Stinkstiefel läßt grüßen... 13 und ständig schlechte Laune

Ich glaube ihm würde tatsächlich mal gemeinnützige Arbeit gut tun!
Damit er auch mal über seinen Tellerrand hinausschaut, und sieht, wie es andern geht im Leben... vielleicht erkennt er dann, wie gut er es selbst eigentlich hat?

Sozialarbeit... in einem Seniorenstift... im Jugendzentrum... wo auch immer es möglich ist... damit er einfach mehr soziale Kompetenz entwickeln kann!
Ich weiß nicht, wo das alles möglich wäre, geschweige denn, ob du ihn dazu "verdonnern" kannst... aber einfach mal so als Gedankenansatz

Meiner Meinung nach ist er schlicht udn einfach zu sehr fokusiert auf sich selbst!

LG, 3xSonnenschein

er benimmt sich ja nicht nur bei dir so,sondern überall.
das heisst,es liegt an seiner gesamten persönlichkeit,die schlichtweg schwierig ist,die es nicht zuläßt,grenzen und regeln zu akzeptieren und reflektiert zu handeln und diskutieren.
ich denke,ihr kommt da mit ein paar verboten und reden nicht weiter.
der karren steckt in einer sackgasse.
hast du schonmal an betreutes wohnen gedacht?
da es sich immer mehr zuspitzt und keine besserung in sicht ist,ihr so langsam aber sicher alle wahnsinnig werden ,wäre das vielleicht eine alternative.
er ist schwer erziehbar,er hat massive probleme sich anzupassen und einzugliedern,sieht nur sich und alle anderen sind scheisse.
ich denke,er wäre in einer betreuten wohngruppe,mit fachlich geschulten menschen besser aufgehoben.
die option,dass er zurückkommen kann,besteht dann,wenn er einsichtig wird und an sich arbeitet.
psychologische hilfe sollte auch hinzugezogen werden,denn es hat gründe,warum er so ist wie er ist.
ich nehme an,soviel hat er durchaus schon mitbekommen,er ist anders,er eckt an,er hat nur ärger an der backe...für ihn auch nicht schön,auch wenn er es überspielt mit dicke hose alarm.

Zitat von Charly76

Liebe mich dann,
wenn ich es am wenigsten verdiene.
Denn genau dann brauche ich es am meisten.

Zitat von Dadefana

Ich weiß nicht, warum er mir das vorwirft. Fühlt er es tatsächlich so oder möchte er mir ein schlechtes Gewissen machen? Versteht er, dass ich das mache, weil ich zuhause den Druck und den Unmut rausnehmen will?

Obiger Spruch passt so was von haargenau auf deine Fragen... denn genau so ist es. Er will und braucht Liebe, richtig viel und immer und vor allem, wenn man sie ihm am liebsten nicht zeigen will. Er fühlt genau das, was er sagt, in diesem einen Moment. Das kann Bruchteile von Sekunden schon wieder anders sein, während seine verletzenden Worte bei dir ein richtig schlechtes Gefühl hinterlassen.

Er braucht Regeln, ganz ganz klare Grenzen und auch durchgesetzte Konsequenzen. Dazu megaviel Liebe, und all das immer im richtigen Augenblick. :schwitz Hast du schonmal überlegt, dir hellseherische Fähigkeiten anzueignen?

Er manipuliert dich ganz schön!!!

Ich würde mal einen Angriff starten auf das betreute Wohnen.
Das kannst du zuerst mit einem Gespräch zwischen dir und einem Betreuer starten, um zu schauen, ob die dafür geeignet sind und dann steigern, indem du mal mit ihm da hin gehst, um zu schauen, ob das ne Lösung für ihn wäre (Konsequenz aus einer Tat von ihm, ohne dass er von deiner vorherigen Anfrag weiss).
Sollte dies ihn noch nicht abschrecken, macht ihr eine Testwoche, so dies von der Einrichtung her möglich ist und vielleicht hilft ja das.

Dass du ihn abschiebst und nicht liebst ist seine Masche! Dass du ihn liebst zeigst du durch deine Sorge, dass aus ihm ein taugenichts wird, wenn du nichts unternimmst.

Es ist leichter jemand anderen schlechtes Gewissen zu vermitteln als sich selbst mit eigenen schlechten Gewissen auseinander zu setzen.Sobald du ihm gegenüber schlechtes Gewissen erkennen läßt hast du im Grunde schon verspielt. Hm.Ich stelle gerade mal wieder fest das ich mit meinen zwei Pubis ( trotzallem ) unerhörtes Glück habe.Glaube eh das es wirlich nur Glück und keine erzieherische Leistung ist erträgliche Jugendliche zu haben.

