Beiträge von gardagirl

    Ich hatte schon die Überlegung angestellt, dass trotzdem vorzuschlagen, dass er zunächst wenigstens jedes zweite Treffen mal am Wochenende hier ist und wir uns gemeinsam dann sehen.
    Nach einigen Malen dürfte er dann jedes zweite Wochenende her kommen und mit ihr dann jeweils für paar Stunden Samstags + Sonntags alleine sein.
    Im Anschluss könnte ich ihm vorschlagen dass er von jedem zweiten Wochenende nur einmal nach Dtl. kommt und das andere Mal ich mit ihr nach Belgien, wobei wir dort den Sa+So verbringen würden.
    Die ersen Male gmeinsam, später dann sie alleine bei ihm und ich bin dann für die erste Zeit dann bei Freunden.
    Danach könnte er sie ab dem 3LJ evtl. 1x oder 2x im Monat übers Wochenende abholen.... Hm... ich weiß nicht so recht... Aber ich will und kann sie nicht ins kalte Wasser werfen.


    Oje...wieder ein mutmaßlicher Exklusivitäts-Anspruch eines Elternteiles aufs gemeinsame Kind trotz gmeinsamen Sorgerechts.
    Solch ein Denken (er dürfte..., ich könnte ihm ein paar Stunden vorschlagen...er darf dann alleine mit der Tochter eventt. 1x oder 2x im Monat) könnte geradezu Gerichtspapier produzieren....


    Vielleicht irre ich mich ja auch...

    Es ist aber nun mal geschehen, dass die SB dort anrief und die KM sicher noch mehr verunsicherte. Ich wollte dich damit auch nicht angreifen. Habe (auf Grund meiner eigenen Lebenserfahrung und Trennungsgeschichte) im Laufe der Jahre gemerkt, dass weniger manchmal mehr ist. Vielleicht ein bisschen Atempause nach der Geburt geben, nochmal REDEN mit der Kindsmutter, klarstellen wie der Umgang erfolgen soll. Ich denke die Leute hier wollen dir hilfreiche Tips geben, weil du ja mit deiner Methode irgendwie auf Granit beißt.


    Wie denn Reden? die Mutter lehnt doch jede Form von Kommunikation ab, oder habe ich das missverstanden?


    Viele Kollegen aus der Sozialpädagogik, raten erst einmal zur Ruhe und wenn es dann keinen Kontakt zu dem anderen Elternteil mehr für das Kind gibt, weil AE (meist Mama) nicht will (und sehr sehr vieles spricht in diesem Fall leider dafür), dann wird wieder zur Ruhe geraten und wenn das Kind dann schließlich nicht mehr will, dann heisst es: Da kann man halt nichts mehr machen, weil der Kindeswille zählt...
    Und wenn es in der Tat derart gelaufen sein wird, wie ich oben beschrieben habe, dann ist schnell ein "Schuldiger" gefunden, nämlich der Nichtwohn-ET (meist der Papa), weil der halt nicht richtig Ruhe gegeben hat.


    Das läuft nicht selten wie auf Schienen und stelle ich der Einfachheit halber mal etwas überspitzt folgendermaßen dar:
    A) gibt ItalianPapa Ruhe (Super, JA muss nicht arbeiten), dann heisst es:
    Er hat kein Interesse bzw. der Kontakt zu Töchterchen war sowieso so spärlich, eine Bindung besteht nicht, also reichen 2 Stunden die Woche
    B) Er gibt keine Ruhe (Mist, JA muss arbeiten), dann stört er die so wichtige Ruhe von Mutter und Kind, was ja in BRD nicht sein darf, also am besten nur 2 Stunden die Woche Kontakt...


    So einfach kann das hierzulande sein.....


    Ganz schlimm wird es, wenn der Rat kommt (nicht selten von der Oma mütterlicherseits, manchmal sogar auch von Rechtsanwälten): Such Dir am besten einen neuen Freund oder eine neue Freundin und gründe eine neue Familie!


    Großbritannien arbeitet mit Gesetzen nun dagegen (siehe den entsprechenden aktuellen Beitrag hier im Forum), Spanien hat gerade eben ein Paritätsmodell gesetzlich verankert und priorisiert, nur hier tut man sich soooo schwer damit, beiden Elternteilen automatisch das GSR zu geben. Warum auch? Verdienen ja soviele an dem Konflikt.


