    Du verhälst Dich ja vorbildlich und er ist ein nicht-vorbildhafter Vater....


    Eigentlich müsste man ihn mal darauf hinweisen, was er seiner Tochter antut, wenn er den Kontakt abbricht....

  • Trennungsberatung könnte man ja auch verbindlich festschreiben? Wie zB die Suchtberatung bei Abhängigen, die vor Gericht landen. Oder die Entziehungskur bei Alks, die im Straßenverkehr im juristischen Sinne auffallen... da gibts noch mehr Beispiele zu. Wie gesagt: Wenn ich mir einen Hund kaufe muss ich in HH einen "Hundeführerschein" machen. Für Kindererziehung gibts sowas nicht. Da darf jeder mal ran.

    Also,das ist zwar gut gemeint aber sehr utopisch.Man kann niemanden zwingen Ratschläge anzunehmen,man kann sie anbieten.Ebensowenig wie es sinnvoll ist einen Alkoholiker zu einer Entziehungskur zu zwingen.Man kann ihm das Autofahren verbieten,und selbst das nicht wirklich.Auch ein Führerschein für Kindererziehung ist .... Wann soll er gemacht werden ,vor der Geburt,der Zeugung ? Ich bin prinzipiell der Meinung das mehr Beratung im Sinne " runder Tisch " gemacht werden sollte,von mir aus auch gezwungener maßen.Nur wer sich dabei völlig Beratungsresistent zeigt,der ist eben ab einen gewissen Punkt raus.

  • Vielleicht wäre es sinnvoll, viel früher anzufangen- im Sinne von die gesellschaft grundlegend informieren.
    Wenn ich hier so im Forum lese, fällt mir immer wieder auf, dass viele tatsächlich z.B. nicht wissen, dass ein kind Recht auf umgang mit beiden Eltern hat. Das rührt sicher in früheren Regelungen. Also müßt man die aktuellen Regelungen öffentlicher machen. Sprich die MEdien, die Schulen, die Hebammen, die Ärzte usw könnten bereits bevor es zu einer Trennung kommt, aufklären, wie es hinterher auszusehen hat, im Idealfall.
    Besonders im nachmittags-verdummungs-fernsehen sieht man ja anscheinend öfter noch "dokus", in denen das alte Bild als normal verkauft wird.


    Für mich persönlich würde dann auch dazugehören, dass Väter, die sich um ihre Kinder kümmern, egal ob als BET oder UET, nicht mehr als was Besonderes und Ausnahmevater dargestellt werden, sondern als das selbstverständlichste der Welt...

  • ist es unangemessen, wenn ein elternteil abgelehnt wird, was sich sowieso nie kümmert/kümmern wollte?
    ist es angemessen, einen elternteil freudig im leben zu begrüßen, wenn er nach jahren der abwesenheit wieder auftaucht?

    Beides angemessen da diese Reaktion ja kein Ergebnis einer Beeinflussung des anderen ET ist
    sondern Folgeerscheinung aufgrund Fehlverhalten des UET



    Was aber auch zu beachten ist das vor allem jüngere Kinder davon betroffen sind
    bei Jugendlichen kommt es weniger vor da diese sich Ihre eigene Meinung bilden.
    Hier kommt dagegen öfters eine eigenständige Ablehnung des UET oder auch BET
    was aber mehr pubertär bestimmt ist
    Gerade in den Pubertätsjahre kommt es öfters zu Differenzen und massiven Ablehnung eines ET,
    was sich dann aber meistens im Erwachsenenalter wieder beruhigt

    Probiers mal mit Gemütlichkeit mit Ruhe und Gemütlichkeit

    jagst du den Alltag und die Sorgen weg

  • Wer entscheidet, wer beratungsresistent ist und wer nicht?


    Wer setzt die Maßstäbe fest?


    Schon jetzt ist jeder Fall, der vor Gericht kommt, nicht wie der andere. Es gibt zuviele Details zu beachten.


    Im Beratungsgespräch kann nicht eindeutig gesagt werden, wer im Recht ist und wer nicht, wer lügt und wer nicht. Es gibt viel zuviele Sachlagen, für die es keinen Beweis gibt.....

