Entscheidungshilfen gesucht

  • Hallo,


    ich sitze hier in einer Zwickmühle und weiß einfach nicht was die richtige Entscheidung ist. Hoffe jemand kann mir Tips oder entscheidungshilfen geben.


    Folgende Situation:


    Ich wohne im Moment noch im Ehehaus, mein Mann ist in Kur. er kommt am 3.7 wieder und bis dahin wollte ich eigentlich das haus verlassen haben. Habe mir nun auch viele Wohnungen angeschaut und da ist schon die ein oder andere bei (muss halt noch Amtzustimmung haben). jetzt kommt das große aber. Meine Große ist entwicklungsverzögert, hat große Defizite in der sozialen und sprachlichen Entwicklung. Sie bekommt frühförderung und so langsam kommen kleine Fortschritte. Die Goße ist in ihrem Kindergarten sehr zufrieden und fängt jetzt auch langsam an am Gruppengeschehen teilzunehmen. Sowohl der kindergarten wie auch die Frühförderung befürworten das sie im Kindergarten bleibt und nicht wechseln sollte. nu ist die eine Wohnung aber in einer anderen Gemeinde, sodas ein Kigawechsel anstehen muss, dort würde die Große mit dem Taxi abgeholt werden. Die andere Wohnung ist ca 8 Kilometer vom jetzigen Kindergarten entfernt und ich müsste sie jeden tag hinfahren.


    Ich will hier einfach nur raus, aber nicht auf Kosten meiner Tochter. Kann ich hoffen das sie den neuen Kiga akzeptiert oder sind die Umstellungsvoraussetzungen einfach zu viel?


    Sie braucht sichtbare grenzen und Sicherheiten, der tagesablauf sollte schon gleich bleiben, dadurch schöpft sie viele Sicherheiten für ihr Leben.


    Kann ich aber die fahrtkosten auffangen?


    Mir wurde jetzt schon gesagt das ich eh hier bleiben würde da ich mich nicht entscheiden wolle. Aber das Leben hier macht mich fertig und das will und kann ich nicht länger durchhalten.


    Ich nehme der Großen ja schon fast alle Sicherheiten. Umgebung, den Papa, etc, soll ich dann auch noch den Kigs nahmen????


    Diese überlegungen machen mich fertig, vieleciht hat der en oder andere ja noch neue Gedankengänge die ich mit einfließen lassen kann!


    Vielen Dank erstmal fürs zulesen


    Gruß Hep

  • Hallo Hep,
    das ist wirklich eine schwierige Situation :frag.
    Da Du es im Haus nicht mehr aushälst,müßtest Du gehen.Sonst zerfrißt es Dich und das ist auch nicht gut für Deine Kinder.
    In Kindergärten werden doch eigentlich die neuen Kinder sehr gut aufgenommen.Warum sollte Deine Tochter sich nicht eingewöhnen?Du mußt es Ihr vielleicht ein bischen schmackhaft machen.Neur Kinder usw..
    Aber das ist nur meine Meinung,von ganz weit weg.
    Ich kenne Euch nicht wirklich und kann Dir auch nicht sage,was das Beste wäre.
    Das weißt Du am besten für Euch.
    Ich wünsche Dir viel Kraft.
    Lg Petkay

  • Also meine Erfahrung dazu ist folgende:
    Tochter ging in einen Kindergarten, der auf meinem Arbeitsweg lag, aber ein Stück von der Wohnung entfernt. Damals hatte ich noch kein Auto. :schwitz
    Nach dem Umzug wechselte ich den Kiga, der war nun 5 min von der Wohnung entfernt. Dort hat mir vieles nicht gefallen und meiner Tochter auch nicht. Das glich dann alles wirklich nur einer Aufbewahrungsanstalt. :crazy
    Ich faßte mir Mut und rief im alten Kiga an, um zu fragen, ob ein Platz frei wäre.....( Ein dritter Wechsel kam nicht in Frage für mich.)
    Leider nein. Da sie aber schon mal dort war, habe ich doch noch einen Platz bekommen. :tanz So begann die Fahrerei wieder, auch wenn ich mal krank war z.Bsp., mußte ich mit der Bahn los,.... In diesem Kiga blieb sie dann bis zur Einschulung, und ich habe es keine Sekunde bereut.


    Bei euch ist die derzeitige Stabilität durch den Kiga. bei deinem Kind nicht von der Hand zu weisen. Wenn du denkst, du kriegst das mit der Fahrerei hin, falls du dich doch für ein Bleiben in dem jetzigen Kiga entscheiden solltest, trotz Umzug, würde ich zugreifen, was die Wohnung betrifft.
    Alles beisammen hat man leider nicht allzu oft.

    ... Verzeihen ist eine Eigenschaft des Starken.
    (Mahatma Gandhi)


    Es sind nicht die großen Katastrophen, die uns fertigmachen ... Das Herz bricht still zwischendurch an einem schönen klaren Tag.

  • Hallo Hep,


    im Grunde hast Du ja schon das Spannungsfeld beschrieben. Es geht zum Einen um die Interessen des Kindes (Fortentwicklung), und zum Anderen um Deine Interessen (Flucht!).


    Im Grunde kann hier, denke ich, Dir nur im Hinblick auf die Interessen Deines Kindes geantwortet werden. Dies bedeutet, dass es wichtig ist, dem Kind die Kontinuität zu bewahren.


    Deshalb einige Anmerkungen von mir:

    • Ist es denn nun wirklich so wichtig, dass Du in dem Zeitraum ausziehst, wo Dein Mann in der Kur ist?
    • Wie soll denn künftig eine vernünftige und vertrauensvolle Elternebene entstehen können, wenn nicht einmal gemeinsam über die Trennung gesprochen werden kann?
    • Wie soll da Vertrauen zwischen Euch entstehen?
    • Wie glaubst Du, in einem streitigen Sorgerechts- oder Aufenthaltsbestimmungsrechtsverfahren, "gewinnen" zu können, wenn eigentlich die Kindesinteressen bei dem Vorgehen nun ganz und gar nicht im Vordergrund stehen?
    • Da der Kindergarten und die Entwicklung des Kindes allem Anschein nach nur durch Kontinuität zu wahren sind, dürfte der Vater in einem streitigen Verfahren die Argumente wohl auf seiner Seite haben.
    • Ich denke, Du solltest Deine "fluchtartigen" Auszugspläne alsbald über Bord werfen. Du solltest das offene Gespräch mit dem Vater suchen und wenn das Kind auf der Basis einer gemeinsamen Entscheidung zu Dir ziehen sollte, solltest Du Dir eine Wohnung so suchen, dass das Kind auch weiterhin den Kindergarten besuchen kann.
    • Warum diese Eile?


    Gruß


    Grinsekatze

  • Hallo hep!


    Das ist wirklich sehr schwierig.Einerseits macht man niemanden glücklich
    wenn man es nicht selbst ist.Kids haben für alles recht empfindliche Fühlerchen.Andererseits weiß man nicht wie sich diese totale Lebens-
    umstellung auswirkt.Vieleicht wäre sie sogar hilfreich.Ich kenne eure Probleme nicht.Vieleicht ist es ratsam für Dich mal eine Psychologische
    Familienberatungsstelle aufzusuchen.Gibt es eigentlich in jeder Stadt und
    kostet nix.Hab da gute Erfahrungen gemacht.Man dreht sich sonst wirklich nur im Kreis und meint, egal was man auch macht es ist sowieso falsch.Diese Beratungsstellen betrachten,im Gegensatz zu Freunden oder Bekannten,das ganze sachlich und neutral von außen.Wünsche Dr Gute-Pierre!