    @ItalianPapa: Bist Du ein Schläger? Ein Säufer? Ein Drogi? Ein Vergewaltiger? Ein Knast? Kannst Du Dich nicht um Eure Maus kümmern, weil Du zwei linke Hände hast oder unfähig bist?
    Oder bist Du einfach nur ein Papa, der auch Gefühle hat und sein Töchterchen sehen möchte?


    Ich kann es nochmals nur betonen: ich fands klasse am Tage mal 2 Stunden Ruhe zu haben und anderer ET hat sich um Kindi gekümmert, auch wenn wir kein Paar mehr waren...was spricht bei ItalianPapa dagegen?


    Achja, ich vergaß: Er ist von amtswegen in Deutschland gar nicht automatisch der Papa....

    Hab vorhin eine Viertel Std mit der Oma telefoniert und das Gespräch hat mir nicht gerade gut gefallen


    Ich rief sie nur an um ihr freundlich mitzuteilen was die SB und ich vereinbart hatten bezüglich der 2 Wochen Schonfrist und den zwei Punkten die es nach dieser zeit zu besprechen gäbe. Des weiteren hatte ich sie gefragt ob sie damit einverstanden wäre zwischen mir und meiner Ex zu vermitteln bezüglich meines Vorschlages die Kleine 3-4x/Woche für 1-2h sehen zu können. Da meinte sie, wir sollten die Sache ruhiger angehen, 3-4x/woche sei zuviel, die Kleine sei ja so unruhig..etc und dann auch noch Behauptungen aufstellen, die ich angeblich gestern beim Spaziergang und an die ich mich überhaupt nicht erinnern kann, gesagt haben soll
    Ich mein was soll das?! Was erwartet diese Familie von mir?! Soll ich untätig daheim hocken und darauf hoffen irgendwann mal, wenn es ihnen passt, meine Tochter sehen zu dürfen?! Man das können die ganz schnell vergessen! Boah ich könnte...


    tja, da fragt man sich in der Tat: Was soll das denn?
    Hat denn die mütterliche Familie einen Exklusivanspruch auf die Kleine und auf Befindlichkeiten?

    [quote='3erpapa',index.php?page=Thread&postID=1371600#post1371600]'tschuldigung, aber du hast keine Ahnung.



    dann ist ja gut, dass du Ahnung hat - danke schön für die Ausführung. Und gut, dass Du so genau weißt, was du weißt...
    vielleicht kann die Säuglingsforschung von dir lernen?


    Lele, 3pappa gibt die allgemeine Lehrmeinung wieder...ist überall nachzulesen


    im Übrigen gibt es bei nicht wenigen Männern eine "Parallelschwangerschaft". Mann nennt das Couvade-Sydrom. Das ist auch schon seit längerem bekannt, Lele, und müssen wir hier nicht mehr auf Richtig oder Falsch hinterfragen (siehe auch:http://www.3sat.de/page/?sourc…stuecke/119325/index.html ).


    Falls der TS solche Symptome auch hatte, warum "darf" man es ihm aufbürden und warum "darf" er es erleiden, das gemeinsame Kind nur 3-4 mal pro Woche für maximal 1-2 Stunden zu sehen?
    Man müsste sich das mal umgekehrt vorstellen (so wie z.B. in Italien um 1900 noch Gang und Gäbe war):
    Die Mutter braucht Ruhe im Wochenbett und sieht daher das Kind nur einmal für 1-2 Stunden pro Tag, da es ansonsten beim Papa ist. In diesem Fall wäre der Aufschrei riesengroß (wie gesagt um 1900 noch Gang und Gäbe, nur trug der "Papa" zu dieser Zeit den Namen "Amme").
    Bei Neugeborenen fordern Entwicklungspsychologen aber in der Tat täglichen Umgang von 1-2 Stunden mindestens für die andere elterliche primäre Bezugsperson, auch wenn sich die Eltern als Paar getrennt haben, erst Recht beim Couvade-Syndrom.....und erst recht, wenn der andere ET (meist der Vater in Deutschland) sich verantwortungsvoll und konfliktfrei verhält...(scheint ja bei ItalianPapa der Fall zu sein)


    Ist aber wohl eine zu moderne Sichtweise in diesem Land.....