    It takes a fool to remain sane. (The Ark)

  • drum ist pas ein begriff der in unserem schönen lande nicht anerkannt wird. sondern nur ein theoretisches konstrukt ist um etwas zu erklären. aber nie allgemeingültig umgesetzt werden kann.

  • Pierre: Ich sage nicht, dass Zwang die ultima ratio ist! Du hast recht, man muss sich fragen: Wie bekommt man die Leute an einen Tisch! Und: Wann fängt man damit an?


    Kleiner Abstecher: Werden die Kinder heute in den Schulen tatsächlich auf die Anforderungen des Lebens vorbereitet und lernen sie tatsächlich, in dieser modernen Berufswelt klarzukommen? Es werden immer noch überkommende, traditionelle Dinge gelehrt. Aber den Kindern wird kaum beigebracht, wie sie sich selbst Wissen aneignen, Probleme lösen, Projekte managen oder wie sie mit modernen Medien sinnvoll umgehen. Im Berufsleben werden diese Skills aber dringend gebraucht.


    Ich denke, schon im Schulalter sollte man den Kindern vermitteln, dass es keine Schande ist, sich beraten zu lassen! Für viele ist das doch so wie eine Bankrotterklärung an sich selbst. "Ich komme mit mir nicht klar, ich brauch nen Psychologen..." wer will das schon? Es gibt in der Vergangenheit ein paar Beispiele, wo frühzeitige Aufklärung und Veränderung der Lebensweise tatsächlich etwas bewirkt hat. Aber "Aufklärung" in der Schule beschränkt sich ja eher auf den rein biologischen Vorgang des Geschlechtsaktes. Viel mehr erfahren Kinder nicht. Und mit den Problemen als Teenie bleiben sie oft allein.


    Spinnt man den Faden weiter, haben es diese Erwachsenen dann später auch schwerer, sich einer Beratung anzuvertrauen, weil sie es nicht gewohnt sind, weil sie es einfach nicht kennen.

  • wer beratungsresistent ist

    Auf jeden Fall jemand der nicht Kommunikations bereit ist
    Wer zu keiner Beratung erscheint ist auch nicht bereit etwas an seiner Meinung zu ändern
    bzw hat Angst das jemand entsprechende nicht wieder leg bare Gegenargumente bringt



    Zitat


    Für viele ist das doch so wie eine Bankrotterklärung an sich selbst.
    "Ich komme mit mir nicht klar, ich brauch nen Psychologen..." wer will
    das schon?

    Jo mein Großer meinte nur " Bin doch kein Psycho " :ohnmacht: :frag

    Zitat

    drum
    ist pas ein begriff der in unserem schönen lande nicht anerkannt wird.
    sondern nur ein theoretisches konstrukt ist um etwas zu erklären.

    Leider ist das alles keine reine Theorie sondern kommt viel zu oft Praktisch vor und wurde Jahrzehntelang geduldet


    Meine Eltern sind geschieden und meine Mutter intrigiert selbst Heute noch nach 28 Jahren gegen meinen Vater

    Probiers mal mit Gemütlichkeit mit Ruhe und Gemütlichkeit

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  • Hi,

    Meine Eltern sind geschieden und meine Mutter intrigiert selbst Heute noch nach 28 Jahren gegen meinen Vater

    :ohnmacht:


    :Hm ...ich glaube so ein Typ ist meine EX auch :kopf



    PAS ist imho schwer nachzuweisen....also -eigentlich- Contra.
    Allerdings sollten von GA, in SR-Streitigkeiten, schonmal drauf gesehen werden. Wird´s aber oft nicht, da es eben schwer nachweisbar ist.
    Hat die Mutter/Vater nun gePASt oder ist Mutter/Vater nur bindungsINtolerant.
    Wurde "nachweislich" :Hm gePASt, so ist der-/diejenige aber auch strafrechtlich zu behandeln.
    DENN
    auch psychische Gewalt ist Gewalt !


    Gruß
    babbedeckel

    Die Männer, die mit den Frauen am besten auskommen, sind dieselben,
    die wissen, wie man ohne sie auskommt. (Charles Baudelaire)


    Jedes Kind bringt die Botschaft,
    dass Gott die Lust am Menschen noch nicht verloren hat.

