• Hallo in die Runde,



    ich schreibe euch, weil ich so ziemlich am Ende meiner (emotionalen) Kräfte bin. Nach einer sehr schmerzhaften, harten Trennung von meinem damaligen Mann habe ich mich in den letzten Jahren wieder aufgerappelt. Ich habe alles - mit viel Kraft - alleine bewältigt, einen Job gefunden, eine Wohnung eingerichtet, unser Leben wieder lebenswert gemacht. Ich hatte meine Höhen und meine Tiefen, am Ende schien wieder alles in geregelten Bahnen zu verlaufen - ich war wieder glücklich. Allein mit Kind, aber trotzdem mit mir und meinem Leben zufrieden, habe nichts bereut, war sozusagen mit mir und der Welt um mich herum wieder im Reinen. Zu diesem Zustand war es ein harter Weg, aber ich habe nicht aufgegeben, jeder Tag ist ein neuer Tag - es ging immer weiter und wurde wieder OK. Irgendwann auf diesem Weg beschloss ich, dass Männer in meinem (unserem) Leben nicht mehr dazu gehören. Eine Beziehung wäre gut, aber es ist genauso gut ohne. Mein beruflicher Erfolg nahm zu, ich habe einen gesunden Freundes- und Familienhintergrund, das Kind ist wundervoll, lieb und wirklich eine Bereicherung meines Lebens!


    Ich hatte (eigentlich) mit dem Thema Beziehung für mich abgeschlossen.


    Eines Tages jedoch- wie sollte es auch anders sein - traf ich IHN. Vom ersten Augenblick an PENG! - und zwar von beiden Seiten. Ich weiß nicht woher es kam, da war schlagartig hundertprozentiges Vertrauen, Gewissheit, Sicherheit, Liebe. Ich habe ihn verliebt und er mich. Es war perfekt, es war wunderschön, ich habe wirklich das Gefühl gehabt, dass es schöner nicht sein könnte. Vor allem auch deswegen, weil ich eigentlich immer davon ausgegangen bin, dass es so etwas für mich eigentlich nicht mehr geben würde.


    Nach einigen Monaten kam der Vorschlag zusammen zu ziehen. Erst war ich skeptisch, solange kannten wir uns nun auch noch nicht. Mein Kind fand den Gedanken super, der kleine Mann mochte den großen Mann vom ersten Tag an. Wenn ich gesehen habe, wie liebevoll er sich um meinen Sohn gekümmert, ihn ins Herz geschlossen hatte, konnte ich einfach nur glücklich sein. Seine Eltern fanden mich toll, meine haben ihn sofort in unsere Familie aufgenommen. Seine Tochter, die immer am WE bei uns ist, hat uns lieb gewonnen - und wir sie auch- und wie!!!


    Es wurde ein süßes Häuschen gesucht, zur Miete, und da es ausversehen bald eine andere Familie bekommen hätte, haben wir uns zügig entschieden. Waren aber beide auch der Überzeugung, dass die Entscheidung zwar schnell gefällt wurde aber total richtig war. Der Tag der Schlüsselübergabe kam, plötzlich stritten wir uns. Und zwar richtig. So richtig richtig. Worum es ging? Das liebe Geld. Am Ende kam heraus, man sollte mehr über brisante Dinge reden, damit niemand Dinge nicht anspricht aus Angst, dem anderen damit auf den Schlipps zu treten. Gerade beim Thema Geld... Ich bin keine, die versorgt werden will. Er ist jemand, der eigentlich immer gern ein bisschen mehr versorgen würde- auch das Einkommen dazu hat. Dennoch liefen da Absprachen ins Ungewisse und der Streit wurde fürchterlich. Aber wir versöhnten uns, sprachen lange und viel. Hatten gute Gespräche, das sieht er auch so.