    Nichts desto trotz, Italian Papa: Wenn Du es beruflich einrichten kannst, würde ich täglich euer Kind für 1-2 Stunden besuchen, damit die Mutter in dieser Zeit Ruhe erfahren kann und wieder zu Kräften kommen kann.
    Ich zum Beispiel habe jedenfalls die tgl Wannenbäder in dieser Zeit genossen!

    dann....ohhh.. dann Gnade ihr Gott!


    @italian papa: das kann ich gut verstehen, dass Du sauer bist.


    Nur, für eurer Kind gibt es zwei wichtige Personen: Mama und Papa.


    Du kannst und solltest emotionslos, aber sachlich um euer gemeinsames Kind und Deine Rechte kämpfen, dabei darfst Du aber nicht vergessen, dass euer Kind Mama und Papa gleichberechtigt haben möchte.
    Das ist das Dilemma und Deine große Verantwortung für euer Kind.
    Das Dilemma ist auch, dass Du leider, in einer schlechteren Rechtsposition in der Praxis bist. Formaljuristisch sieht es zwar anders aus, aber die gelebte Erfahrung - auch hier im Forum - sieht leider in vielen Fällen anders aus.


    Wenn Du Deinem Wut und Deinen Ärger Luft geben willst, das Forum hier kann Dir helfen.
    In Situationen, wo Du mit der Mutter und vor allem mit der Mutter und eurem Kind zusammen bist, darfst Du keine Eskalation dulden, denn darunter leidet das Kind...egal wie Du behandelt wirst.
    Balle die Fäuste in den Taschen zusammen und gehe für euer Kind "schmunzelnd" aus solch einer Situation einfach heraus..


    Das ist nicht nur mein Rat an Dich, sondern das ist auch Deine verantwortungsvolle Pflicht von Dir Deinem Kind gegenüber....


    Das ist verdammt schwer, aber Du schaffst das bestimmt.....die Übergabesituationen sollten (darauf legt das JA auch sehr viel wert!) spannungs- und konfliktfrei sein.
    Für Dich ist es auch wichtig, dass Du Einzelheiten solcher Situationen (Zeit, Ort, wer noch anwesend, wörtliche Rede) schriftlich als Gedächtnisstütze fixierst.

    Hallo Italien-Papi,
    es haben die meisten ja schon geschrieben: ab zum Jugendamt usw.
    Zu dem Thema: Schutz im Wochenbett ... da Du ja offensichtlich auch (guten) Kontakt zur Oma hast, biete an, mit der kleinen Prinzessin spazieren zu gehen (täglich?), mit der Oma zum Beispiel. Biete an, biete an, biete an ... irgendwann gehen die Ausreden aus (falls es welche sind) und sie wird die eine Stunde am Tag genießen ...
    Versuche weiterhin liebevoll und heiter, aber bestimmt zu sein, damit kannst Du möglicherweise den späteren Ton in Eurer Elternbeziehung beeinflussen. Und wenn von ihr Ablehung kommt, dann darfst Du Dich hier ärgern.


    @saengerin: ich finde, dass das eine gute Idee ist.


    wenn Italian Papa aber merkt, dass früh schon mit merkwürdigen Ausreden geblockt wird und z.b. kein Umgang zustande kommt oder ihm kein Mitsprachrecht eingeräumt wird, dann würde ich nicht lange warten und fachanwaltlich vorgehen.......

    was spricht denn dagegen ? Ich würde mein Kind lieber unentgeltlich vom Papa betreuen lassen, als Kitakosten zu tragen.
    In deinem Text kann ich keinen Grund erkennen und der Richter wahrscheinlich auch nicht.


    Der Rest ins Anwaltsgepänkel - das wird deine Anwältin als nicht relevant abweisen.



    Sehe ich auch so....


    Es ist schon eher schwer verständlich wenn ein Kind (19 Monate) bevorzugt bei einer Einrichtung untergebracht werden soll statt beim anderen Elternteil (das diese Betreuung gerne übernehmen würde)


    Sehe ich auch so...


    Hallo


    wer heute einen Krippen oder Kitaplatz bekommt kann sich äußerst glücklich schätzen...das ist nämlich zumeist Mangelware.


