Hallo zusammen,
Ich bin 22, Mama einer 13 Monate alten Tochter, habe das alleinige Sorgerecht. Als ich von der Schwangerschaft erfahren habe, war ich überglücklich, auch wenn es ungeplant war. Der KV wollte um jeden Preis eine Abtreibung und dessen Eltern ließen keine andere Meinung zu. Als ich mich aber für mein Baby entschied wurde ich kurzerhand auf die Straße gesetzt (9.te SSW)! Ich hatte nix mehr und fing von ganz unten an, eine Wohnung musste her, die Einrichtung und vorallem Babysachen. KEINE Unterstützung bekam ich vom KV, noch nicht mal angerufen um sich zu erkunden wie es dem Baby geht, ob alles okay ist oder ob ich Hilfe gebraucht hätte. Der Hammer ist auch, dass er erst kurz vor der Geburt mir erklärt hat, er wolle einen Vaterschafttest !! Hallo gehts noch ??? Ich wohnte dort, wir waren glücklich, hatten zu Ostern beide Urlaub und in der Woche musste es passiert sein, ...
Mir fällt es schwer über die Sache zu berichten, den es waren viele sehr negative Erlebnisse, die ich garnicht so gut rüberbringen kann, aber ich möchte es versuchen. Natürlich möchte ich, dass meine Tochter ihre Wurzeln kennt (väterlicher Seits), jedoch finde ich es unterste Schublade von ihm und seinen Eltern mich als schlechte Frau und Mutter hinzustellen, da ich damals mich fürs Baby entschied:
- Ich hätte ihm die Zukunft verbaut (er war und ist bis heute in Ausbildung, mit 26),
- er sollte mitentscheiden was mit dem ungeborenen Baby passieren soll (Abtreiben kam für mich nicht in Frage, weil ich mein Kind nicht "töten" kann)
- ich wäre stur, kindisch und nicht kompromissbereit weil ich mir überhaupt nicht in diese Entscheidung reinreden ließ (warum auch und wie ?? man kann sich nicht für beides entscheiden, also ist ein Kompromiss UNmöglich),
- kein Geld um ein Kind zu erziehen, geschweige den etwas bieten können (ich bin richtig glücklich mit der Erziehung die ich genoss, auch wenn ich nicht die große finanzielle Absicherung hatte. Ich habe die Liebe meiner Mama und einen Blick für das Wichtige im Leben, ... das Leben ! )
- ich wäre asozial, weil ich als Kind zum Teil mit der Hilfe des Staates leben musste und es heute auch tue, weil ich nicht arbeiten gehen kann, wegen der Betreuung meiner Tochter, (warum soll ich asozial sein wenn meine Mama eine schwere Kindheit hatte und als junge doppel Mama (damals 18!) keine Ausbildung gemacht hat??)
- meine Familie wäre asozial, dabei waren sie es, die hinter mir standen, sich auf das Kind gefreut haben und mich so gut es ging unterstützt haben, trotz des Geldmangels
-ich hätte keine Ausbildung (was Schwachsinn war, den ich habe meine Ausbildung zur Einzelhandelskauffrau fertig gemacht und das 4 Tage NACH dem Rausschmiss von ihm,als ich in der 10. SSW war)
Viele Vorwürfe sind schnell zu wiederlegen, den wenn seine Eltern sich für ihre Enkelin wirklich so sehr interessieren würden, wie es normal wäre, warum bekam ich bis heute nach fast 2 Jahren nicht einen einzigen Anruf, keine finanzielle und auch seelische Unterstützung sei es in der Schwangerschaft (Komplikationen trafen ein) und heute (Okay, die Kleine bekam an Weihnachten und Geburtstag je 50€, aber was ist das heutzutage schon?) ...
Der KV hat in seiner Familie keine kleinen Kinder, er geht mit unserer Tochter um wie ein Bauerntrampel! Er hat sich noch nicht einmal die Mühe gemacht, sich über das Vater werden bzw sein zu informieren, bis heute! Er ist Einzelkind, bekam und bekommt ALLES von seinen Eltern in den Allerwertesten geschoben, Beispiel: sie haben ihm ein Auto gekauft. Er zahlt doch schon genug Unterhalt für unsere Tochter (Mindestunterhalt 225€!), er behauptet er hat kaum noch Geld im Monat. Klar wenn er als "Taschengeld" also Ausgaben wie Party machen gehen, Dauerkino, Vereine, etc. und Versicherungen für alles Mögliche mehr als 400€ monatlich zur Verfügung haben muss, aber weder Miete noch Essen zu zahlen hat, weil Mama sich ja um alles kümmert, ... da lach ich nur !!! Er wurde vom Amt jetzt schon zum Unterhalt verpflichtet, weil er 10.000€ auf der hohen Kante hatte, nur zur Erklärung.