Zitat von Dadefana

Schlag ich einen Psychologen vor, tobt er wieder rum, er ist nicht bekloppt, er geht da nicht hin..

Hat meiner auch immer
inzwischen ist er in einem betreuten Ausbildungsheim und nimmt da auch das Psychologische Angebot war.

Zitat von Hamsterli1986

Er manipuliert dich ganz schön!!!

Ja hast gut erfasst und nicht nur Dadefana auch sein restliches Umfeld

Ich habe mir diesen Thread jetzt komplett durchgelesen, und muß sagen...... das könnte zu 99,9% mein Thread sein.

Es kommt mir alles, aber auch wirklich alles, sowas von bekannt vor, das es echt schon ein wenig erschreckend ist.
Ich sitz hier und denke, ....was? DAS hast du alles hinter dir, das hast du alles mit dir -machen- lassen. Grauenvoll, sag ich da nur.
Aber: Ich habs tatsächlich hinter mir.
Und es war, bzw. ist kein leichter Weg gewesen.
Ich hab von zig Leuten all diese guten Ratschläge erhalten, die du auch bekommst, ob im privaten Bereich( Nachbarn, Freunde, Familie, Fachleute....) oder hier im Forum(bei mir waren es anderen Foren).
Ich habe tatsächlich auch diverse Dinge ausprobiert, ..ich war ja offen für alle Hilfe, egal wie, hätt ja sein können, das dieser Tipp, dieser Rat das Nonplusultra ist und ich plötzlich DEN Weg gefunden hätte, um mit Junior eeeeendlich klar zu kommen, endlich Frieden in unserer kleinen AE-Familie zu haben. Aber nichts hat geholfen, immer wieder sind wir gestrandet. Um es mal ein wenig harmlos aus zu drücken.
Es war IMMer -anstrengend- mit JUnior, aber wenigstens war er immer irgendwie doch bereit sich ein bisschen führen zu lassen, ein bisschen mit zu machen. Je älter er wurde, umso schwieriger wurde es. Es dauerte immer länger, bis er -mitgemacht- hat. Was soviel hieß, wenn ich ihm nicht ständig auf den Füßen stand, dann hat er rein gar nichts gemacht, von dem was ich von ihm verlangt, erwartet, gefordert hatte oder von dem was mit ihm in zähen Gesprächen abgemacht, ausgehandelt wurde.
Ich hab zwar nie zu hören gekriegt, das ich ne Schei..mutter wäre, durfte mir aber etliche Male anhören, das ich doch gefälligst vernünftig arbeiten gehen könnte, ich wär ja nur zu faul, oder ich könnte ja endlich mal Wäsche waschen/ abhängen, damit er endlich seine Lieblingsklamotten wieder anziehen könne. Das er mal selbst in den Keller geht um Wäsche ab zu nehmen, die Option gabs ganz einfach nicht für ihn. Selbst als ich in Streik getreten bin und mich um seine Wäsche gar nicht mehr gekümmert habe, er diese sogar nur mit der Hand in der Badewanne selber waschen durfte, hat ihn nicht gekratzt. Dann lief er eben in den dreckigen und stinkigen Klamotten rum und hat weiter mich an gemotzt, was ich für eine Mutter wäre, die nicht mal seine Klamotten waschen würde. Schließlich wäre ich ja seine Mutter und dafür verantwortlich das er saubere Sachen zum anziehen hätte. In diesem Ton ging es hier die letzten drei Jahre so. Besonders schlimm wurde es nach meinem Herzinfarkt 2010. Danach ging es hier nur noch immer schlimmer zu, mit jedem Tag.
Ich habe tatsächlich noch 2 ganze Jahre gebraucht um ihn vor die Tür zu setzen.
Ja ich habs gemacht. Oder sollte ich eher sagen-geschafft-?
Ich habs immer wieder mit reden versucht, ihm teilweise sogar angekündigt, das ich ihn vor die Tür setze wenn er sein Verhalten mir gegenüber und seine Beteiligung am gemeinsamen Haushalt nicht endlich zum positiven ändern würde.
Als ich ihm das erste Mal Umzugskisten in sein Zimmer gestellt habe, hat er doof geguckt. Als ich ihn dann von eben auf jetzt vor die Tür setzte, war er geschockt. Kam nach 8 Wochen aber total krank wieder nach Hause. Doof wie ich war, habe ich ihn wieder bei mir aufgenommen. Nach nur einer Woche war alles wieder beim alten und wurde noch viel, viel schlimmer als je zuvor.
Seit dem 1.7.12 ist er wieder raus . War ein Sonntag, 14.00 Uhr, ich ihn geweckt, --so, Junior, aufstehen, waschen, anziehen, Tasche packen und ab heute fängt dein selbstverantwortliches eigenes Leben an. ( Drückte ihm noch einen Zettel, von der Jungerwachsenenhilfe in die Hand und 4,-- Euro zum telefonieren) Da ist die Tür und Tschüß.
Bis zu diesem Moment habe ich selbst nicht geglaubt, das ich es tatsächlich durchsteh, durchziehe. Aber ich habs gemacht, ich habs geschafft.( Ok, sollte wohl noch erwähnen, das ich mir meine Schwester als Schützenhilfe dazu geholt habe, nur damit ich nicht wieder rückfällig werde und es evtl. doch nicht durchziehe, kenn mich ja schließlich selbst auch ein bisschen ) Und das , obwohl ich beim zweiten Rauswurf ganz genau wußte, das er diesesmal definitv nicht wußte wohin. Der Kumpel , bei dem er das erstemal unterkam, der konnte/ durfte ihn nicht nocheinmal aufnehmen. Und da Junior sich in den vergangenen Wochen, trotz mehrerer Hinweise das am 1.7. Schicht ist( waren ja nur läpische 4 Monate in denen er sich nicht drum gekümmert hat) und er raus muß, sich um keine Schlafmöglichkeit , Wohnung , Zimmer für sich gekümmert hat, hatte er auch nichts. An dem Tag, es war ein Sonntag, kam er einmalig bei einem anderen Kumpel unter, ab nächsten Tag, war er in der Obhut der Jungerwachsenenhilfe, die erstmal klar gemacht haben, das er obdachlos ist und das auch in seinem Perso ändern lassen muß. ( da stand tatsächlich- ohne festen Wohnsitz) drin. und das er zum Amt muß um Hartz 4 zu kriegen. zwei Wochen schlief er dann mal bei dem, mal bei einem anderen Kumpel, und als er die alle durch hatte, mußte er notgedrungen, in ein Wohnheim für Obdachlose gehen.
Mich hats in der Zeit fast zerrissen. Ich kam mir schäbig wie nur was vor, Rabenmuttergedanken, und ich wollte ihn wieder zurückholen. Fragt mich nicht wie ich es geschafft habe, nicht zu ihm zu rennen und ihn wieder hier ein ziehen zu lassen. ich weiß es nicht. Oder ich habe eher den Verdacht, das ich alles denken, fühlen, ausgeschaltet habe und wie tot durch diese Wochen gelaufen bin. Keine Ahnung.
Aber:
Heute , Jetzt haben wir ein besseres Verhältnis zueinander, als jemals die letzten 4-6 Jahr zuvor.
Er hat seit dem 1.8. diesen Jahres seine eigene Wohnung, wir telefonieren regelmäßig miteinander, er kommt des öfteren hier vorbei und wir können einfach nur miteinander reden, nicht streiten, anbrüllen, anmotzen, nur reden- herrlich.
Und....auch wenn ich es irgendwie nicht wirklich glauben kann.....er ist mir nicht böse deswegen. Er sagt, das es gut war, das ich ihn vor die Tür gesetzt habe, und es würde ihm gefallen, so wie es jetzt ist.
Hm, ist für mich nicht vorstellbar. Zwar mit Wohnung, aber nur eine Matratze und 25 Pappkartons in der Wohnung. Der Antrag auf Erstausstattung wurde seit dem 22,8. nicht bearbeitet. Soll aber jetzt endlich nächste Woche zur auszahlung kommen. Mal schauen.
Irgendwie ist er klar gekommen, und er hat ne ganze Menge allein geschafft, auch wenn ich zuvor gedacht habe, das er das nicht packt. Aber er hats geschafft.
Heute bin ich einerseits froh, das letztendlich so gemacht zu haben. Andererseits, ist immer noch der Wunsch in mir vorhanden, das es anders auch hätte laufen können, wenn.... ja wenn Junior einfach nur ein bisschen mitgemacht hätte. So wars für mich aber nicht mehr aus zu halten. Ich wäre kaputt gegangen oder hätte einen zweiten herzinfarkt gekriegt, ich mußte also mich selbst retten, und habe zum Glück, den zwar für mich schwersten aber scheinbar für Junior richtigen Weg gefunden.