    Es wär absolut verrückt, das wegzuwerfen....ganz zu schweigen von den Entwicklungsschüben, die ein Kind unter Gleichaltrigen macht.


    wer heute einen Krippenplatz bekommt und sich bei einem Kleinkind von 19 Monaten darüber glücklich schätzt, weiß leider wohl nicht, wie stressig es für ein Kleinkind von 19 Monaten sein kann, in eine Gruppe von Fremden zu kommen, obwohl ein ET sich um das Kind hätte kümmern können und dieses auch wollte....
    In diesem Fall empfehle ich z.B. Frau Prof. Lieselotte Ahnert (Wiener Kinderkrippenstudie) und die NICHD-Studie zu lesen oder Wolfgang Bergmann zu googeln (sehr empfehlenswert), die nämlcih auf die mangelnden Entwicklungschübe hinweisen, es sei denn, dass eurer Kind von einem wenig feinfühligen und unsensiblen Vater, der sich nicht kindsgerecht verhält, betreut werden soll.


    Was wäre denn, wenn dadurch die Kommunikation vielleicht wieder in Gang kommt (darauf würde ich dann allerdings bestehen), eben weil man einen sinnvollen Kompromiss der Betreuung durch den anderen ET eingegangen ist?

    Meine Befürchtung gehen in eine ganz andere Richtung, nämlich, dass sie versucht, Dich vom gemeinsamen Sorgerecht fernzuhalten und den Umgang mit eurem Kind möglichst eingeschränkt -wenn denn überhaupt- halten will.
    Der erste Schritt, den sie sich mutmaßlich dafür ausgedacht hat, ist, dass Du eben nicht der Vater sein sollst und möchte es mit der GU belegen.
    Hormone hin oder her: Ich habe leider die schlimme Vermutung, dass da schon eine gewisse Strategie dahinter steckt und sie sich vielleicht auch schon anwaltlich hat beraten lassen. Wäre schön, wenn ich es falsch sehe!
    Anders gesagt: "Hau einfach ab...!"


    Ruhe bewahren (= das so genannte Ruheargument) führt dazu, dass Du erstmal keinen regelmäßigen Kontakt zum Kind hast.
    Als nächstes kommt dann vielleicht von ihr der Schritt, dass familiengerichtlich geklärt werden soll, wie oft Du Umgang haben darfst.
    Da Du dem Ruheargument dann aber gefolgt bist und eurer Kind vielleicht nur für ein paar wenige Stunden in der Woche gesehen hast, wirst Du wahrscheinlich wider jeglichem entwicklungspsychologischem Erkenntnisstand nur ein paar Stunden (2 Stunden am WE) euer Kind sehen dürfen, da Du ja nach der Geburt blöderweise noch keine stabile Beziehung zum Kind aufgebaut hast.
    Das macht Dich ja jetzt schon fertig, euer Kind zwei Tage nicht gesehen zu haben.
    Du kannst den Focus natürlich nun auf die Vaterschaftseintragung legen (Standesbehörde und Jugendamt).


    Dein Hauptfocus sollte aber sein, zeitnah möglichst viel Kontakt zu eurem Kind zu bekommen, rasch eine sichere Beziehung zu dem Kind aufzubauen und Dich nicht aus dem "Feld jagen zu lassen ."


    Wenn sie nun Ruhe braucht, dann kannst Du Ihr doch Ruhe und Erholung nach der Geburt geben und jeden Tag mit eurem Kind für 1 oder 2 Stunden raus an die frische Luft spazieren gehen.


    Es tut mir Leid, wenn ich das hier so direkt schreibe.
    Aber ansonsten wirst Du im schlimmsten Fall -je nach Familiengericht- nur jedes Wochenende Umgang für einen Tag für ein bis zwei Stunden bekommen!


    Ich würde also sofort zu einem guten Familienanwalt gehen und zur Not, wenn sie Umgang nicht zulässt, weil Du ja nicht der Vater bist (Stichwort: Hau einfach ab!), ein anwaltliches Schreiben aufsetzen lassen, dass nach anerkannter Vaterschaft (GU hin oder her) sofort regelmäßiger Umgang stattzufinden hat, um eine verlässliche Beziehung aufbauen oder aufrecht erhalten zu können.
    Das klingt zwar hart, weil wohl auch noch viele persönliche Emotionen mitschwingen, aber kann Dir und eurem Kind für die Zukunft aber viel Ärger und Unruhe (Stichwort: HAP) ersparen...