    Seitdem dieser Streit war, hatte ich immer das Gefühl, dass er irgendwie... nun ja.... mir wieder zugewandt war, aber nicht mehr so nahe wie vorher. Ich bemerkte Verhaltensänderungen an ihm, er auch an mir. Wir redeten wieder. Ich sagte, ich vertraue auf diese Beziehung, aber der Streit hat mir gezeigt, ich möchte auch vorsichtig sein. Alles gut, alles schön, nur irgendwie der Wurm drin. Letztes WE dann wieder eine Eskalation. Und wieder eine Aussprache. Er sagte, er sei sich nicht mehr sicher, ob er mich noch liebt. Ich bin mir sicher, dass ich ihn nicht aufgebe, dass ich ihn liebe, dass ich mit ihm an meiner Seite den Richtigen habe. Ich habe ihm gesagt, er soll sich die Zeit nehmen um alles zu überdenken, um die Leere aus seinem Kopf zu bekommen, sich zu ordnen und mir dann eine Entscheidung mitzuteilen. Im Grunde bin ich mir sicher, dass er mich auch liebt, es nur im Moment nicht richtig sehen kann. Ich kenne ihn, und etwas stimmt nicht. Er sagt, er empfindet gar nichts, deswegen ist er sich nicht sicher. Er empfindet weder Trauer, noch Wut, noch Enttäuschung, kein schlechtes Gewissen, keine Liebe, keine Reue, einfach gar nichts.


    Er weiß nicht, wo er steht. Er weiß auch nicht, warum es so ist. Er kann sich nicht entscheiden.



    Letzte Nacht habe ich viel geweint, ich habe dann gesagt, dass ich damit leben kann, wenn er uns keine Chance mehr gibt. Das kann ich - irgendwie werde ich es können- verkraften. Was mir aber Angst gemacht hat, und zwar richtig, ist meine Situation mit dem Kind. Der kleine himmelt den großen Mann an. Er liebt die Tochter, die jedes WE bei uns ist. Er liebt dieses Haus, sein Zimmer, seinen neuen Kindergarten. Ich so ziemlich alles aus meiner alten Wohnung in die Tonne geworfen als wir zusammen gezogen sind. Wir haben gemeinsam viele Neuanschaffungen getätigt. Ich habe solche Angst, es nicht zu schaffen, wenn er sagt, wir sollen hier aus dem Haus raus.


    Für ihn steht fest, dass ER NICHT dieses Haus verlässt. Er denkt wahrscheinlich auch, dass ich es mir alleine nicht leisten könnte hier zu wohnen. Könnte ich aber. Es würde zwar an anderer Stelle Einbußen bedeuten, doch ich wäre - vor allem in Hinblick auf meinen Sohn bereit, diese in Kauf zu nehmen. Meine Familie hat mir notfalls finanzielle Unterstützung zugesagt (falls er beim Auszug Geld für die hier bleibenden neuen Möbel haben will usw.). Ich bin mir auch sicher, dass er da - wenn es wirklich so weit kommen sollte - mit sich reden lassen würde. Er ist ein grundsolider, vernünftiger und strukturierter Mensch.



    Nun meine Frage an euch liebe Leser - habt ihr die Liebe für euch aufgegeben???? Gibt es nach einer solchen Geschichte die Chance darauf noch einen Menschen für sich zu finden, der - ohne wenn und aber - einfach in der Lage ist alle Dinge die bisher passiert sind anzunehmen, uns anzunehmen, mich zu lieben??? Gibt es für uns Alleinerziehende soetwas wie nochmaliges blindes Vertrauen, gibt es die Chance auf ein bisschen Glück?



    Ich bin hin und hergerissen zwischen Angst, Verzweiflung, Hoffnung und Glauben.

