Jugendliche (18 Jahre) darf nach Ausbildung nicht wieder nach Hause-nun obdachlos

  • Hallo liebe Foris, es geht um die Freundin meiner Tochter. Diese wurde zur schulischen Berufsausbildung von ihren Eltern in ein anderes Bundesland verfrachtet, polizeilich umgemeldet und erhielt Schülerbafög und Kindergeld. Nun ist die Ausbildung beendet, der Vertrag fürs Wohnheim ausgelaufen und die Eltern sagen "bei uns nicht mehr". Das Mädchen wird hin und her geschubst und von Amt zu Amt geschickt. Niemand fühlt sich verantwortlich, sie hat auch seit Wochen kein Geld mehr. An wen kann sie sich noch wenden? Presse, Bürgermeister.... :anbet

  • Huhu,


    ins nächste Fauenhaus gehen!
    Die geben ihr erstmal ein Dach über dem Kopf und helfen ihr bei den Argebehördenkrams...auch wie das funktioniert.


    Ins Frauenhaus darfst du auch gehen, wenn du keine Kinder oder gewaltätigen Mann hast.


    Viel Glück für die arme Maus (was für bescheuerte Eltern!!!!! :motz: Mit 18 ist man noch nicht erwachsen! :kopf )


    Liebe Grüße
    Tinchen

    Liebe Grüße Tinchen

    "Sacrificium Intellectus!"
    :-)
    "Ama et fac quod vis!"

  • Oh je...


    Deine Tochter kann sich an das Jugendamt wenden.
    Diese können ihr entweder eine Notunterkunft zur Verfügung stellen oder ihr evtl. sogar eine betreute Jugendwohnung zur Verfügung stellen.
    Stichwörter für Dr. G***: betreutes Wohnen junge Erwachsene "dein Bundesland".


    Der jungen Frau und auch dir wünsche ich viel Kraft! :blume

  • Im Frauenhaus war sie schon mal und konnte die Rechnung nicht bezahlen, da mußte sie wieder gehen. Sie soll immer nur ihre Eltern fragen, aber die wollen absolut nicht mehr. Es ist auch nicht so klar wélcher Landkreis zuständig wäre. Im Moment ist sie natürlich hier bei ihren Freunden.

  • Ähm die Ausbildung ist beendet? Das Mädel ist eigenverantwortlich.
    Ich denke die Eltern sehen das auch so - irgendwann muß man auch mal auf eigenen Beinen stehen.


    Wird sie übernommen oder hat sich woanders beworben?
    Das das Wohnheim gekündigt ist sehe ich bei Ende der Ausbildung auch als normal - das weiß man doch vorher.

    Das Glück des Lebens besteht nicht darin, wenig oder keine Schwierigkeiten zu haben,
    sondern sie alle siegreich und glorreich zu überwinden.

  • Ja, Grünschnabel, normale pubertäre Auseinandersetzungen wie man sie als Erwachsener aushalten und ausdiskutieren könnte. Das Mädchen lebt auf der Straße, sie nimmt keine Drogen und ist nicht alkoholabhängig. Sie hat kleinere Diebstähle in letzter Zeit begangen und ist schwarz mit der Bahn gefahren. Hält sich also noch in Grenzen . Aber in den Abgrund ist es nicht weit....

  • Manche Antworten sind nicht so toll, es geht ja nicht um Ursachenforschung, sondern wie man ihr helfen kann. Ohne festen Wohnsitz und Meldeadresse möchte ich mal sehen, wie Faye oder eins ihrer Kinder den Sprung in Arbeit und Wohnung schaffen. Das Mädchen lebte 2Jahre in einem Wohnheim ohne Betreuung und dergleichen.Schulische Ausbildung und Übernahme? Von wem?

  • Ähm die Ausbildung ist beendet? Das Mädel ist eigenverantwortlich.
    Ich denke die Eltern sehen das auch so - irgendwann muß man auch mal auf eigenen Beinen stehen.


    und da lässt man die 18 jährige lieber auf der Strasse sitzen, statt ihr Starthilfe zu geben? Gott sei dank sind meine Eltern auch heute noch für mich da, obwohl ich schon 34 bin :brille (Meine Schwester durfte sogar bis sie 25 war bei ihnen wohnen, weil sie keine Arbeit hatte.)


    Huhn: Hilfe übers JA suchen, und die ARGE muß zahlen, auch wenn sie das abstreiten. Das Mädchen ist ausgezogen bevor sie hilfebedürftig wurde, damit ist sie nicht gezwungen, zu ihnen zurück zu ziehen. Zuständig ist dann erstmal der kreis, in dem sie zuletzt gemeldet war.


    Das problem ist jetzt natürlich auch die Obdachlosigkeit. Wenn es möglich ist würde ich sie erstmal aufnehmen und vor allem bei mir melden, damit sich da mal wieder jemand zuständig fühlt. Und dann der ARGE gewaltig auf die Füße treten.


    overtherainbow: jein. Würde sie noch bei den Eltern wohnen, dürfte sie auch nicht ausziehen seitens der ARGE. Sie ist aber nicht ausgezogen und wurde dadurch hilfsbedürftig, sondern sie ist aufgrund der Ausbildung ausgezogen. Damit spielt das Alter keine Rolle mehr.