Ich hoffe, das du die Kraft und die Nerven hast, haben wirst, den für dich , für deine Familie, für deinen Sohn richtigen Weg zu finden. Auch wenns schwer wird, auch wenns weh tun wird, auch wenns verdammt hart sein wird. Aber wenn dein Sohn, so wie mein Junior, sich an rein gar nichts mehr hält, Regeln immer wieder umstößt ,sie sich passend macht, er dir, und der Familie eigentlich nur schadet mit seinem Verhalten, und immer nur fordert, dann scheints so zu sein, das dein Sohn, so wie mein Junior, nur die rabiatesten Erziehungsmaßnahmen annimmt und draus lernt.
Ich kann dir letztendlich nicht wirklich etwas anraten, da dein Sohn deutlich jünger ist als mein Junior war, als er mit diesem extrwemen Verhalten anfing. Junior ist jetzt 19 und als er anfing so extrem zu werden, war er ca. 16,5 Jahre alt, bis ich dann endlich soweit war konsequentere Wege zu beschreiten, war er schon zu alt für Pflegeeltern, heim, betreutes Wohnen, aber vielleicht ist das ja eine Möglichkeit die euch weiterhilft.
Oh man eh, ich wünsche euch alle Kraft der Welt, das ihr da durch kommt ohne Schaden zu nehmen.
Achso, Junior hat ADHS. Krankengymnastik, Ergotherapie, 2 Kinderpsychologen, eine Schulpsychologin, Erziehungsberatung , Gesprächstherapie , einige Jahre Medikinet, haben wir alles durch, teilweise hats geholfen, teilweise wars umsonst.
:tuedelue :nixwieweg
Entschuldige , eigentlich wollte ich nur kurz etwas zu deinem Thread schreiben, nu isses n Roman geworden. *ups*

