Gibt es ein Risiko, wenn ich jetzt ausziehe??? Bitte Hilfe!

  • Hallo,




    mein Mann und ich haben uns getrennt, wohnen aber noch in der gemeinsamen Wohnung, welche gerade zum Verkauf steht.


    Hatte vor, mit meinen Kindern weiter wegzuziehen. Dazu hab ich auch das schriftliche Einverständnis meines Mannes.


    Wohnung wäre gefunden, ich müsste nur noch Mietvertrag unterschreiben und könnte in wenigen Wochen ausziehen. Hab aber nun Bedenken, dass es ein großes Risiko sein könnte, wenn ich das mache.


    Was könnte denn passieren? Wir haben übrigens nur einen Anwalt (er), da wir uns einig sind, was Unterhalt, Umgangsrecht usw. angeht (sah zwar ein paar Wochen ganz anders aus, aber mein Noch-Mann versichert mir, dass er nichts gegen mich im Schilde führt und alles so bleiben soll wie vereinbart).




    Gibt es überhaupt ein Risiko? Also von Problemen mit den Kindern wegen Umzug usw. mal abgesehen, ich meine nur Probleme, die ich durch meinen Mann bekommen könnte!


    Übrigens haben wir mit dem Makler vereinbart, dass wir die Wohnung bis Ende des Jahres räumen, ich muss also ohnehin bis in 2 Monaten draußen sein und wüsste dann nicht, wohin, wenn nicht in die mir angebotene Wohnung...




    DANKE für Eure Antworten!!!




    LG CJ03

  • hallo,


    passieren in dem sinn kann nichts. es ist bloß so, daß du dann die möglichkeit zum umgang schaffen mußt, weil du ja die entfernung zwischen kindern und vater geschaffen hast.


    und noch ein tipp vom "gebrannten kind, das das feuer scheut": es ist schön und gut daß dein mann dir jetzt alle möglichen zugeständnisse macht. dennoch kann sich das in der wirklichen trennungsphase negativ äussern. wenn er dann alleine wohnt, und du mit den kindern weg bist. ich würde an deiner stelle einen eigenen anwalt nehmen und dort alles SCHRIFTLICH niederlegen. mach nichts mehr mündlich aus, sonst hast du im falle eines falles nichts in der hand. das nur ein tipp am rande....


    unterschreib den mietvertrag und zieh in deine traumwohnung. es spricht nichts dagegen. bloß laß dir das einverständnis von deinem mann schriftlich geben!


    lg casha

    *that makes me nobody so fast after*

  • Hm, also bei mir hats enorm geholfen, alles schriftlich zu fixieren.


    Als in der Trennungsphase noch alles einigermaßen einvernehmlich war, haben wir gemeinsam Erklärungen verfasst, zB wo die gemeinsame Tochter nach der Trennung leben wird (so in dem Stil "Es besteht Einigkeit darüber, dass die gemeinsame Tochter (Name) nach der Trennung bei der Mutter lebt."), wie der Hausrat aufgeteilt wird usw. Es hab da auch noch Schwierigkeiten mit den Schwiegereltern, auch da haben wir gemeinsame Schriftstücke verfasst, die unsere Meinungen zu dem Zeitpunkt widerspiegeln und die wir beide unterschrieben haben.


    Ich gebs zu: das war von mir erstmal hauptsächlich weil ich geahnt habe, dass er irgendwann etwas anderes behaupten würde. Aber auch, weil ich ahnte, dass meine Schwiegereltern sich da enorm einbringen würden (gegen mich).


    Viel später vor Gericht haben genau diese Schriftstücke sehr viel Gewicht gehabt, weil sie eben bestimmte Entscheidungen meines Mannes und mir bewiesen und gewichtet haben. Natürlich müssen diese Schriftstücke von beiden unterschrieben sein.


    Man kommt sich in dem moment etwas albern vor, aber ich bin unendlich froh, das damals gemacht zu haben, als es noch ging.