    Einer muss mal anfangen mit dem aufhören...

    Einmal editiert, zuletzt von Rovena ()

  • Also ganz ehrlich : ich kann mir auch Konstellationen denken in denen ich mein Kind auch mit 18 nicht wieder aufnehmen würde... zb wenn man schon genau weiß, daß es wieder in Richtung " Hotel Mama" gehen wird ..... Habe ich mal bei Bekannten mitbekommen..... Nach der Ausbildung wollte Kind zurück weil es einfach nicht wirklich arbeiten , ncith wirklich etwas im haushalt machen und ncith wirklich für sich selber verantwortlich sein wollte... Und sorry - da wäre bei mir dann auch Ende....#


    Wenn mein kInd arbeitet ne Ausbildung macht etc und sich auch in meinem haushalt mit einbringt ( auch - aber nicht nur -zb kostenmässig ) etc dann bitte kann sie auch bis 25 oder länger zuhause bleiben......Macht sie mir hingegen nur mehr Arbeit - lässt alles verkommen etc und arbeitet nix bzw bemüht sich nicht drum - dann sorry wäre auch bei mir Ende....


    Mit 18 ist man normalerweise so weit , daß man den größten Teil der pubertären Auseinandersetzungen hinter sich haben sollte...... Und so weit das man selbstverantworltich agieren kann... Wenn die Ausbildung zuende ist , weiß man vorher zu welchem Termin das Wohnheim nicht mehr verfügbar ist..... Und kann sich kümmern --- oder man kümmert sich nicht und muss dann halt mit den Konsequenzen leben...

  • Faye:
    Ähm die Ausbildung ist beendet? Das Mädel ist eigenverantwortlich.
    Ich denke die Eltern sehen das auch so - irgendwann muß man auch mal auf eigenen Beinen stehen.


    (Sorry hab das mit dem zitieren grad versemmelt)


    Aber mit 18 Jahren?????


    Sicherlich können die Eltern Eigenverantwortung vom Kind erwarten, auch müssen sie sie nicht mehr zu Hause aufnehmen.


    Aber sie unterstützen ihren Weg in diesem Alter zu finden/zu gehen, wäre für mich ein MUSS!


    Man lässt so auf diese Art und weise seine kinder nicht hängen.



    Anders wäre es, wenn das Mädel alle Hilfe von den Eltern ablehnt.
    Dann hilft immer nur die "Selbsterfahrung".


    Wie sieht das Mädchen das?
    Was möchte es?


    LG Tinchen

    Zitat

    Liebe Grüße Tinchen

    "Sacrificium Intellectus!"
    :-)
    "Ama et fac quod vis!"

  • Das Mädchen wird hin und her geschubst und von Amt zu Amt geschickt.


    1. Arbeitslos melden (hätte sie schon längst tun müssen), u.U. steht ihr Arbeitslosengeld zu.


    2. Jugendhilfe beim Jugendamt, auch über 18 Jahre hinaus werden junge Erwachsene beraten.


    3. Falls beim Jugendamt nicht sofort geholfen werden kann zur Jugendnothilfe bei uns haben die auch eine Übernachtungsstelle (Sleep In).


    Niemand fühlt sich verantwortlich, sie hat auch seit Wochen kein Geld mehr. An wen kann sie sich noch wenden? Presse, Bürgermeister....


    Das mit dem Geld hätte sie schon längst in Angriff nehmen können siehe 1. , Da sie bereits aus dem Elternhaus ausgezogen war müsste ihr auch Hartz IV zustehen, wobei die Eltern U.U. zu Zahlungen verpflichtet werden können weil sie noch keine 25 ist.


    Ansonsten Sozialamt und Lebensmittelgutscheine beantragen.


    Aber ehrlich gesagt hält sich mein Mitleid in Grenezen. Sie hatte doch reichlich Zeit sich bereits vor Ende der Ausbildung zu kümmern. Wie siehts denn mit Jobsuche aus??


    L.G. Tani

  • Ja, Grünschnabel, normale pubertäre Auseinandersetzungen wie man sie als Erwachsener aushalten und ausdiskutieren könnte. Das Mädchen lebt auf der Straße, sie nimmt keine Drogen und ist nicht alkoholabhängig. Sie hat kleinere Diebstähle in letzter Zeit begangen und ist schwarz mit der Bahn gefahren. Hält sich also noch in Grenzen . Aber in den Abgrund ist es nicht weit....


    Da ist was komisches gelaufen. Eltern sind normal nicht so hartherzig und bestimmte Leute haben es mit Sicherheit raus an weiche Herzen zu appelieren. Ich kann mich gut erinnern, dass so eine Aktion die bei uns in der weiteren Familie qua Familienbeschluss durchgezogen wurde von irgend einer dämlichen Nachbarin hintertrieben wurde. Das Mädchen ist erwachsen, es müsste sich selbst um Unterkunft und Job kümmern. Ihr das wieder abzunehmen wäre glaube ich nicht gut.


