Stinkstiefel läßt grüßen... 13 und ständig schlechte Laune

  • Wenn er etwas haben möchte, was außer der Reihe ist, also einen xten Zirkel, Friseur o. ä., dann darf er dafür arbeiten. Oder er bekommt es eben nicht, muss dann selber mit der Konsequenz leben.


    Wenn er nicht zum Essen kommt, gibt es danach eben nichts mehr. Punkt. Küche abschließen. Telefon mit Code versehen, den nur ihr habt. Telefon gibt es nur zeitlich begrenzt und auf Nachfrage. Ist er bis zum vereinbarten Zeitpunkt nicht zu Hause, wird ihm der Schlüssel abgenommen. Und überhaupt: Was für Weihnachtsgeld? Wofür?


    Kein wecken, kein nasses Handtuch.

    Eimer Wasser. Randvoll. Eiskalt. Klatsch. Fertig.

    Werden Hummeln von anderen Insekten gemobbt, weil sie dick sind?


    Ich gönne mir das Gefühl, durchgehalten zu haben.

  • Wow... :wow da haste ja mal wirklich einen Stinkstiefel der ganz besonderen Sorte!! Mein herzliches Beileid! :brille


    Ich hab ja selbst noch keine Pubis, aber mich würde das definitiv auf die Palme bringen, so ein respektloses und destruktives Verhalten! :motz:


    Von dem her finde ich die Vorgehensweise wie von Kaj beschrieben mehr als angebracht! :daumen


    Wünsch euch weiterhin ein gutes dickes Fell!! :troest



    LG, 3xSonnenschein

    "Wenn man nicht weiß was man will,
    muß man nehmen was kommt!"


    Glückskeksweisheit - Verfasser unbekannt :D

  • Nu,
    das hört sich alles gar nicht lustig an.
    Aufruhr, Revolution gehören zwar mit zur Pubertät, aber ganz so dolle sollte es nicht sein.


    In meinen WG-Zeiten hatten wir gebrauchtes Geschirr dem Verursacher ins Bett gelegt :-)
    Es gibt Telefone, die lassen sich codieren. Falls DSL vorhanden, lassen sich je nach Gerätschaft Rufnummern anlegen mit Zeit zum "abtelefonieren"
    Rufnummern und Dienste sperren, Offline-Schaltungen progammieren.
    Flatrate einrichten wo es nur geht. Und wie gemacht, kein Taschengeld.


    Bei chronisch schlechter Laune, einfach muffeln lassen.
    Ignorieren.
    Den Mittagstisch einfach nicht mehr mitdecken für ihn.
    Kein Bock fürs Einkaufen? Kauf mal nur für Dich ein. Für den Stinkstiefel ist leider nix da. Er wollte ja nicht gehen, also reicht es nicht mehr für ihn.
    Provokatives "Hm... ist das lecker" vor seinen Augen hat auch was Geniales an sich.


    Irgendwann kommt er von alleine auf die Spur.
    Machtkämpfe und Schlendrian funktionieren nur dann, wenn irgendwo irgendwie irgendjemand wieder alles ausbügelt.


    Programme für solche Kinder gibts auch.
    Betreutes Wohnen mit anderen Stinkstiefeln.
    Mit einem Spiegelbild konfrontiert zu werden, wirkt oft wahre Wunder.


    Und die Schule? Lass ihn mit den Konsequenzen leben und eine Ehrenrunde drehen.


    Drück Dir die Daumen^^

    Nichts ist wirklich.
    Und wenn, ist es wirklich wirklich?
    Oder ist es dann nicht wirklich wirklich?
    Und wenn nicht wirklich, ist es wirklich nicht wirklich?
    Und dabei kann es wirklich nicht wirklich wirklich sein.
    Und wirklich ist es niemals wirklich.
    Nicht?

  • Ich würde es genauso machen wie NiTi,


    und vor allem, die Dreistigkeit auch noch zu denken, das es an Weihnachten was gibt?! Zu Weihnachten gibts dann nen Süßigkeitenteller und sonst nix!


    Ich würds ein einziges Mal ansprechen und dann an Weihnachten genauso handeln.

  • Ich hab leider keine Küchentüre :flenn


    Hab ja schon überlegt, ob ich nicht alle Lebensmittel in einer Schachtel mit ins Schlafzimmer nehme, aber mir kommt das kindisch vor...

    Finde Dein Licht und finde Deine Schatten. Erst dann wirst Du zu Deiner Mitte finden.

  • Nö, mach das mal. Kühlschrank abschließen und rest mitnehmen. Lass ihn mal in leere Schränke gucken.

    „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (1. Korinther 16,14) - Jahreslosung 2024


    „Mach‘s wie Gott - werde Mensch.“ (Franz Kamphaus)

  • Hallo,


    also ich weiß auch nicht was man da machen kann. Ich habe leider auch so ein Exemplar zuhause (mittlerweile 17 Jahre) und er treibt mich zur Weißglut. Er geht jetzt seit 1 1/2 Jahren zum Psychologen und es ist etwas besser geworden. Aber er hat auch eine steile Karriere hinter sich. Vom Gymnasium zur Realschule und dort krebst er vor sich hin mit üblen Noten. Aber es sind ja immer die anderen. Die Lehrer sind doof und ich bin doof und überhaupt. Ich denke bei uns ist einfach so, dass ihm eine Vaterfigur fehlt. Als mein Ex noch hier wohnte, erfuhr er nur Ablehnung und Gewalt durch ihn. Danach hat sich das dann zwar verbessert, aber es besteht so gut wie überhaupt kein Kontakt. Er will einfach nicht zu seinem Vater.