    Aber wie schon geschrieben: Vielleicht sehe ich es auch falsch, weil ich nicht alle Details so genau kenne.

    Und woran liegt das? An einer Gesellschaft die immer noch suggeriert das Frau irgendwann zu Hause bei den Kindern sein soll und der arme Mann für die finanzielle Versorgung seiner Familie da zu sein hat!


    Elin, ich denke, dass das genau das Problem in Deutschland ist und auch schon einen Bezug zum Themenstart hat.
    Es gibt mittlerweile auch halt viele Männer, die sich lieber um die Kinder kümmern wollen als um Beruf und Karriere.
    Das passt nach wie vor in Deutschland (hat wohl historische Gründe) nicht ins Gesellschaftsbild.
    Anders momentan z.B. in Spanien.
    Dort ist eine gleichberechtigte Elternschaft jetzt gesetzlich fixiert worden, während man in Deutschland "stolz" darauf sein darf/kann, dass das alleinige Sorgerecht nicht mehr "automatisch" bei der Frau liegt.
    Ca. 25% Prozent wollen derzeit in Deutschland eine so genannte egalitäre Elternrolle (z.B. Erziehungsurlaub für Mama und Papa).
    Trennen sich diese Paare, was passiert wohl dann?
    Aus einer gleichberechtigten (= egalitären) Elternrolle macht das Familiengericht in fast allen Fällen ein Wochenendmodell (Kind bei der Mutter, Papa muss arbeiten gehen und bezahlen, den Familiengerichten ist vielfach auch egal wie alt das Kind ist, so dass Wochenendregelung oft gar nicht dem Zeitempfinden und dem Alter der Kinder entspricht), es sei denn natürlich Mama und Papa einigen sich trotz Trennung gütlich, aber dann müssen sie ja auch nicht vors Familiengericht.


    Elin: Nun gehen die Probleme los:
    Etwas überspitzt: Mama ist nun "alleinerziehend" und Papa "macht Karriere" (was ja gesellschaftlich gängiges und akzeptiertes Modell ist).


    Noch schlimmer wirds, wenn Papa an seiner alten egalitären Rolle festhält und keine Karriere machen will, was mittlerweile gar nicht mehr so selten ist, Mama aber ihre neue, gesellschaflich akzeptierte Rolle annimmt und dem Vater kein gleichberechtigter Umgang mehr gewährt wird.
    Umgänge werden vor dem Hintergrund der nicht verarbeiteten Trennungsprobleme vielleicht dann sukzessive reduziert. Dies ist in Deutschland kein Problem, da Sanktionsmaßnahmen kaum gerichtlich durchgesetzt werden.
    Papa akzeptiert das irgendwann notgedrungen. Es droht völliger Kontaktabbruch zum Kind nach 1-2 Jahren (wie oben schon beschrieben passiert das in 50% der Fälle) und schwups, die deutsche Gesellschaft hat in vielen Fällen genau das, was sie will, weil sie es ja eben auch suggeriert:
    Papa "macht" Karriere, Mama erzieht das Kind allein und ist im Berufsalltag als AE nicht selten benachteiligt.


    England versucht durch die neuen Gesetze zumindest den Kontaktabbruch einzudämmen.
    Spanien ist noch weiter und hat sich eine gleichberechtigte Elternschaft (wie Frankreich, Norwegen, Belgien usw...) nun fest ins Gesetzt geschrieben.


    Nur hier ist das ein bisschen anders...., was ja aus wirtschaftlichen und historischen Gründen auch nicht schlimm ist, denn Alleinerziehende (vor allem eben Mütter) ist man ja gesellschaftlich seit Zig-Jahrzehnten gewohnt.


    Warum soll man also etwas ändern? Uns gehts doch gut.....


    In mein "feministisches" Frauenbild einer Gleichberechtigung passt das aber nicht.