  • ach je, mit dir möchte ich nicht tauschen,
    patchworkfamilien können auch funktionieren- aber eine garantie gibt es nie
    wie immer beim verlieben


    was ich mal fragen möchte
    wenn er nichts empfindet- woran hälst du dann fest?
    das kann auf dauer nicht glücklich machen
    und warum will er bleiben, bei dir lebt doch das kind- für ihn allein wäre ein umzug leichter- wenn es denn so weit kommt
    fühl mal in dich rein, was du willst und warte nicht auf das was er will würde ich sagen
    aber eine wirkliche empfehlung hab ich da auch nicht

    Viele Menschen sind zu gut erzogen, um mit vollem Mund zu sprechen... aber sie haben keine Bedenken, es mit leerem Kopf zu tun!

  • Er will hier nicht ausziehen, weil es ein so schönes Haus an einem so schönen Ort ist. Und weil seine Tochter hier auch ein schickes Zimmer bekommen hat.



    Er sagt er fühlt nichts, nur noch Leere, und dass das kein Zustand ist. Er ist sich nicht sicher, wie er das werten soll. Ist einfach nur alles so schnell und ein wenig zu viel geworden? Er hat parallel zum Umzug auch noch einen neuen Job,ich meine Scheidung endlich bekommen. Ich will ihn jetzt nicht in Schutz nehmen, auch wenn es danach klingt, aber bisher war er immer total klar und wusste immer genau, was er wollte und was nicht. Er ist selbst so irritiert. Und vor allem heißt "ich weiß nicht" ja nun nicht automatisch "nein". Wenn ein klares, deutliches "Nein" von ihm käme, dann wäre mit den Konsquenzen zu leben, dann würde ich auch an nichts mehr festhalten.



    Aber mal im Ernst - nach solchen Erfahrungen da ist mir sehr nach insgesamt die Liebe aufgeben zumute. Vielleicht sollte ich es einfach lassen...

  • Hallo wieniezuvor,


    so, ihr hattet bis zu diesem Punkt eine 1a-Beziehung, dann kam das Thema Geld. Das ist ein superheikles Thema. Da kann man sich auch schon mal drüber streiten und danach hattet Ihr auch eine Aussprache und somit sind Missverständnisse, was das leidige Thema angeht, geklärt.


    Wenn ein klares, deutliches "Nein" von ihm käme, dann wäre mit den Konsquenzen zu leben, dann würde ich auch an nichts mehr festhalten.


    Er hat parallel zum Umzug auch noch einen neuen Job,ich meine Scheidung endlich bekommen.


    Bei Euch ist viel im Zeitraffer passiert und das war alles gut und alles richtig. Ihr hattet kein schlechtes Bauchgefühl, als ihr über Zusammenziehen gesprochen habt, oder? Keine Seite hatte das Gefühl, etwas Wertvolles aufgeben zu müssen. Er muss sich jetzt auch auf einer neuen Stelle behaupten. Ich denke, er hat sich gerade überfordert. Zuhause eine neue Situation, die absolut gewünscht ist, aber auch gleichzeitig eine auf der beruflichen Seite.
    Du hast auch Deine negativen Erlebnisse aus der Vergangenheit. Da kann, gerade in Streitsituationen, alles, was mühsam an Verletzungen bedeckt worden ist, hochkommen.


    Ihr könnt weiterhin ehrlich miteinander reden, schließe ich aus Deinem Posting.


    Ich denke, er braucht ein wenig Zeit, um zur Besinnung zu kommen.


    Was ich allerdings sehr schade finde ist, daß Ihr Euch schon detailliert mit eurer Trennung befasst habt (wer bleibt im Haus wohnen, Husratsaufteilung/-entschädigung). Solange Ihr nicht definitiv getrennt seid, bringt das nix und ist nur destruktiv.


    Hat er denn die Möglichkeit, mal ein Wochenende rauszukommen? Ggf. auch ohne Dich und den kleinen Mann? Auch ohne sein Töchterchen? Einene besten Freund, mit dem er beim Bier mal seine Seele baumeln lassen kann?


    Ich würde nicht wegen Spekulationen aufgeben, sondern erst einmal Ruhe einkehren lassen.


