ABSCHIED VOM TRAUM FAMILIE

  • Hallo an Alle,


    obwohl ich mich von meinem Partner getrennt habe, gehts mir grad gar nicht gut. Wir sind seit 3 Wochen getrennt und haben eine Tochter mit 8 Monaten. Ich habe mir so sehr eine Familie gewünscht und nun ist der Traum zu ende. Es ist absolut hart.


    Heute hat mein Ex angefragt,ob wir zusammen mit der Kleinen etwas unternehmen. Ich kann mir das jetzt überhaupt nicht vorstellen, da die Trennung noch so frisch ist. Mein Ex meinte nur, dass doch schon einige Wochen vergangen seien und er verstehe mein Problem nicht. Ich war dann erstmal richtig geplättet. Er scheint da echt drüberzustehen. Ich kann das garnicht nachvollziehen. Was meint ihr dazu? Unternehmt ihr gelegentlich als Familie gemeinsam etwas? Ich wünsche mir das, aber im Moment bin ich dazu nicht in der Lage und weis auch nicht, ob sowas funktionieren kann. Die Liebe ist ja nicht von heute auf morgen weg, insbesondere wenn keine dritten mit im Spiel sind.

  • Les mal in meinem Fred "Wann hört die Liebe auf", mir geht es nach Monaten noch so!


    Abschied von dem Traum Familie, das ist so fruchtbar, ich versteh dich gut.


    Und der, der verlässt, hat all das schon lange vor Dir durchlebt und beschlossen, er ist dir weit voraus!



    ohhh...entschuldige, les grad, Du hast ihn verlassen...



    ...warum hast du ihn verlassen??



    Und: :welcome im Forum!

  • Hallo lollchen,


    leider bin ich ihm nicht voraus, obwohl ich ihn verlassen habe. Ich glaub, dass es ihm so ganz gut passt, da er ein großer Freigeist ist und Patnerschaft und Familie ihn überfordert haben. Zum Schluß ist er leider handgreiflich geworden, deswegen habe ich ihn verlassen. Zuerst war ich auch sehr erleichtert und zeitweilig bin ich es immer noch, aber die Trauer ist halt trotzdem da.

  • Mmmhh, ja dann hat er dich gezwungen, diesen Traum zu beenden, das ändert die Sache natürlich.


    Handgreiflichkeiten lassen einem KEINE Wahl, da stimme ich dir absolut zu, es war die richtige Wahl für Dich und Dein Kind. Wenn du nichts mit ihm machen willst, muss das für ein Weilchen auch gehen, bis du einigermassen zu Dir gekommen bist.



    :knuddel

  • Also,ich habe tatsächlich jahrelang mit meinem Ex und unserem sohn was unternommen...Würde es nie fider tun,denn ich müß zugeben,daß ich doch immer Hoffnung hatte(und er machte sie mir auch,bewußt,obwohl er schon längst!mit uns abgeschlossen hat...),daß wir noch zusammenkommen...


    Heute weiß ich daß ich ganz schön naiv war,mich davon abhalten ließ,mir eine neue Partnerschaft aufzubauen.


    Laß es lieber!


    Vg,


    animri

  • :troest Mönsch seelenluft, ihr seid doch immer noch eine Familie!
    Und wenn ihr jetzt eine gewaltfreie Familie seid, seid ihr bestimmt sogar eine bessere Familie als früher!
    Dass du trauerst ist normal und eigentlich wäre es doch auch schlimm, wenn es anders wäre.
    Kopf hoch und :welcome

  • Das braucht leider alles viiiiel Zeit.... hört sich doof an, ist aber so.



    Ich wünsche dir alles alles Gute und hoffe das du das alles für euch in den Griff bekommst. Du bist sehr frisch getrennt, da fühlt sich alles "unmachbar" an...man denkt das schaff ich nicht... aber du schaffst es, du bist eine starke Frau.



    Liebe Grüße, Manu

    Liebe Grüße, Manu





    Die Vergangenheit ist Geschichte
    die Zukunft ein Geheimnis
    doch dieser Augenblick
    ist ein Geschenk

  • :troest Mönsch seelenluft, ihr seid doch immer noch eine Familie!
    Und wenn ihr jetzt eine gewaltfreie Familie seid, seid ihr bestimmt sogar eine bessere Familie als früher!
    Dass du trauerst ist normal und eigentlich wäre es doch auch schlimm, wenn es anders wäre.
    Kopf hoch und :welcome


    Ja, eine kleine Familie sind wir immer noch, das ist auch ein kleiner Trost. Ich hatte halt bis zum Schluß die Hoffnung, dass wir es gemeinsam hinkriegen, da mein Ex eine Therapie begonnen hat, als die Kleine unterwegs war. Es ist so bitter, vor so einem Ende zu stehen und manchmal denke ich, in 1 oder 2 Jahren, wenn er die Therapie beendet hat, klappts eventuell wieder mit uns. Irgendwie kann ich noch nicht so richtig loslassen....