    Garda


    P.S.: (Alleinerziehend, das Wort habe ich mir gerade eben mal richtig angeschaut und mich gefragt, was das eigentlich suggeriert. Wieso ist ein ET eigentlich Alleinerziehend, wenn der andere ET [noch] Kontakt zum Kind hat und sich am Wochenende um das Kind kümmert?).

    es gibt bestimmt die eine, als auch die andere Seite.
    Die eine Seite ist, dass viele Väter den Kontakt zu ihren Kindern abbrechen, die andere Seite ist, dass es aber auch Mütter gibt, die den Kontakt ohne trifftigen Grund nicht mehr zulassen wollen.
    Dass die Kinder darunter leiden (und zwar ein Leben lang), wenn eine bisher wichtige Bezugsperson fehlt , zu der es eine familiäre Beziehung hatte, ist auch seit langem unumstritten.
    In Einzelfällen mag das zwar nicht so sein sein, in anderen Einzelfällen geht das aber ins andere Extrem (Straffällige).
    Soweit ich den TS verstanden habe, geht es um die die nicht seltene Fälle (in England, aber auch in Deutschland), wo ein Elternteil (zu ca. 80% sind es Mütter) den Kontakt zum Kind nicht zulassen, obwohl der andere ET es möchte.
    Es geht bei diesen Fällen auch nicht darum, dass der ausgegrenzte, andere ET ein schlagender, alkoholkranker oder depressiver ET war/ist.


    Nun könnte man sagen, dass das nur Ausnahmen und Einzelfälle seien.
    Leider ist das nicht der Fall.
    In meiner solzialpädagogischen Arbeit gibt es Zahlen von 400 Scheidungs-/Trennungswaisen pro Tag (Gerichtstag müsste man wohl besser sagen), die den kompletten Kontakt nach ca. 2 Jahren nach der Tennung/Scheidung zu dem Nicht-Wohnelternteil verlieren.


    Dass Straffällige (wenn ich es denn richtig verstanden habe) zu 95% einen ET verloren haben, kenne ich so nicht.
    Mir sind aber Zahlen von um die 50-80% bekannt, was allerdings auch sehr hoch ist.

    Auch in Deutschland können repressive Maßnahmen von einem Gericht angeordnet werden, wenn jemand einen Gerichtsbeschluss nicht bereit ist zu erfüllen. Darunter gibt es "üblere" als den Entzug des Reisepasses.


    ...das wird nur juristisch kaum umgesetzt, wenn überhaupt.....


    Nach wie vor gilt vielerorts: "Wenn BET nicht will, dann kann man halt nichts machen..."
    und später heisst es dann: "Das Kind will nicht!"

    Instetten,
    hmmmm...ich glaube das Argument mit der Plastizität ist zu verallgemeinernt


    das geschädigte Knie hat doch auch eine gewisse Form von Plastizität, daher ja auch Krankengymnastik mit Muskelaufbautrainig usw....oder sehe ich das falsch?


    Was meinst Du, wollen die denn mit der Studie untersuchen?

    Instetten,
    vielleicht muss man das auch anders herum sehen?


    Wir sehen ein auffälliges Verhalten bei Kindern (da sind sich wahrscheinlich auch hier die meisten einig), wenn ein Elternteil aus der elterlichen Verantwortung zu einem Kind verschwindet (ob er jetzt entfremdet wird oder ob er sich rar gemacht hat).


    Anders gesagt, wenn ich nicht mehr richtig laufen kann und mein Knie tut weh, werde ich irgendwann ein MRT-Bild vom Knie machen lassen, um zu schauen, ob etwas nicht in Ordnung ist...
    Dein Einwand, worauf Du möglicherweise abzielst, ist meines Erachtens wie, als wenn das Pferd von hinten aufgesattelt wird (diesen Ausdruck bitte nicht Böse nehmen).


    Ich schaue mir das Knie mit einer MRT-Untersuchung an und wenn irgendetwas nicht irgendeiner Norm entspricht dann kann der Typ halt nicht Fußball-Profi werden, weil er Gefaht läuft, sich irgendwann am Knie schwer zu verletzen, obwohl er momentan gar keine Beschwerden hat...


    Darum geht es meiner Meinung nach nicht in dieser Studie....


    Grüße
    Garda

    Genau das war der Grund, warum ich es reingestellt habe.


    :brille


    Warum denn auch nicht Grinsekater?