    Und, um Deine Frage zu beantworten:


    Mr. Goldstück gibt es. Wir sind auch Miss Goldstück. Aber wir sind alle nicht fehlerfrei.


    Und ich wünsche Dir wirklich von Herzen, dass Ihr beide Eure Gemeinsamkeit und Eure Liebe wiederfindet. Ich denke, das werdet Ihr auch.



    LG
    Stubi

    It takes a fool to remain sane. (The Ark)

  • Ich habe deinen Beitrag lange nachdenklich gelesen und war erst mal entsetzt über die Reaktion deines Partners, aber ich denke Stubi hat vielleicht einen guten Punkt getroffen. Wenn der Druck gross wird, macht man(n) zu. Da will man(n) irgendwann gar nichts mehr, ausser seine Ruhe. Und bei Euch ist wirklich in ganz kurzer Zeit sehr viel passiert.


    Vielleicht ist gerade der Punkt bei ihm erreicht und das hat gar nichts mit Geld oder sonstwas zu tun...das ist nur das Anzünden der Lunte und hätte alles Mögliche sein können.


    Das sich in Wirklichkeit an der Grundtendenz nichts geändert hat, wird dann nicht berücksichtigt sondern es ist einfach in dem Moment "egal".


    Lass ihm für eine Weile seine Ruhe, biete ihm dein Ohr an, aber dränge es ihm nicht auf.


    Das wird wieder, ganz bestimmt.


    Gruß


    Strassenkater

  • Wenn ich so lese, wie du schreibst, hab ich einerseits den Eindruck, dass du (ihr) etwasw wunderbares erlebt habt, als ihr euch kennen- und lieben gelernt habt,
    aber andererseits klingt in deinen Sätzen irgendwie auch ein wenig Pessimismus durch.... so ein "es ist alles zu schön, ich kan gar ncith gleuben, dass es das gibt"
    Ja, und euer Streit wegen Geld ist da wohl so was wie "Öl ins Feuer gießen" gewesen, um das mal ein wenig dramatisch auszudrücken (was es aber sicherlich nicht ist).
    Vielleicht ging das alles nur zu schnell, wie du selbst ja auch schon vermutest....keine Zeit, sich in Ruhe aufeinander einzustellen,
    stattdessen gleich mit Schwung in den gemeinsamen Alltag (sowieso schon eine Herausforderung) was sicherlich eine große Aufgabe für euch beide ist.

    habt ihr die Liebe für euch aufgegeben????

    nein, hab ich nicht, aber ich hatte auch eine (Schutz-) Mauer aufgebaut, die erstmal überwunden werden mußte.


    Gibt es nach einer solchen Geschichte die Chance darauf noch einen Menschen für sich zu finden, der - ohne wenn und aber - einfach in der Lage ist alle Dinge die bisher passiert sind anzunehmen, uns anzunehmen, mich zu lieben???

    Natürlich gibt es die!



    Gibt es für uns Alleinerziehende soetwas wie nochmaliges blindes Vertrauen, gibt es die Chance auf ein bisschen Glück?

    Auch das gibt es....ich denke wenn es soweit ist, merken wir das, indem wir in uns hineinhören...
    ich achte sehr auf mein "Bauchgefühl"


    Aber mal im Ernst - nach solchen Erfahrungen da ist mir sehr nach insgesamt die Liebe aufgeben zumute. Vielleicht sollte ich es einfach lassen...

    Nein, das solltest du nicht!!!
    Erfahrungen sollten dazu dienen, aus ihnen zu lernen.
    Wenn du merkst, dass etwas verkehrt läuft, dann machst du nichts besser, wenn du einfahc aufgibst, denn damit änderst du ja nichts.
    Stattdessen solltest du selbstbewußt deinen Weg gehen, dir deines Wertes bewußt sein, aber auch versuchen das, was deiner Meinung nach nicht gut ist, besser zu machen, zumindest soweit es dich betrifft.



