legastenie

Hallo,

ich wollte mich nur kurz zu Ritalin äussern. Also mein Sohn - 8 - nimmt Ritalin... gegen seine ADS. Ritalin ist kein Beruhigungsmittel sondern ein Medikament das eine Fehlfunktion im Gehirn korrigiert.

Gianni hilft es sehr, er kann sich jetzt wie jedes andere Kind konzentrieren und arbeitet aktiv mit. Wir haben sehr lange gezögert... und es uns nicht leicht gemacht mit der Entscheidung - auch wegen den vielen Horror Informationen die man darüber findet... die aber natürlich zum Teil wahr sind, im Fall wo das Mittel falsch eingesetzt wird.

Zuletzt haben wir jedoch dem Neurologen zugestimmt es zu versuchen. Während den Ferien nimmt er keins, weil er die Probleme nur in der Schule hat.

Man darf Ritalin aber nur nehmen wenn die Diagnose AD(H)S 100% steht und schon gar nicht bei Legasthenie.

Ich würde dir aber raten sie von einem Neurologen untersuchen zu lassen und ihm die Konzentrationsprobleme beschreiben. Dann hast du wenigstens Gewissheit und kannst es ausschließen. Bei Mädchen wirkt sich die Hyperaktivät anders aus als bei Jungs, sie ziehen sich eher zurück und verschließen sich.

LG,
Carpe

Meine Tochter hat auch eine Lese/Rechschreibschwäche. Momentan sind wir noch in der Test und Suchphase.

Du schreibst, daß die Ohren in ordnung sind. Wie ich mich jetzt aufklären lassen mußte, gibt es da aber unterschiede. Getestet wird beim Ohrenarzt oder auch beim Kinderarzt ob das Kind hört. Das heißt aber wohl noch lange nicht, daß das Gehirn auch was "Vernünftiges" daraus macht. Das nennt man wohl Auditive Wahrnehmungstörung. Getestet kann dies nur von einem Audiologen und die gibts meißtens nur in den Universitätskliniken. Sprech mal mit einem HNO Arzt darüber. Im Ernstfall ist das dann wohl auch eher ein Fall für den Logopäden und nicht für Förderuntericht und teure Lerntherapeuten.

Diese Auditive Störung ist wohl bei 80% der Lese/Rechschreibschwachen die Ursache.

Das ganze gilt meines Wissens auch für die Diskalkulie. Also die Rechenschäche.

Ob das ganze Anerkannt wird, ist in den einzelnen Bundesländern unterschiedlich. Bayern ist da wohl ein echter Vorreiter.

LG Lichtengel

Ich bin erstmal echt schockiert, dass die Lehrerin des Kindes überhaupt nichts bemerkt haben will. Sorry, das geht mir nicht in den Kopf, da doch gerade Grundschullehrer darauf sensibilisiert sein sollten. :wand

Ich empfehle dir, mit deinem Kind einen Kinderpsychologen aufzusuchen und auf eine Therapie zu drängen. Man kann Legasthenie nämlich therapieren, es wird nie ganz weggehen, aber man kann dem Kind unheimlich helfen. Ggf. wäre sogar eine Ergotherapie angebracht. Lass dich auf keinen Fall abwimmeln, der KiArzt kann dir sicher weiterhelfen.
Einen Schulwechsel halte ich für absolut unangebracht. Dein Kind ist nicht dumm, es braucht nur mehr Hilfe bei den Buchstaben.

Schlimm, wie in unserer Gesellschaft Menschen, die anders sind, immerzu behindert werden statt ihnen zu helfen und sie ihren Möglichkeiten entsprechend zu fördern.

Ritalin ist eigentlich ein Aufputschmittel, was bei Hyperaktivität genau andersrum wirkt und beruhigt und zur Konzentrationssteigerung führt. In meinen Augen ist es eine Droge, die nur in absoluten Ausnahmefällen angewendet werden sollte, ähnlich wie Morphium. Ich finde es ein Unding, einem normalen Kind mit einer Lese-Rechtschreib-Schwäche sowas geben zu wollen. :radab

Die Wahrnehmung von Mengen und Lesen kannst du eigentlich im Alltag immer als kleine Übungen mit einbeziehen. Es gibt verschiedene Spiele, schon Würfelspiele sind geeignet. Lass sie Zutaten für einen Kuchen aus dem Rezept lesen, die Mengen abwiegen, Plakate lesen oder beim Zoobesuch herausfinden, wer wieviel Eintritt bezahlen muss...

Ich wünsch euch was!

Hallo,
wie du vielleicht an meinen Schreibfehlern merken kannst bin ich Betroffener, wird bei mir seit Jahren besser ist hinderlich schadet aber grundsätzlich nicht. Damit kann man Abbi bekommen, studieren und auch Bücher schreiben die Verlage publizieren ...

