*grübel* Einkommen AE

  • Statistik weiß ich nicht, kann aber aus meiner Perspektive berichten. Wenn ich es in Zahlen ausdrücke, sind es ca. 800€ weniger.


    Nach
    der Geburt von Kind 2 konnte ich wieder in meiner Firma einsteigen -
    allerdings ohne den alten Job. Ich war quasi ein firmeneigener
    Leiharbeiter, bei gleichem Gehalt. Nach mehreren Jahren wurde der
    "Verschickungsradius" immer größer, so dass die Betreuungszeiten nicht
    mehr ausreichten, trotz dann nicht mehr VZ-Arbeit ... usw. Naja, das
    gleiche Leid wie bei vielen anderen - Job weg.
    Währenddessen saß
    bereits das x. Jahr der KV zu Hause vor der Spielekonsole oder war auf
    dem Fußballplatz, KU für seine inzwischen zwei Kinder braucht(e) er
    nicht zahlen, weil ja arbeitslos geworden. :rolleyes2:
    Hier hätte ich eine Pflicht des nicht BET zur tlw. Betreuung begrüßt, die dem KV auferlegt werden könne, damit wenigstens ein ET in Lohn und Brot stehen kann. Aber leider ...


    Obwohl
    ich während der Beziehung mit dem KV alle Ausgaben (ohne KU zu
    erhalten) für vier Leute alleine bestritten habe, da er sein Geld für
    andere Ausgaben "benötigte" - (ja, Liebe bringt immer auch ihre Narren mit sich ... ich war da ziemlich dumm) - hat es sogar noch für jährlichen Urlaub gereicht!
    Nun
    mit ALGII reicht es oft nicht zum Nötigsten. Während KV seine
    Fußball-Tickets weiterhin kaufen kann und nach Hinterposemuckel fährt,
    um ein Spiel zu sehen, mit neuer Jacke, Hosen und Schuhen herumläuft,
    wovon unser Sohn nur träumen kann, und die Schulden für 2x6 Jahre
    UV abtut ("ich kann ja nicht, was soll`s"), abends vor dem neuesten
    HD-Fernseher sitzt, bin ich - so kommt es mir vor - von weit oben nach
    ganz unten in den hintersten finanziellen Gossenwinkel gefallen.
    Mit
    dem befristeten (std.weise) Job, den ich gerade habe, zahle ich die
    Autoreparatur und die WaMa ab, denn die 15 Jahre alte ging natürlich
    kaputt ...
    Am meisten macht mich fertig, das ich nicht mehr alleine
    für uns sorgen kann. Selbst mit VZ-Job ist der Bedarf nicht gedeckt und
    man darf noch Zuschüsse beantragen.

    ... Verzeihen ist eine Eigenschaft des Starken.
    (Mahatma Gandhi)


    Es sind nicht die großen Katastrophen, die uns fertigmachen ... Das Herz bricht still zwischendurch an einem schönen klaren Tag.

  • Und daraus ergab sich meine Frage, wie das denn bei AEs so aussieht, wie hoch denn der Einkommensverlust im Vergleich zur Ehe ist udn womit ein AE im Schnitt auskommt. Kein Jammern, Interesse.


    Das kann individuell völlig unterschiedlich sein. Ich glaube, dass nahe zu alle Trennungen zu finanziellen Verlusten führen, da schlechter Steuerklasse und Doppelte Haushaltsführung ;) Wen´s jetzt härter trifft, liegt ein wenig daran, wie die Aufgaben zu Beziehungszeiten verteilt waren und in welchem Einkommensbereich man sich befindet. In den niedrigeren Einkommensklassen ist der UET, trifft die Deklassierung eher den UET, der bis zum Selbstbehalt Unterhalt zahlt. In der Hausfrauenehe mit Spitzenverdiener den BET.


    Ich hatte lebenszyklisch möglicherweise das Glück, dass mein Berufseinstieg erst nach der Trennung stattgefunden hat. Sprich die Tatsache, dass es mir inzwischen finanziell besser geht als zu Beziehungszeiten, nicht zu Lasten des UETs stattgefunden hat. Und wenn ich Volleybabs Beitrag lese, den ich sofort unschreiben würde, habe ich wirklich verdammt viel Glück gehabt, möge das bitte so bleiben :bet .