    Wissen wir doch alle, dass viele Kinder unter Kontaktverlust enorm leiden (einige mehr, einige weniger)..
    Wenn das aber sogar zu Veränderungen im Kopf führen könnte (oder auch nicht, weiss man ja noch nicht), dann muss man doch raten, dass bloß viele an solch einer Studie teilnehmen sollten, zumindest die, die von Kontaktsverlust durch Umgangsaussetzung oder Entfremdung (PAS) betroffen waren, um sichere Ergebnisse zu bekommen...


    Irgendwann kann dann vielleicht mal ein Sachverständiger im Familiengericht mit einem MRT-Bild herum wedeln und sagen: "Liebe Leute, ich habe keinen Bock mehr auf diesen Steitscheiss..."


    Garda

    @Grinse.....das greift doch vielleicht in die gleiche Richtung


    bei Hochkonflikthaftigkeit verliert nicht selten das Kind den Kontakt zu einem Elternteil...warum auch immer (letztens hat ein Zahnarzt zu mir gesat, er könne den Streit ums Kind nicht mehr ertragen, deshalb habe er sich komplett zurückgezogen...)


    vielleicht hilft mal irgendwann so ein MRT-Bild, um den Leuten plastisch aufzuzeigen, was sie ihren Kindern mittelbar durch Hochkonflikthaftigkeit antun...


    Garda

    Sprich es wird, ob das jetzt gerechtfertigt ist oder nicht vermag ich nicht zu beurteilen, schlicht vorausgesetzt, dass die Abwesenheit eines Elternteils zu "Veränderungen" führen kann. Und man arbeitet gleich nur mit einer gerichteten Hypothese.


    @ instetten geht man nicht immer von einer gerichteten Hypothese aus (hab ich mal in meiner Dipl.-Arbeit so kennengelernt), die sich dann durch die Ergebnisse der Untersuchungen als richtig oder falsch herausstellt..

    Mich würde aktuell ein Randthema interessieren. Nämlich mehrfahc selbst herbei geführte Kontaktabbrüche nach Kontaktherstellungen/-anbahnungen.


    Ein Phänomen, dass es in der Praxis immer wieder gibt mit teilweise verheerenden Folgen für das Kind.


    Der Kater :brille


    @Grinse: ganz genau.....verheerende Folgen! Sehe ich auch oft.
    Meines Erachtens müsste das in die gleiche Richtung gehen...ob auferlegter Kontaktverlust oder weil ein Elternteil sich aus dem Staub macht

    Verstehe ich nicht. Wenn Kernspin eine negative Veränderung im Gehirn ergibt (womit wird das eigentlich verglichen?) dann müssen die Eltern wieder zusammenziehen? Oder was? Was für Lösungen? Mama/Papa ist weg! Was bringt da eine Studie? Wer untersuchte die Kinder vorher und weiß somit sicher, dass alle "Befunde" der Trennung zuzuschreiben sind?


    na, die Lösung ist doch erst mal, denke ich, fundierte Hinweise zu bekommen, dass Umgangsaussetzungen von mehr als einem Jahr z.B. aufgrund eines falschen Vorwurfes (sex. Missbrauchsvorwurf) einen Schaden im Gehirn hervorrufen kann...ob das überhaupt passiert, wissen die doch noch gar nicht...


    Die Diskussion von Eltern-Kind-Entfremdung/PAS aber, was als solches sogar von einigen angzweifelt wird, bekäme möglicherweise eine andere Richtung.
    Habe ich in anderen Threads hier doch auch schon mitbekommen, wie heiss es in der Diskussion hin und her ging und sich dann Betroffene zu Wort meldeten und über ihr erlittenes Leid klagten, weil sie den Kontakt zu einem Elternteil verloren hatten bzw. diesen nicht so leben konnten, wie sie wollten....
    Ich sehe sowas nicht selten in meinem PÄD-Job.


    Verglichen werden können die Normwerte wohl nur mit vorliegenden Normwerten, soweit ich mich auskenne


    Garda

    Mann Bap, da hast Du aber mal wieder in Deiner typischen Art einen rausgelassen!


    Wie kommst Du denn bloß zu dieser Bewertung (z.B. Ergebnisse vorweggenommen usw...)?


    Aber egal, sehen wir es positiv, so kommt eine Diskussion in Gang.
    Die haben einen überaus seriösen Eindruck am Telefon hinterlassen, sehr differenziert, nicht polemisch, sachlich-problemlösungsorientiert, klare Linie...


    Garda