  • Meine Eltern sind geschieden und meine Mutter intrigiert selbst Heute noch nach 28 Jahren gegen meinen Vater


    Schließe mich hier an, bin Ex-PASkind..die Scheidung meiner Eltern ist 33 Jahre her, bis heute ist mein Vater aus Sicht meiner Mutter "das größte Schwein".
    Für mich ist mein Vater (nach Verarbeitung und Rückführung) "der größte tollste Mensch"!

    Liebe Grüße Tinchen

    "Sacrificium Intellectus!"
    :-)
    "Ama et fac quod vis!"

  • Vielleicht wäre es sinnvoll, viel früher anzufangen- im Sinne von die gesellschaft grundlegend informieren.
    Wenn ich hier so im Forum lese, fällt mir immer wieder auf, dass viele tatsächlich z.B. nicht wissen, dass ein kind Recht auf umgang mit beiden Eltern hat. Das rührt sicher in früheren Regelungen. Also müßt man die aktuellen Regelungen öffentlicher machen. Sprich die MEdien, die Schulen, die Hebammen, die Ärzte usw könnten bereits bevor es zu einer Trennung kommt, aufklären, wie es hinterher auszusehen hat, im Idealfall.
    Besonders im nachmittags-verdummungs-fernsehen sieht man ja anscheinend öfter noch "dokus", in denen das alte Bild als normal verkauft wird.


    Für mich persönlich würde dann auch dazugehören, dass Väter, die sich um ihre Kinder kümmern, egal ob als BET oder UET, nicht mehr als was Besonderes und Ausnahmevater dargestellt werden, sondern als das selbstverständlichste der Welt...


    Da triffst Du den Nagel auf dem Kopf.....wenn aber immer noch von Rechtsanwälten emfohlen wird "nehmen Sie das Kind bei einer passenden Gelegenheit mit, dann bekommen Sie auch noch das ABR" dann stimmt in unserer Gesellschaft etwas nicht. Diese Grundlegende Empfehlung stammt übrigens von einem Psychologen aus den 80-iger Jahren. Das WE-Modell (alle 14 Tage Umgang für den Vater) stammt aus der gleichen Zeit. Völlig konträr m. E. allerdings zu dem gesellschaftspolitischen Wunsch der BRD, dass mehr Väter Zeit für Ihre Kinder nehmen sollen wzB. Elternzeit. Wenn UET sich in Erziehungsfragen korrekt verhalten hat, wieso soll UET dann bei Trennung plötzlich ein anderer Elternteil geworden sein und nur noch jedes zweites WE für die Kiddies da sein?



    Wer entscheidet, wer beratungsresistent ist und wer nicht?


    Wer setzt die Maßstäbe fest?


    Das Jugendamt hat diese Maßstäbe bereits. In SGB VIII steht: "Wer sich den Beratungen der öffentlichen Hilfe widersetzt, der ist in seiner Erziehungsfähigkeit eingeschränkt."


    Im Übrigen ist PAS ein Ausbildungsblock zum Sachverständigen der Bundespsychologenkammer.


    drum ist pas ein begriff der in unserem schönen lande nicht anerkannt wird. sondern nur ein theoretisches konstrukt ist um etwas zu erklären. aber nie allgemeingültig umgesetzt werden kann.


    Siehe auch oben. PAS ist anerkannt und wird zum BGB ausführlichst kommentiert. Die Umsetzung eines guten, flächendeckenden Beratungskonzeptes fehlt. In Cochem scheint das wohl zu funktionieren (Cochemer-Praxis).


  • Meine Eltern sind geschieden und meine Mutter intrigiert selbst Heute noch nach 28 Jahren gegen meinen Vater [/size][/font][/color]


    meine sind nicht geschieden, aber meine Mutter intrigiert selbst heute noch nach 30 Jahren gegen meinen Vater. :crazy Gibts auch oft genug. Stellung beziehen muessen in einem (haha) intakten Elternhaus.

  • Schließe mich hier an, bin Ex-PASkind..die Scheidung meiner Eltern ist 33 Jahre her, bis heute ist mein Vater aus Sicht meiner Mutter "das größte Schwein".
    Für mich ist mein Vater (nach Verarbeitung und Rückführung) "der größte tollste Mensch"!