    Hat er denn die Möglichkeit, mal ein Wochenende rauszukommen? Ggf. auch ohne Dich und den kleinen Mann? Auch ohne sein Töchterchen? Einene besten Freund, mit dem er beim Bier mal seine Seele baumeln lassen kann?

    DAS halte auhc ich für eine gute Idee...
    Ich denke er braucht das, mal Zeit für sich alleine zu haben, keine Verpflichtungen, keine Rücksicht nehmen müssen, wirklich nur die eigenen Bedürfnisse befriedigen,
    das macht den Kopf frei und damit Platz für konstruktives denken... ;)


    liebe Grüße,
    Inge
    :Flowers

    Was nicht aus dem Herzen kommt
    , wird ein anderes Herz nie erreichen :-)

    (Phil Bosnans)

  • Hallo,


    du sagst selbst, dein Mr. Right ist eigentlich immer vernünftig und klar...
    Ich bin auch der Typ Macher(in), weil mir organisieren und Probleme lösen mehr liegt, als fühlen (und das dann aushalten).
    Bei mir kommt es dann vor, dass ich vor lauter "nicht auf mich hören" den Kontakt zu mir verliere und auch garnicht mehr weiss, was denn da in mir drin los ist.
    Ich hab das Glück eine Therapeutin zu haben, die einmal die Woche Sorge dafür trägt, dass ich reingucke und es aushalte, dass mein Innenleben irrational und difus ist udn verkopfen mich da auch nicht weiterbringt.
    Vielleicht ist er auch so.
    Braucht Ruhe und jemanden, der ihm hilft sich zu sortieren.
    Du kannst das nicht sein, dafür bist du zu eingebunden.
    Der Druck ist einfach hoch und das zusammenziehen und und und erzeugt weiteren Leistungsdruck (und klar, dass du das garnicht willst! Pasiert eben).


    Bitte ihn doch mal zu einer Beratung zu gehen. Ihm scheint es ja damit auch schlecht zu gehen...


    Ich wünsch euch viel Glück!

    "Je schlimmer seine Lage ist, desto besser zeigt sich der gute Mensch" Bertolt Brecht

  • b]Gibt es für uns Alleinerziehende soetwas wie nochmaliges blindes Vertrauen, gibt es die Chance auf ein bisschen Glück?[/b] [/size]



    gibt es...... wenn man/frau es dann zulassen ....

    Einmal editiert, zuletzt von music ()

  • Also ich weiß net.... schon sehr komisch das Ganze.


    Hab ich das richtig verstanden, dass der Streit ein "ich zahl, nein ich zahl, lass mich das ruhig zahlen, NEIIIINNNN, ich zahl, weil ich der Mann bin" Streit war?


    Ich bin mittlerweile ehrlich gesagt nimmer so gnädig, wenn mir einer kommt und sich seiner Liebe zu mir nicht mehr sicher ist. WENN das so ist, dann waren`s vorher keine richtigen, weil die sich nicht einfach so in Luft auflösen und ein Streit ist normalerweise auch kein Beziehungsuntergang. Auf was soll man da also noch warten? Da war schon vorher was nicht in Ordnung und der Streit hat`s höchstens zum Vorschein gebracht.


    Wenn Du meinen Rat auch noch magst.... pack ihm nen Koffer, er soll zu nem Kumpel, ein paar Bier wegzischen und sich klarwerden, was Sache ist. Weiß er was er will, kann er zurückkommen und mit Dir drüber sprechen.


    Der momentane Zustand wäre mir zu zermürbend.


    Alles Gute! :troest

  • Deine Frage nach dem Aufgeben...bezieht sich das auf die Beziehung oder das Haus? So ganz erschließt sich das mir nicht. Genauso wenig, wie, warum sich nach einem Streit auf einmal alles so dramtisch ändert bzw. dein Freund dann auf einmal von keiner Liebe mehr spricht?! Streiten gehört zu einer Beziehung genauso wie alles andere. Und gerade der finanzielle Aspekt ist immer schwierig. Besonders bei Patchwork. Dennoch läßt sich das doch nicht auf die Gefühle umsetzen, oder doch?