    LG das Tigerchen

  • "Ihr " könnt nicht nur einen Anwalt haben.... Den Anwalt hat immer nur eine der parteien... Und auch nur der ist er zur Loyalität verpflichtet und muss sie umfassend beraten. Wer hat bei Euch den Anwalt ?


    Sicherer wäre es mir wenn ihr eine Notarielle Vereinbarung treffen würdet. Notare müssen beide umfassend über Folgen beraten.


    Zu selbstvderfassten Schriftstücken : wenn die irgendwie Sittenwidrig sind, sind die nix wert . Schriftlich alles regeln ist gut - aber bitte beraten lassen was geht und was nicht. Vom Notar !

    Einmal editiert, zuletzt von Laetitia ()

  • Sittenwidrig ist schon klar....


    Ich wollte damit auch nur deutlich machen, dass es unheimlich helfen kann, wenn beide vor vielleicht einam Jahr unterschrieben haben: "Er behält die Wohnzimmergarnitur, dafür nimmt sie den Wohnzimmerschrank mit usw" und wenn er dann später der Meinung ist, sagen zu müssen: du hast ja alles mitgenommen, kann ich entgegenen: "Sorry, wir haben uns damals geeinigt, schau hier, das hast du unterschrieben."


    (Oder auch umgekehrt, will nicht die Männer per se schlecht machen)


    Aber vielleicht wird das OT.


    Wollte damit nur deutlich machen, dass man gewissen Problemen aus dem Weg gehen kann

    Zitat

    ich meine nur Probleme, die ich durch meinen Mann bekommen könnte!


    Lg das Tigerchen

  • Hallo,
    ich möchte nur kurz in Bezug auf Deine Gefühle antworten:Du fragst dich,könnte er was in Schilde führen usw.Wieso fragst du Dich das...?Du hast dieses Gefühl,höre drauf!Egal was er sagt,dir versichert!
    Ich hatte auch immer ein komisches Gefühl...Dann sagte ich mir,so fies kann kein Mensch sein...Er war ja auch ganz lieb,freundlich...Und ich ging dann durch die Hölle...
    vg,
    animri

  • Hallo, ich hatte auch eine ähnliche situation. Anfangs waren wir uns einig über alles. Da hätte auch ein Anwalt genügt. Aber urplötzlich schlug das ganze um und ich musste mir einen eigenen Anwalt suchen. Und wo du mit den Kindern hin ziehst ist egal, das ist sein Problem bei den Umgängen, denn er ist verpflichtet die Kinder zu holen und zu bringen, so war es zumindest in unserem Fall.


    Wünsche dir aber das alles so friedlich bleibt wie bisher!!!


    Vg
    meggi

  • Mein Nochmann und ich haben auch eine Scheidungsvereinbarung getroffen, die sollte jetzt noch notariell beglaubigt werden. Und jetzt hat er es sich anders überlegt. Ich hatte auch von
    Anfang an ein ungutes Gefühl, das sich jetzt leider bewahrheitet hat. Eine schriftliche Vereinbarung hätte mir da glaube ich nichts geholfen

  • Wenn ihr vor eurer Trennung alles gemeinschaftlich geregelt habt, dann ist das eine gute Basis für die Zukunft. Es gehört Vertrauen dazu sich auf solche Vereinbarungen einzulassen und es gehört auch Stärke dazu auf Vertrauen zu bauen. Langfristig zahlt sich das aber aus. Du solltest dich also auf eure Vereinbarung verlassen. Vertrauen kann auch mal enttäuscht werden, aber wer auf Misstrauen baut, dem wird auch nicht vertraut.


    Wenn die Kinder beim abgesprochenen Umzug in ihrem bisherigen Umfeld bleiben und Schule und Kindergarten nicht wechseln müssen, dann spricht nichts dagegen. Anders kann es aussehen, wenn du weit weg ziehen willst, denn der Kontakt der Kinder zu beiden Eltern ist eine gemeinschaftliche und auch wechselseiteige Verpflichtung an beide Eltern.