    LG Campusmami



    Sonne muss von Innen scheinen :sonne


    Das Leben findet draußen statt :rainbow: .

    Einmal editiert, zuletzt von campusmami ()

  • ich will damit sagen, dass ich es einfach als falsch empfinde den ex oder meinem kind die schuld für meine situation zu geben. umgangswe gab es bisher nicht eins, unterhalt bisher keinen cent. tochter ist sicher manchmal anstrengend und nervig. aber so ist das nunmal, wenn man sich für ein kind entscheidet.
    der kv hatte, als ich es noch wusste, netto mit vollzeitjob auch nicht mehr als den selbstbehalt. selbst wenn wir zusammen wären, müsste ich genauso vollzeit arbeiten um kind und mich zusätzlich zu finanzieren. er ist bäcker, da kann er genauso wenig einen teil der betreuung übernehmen. um 2uhr nachts anfangen zu arbeiten bis normalerweise 12uhr heißt einfach, dass man dann irgendwann auch schlafen muss.


    wäre es wirklich anders, wenn wir noch zusammen wären?
    ich wusste es vorher, trotzdem habe ich ein kind bekommen und trage nun dafür die vollen konsequenzen. die waren mir aber auch vorher schon bekannt und deswegen war es ein überlegungspunkt, ob ich mir das zutraue. genauso würde ich auch überlegen, wenn noch ein zweites kind geplant wäre: schaffe ich es, sowohl finanziell auch kräftemäßig, im zweifel auch allein? wenn ich diese frage mit neín beantworte, gibt es für mich nicht die frage, ob es nochmal ein zweites kind gibt.


    edit:
    ich kann auch ganz für mich persönlich sagen, dass ich die zeit als uet einfach deutlich belastender fand als die zeit als bet. tauschen möchte ich sicher nicht. also nehme ich auch die konsequenzen dafür gern in kauf.

    Einmal editiert, zuletzt von paulaken ()

  • @ Rohezal
    Das kommt drauf an. In meinem Fall hätte es gereicht, wenn der KV das Kind abgeholt hätte, er hätte dann gerne bei mir warten können, bis ich von Arbeit komme. Sowas kann man ja besprechen, nicht? ;)


    Andererseits hat er seine Zahlungsunfähigkeit auch damit begründet, dass er wegen seinem zweiten Sohn sowieso eine größere Wohnung hat und diese auch behalten muß, weil er dieses Kind ja manchmal betreuen würde ...


    Also speziell für meinen Fall hätte alles gepaßt.
    Oder ich hätte ihm dann von meinem Gehalt was abgeben können ... :D

    ... Verzeihen ist eine Eigenschaft des Starken.
    (Mahatma Gandhi)


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    Einmal editiert, zuletzt von chaosmaus ()

  • @ Rohezal
    :lach Ja da hast Du wohl Recht. Doch dieser Gedanke kam mir immer, wenn ich nach der Arbeit etwas zu schnell auf der Autobahn unterwegs war und dann trotzdem nicht pünktlich im Hort ankam ... :heul :wand

    ... Verzeihen ist eine Eigenschaft des Starken.
    (Mahatma Gandhi)


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  • und ich fahre wieder Benz, mit vielen anderen Leuten, nämlich Bus *galgenhumor*


    :lach:troest


    Bei uns ist alles gleich, wir verdienen beide wie vorher auch, das Kind lebt bei mir, dafür zahlt er Unterhalt, also hat sich so gesehen nichts geändert.
    Was allerdings natürlich teurer ist, ist die Miete, die Lebensmittel, den Strom etc. pp nicht mehr durch zwei teilen zu können.

  • Ich stehe finanziell besser da als vorher. Und ich bekomme kein H4.
    Es ist knapp, das brauche ich hier glaube ich keinem erzählen, aber viel besser als vorher, da ungeplante Käufe vom Ex wegfallen. :schwitz


    Ex konnte nicht mit Geld umgehen. Nun kann ich viel besser planen. :tanz

  • Ich sehe einfach, was Kind neben dem Verlust der Familie (intakt verkneife ich mir jetzt mal), nicht ermöglicht werden kann, was anders überhaupt kein Ding gewesen wäre.