    Was ich ganz schlimm finde ist, dass man fast nichts mehr positives sehen kann. Man ist immer nur am meckern. Hier sind auch üble Beschimpfungen an der Tagesordnung und ich weiß mir einfach keinen Rat. Ich kann ihn ja schlecht rausschmeißen. Erst gestern hatte er wieder einen Auftritt mit den übelsten Beschimpfungen. Am Ende hat er seinen Bruder und mich als übles Dreckspack bezeichnet. Als er dann heute morgen eine Entschuldigung von mir wollte für den Sportunterricht, habe ich ihm gesagt, das Dreckspack keine Entschuldigungen schreiben kann. Wenn er sich ärgert, dann kann er sich mit seinen Beschimpfungen nicht mehr beherrschen und verletzt mit seinen Worten. Aber er schafft es auch nicht, sich danach zu entschuldigen oder es einzusehen. Er hat überhaupt kein Unrechtsbewußtsein. Manchmal denke ich, dass ich alles falsch gemacht habe.


    Es gibt natürlich auch positive Dinge, aber die sehe ich gar nicht mehr. Geld ist bei uns auch immer wieder Streitthema. Angeblich bekommt er ja so wenig Taschengeld. Aber das ich ihm auch noch sein Handy und sein Fitnessstudio finanziere, das sieht er nicht. Ich habe ihm auch gesagt, dass er sich einen Job suchen soll, aber angeblich findet er ja nichts.


    Ich denke bei mir liegt es auch daran, dass ich vielleicht nicht konsequent genug bin. Da schwingt dann immer noch mein schlechtes Gewissen wegen der Trennung mit.


    Ich habe zwar keine Lösung für dich parat, aber ich fühle mit dir und hoffe, das ihnen der Groschen vielleicht mal von alleine fällt.


    Liebe Grüße


    lumabe

  • Und die Schule? Lass ihn mit den Konsequenzen leben und eine Ehrenrunde drehen.



    Macht er grade... Noch ist er gut, aber er fängt schon wieder genau so an wie im letzten Jahr. Musste in den 6 Wochen, die sie hier jetzt Schule haben schon dreimal nachsitzen, beeindruckt ihn aber genausowenig, wie wenn es zuhause Konsequenzen gibt. Sitzt er halt ab und lacht sich danach scheckig über die "Spasten"...

    Finde Dein Licht und finde Deine Schatten. Erst dann wirst Du zu Deiner Mitte finden.

  • Auch wenn sich das jetzt sehr pessimistisch liest: ich glaube nicht, dass du ihn erreichen kannst mit den hier gemachten Vorschlägen. Oder bist du bis jetzt so inkonsequent, dass diese Vorschläge wirklich etwas bei ihm bewirken würden...?
    Ist es "einfach nur" pubertäres Verhalten oder steckt da doch was anderes dahinter? Ich finde sein Verhalten schon sehr heftig und frage mich, wie es dazu kommt? Das nur mit Pubertät zu beschreiben wäre mir in diesem Fall zu einfach - vielleicht hat er Sorgen/Ängste/Selbstzweifel, die ihn so reagieren lassen.
    Ich würde mich wohl mal an eine Erziehungsberatungsstelle wenden.

  • Die Kuschelpädagogikschiene ist dadefana sicher schon gefahren...macht man doch zuerst gewöhnlich. Ich auch. Helfen tut es leider kaum.

    „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (1. Korinther 16,14) - Jahreslosung 2024


    „Mach‘s wie Gott - werde Mensch.“ (Franz Kamphaus)

  • aber ein eimer wasser ins bett ist die lösung?? :kopf


    liegen lassen, ignorieren, keine reaktionen mehr zeigen und zb diverses sponsoring (handy, taschengeld) einfrieren...


    und auf jeden fall noch andere hilfe dazu holen...jemand, der zu euch heim kommt.


    vielleicht hab ichs überlesen...aber hat er eine männl. bezugsperson? ein vorbild?


    ich wünsch dir viel kraft und starke nerven! :troest


    und glaube, dass es kein fehler ist, wenn er sieht, wie du leidest...du wirst sonst nur als gegner und reibepunkt wahrgenommen!!

    "und sobald du die antwort hast, ändert das leben die frage..."


    "you will never truly understand something, until it actually happens to you!"

  • Tja, was hat er sonst für Probleme...?


