Seit Wochen wahnsinnige Rückenschmerzen...

Schon klar, schon klar, laetita :kopf . Hat hier jemand geschrieben, dass Osteopathie eine Skoliose beseitigt?

Ich amusiere mich ueber deine Ausfuehrungen zu medizinischen Themen zunehmend.

Na klar. Und laetitia kennt sie ALLE.

Zitat von Malindi

Daher helfen Massagen (insbesondere GAnzkoerper) auch bei psychischen Problemen sehr gut (insb. aufgrund der damit verbundenen Hormonausschuettung)

Bei Körpererinnerungen reicht das nicht.

:hae: ich versuchs mal...
flappsig kann man schon sagen, der Körper habe ein Gehirn. :hae:

Xpress schreibt von einem Unfall mit Schädelhirntrauma und schweren Rückenprellungen.
Bei einem Schädelhirntrauma kann es zur Ohnmacht kommen - unterschiedlich langer Dauer und unterschiedlicher gesundheitlicher Auswirkungen.

Das Unterbewußtsein versucht ja z.B. einen Unfall entsprechend zu verarbeiten und im Langzeitgedächtnis unter "Ereignisse, die man nicht vergisst" abzulegen - und zwar möglichst vollständig.
Wenn aber dem Unterbewußtsein etwas fehlt, kann es sein, dass es versucht, den fehlenden Teil für die "Ablage" zu finden. Bei der Suche bleibt das Gehirn dann an offensichtlichen Erinnerungen (hier: Rückenprellung) "hängen". Es gibt keine Rückenprellung mehr, aber der Schmerz ist ähnlich - womöglich noch genau die gleichen Stellen, z.B. als Knubbel. D.h., die Erinnerung, die eigentlich ins Langzeitgedächtnis abgelegt werden soll, "Ordner: Ereignisse, die man nicht vergisst" sitzt im Körper. Manchmal gibt sich das im Laufe der Zeit von allen, manchmal eben nicht.

Es gibt gute Übungen, die das Bemühen im Gedächtnis unterstützen. Dabei ist eine vollständige Erinnerung nicht nötig.

Die Massagen helfen sicher dadurch, dass sie den Schmerz erträglicher machen, diesen kurzfristig lindern.

Eine als möglich geltende Ursache für die Phantomschmerzen kann so ähnlich sein.

Maschenka: ich glaube, du bist in diesem Fall auf dem Holzweg, obwohl deine Ausfuehrungen nicht falsch sind.

Zur Erinnerung: der Koerper speichert alle Erfahrungen. Wenn es zum Beispiel eine besonders schlimm war (wie Missbrauch), dann erinnert sich der Koerper (das Nervensystem) bei einer Beruehrung (haeufig) sofort wieder an diesen Missbrauch. Man kann diese Art Erinnerung haeufig umprogrammieren. Das dauert lange und erfordert viel Feingefuehl. Z.B. Massage erstmal nur ueber Kleidung/Handtuecher. Langsam Vertrauen aufbauen. Nach einer Weile schuettet das Gehirn/Nebennieren nicht mehr automatisch bei Beruehrungen Stresshormone aus, sondern eben "Wohlfuehlhormone" (Endorphine etc).

Bei Muskel- oder anderen Verletzungen passiert z.B. bei einem Unfall folgendes: der Muskelapparat schuetzt mit aller Macht empfindlichere Bereiche (z.B. die Wirbelsaeule). Bis zu einem Punkt, wo der Muskel reisst oder aehnliches. Danach hat man natuerlich Schmerzen. Das problem: der Muskel behalt in Extremfaellen oft diese schuetzende Stellung (der Koerper funktioniert aber nicht optimal dann). Andere Muskeln kompensieren dies wieder etc. Schon hat man die "schoensten" chronischen Schmerzen. Massagen helfen dabei, den Muskel (die Verletzung muss abgeheilt sein) zu verlaengern, Verknotungen auszumassieren. Triggerpunktarbeit ist z.B. effektiv.

Phantomschmerz ist wieder was anderes: Bei Schmerzen wird ein Signal ans ZNS geleitet. Das Signal fuer einige Schmerzpunkte ist sehr aehnlich/liegt dicht beieinander (versuche das zu simplifizieren). Es wird zurueck gesendet. So kommt es, dass manche Schmerzen in einem amputierten Bein haben (obwohl das Bein weg ist). Im Prinzip ist das also ein "fehlgeleitetes" Signal.

Dann gibt es noch referred pain. Drueckt man z.B. an einer bestimmten Stelle, zieht der Schmerz in eine ganz andere Richtung. Das hat wiederrum mit den Nerven zu tun (Schmerz laeuft entlang der Nervenbahnen) oder im chinesischen den Meridianen.

:wink Malindi,

Zitat

...kann auch bei einem Schleudertraumavorkommen. Für mich gibt es keinen vernünftigen Grund, wieso dies nicht auch nach einem Schädelhirntrauma der Fall sein könnte.

vielleicht magst dir den Link mal anschauen. Holzweg oder nicht... ich bin da sehr pragmatisch: wo Trauma draufsteht, ist eins drin; ergo sind die Verarbeitungsmöglichkeiten im Gehirn ähnlich, unabhängig von der Ursache. Ich finde es nicht schlimm, mir oder Dritten das zuzugestehen. Es ist ein Aspekt von vielen. Für viele ist er vernachlässigbar, für manche hilfreich.

Es geht einmal ums Nervensystem (Antwort auf ein koerperliches Trauma) und einmal ums Muskelsystem. Massage wirkt in jedem Fall auf BEIDES. Wer sich naeher interessiert: im Touch Institute in Florida wird zu dem Thema geforscht :).

Segelpapa,
da hast du was missverstanden:
ein körperliches Trauma kann seelische Folgen nach sich ziehen, ohne dass dies irgendwie als "ungesund" anzusehen wäre. :wink

Ist dem so, dann hilft mein Gedankengang weiter, ist dem nicht so, dann hilt er auch nicht. :wink

Zitat von maschenka

Es ist ein Aspekt von vielen. Für viele ist er vernachlässigbar, für manche hilfreich.

Wer spricht hier von in den Vordergrund stellen? :frag:tuschel