    Hallo Lucca,


    Hätte hätte hätte.
    Hätte alles geklappt, wäre ich jetzt nicht wo ich bin.
    Hätte die Gehaltserhöhung stattgefunden, hätte das Weihnachtsgeld für die Malediven gereicht.
    Wäre der Mercedes nicht so teuer gewesen, hättest Du ihm behalten.
    Hätte ich einen anderen geheiratet, wäre ich vielleicht nicht geschieden.


    Es ist wie es ist.
    Mal ist es gut, mal ist es weniger gut.


    Manchmal stellt sich erst nach einer Zeit heraus, wofür eine dunkle Zeit gut war im Leben.


    Alleinerziehende haben weniger Einkommen als andere aufgrund von Familienzeiten oder mangelnder Qualifizierung.
    Diejenigen, die ein gutes Einkommen haben, werden bis auf's Hemd ausgezogen von Steuern und Kinderbetreuungskosten.


    Und doch: Alles ist besser, als Kinder in emotionalen Kriegsgebieten aufwachsen zu lassen.
    Um kein Geld der Welt würde ich tauschen wollen mit dem Umgangselternteil, selbst wenn dieser eine Yacht und einen Reitstall hätte.


    Beste Grüße
    FrauRausteiger

    .
    .
    •» Cave quicquam dicas, nisi quod scieris optime. :rauchen «•
    .
    .

  • Also ich kann sagen, seit der Trennung geht es uns finanziell wesentlich besser.


    Nur noch halb soviel arbeiten und trotzdem doppelt soviel Geld.


    Monatsende ist immer mindestens soviel übrig, das wenigstens die WAMA kaputt gehen kann, wenn ich nicht immer soviel rauchen würde und jeden Imbiss meiden würde, wärs nochmehr.


    Aber, ich lebe.


    Gruß
    Christian

  • Mille grazie :anbet Frau Rausteiger,


    da ist mir jemand fast zuvorgekommen. Ich meine jetzt weniger die emotionalen Krisengebiete, sondern die tatsächlichen. Gerade weil wir "nur" Hartz IV beziehen, unterstützen wir ein Patenkind im Tschad. Im Vergleich zu den Menschen in Afrika sind wir reich. Unser Einkommen ist soweit gesichert, die Bürokratie dafür in Kauf zu nehmen ist ein relativ kleiner Preis ...


    Gute Nacht allerseits ;)
    (auch wenn's nicht ganz rein passt, aber DAS mußte ich mal loswerden)

  • Die Zeit nach der Trennung war hart, da die Trennung viel Geld gekostet hat (Umzug und Co.).
    Eine 50 % Stelle reicht auch nicht zum leben. Aber jetzt - 3 Jahre später, kann ich sagen, es geht uns gut.
    Mit 200 Euro Kindesunterhalt würde es besser gehen.
    Ich habe im 1. Jahr viel sortiert - Versicherungen und Beiträge.
    Kindergarten auf die Steuerkarte und Co.


    Ich habe unsere Balance gefunden. Z.B. Klamotten 2. Hand, dafür aber einen fetten ****Sterne Urlaub-
    als Schnäppchen.


    Aber uns geht es nicht schlechter, wie anderen normalen Familien.
    Es gibt mal Monate in denen ist es enger, weil Auto und Co. fordern - aber das ist normal.


    Jammern hilft nicht - weiterlaufen und kämpfen.


    Meine größte Angst, nach 19 Berufsjahren den Job zu verlieren - denn mit Kind .... uiuiui - das wird
    schwer. Da kann ich jeden Chef verstehen. Ich bräuchte dann eine Bescheinigung das mein Kind
    in den letzten 4 Jahren keine 5 Tage krank war - aber auch das kann sich jederzeit ändern.

  • Wir hatten die klassische Haufrauenehe und so ging es uns während der Ehe finanziell wesentlich besser. Geld spielte keine Rolle. Jetzt arbeite ich wieder in meinem erlernten Beruf, was mir Spaß macht und ich nicht mehr missen möchte, und bekommen Unterhalt. Wir haben im Vergleich zu anderen sicher nicht wenig Geld zur Verfügung, aber es ist eben weniger. Aber finde ich auch nicht schlimm, so müssen die Kinder auch mal lernen, dass Geld nicht auf Bäumen wächst.


    Meinem Ex ist es relativ gleich, der hat seinen Lebensstil beibehalten. Aber kann er ja auch, ist sein Geld


    Mir geht es jetzt finanziell zwar schlechter, aber emotional um einiges besser. Ich verdiene seit 5 Jahren wieder mein eigenes Geld, mein Auto ist zwar keine Mercedes-Familienkutsche mehr, aber es ist von mir bezahlt.

