Aber das üben sie dann ja auch in Kindergarte, Schule etc.
Hi Lovrel,
Kindergarten und Schule sind nur ein schlechter Ersatz um Sozial-Kompetenz zu üben, wie eine morsche Holzkrücke statt eigener Beine. Es ist eine ganz wichtige Erfahrung, sich auch zu hause zu streiten und zu versöhnen oder auch nach ernsten Konflikten einen Weg zu finden, zusammen an einem Tisch zu sitzen.
Nach meiner ganz persönlichen individuellen Erfahrung sind Einzelkinder auch im Erwachsenen-Alter leichter beleidigt, länger eingeschnappt und deutlich egozentrischer im Denken als Geschwister-Kinder. Ich berücksichtige die Geschwister-Situation bei der Wahl einer Partnerin immer, zumindest wenn es um mehr als Bettgymnastik geht (da können Zicken prima sein :lach ).
Dazu kommt, dass Kinder von Natur aus mit anderen Kindern spielen und dabei ihre Grenzen und Fähigkeiten ausprobieren. Das ist ganz wichtige Selbsterfahrung. Eine Spiel-Situation mit einem eigentlich deutlich überlegenen Elternteil ist möglich, aber völlig unnatürlich! Eltern sind in erster Linie dafür da, Eltern-Aufgaben zu übernehmen (ernähren, pflegen, trösten, beschützen, erziehen, Kompetenzen vermitteln, Werte weiter geben, etc.) Geschwister sind in erster Linie Spielkameraden.
Klar kann ich mit Kindern spielen, so wie ältere Geschwister auf jüngere achten können, aber wirklich glücklich wird da auf Dauer keiner mit, weder Eltern noch Kinder :kopf
Ein weiterer Punkt ist, dass Kinder die als Einzelkinder aufwachsen, selber auch deutlich weniger Kinder haben. Eine Trennung von Geschwistern kann sich also maßgeblich auf das gesamte weitere Leben auswirken. Ob das an der schlechteren Sozial-Kompetenz liegen könnte? :frag
LG
Flo (der bestimmt ein furchtbar nerviger Bruder war, aber seine Geschwister noch immer von ganzem Herzen liebt) :love