    Ich würde mich mit deinem Freund noch mal zusammen an den Tisch setzen, wenn ich Du wäre und klar sagen, das auch Du das Haus gerne behalten würdest. Das für deinen Sohn da viel dran hängt. Ihr müsst da eine Einigung finden...habt Ihr Beide den Vertrag unterschrieben? Wenn Ihr zu keiner Einigung kommt, müsst Ihr Beide raus.


    Wie ist die Situation im Moment? Seit Ihr noch zusammen oder schon getrennt?

    LG N. :winken:
    .
    1 + 1 = 4 :love:


    - 1 wenn die Ex-Frau so ist wie sie hier bei uns ist ;(

  • hey! :troest


    ich würde sagen, lass´ ihn mal einfach in ruhe, sogar links liegen. gehe deinem alltag nach und wenn er dann ein gespräch sucht, dann gib´ ihm das. wenn du auch in diesem haus drinbleiben möchtest, dann kämpfe drum. er ist ja kein AE, sondern hat ja nur umgangs-WE, er hätte nicht soviel stress wie du. auch würde ich versuchen, gut drauf zu sein, auch mal mit kind allein was unternehmen, damit er auch mal die stille wahrnehmen, in sich horchen kann.
    er war ja schließlich auch derjenige, der alles mitüberstürzte, nicht nur du allein.
    ich drücke dir die daumen und zehen!! :daumen


    lg
    rock :brille

  • Ich bleibe dabei:


    sich jetzt schon darüber zu unterhalten, wer im Haus wohnen bleibt und wer was mitnimmt, torpediert den Versuch, dass die beiden sich wiederfindenUnd so, wie ich die TS verstanden habe, möchte sie nicht wissen, ob ihr das Haus zusteht, sondern ob sie an der beziehung festhalten soll.

    It takes a fool to remain sane. (The Ark)

  • Ich bleibe dabei:


    sich jetzt schon darüber zu unterhalten, wer im Haus wohnen bleibt und wer was mitnimmt, torpediert den Versuch, dass die beiden sich wiederfindenUnd so, wie ich die TS verstanden habe, möchte sie nicht wissen, ob ihr das Haus zusteht, sondern ob sie an der beziehung festhalten soll.


    Ist, denke ich, eine AE-Krankheit. Wer schon mal eine heftige Trennung hinter sich hat (oder viel Zeit und Müh' reingesteckt hat um dann trotzdem zu scheitern) ist da (leider?) gelassener. Mann/Frau weiß ja: Stirbst nicht dran.
    Kenne ich von mir auch....


    Ob das richtig ist, kann ich nicht beurteilen. Aber bei solch feinen Nuancen ist es schwer ein abschließendes oder ratendes Wort hier in einem Forum zu finden, da müßte man live die Hand auflegen.
    Aufgeben? Ja? Nein? Ehrlich: Keine Ahnung und immer ohne Gewähr.


    Deshalb enthalte ich mich :Hm.

  • was für eine harte Zeit :knuddel
    auch, wenn du es jetzt nicht hören willst- versuche zu sehen, welches Glück Du hast, zweimal so eine grosse "perfekte" Liebe zu finden...
    und genauso gross oder klein ist die Chance auf eine weitere....


    Wer hoch fliegt, kann tief fallen, und sicher ist nichts im Leben...

    Lieber Gruss


    Luchsie


    Dein Denken kann aus der Hölle einen Himmel und aus dem Himmel eine Hölle machen.


    Wem genug zu wenig ist, dem ist nichts genug. (Epikur)

  • Vielen Dank für eure aufmunternden Worte, die Zuversicht einiger Benutzer hier hat mir Kraft gegeben. Aufgeben - die Rede ist dabei nur von der Beziehung, von der generellen Einstellung (überhaupt den Glauben an Liebe usw.) auch wenn sich das vielleicht ein wenig schnulzig anhört.