    Überleg doch mal realistisch: eine Ausbildung ist nie "plötzlich" zu Ende und eine Wohnung nie "plötzlich" weg. Da ist was gelaufen oder besser nicht gelaufen. "kleinere Diebstähle in letzter Zeit begangen und ist schwarz mit der Bahn" statt sich die passende Behörde rauszusuchen? Na Klasse. Moralisch ist mir das wurscht aber es klingt nicht als ob das Mädel Verantwortung für ihr Leben tragen möchte, und du wirst die nächste sein die ihr das weiterhin ermöglicht.


    Sie soll sich an Profis wenden.

  • Bevor ich zulasse dass, mein Kind obdachlos!!! ist, kommt es zu mir nach Hause!! Dann habe evtl ich versäumt, ihn/sie auf das Leben vorzubereiten. Das Kind noch hier wohnen lassen bedeutet ja nicht, dass ich es bediene und hofiere. Eigeninitiative wäre Pflicht! Aber ich würde niemals eins meiner Kinder auf der Strasse wohnen lassen!!

    Ganz gleich, wie beschwerlich das Gestern war,
    stets kannst du im Heute
    von Neuem beginnen.


    Buddhistische Weisheit

  • Sie hatte doch reichlich Zeit sich bereits vor Ende der Ausbildung zu kümmern. Wie siehts denn mit Jobsuche aus??


    Und du siehst natürlich von hier aus, dass sie sich um nichts gekümmert hat und an allem selbst schuld ist :daumen

    Einer muss mal anfangen mit dem aufhören...

  • Und du siehst natürlich von hier aus, dass sie sich um nichts gekümmert hat und an allem selbst schuld ist


    Von Schuld hab ich nicht geredet, aber vor ende der Ausbildung zu überlegen wo ich nachher wohne und wie ich mein Leben finanziere ist glaube ich durchaus normal oder???


    L.G. Tani

  • aber vor ende der Ausbildung zu überlegen wo ich nachher wohne und wie ich mein Leben finanziere ist glaube ich durchaus normal oder???




    Ja? Mit 18 ist noch lange nicht jeder reif genug. Nur weil der Gesetzgeber ihn für volljährig erklärt. Manche können schon mit 16 klarkommen, andere erst mit 23. Ich kann das nicht vorhersehen. Ich habe drei Kinder und alle drei haben ein eigenes Tempo. Soll ich sie am 18. Geburtstag mit guten Wünschen bestückt rauswerfen? Ich glaub nicht!

    Ganz gleich, wie beschwerlich das Gestern war,
    stets kannst du im Heute
    von Neuem beginnen.


    Buddhistische Weisheit

  • Von Schuld hab ich nicht geredet, aber vor ende der Ausbildung zu überlegen wo ich nachher wohne und wie ich mein Leben finanziere ist glaube ich durchaus normal oder???


    dann nenn ich dir hier mal ohne probleme eine mögliche Konstellation :


    - Bewerbungen um einen Job gabs, aber Bewerben heißt ja nunmal nicht, dass man auch Arbeit hat.
    - Bewerbungen auf Wohnungen gabs, aber eine Wohnungsbesichtigung ist noch keine Zusage. Ohne Job oder Nachweis,woher man Geld bekommt bekommt man nämlich auch keine Wohnung.
    - Antrag bei der ARGE wurde gestellt, die hat dann erstmal knochentrocken abgelehnt: nö, keine 25, da zahlen wir nicht. (egal, ob korrekt oder nicht). Und das Arbeitsamt wird auch nichts zahlen, selbst wenn sie die Vorraussetzungen erfüllt für ALG I: sie hat keinen festen Wohnsitz.


    Und schwupps kann sie auch das weitere Bewerben vergessen, ohne Wohnung kriegt sie nämlich eh keinen Job. (macht aber nichts, da sich ja niemand zuständig fühlt hat sie ja eh kein Geld,auch nicht für Bewerbungen.).

    Einer muss mal anfangen mit dem aufhören...

  • Von Schuld hab ich nicht geredet, aber vor ende der Ausbildung zu überlegen wo ich nachher wohne und wie ich mein Leben finanziere ist glaube ich durchaus normal oder???


    Nein, würde ich so pauschal nicht sagen!


    Einige können das schon, andere noch nicht.. :frag


    Ich konnte es in dem Alter überhaupt noch garnicht, hab da schon den rat/die Hilfe meiner Eltern gebraucht (TUN musste ich natürlich alleine!)


    Meine Große ist 18 und könnte es auch nur mit nachfragen und "auf die Sprünge helfen"



    Aber es lobt dich Tani, dass du das alles schon in diesem Alter konntest!


    LG Tinchen

    Liebe Grüße Tinchen

    "Sacrificium Intellectus!"
    :-)
    "Ama et fac quod vis!"