Zitat

Original von kid4
der test wurde durch die schulepsychologin gemacht.
nein ein interlegenztest wurde nicht gemacht.
ja und mit den ohren ist alles in ordnung und sie trägt eine brille.

Da nun Legastenie per Definition eine Lese- und Schreibschwäche ist die bei mindestens normaler Inteligenz auftritt muss die Schulpsychologin sofern sie ordentlich gearbeitet hat einen Interlegenztest (ich tippe auf HAWIK) durchgeführt haben. (Für den Test kann man üben ...)

Medikamente würde ich niemals deshalb nehmen oder jemandem geben. Warst du schon beim Augenarzt? Hörtest? Erziehungsberatungstelle? Sind Zahlen betroffen?

Bitte auf keinen auf eine Sonderschule schicken und mit den Fehlern und Mängeln des Kindes nach Absprache mit Psychologen umgehen gerade auch im Vergleich zu Geschwistern. Viel loben für alles was richtig/besser gemacht wurde.

Grüße,
grünschnabel

Hallo Kid
Also die "Empfehlung" deinem Kind Ritalin (egal in Form welches Medikaments auch immer) wegen einer Lese-Rechtschreib-Schwäche zu geben finde ich verantwortungslos!
Mein Sohn hat ADS und bekam einige Jahre Medikamente deswegen.
Die Notwendigkeit kann aber NUR von einem anerkannten Fachmann (in unserem Fall ein Kinderpsychologe) festgestellt werden und nicht von einer ,Sorry so scheint´s in eurem Fall, Wald- und Wiesen Schulpsychologin. Die scheinen sich´s in dieser Schule ja ganz schön einfach zu machen auf Kosten der Kinder!
Da müssen alle möglichen Tests gemacht werden bis ADS oder ADHS zweifelsfrei festgestellt wird, da das Zeug echt nicht ohne ist.
Was die Lese- Schreibschwäche angeht, habe ich mir sagen lassen, das es auch da 2 Formen geben soll: die unwiderruflich "unheilbare" und eine andere, die mit div. Therapien in den Griff zu kriegen ist.Rauszukriegen ob und was bei deiner Tochter der Fall ist kann meines Wissens nur über die Schule angeleiert werden. Sofern sie die hat, dürfen solche Sachen wie Diktate und alles was mit dieser Schwäche zu tun hat nicht mehr benotet werden.
Der Freund meiner Cousine hat´s auch geschafft trotz LRS sein Psychologiestudium mit Auszeichnung zu bestehen.
Förderschule oder nicht ist keine so leichte Entscheidung.
Da gibt´s aber auch verschiedene Modelle in den ersten Klassen, die bei entsprechener Leistung einen Wechsel zurück in die Grundschule relatv einfach machen.
Ich würde mich nicht alleine von dieser Schulpsychologin beraten lassen, sondern mit auch anderweitig Hilfe und Rat suchen.
LG Doris

Hallo :wink

Auch ich bin Gegner von Ritalin !
Mein heute 20 jähriger Sohn bekam es mit 6 Jahren und ich würde es nie wieder einem meiner Kinder geben!!!!
Lieber für auspowern sorgen ganz enge Regeln für zu Hause festlegen!!!

Zusätzlich kleine Erfolgsfeiern celebrieren wenn Aufgaben oder Diktate besser gelaufen sind als zunächst erhofft..... und lieber ne Klasse widerholen als Ritalin.

Es ist und bleibt ein starkes Mittel... es kann das Wesen des Kindes so beeinflussen das man das eigene Kind zwar ruhig hat und das schriftbild besser wird, aber mich :kotz es an das heute jedes Kind was nicht schnell genug lesen und schreiben lernt als ADS Kind welches Ritalin braucht abgestempelt wird.

Wir nehmen ja auch nicht alle Antidrepessiva wenn wir mal traurig sind ..... oder schlucken Aufpuschmittel weil wir zu müde sind den Haushalt perfekt zumachen....... Kurz gesagt ich würde erst mal Ergo..... Sport .... und Motorisches Schreibübungen machen und gaaaaaaaaaaaaanz viel Liebe und Geduld aufbringen als ein Medikament über Jahre zu geben was IMMER umstritten war und vermutlich bleiben wird!

:daumen ICh drücke euch ganz fest die Daumen !!!

Hab eben mal nen Link gesucht !
Meine Meinung hab ich geäußert .... aus meiner Erfahrung heraus... diese Seite hilft denke ich beim abwägen und auch zum Verstehen von ADS bei.
Hoffe sie hilft weiter
http://www.ads-hyperaktivitaet.de/

kid4

wie geht es Deiner Tochter jetzt?
Hat die Behandlung geholfen?