Trotz allem waren noch Gefühle meinerseits für ihn da und wir versuchten nach der Geburt einen Neuanfang zu dritt, leider ohne Erfolg. Der Stress, da seine Eltern mich null akzeptieren, ich auch sonst keine Unterstützung für die Kleine bekam, ging die Beziehung ganz in die Brüche. Nun glaubt er, dass er alle Rechte auf die Kleine hat, da er ja Unterhalt bezahlt. Er hat keine Zeit für sie wegen der Arbeit, den Freunden, der Familie und dem Verein. Er kann mir noch nicht mal sagen wie er die nächste Woche arbeiten muss, weil er das erst gegen Freitag erfährt und ich meine Pläne nicht wegen ihm ständig ändern will, schließlich gibt es auch Dinge, die von langer Hand geplant werden müssen. Statt dem Chef mal zu sagen, dass er einen festen Tag frei möchte, damit er sein Kind regelmässig sehen kann, hält er den Mund und sagt ja und Amen, aber mir will er Vorschreibungen machen, das passt nicht.
Ich könnte noch ewig so weitermachen auch, dass der KV nicht versteht, dass ich einen neuen LG habe und sie zu IHM (bald) Papa sagen wird. Da die Kleine es nicht anders kennt bzw. ich nicht einsehe einem 13 Monate alten Mädchen zu erklären wieso der Mann an Mamas Seite nicht ihr Papa ist. Nicht falsch verstehen, ich habe einen jetzt 6 Jährigen Halbbruder, ihm haben wir schon früh beigebracht, dass ich seine Halbschwester bin, aber erst dieses Jahr scheint er es richtig verstanden zu haben und auch das er nicht eine kleine Schwester sondern eine Nichte bekommen hat. Ich möchte schon, dass meine Tochter weiß wer ihr genetischer Papa ist, aber wenn nunmal mein LG für Sie immer da ist, er keinen Unterschied macht zwischen mein und dein Kind etc. kann ich es verstehen wenn sie auch in Zukunft ihn als ihren Papa ansieht. Kinder die adoptiert sind, sehen ja auch in den Adoptiveltern ihre "Eltern", meistens jedenfalls.
Ich möchte meiner Tochter alles bieten was ich kann und wenn er mir nur schadet, statt zu verstehen, dass ich auch ein Leben habe und die Kleine nunmal zu mir und meinem Leben gehört, dann weiß ich echt nicht, was daran eogistisch sein soll. Ich mache mich nicht mehr verrückt, nur weil es ihm nicht in den Kram passt. Ich bin an einem Punkt angelangt, an dem ich mir und meiner Tochter ein neues Leben aufbauen möchte, ohne ihn. Er droht mir jetzt mit dem Jugendamt, dass er sein Umgangsrecht wahrnehmen und erzwingen will etc.
Ich frage mich ob der Umgang zu ihm schlecht für unsere Tochter sein könnte, denn wenn er selten Zeit hat und dann auch nur eine Stunde kommt was soll das bringen ?? Er hat doch schon seit der Geburt keine väterliche Bindung zu ihr und als er eine neue Freundin hatte wollte Sie den Kontakt von ihm, zu mir und der Kleinen unterbinden, was soll das dann werden ?? Wie soll ich mich verhalten ?? Ich bin auch ohne Papa großgeworden und bin froh darum, denn mein Papa war nicht nur schlecht zu meiner Mama sondern auch zu mir und meinen Geschwistern und heute interessiert er sich noch nicht mal für seine Enkelin.
Wenn der KV auch mal meine Situation verstehen würde, hätte er mehr davon und wir könnten uns mal in Ruhe zusammensetzen und einigen, aber das tut er einfach nicht, schmeißt mir aber vor, ich würde ihm die Kleine entziehen. Ich muss auch mal loswerden, wir haben NICHT nochmal zusammen gewohnt, er hat sie trotzdem alle 4 Wochen mal für ca 3 Stunden gesehen und mehr nicht, sie weiß eigentlich garnicht wer er ist, meinen Bruder (ihr Patenonkel) sieht sie sogar öfter. Ich hab auch meine Fehler aber ich bin ihm so oft schon entgegengekommen, dass jeder meiner Bekannten schon sagt, ich solle ihn links liegen lassen (ich hatte ihn in der Schangerschaft angerufen und kurz berichtet wie sie sich entwickelt hat, obwohl es ihm am Ar*** vorbei ging).
Ach und der Oberhammer was er mir vor kurzem sagte war, er WILL sie ja garnicht erziehen oder MIT ihr leben, sondern sie nur sehen. Eigentlich sollte ich mich darüber freuen, aber das kann ich einfach (noch) nicht. ...