    Aaaalso, man könnte jetzt sagen, die Trennung ist schuld.
    Oder der Umbau.
    Oder der Schulwechsel.
    Oder die Pubertät.
    Oder, weil ich bisweilen nicht konsequent genug bin.
    oder oder oder


    Aber:


    Sohnemann hatte schon immer extreme Probleme mit Regeln, Grenzen und Gemeinschaften.
    Er hat keine richtigen Freunde, für ihn sind Menschen Mittel zum Zweck. Wenn Zweck erfüllt ist Mensch uninteressant. Er hat immer wieder wechselnde solcher "Spielbälle", nie einen echten Freund. Er hält sich nicht an Regeln, und kann auch nicht richtig einschätzen. Beispiel seine Ehrenrunde. Es war ihm mit dem Zeugnis in der Hand nicht klar, dass er wiederholen muss. Trotz den 2 Fünfen. Wiiieee? Sitzenbleiben??? Wegen zwei Fünfen???


    ER DOCH NICHT!!!


    Das war leider schon immer so. Im Kindergarten, in der Grundschule und eben bis jetzt. Das ist also nichts, was sich aus irgendeinem nachvollziehbaren Grund entwickelt hat, sondern es macht seine Persönlichkeit aus... denk ich manchmal... Aber kapitulieren möchte ich trotzdem nicht. Solange ich für ihn verantwortlich bin, möchte ich mich dieser Verantwortung auch stellen.

    Finde Dein Licht und finde Deine Schatten. Erst dann wirst Du zu Deiner Mitte finden.

    Einmal editiert, zuletzt von Dadefana ()

  • ein vorbild?


    Ich weiß nicht, es gäbe viele männliche Bezugspersonen in seinem nahen Umfeld. Mein immer noch berufstätiger Vater lebt mit uns zusammen, den kennt er seit seiner Geburt.


    Mein Lebensgefährte, sehr zuverlässig, sehr fleißig, sehr hilfsbereit und höflich und überhaupt... :platz


    Sein Fussballtrainer.


    Sein Lehrer.


    Sein Onkel.


    Alles arbeitsame ordentliche Leute.




    Borderline... hm... er hat diagnostiziertes ADS. Ich habe aber früh angefangen, ihm beizubringen, dass man nicht jede negative Befindlichkeit auf diese Diagnose schieben soll und darf, sondern dass man sich (in seinem Fall) auch ganz gut selber bei der Nase fassen und reflektieren kann.



    Aber er tut sich halt immer so schrecklich leid. Egal, was er verbockt, er kann nie was dafür, schuld sind immer die anderen und ihm geht es sowieso am schlechtesten von allen. Er übertreibt maßlos und kann sich auch ganz schlecht selbst einschätzen.


    So hat er mir eine Woche vor dem Zeugnis noch von seinen stark gesteigerten Leistungen erzählt... und jetzt macht er die 8. nochmal... :kopf

    Finde Dein Licht und finde Deine Schatten. Erst dann wirst Du zu Deiner Mitte finden.

  • Hi,


    mein Sohn ist noch lang nicht so weit, und ich habe auch keinen Rat.


    Aber mir fiel ein Spruch zu diesem Thema ein.


    Liebe mich dann,
    wenn ich es am wenigsten verdiene.
    Denn genau dann brauche ich es am meisten.


    Bettina

  • An der Liebe zu ihm hab ich auch gar nicht gezweifelt.


    Würde ich ihn nicht lieben, wäre es mir egal. Dann könnte er sich benehmen, wie er will, es würde mich nicht belasten.


    Aber ich sehe meinen Sohn. Diesen hübschen charmanten und gewitzten Bengel und sehe, wie er sich benimmt wie eine alte Sau.


    Ich sehe, wie er abrutscht und merke, dass ihn nichts und niemand erreicht.


    Ich sehe, wie er alle Hilfsangebote ablehnt, sich kaputt lacht über Regeln und Grenzen.


    Ich sehe, dass es nichts und niemanden gibt, das oder der ihm wirklich wichtig wäre. Zumindest gäbe er das nicht zu...


    Und ich frage mich, was mache ich falsch?


    Wie muss ich richtig reagieren?

    Finde Dein Licht und finde Deine Schatten. Erst dann wirst Du zu Deiner Mitte finden.

  • Hi,


    vielleicht wäre ja eine räumliche Trennung auf Zeit etwas für euch?


    Jeder kann mal durchatmen.


    Es muss ja nicht eine Einrichtung vom JA sein, vielleicht der Onkel, wo er aber auch Regeln hat.

  • vielleicht wäre ja eine räumliche Trennung auf Zeit etwas für euch?


    Hatten wir schon, 3 Monate lang. Es hat sich so ergeben, war nicht geplant und auch nicht ihm gegenüber so begründet. Mir hat es sehr gut getan. Er ist nach kurzer Besserung noch schlimmer geworden. Seit Schuljahresbeginn ist er wieder bei uns.

    Finde Dein Licht und finde Deine Schatten. Erst dann wirst Du zu Deiner Mitte finden.

  • Und ich frage mich, was mache ich falsch?

    Nix ist halt ein kleiner Prinz als jüngerer Bruder von älteren Schwestern
    hat sich lange und immer wieder irgendwie raus reden können oder jemand gefunden der alles für Ihn macht

    Probiers mal mit Gemütlichkeit mit Ruhe und Gemütlichkeit

    jagst du den Alltag und die Sorgen weg