    Ich habe ihm deutlich zu verstehen gegeben, dass ich noch nicht aufgegeben habe, dass ich GLAUBE, an ihn und an uns. Und dass er kein Arsch ist, wie er vermutet, sondern dass natürlich Zweifel und auch Fehler immer zu einer Beziehung dazu gehören. Die Frage ist eben, kann man mit den Fehlern des anderen auch leben, bzw. diese "mitlieben".


    Eine Freundin von mir riet mir, dass ich ihm alles aufschreibe, er es dann in manifestierter Form - auch zum mehrmaligen Lesen - sich besser bewusst machen kann. Und er könnte dies ja auch genauso machen, eventuell auch nur aufschreiben ohne es mir dann zu geben, nur für sich. Dann wirkt es wahrscheinlich auch verbindlicher, wenn man sagt "ich gebe dich und uns nicht auf".


    Seine Reaktion darauf war äußerst positiv. Nun fliegen ein paar SMS hin und her, das ist sonst eigentlich nicht so unser Medium, aber es hilft. Irgendwie hatte ich auch ein sehr gutes Gefühl dabei. Ich habe mich entschlossen, ich gebe noch nicht auf.


    Wenn er sich entscheidet, so wie ich es mir wünsche, bleibt bloß die Frage, wie ich dann damit umgehe. Kann man gleich wieder daran glauben, nach so einer Nummer??? Kann man dann abschließen, verzeihen, vergessen??? Das wird dann wohl die Zeit zeigen, darüber zu spekulieren scheint momentan sinnlos zu sein.



    Schön fand ich übrigens die eine Aussage hier so nach dem Motto "du hattest sogar zwei Mal das Glück so eine Liebe zu finden!"... Da musste ich schmunzeln. So habe ich die Sache noch nie gesehen. Vielen Dank. Umdenken ist gar nicht immer so leicht, ich bin froh hier auch auf andere Denkansätze zu stoßen.

  • Wenn er sich entscheidet, so wie ich es mir wünsche, bleibt bloß die Frage, wie ich dann damit umgehe. Kann man gleich wieder daran glauben, nach so einer Nummer??? Kann man dann abschließen, verzeihen, vergessen??? Das wird dann wohl die Zeit zeigen, darüber zu spekulieren scheint momentan sinnlos zu sein.


    Das stimmt.


    Und ich wünsche Dir, dass alles gut wird und Ihr wieder festen und tragfähigen Boden unter die Beziehungsfüße bekommt. :daumen

    It takes a fool to remain sane. (The Ark)

  • Na das sieht doch gar nicht schlecht aus für euch beide!
    Ja, gut ihr habt gestritten!
    Na und?
    Eine Beziehung ist eben nicht immer nur "Friede-Freude-Eierkuchen-Ringelpiez-mit-Anfassen-aufm-Ponyhof".
    Gerade beim Streit zeigt es sich ob die Beziehung etwas aushält.


    Kann man verzeihen?
    Kann man vergeben?
    Kann man eine andere Meinung akzeptieren?
    Kann man über seinen eigenen Schatten springen?
    Kann man auf den anderen zugehen?
    Kann man gemeinsam Probleme lösen?


    Wenn immer nur alles "glatt" läuft, dann frisst doch einer was in sich rein.
    Oder Beide!
    Und das geht dann unweigerlich nach hinten los.


    Und was das Geld angeht.
    Also solange man sich streitet wer was bezahlen darf und nicht warum muss ich schon wieder bezahlen...
    Da sollte man nachgeben können.
    "Ja Schatzi, du zahlst die Miete, ich die Nebenkosten und die Einkäufe. Den Urlaub zahlen wir zusammen und ein Auto lasse ich mir gerne SCHENKEN :-) !"


    Gruß,
    PapaT

    .








    Wenn dich etwas nervt ändere es!