  • @ Lucca:


    Warum ausgerechnet eine Statistik ?
    Jeder, der schon mal eine erhoben hat weiß, dass solche Daten manipulierbar sind. Da halte ich hier eine Umfrage für sinnvoller ... ;)


    Wünsche streßfreies WE ihr Lieben :sonne

    Einmal editiert, zuletzt von Samadhi ()

  • @Samadhi


    *g* Eine Statistik, weil ich nicht so frech und indiskret fragen wollte. Nun weiß ich aber zumindest, dass ich vor dem, was kommt, keine Angst zu haben brauche.


    Gruß,
    Lucca

  • Und daraus ergab sich meine Frage, wie das denn bei AEs so aussieht, wie hoch denn der Einkommensverlust im Vergleich zur Ehe ist udn womit ein AE im Schnitt auskommt.


    1) Kein Einkommensverlust, es geht mir/uns, phänomenal besser, weil ein Karrieresprung (wenn man das so nennen kann) stattgefunden hat und ein Mitesser wegfällt, der sich vorher nur wenig an gemeinsamen Ausgaben beteiligt, dafür aber umso fleißiger kassiert (für sich + neue Zukunft gespart) und Ausgaben auf mich abgewälzt hat.
    2) Keine Ahnung, wie hoch der Schnitt im Schnitt so ist, aber ich glaube, wir liegen da irgendwie doch deutlich drüber :-)

    Hüte Dich. Erliege nicht dem Haß. Er führt zur dunklen Seite der Macht.

  • Großer Verlust.... Wir hatten damals fast das doppelte Netto mehr . Durch den guten Verdienst meines Noch und durch die vermietete Wohnung spielte Geld eigentlich keine Rolle... Wenn ich was brauchte ( neuen Rasenmäher etc halt Sachen die ein wenig mehr kosten ) hab ichs gekauft - das Geld war da.


    Jetzt krebse ich hier rum und komme im Moment zwar gut klar - aber da Männe zZt in ner Auffangessellschaft ist und danach Arbeitslos wird auch der Unterhalt irgendwann nicht mehr kommen... dazu kommt das ich auch weniger verdiene ( Versetzung ) - das wird echt hart...Und ich weiß nicht wie ich das noch hinkriegen soll..

  • Wenn ich das so betrachte ist das "Netto" Einkommen von EX und mir stark gesunken und die Ausgaben sind stark angestiegen.


    DA kam mal eine Zeit in der es so aussah als ob das ganze Gebilde zusammenstürzt (klagewütiger Anwalt mit zeitgleicher Insolvenz der Firma).

  • Also ich stehe finanziell wieder so da, wie vor der Beziehung. In der Schwangerschaft bezog ich wegen einer nicht schwangerschaftsbedingten Erkrankung Krankengeld, danach war das Elterngeld sehr gering. Da war ich ein halbes Jahr von meinem Ex abhängig. Ich musste ihn bitten, mir Haushaltsgeld zu geben, damit ich für uns drei einkaufen konnte. Das war sehr schwierig für mich, denn er erzählte dauernd, wie sehr ihn seine Ex in der Ehe ausgenommen hätte, sein Geld als ihr Geld angesehen hat und meinte dann gern'Alle Frauen wären gleich'


    Ich fand die Situ für mich sehr demütigend, schließlich habe ich seit ich 16 Jahre war, mein eigenes Geld verdient.


    Seit der Trennung läuft es viel besser. Die Unterhaltsfragen hat die Anwältin super geklärt, und ich bewerbe mich wieder.


    Ich denke, wenn ich wieder Arbeit habe, wird es nur noch aufwärts gehen. Das Gefühl, dass alles auf meinen Schultern lastet ist hart. Aber eben nur im Vergleich zu einer Ehe oder Beziehung in der beide ihren Anteil beitragen und das Geld zusammen verdienen und zusammen wirtschaften. Das ist in meiner Beziehung ja so nicht passiert. Für meinen Ex sind Frauen verschwenderisch, böse und hinterhältig. Er konnte da gar nicht differenzieren und mich als Mensch mit individuellen Stärken und Schwächen wahrnehmen.


    Von daher: Mir und meiner Kleinen gehts besser!