Hallo Dadefana,
ich habe hier und in dem anderen thread gelesen und habe auch diverse Ähnlichkeiten festgestellt, obwohl es Deiner noch einen ganzen Zacken schlimmer treibt. Ich meine rauszuhören, dass Du, genau wie ich, auch zu inkonsequent bist und dir zu viel vom Prinzen gefallen läßt. Ich weiß es auch, aber ich kann einfach manchmal nicht aus meiner Haut. Einerseits weil er wieder sehr lieb sein kann und mich um den Finger wickelt, andererseits weil ich ihm vieles habe durchgehen lassen, aus "Mitleid"" weil sein leiblicher Vater sich so wenig kümmert. Leider hilft ihm das nicht weiter.

Meiner mußte mal ne Zeitlang für sich selber einkaufen. Ich habe ihm das Geld eingeteilt. Ich gehe, genau wie Du, in Vollzeit arbeiten. Warum soll ich nach 8 Stunden und 2 Stunden Fahrzeit noch die Dienstmagd für ihn spielen? Er muß seine Aufgaben im Haushalt machen, ansonsten ist er bald wieder Selbstversorger. Ich denke, wir müssen einfach konsequenter sein und uns nicht alles gefallen lassen. Denn damit tun wir den Kindern keinen Gefallen.

Zottele: Ich arbeite hier in so einem Wohnheim für Obdachlose und habe schon einige von diesen gestrandeten Jugendlichen gesehen. Hut ab, dass dein Sohn es geschafft hat diesen Kreislauf zu durchbrechen. Die meisten schaffen es nicht hier rauszukommen. Für die ist es der Einstieg in eine jahrelange Wohnungslosen- und/oder Drogenkarriere.

Wünsch Dir die Kraft es auch durch zuziehen

:knuddel :knuddel :knuddel

Mönsch Dadefana, ich glaub (und ich tät Rotzblasen heulen, wenn es einen meiner Kerle beträfe) der Junge sollte wirklich mal woanders leben, damit er sieht was seine Familie Wert ist.

Gugg, auf der anderen Seite sind Deine Mädels auch noch da und brauchen ne stabile Mama und Junior muss lernen die Welt anders zu sehen als von seinem hohen Ross.

Ich finde, du machst es richtig. Er ist nicht der Mittelpunkt der Welt und du musst auch an deine restliche Familie denken. Und an dich!

Das lässt du mal schön bleiben. Ihr braucht professionelle Hilfe - und Abstand. Ein Internat zu suchen, finde ich eine gute Idee. Dort MUSS er sich an Regeln halten, und er wird es tun, weil er sonst null Anerkennung bekommt und seine Mitschüler ihn auch auflaufen lassen, wenn er rumbockt.
Bei dir kann er immer sicher sein, dass du ihn liebst. Das muss er sich im Internat erarbeiten.

Zitat von Dadefana

Das Problem ist halt wirklich, ich vergehe hier schon wieder vor schlechtem Gewissen...

Maaaaa bloss ned, darauf baut Dein Junge doch!!

Internat ist gut, da muss er was tun und lernt das er nicht der Nabel der Welt ist!

Zitat von Dadefana

Das Problem ist halt wirklich, ich vergehe hier schon wieder vor schlechtem Gewissen...

Dann Hilft nur Positiv/Negativ Liste zu machen

Die gesamte Hausgemeinschaft wird aufatmen wenn dein Junior aus dem Haus ist

Was ist mit deinem schlechten Gewissen Ihnen gegenüber ?