    Dann kannst das aus deiner Sicht schildern warst da erheblich jünger
    bei mir war der 18te einen Monat nach der Trennung, hab mich da komplett raus gehalten, meine jüngeren Geschwister waren mehr betroffen. Dennoch wurde mir jeder Besuch vorgehalten bzw. hatte immer wieder ein schlechtes Gewissen, und beide haben Ihre Macken.

    Probiers mal mit Gemütlichkeit mit Ruhe und Gemütlichkeit

    jagst du den Alltag und die Sorgen weg

  • Dann kannst das aus deiner Sicht schildern warst da erheblich jünger


    Ich war 7/8 jahre alt...und für mich eine Kathastrophe!


    Aber das erkläre mal einer PAS-Mutter, die keinerlei Einsicht besaß, was sie damit anrichtet.

    Liebe Grüße Tinchen

    "Sacrificium Intellectus!"
    :-)
    "Ama et fac quod vis!"

  • Siehe auch oben. PAS ist anerkannt und wird zum BGB ausführlichst kommentiert. Die Umsetzung eines guten, flächendeckenden Beratungskonzeptes fehlt. In Cochem scheint das wohl zu funktionieren (Cochemer-Praxis).


    nein ist es nicht. drum wird es auch von gerichten nicht angewendet. also mein bgb kommentiert nix. welches hast du denn?

  • Aus dem Kopf: Staudinger, dort gibt es m.E. einen ganzen Absatz....
    flächendeckend ist PAS nicht anerkannt und es gibt viel Kritik, zumal es auch als Waffe von UET in Gerichtsprozessen eingesetzt wird.....das macht es dann schwierig, PAS zu beurteilen...mittlerweile vergeben ja auch schon Psychiatrien diese Diagnose

  • Siehe auch oben. PAS ist anerkannt und wird zum BGB ausführlichst kommentiert. Die Umsetzung eines guten, flächendeckenden Beratungskonzeptes fehlt. In Cochem scheint das wohl zu funktionieren (Cochemer-Praxis).


    Das so genannte Cochemer Modell ... wird auch bei uns praktiziert. Es ist in Ansätzen auch sehr gut. Aber es kann auch dazu führen, dass sich alle um Entscheidungen herumdrücken und Kinder dadurch länger leiden müssen.


    Ich bin auch ein PAS-Kind. :) Und meine Ex-Frau ebenso. Ihre Mutter hat ihren Vater zum Schwein degradiert. Sie hatte jahrelang keinerlei Kontakt zum Vater, obwohl er nur 1 km entfernt wohnte. Erst innerhalb unserer Beziehung gelang es mir dann, die beiden "zu versöhnen". Bei unserer Hochzeit dann geriet sie in einen tiefen Konflikt, weil sie den Vater einladen wollte, aber es wegen der Mutter nicht konnte...


    Der Vater starb letztes Jahr. Meine Ex-Frau hörte die Todesnachricht ihres Vaters und fuhr auf die Kanaren in Urlaub. Ich denke, diese Reaktion zeigt sehr deutlich das Bindungsdefizit auf - Langzeitfolge des PAS.

  • Das entscheidet doch jeder selbst.Maßstab ist die Bereitschaft sich zum Wohle des Kindes auseinanderzusetzen,Kompromisse eingehen zu können,eigene Belange und Zwistigkeiten hintenan zu stellen.Wer zu alldem nicht bereit oder in der Lage ist erfüllt mit Sicherheit nicht die geringsten Ansprüche an einen Erziehungsfähigen Elternteil.Natürlich ist das schwer und bedarf sehr guter Mediatoren,Jugendamtmitarbeiter und mehrerer Sitzungen mit dem Auftrag eines verbindlichen Ergebnisses.Aber es ist möglich und wird ja auch praktiziert.Nur wer sich dem völlig verschließt braucht eben nicht mehr irgendwo zu klagen.Es geht nicht um Schuld oder Gerechtigkeit ,sondern um das Wohl des Kindes.Insofern mag es schön sein das es solche Studien gibt,nur sollten sie zur Lösung des Problems dienen und nicht als " fundierte " Studie genutzt werden die man sich gegenseitig um die Ohren hauen kann.