  • Ja es tut weh, auch wenn man verlässt... keiner hat es so gewollt, stimmts... ja ich auch nicht. Aus meiner eigenen Erfahrung, würde ich dir nicht empfehlen etwas als Familie zu unternehmen.. Dein Kind ist zwar noch klein, aber meine haben alles mitgekriegt... verlief das Treffen ohne grossartige Streiitereien, hatten die Kinder wieder Hoffnung und mein Ex laberte mich voll zu, oder es gab Streit... genauso schlimmm... bis zu Handgreiflichkeiten seinerseits...

    Nicht auf das Leben kommt es an, sondern auf den Schwung, mit dem wir es anpacken. H. Walpole

  • Atme erstmal tief durch, sag ihm, das Du im Moment nichts mit ihm machen willst, weil Du nicht kannst...


    Es bringt Dich/Euch im Moment nicht weiter, das ist einfach so! Wenn Du weinen willst weine, wenn Du schreien willst schrei... Du darfst, Dein Traum ist geplatzt...
    Ich bewundere Dich für Deine Konsequenz -bzgl. der Handgreiflichkeit- und wünschte ich hätte das auch so geschafft!


    LG Carina

    Das mit s oder ß...ich steh dazu, ich kanns nicht...naja egal, Hauptsache Man(n)/Frau versteht was ich meine...


    Tippfehler dürft ihr gern behalten *fg


    ~und am Ende steht immer ein Anfang~ (Zitat City)
    ~Sommer ist was in Deinem Herz passiert~ (Zitat Wise Guys)
    manchmal bin ich ein ~Gänseblümchen im Sonnenschein~ (frei nach Ganz schön Feist)

  • Hallo lollchen,


    leider bin ich ihm nicht voraus, obwohl ich ihn verlassen habe. Ich glaub, dass es ihm so ganz gut passt, da er ein großer Freigeist ist und Patnerschaft und Familie ihn überfordert haben. Zum Schluß ist er leider handgreiflich geworden, deswegen habe ich ihn verlassen. Zuerst war ich auch sehr erleichtert und zeitweilig bin ich es immer noch, aber die Trauer ist halt trotzdem da.


    Ich glaube nicht, dass man "Freigeist" wegtherapieren kann. Mein Ex ist da aehnlich gestrickt. Ein sehr "unabhaengiger" Mensch, den die Scheidung "scheinbar" nicht beruehrte, der recht zuegig danach die erste (von vielen) Affaeren hatte etc Ich fuehlte mich aufgrund aehnlicher Vorkommnisse auch gezwungen Schluss zu machen.


    Du hast es richtig gemacht. Es dauert eine ganze Weile, bis man mit der neuen Situation im Reinen ist, aber irgendwann ist man es. Die gemeinsamen Unternehmungen reissen fuer alle Beteiligten Wunden auf. Ich habe das hinter mir. Ging nicht anders, da mein Ex nur so selten kam, dass er fuer die Kleine bei jedem Besuch ein Fremder war. Dann gemeinsame Unternehmung. Sie freute sich ueber heile Familie und jedesmal danach mit einem Gongschlag wieder alles kaputt. Erspar es dir, wenn du kannst. LG :troest

  • Als erstes möchte ich dich auch hier Willkommen heißen und hoffe, das du dich wohl fühlen wirst.



    Es ist so bitter, vor so einem Ende zu stehen und manchmal denke ich, in 1 oder 2 Jahren, wenn er die Therapie beendet hat, klappts eventuell wieder mit uns. Irgendwie kann ich noch nicht so richtig loslassen....


    So leid es mir tut, dir das sagen zu müssen, aber ein Mensch wird sich nie wirklich ändern. Er kann es für eine Zeit schaffen, aber nie auf Dauer.


    Ich hatte mich damals auch von meinem Ex getrennt und war ziemlich niedergeschlagen, als ich feststellen musste, das ich den Kampf um meine Familie, trotz meiner eigenen Entscheidung, verloren habe. Wir waren zusammen bei einer Familientherapie, ich habe geweint, gebettelt und geflucht - es nützte nix. Er ist schnell wieder in alte Verhaltensmuster zurück gefallen und da musste ich es einsehen: Aus uns beiden wird nichts mehr. Die Probleme, die wir hatten, bekamen wir nicht mehr gelöst...


    Es tut weh, sehr sogar... Aber man wächst damit.


    Heute fast 2 Jahre später, steh ich da und kann aus tiefster Überzeugung sagen: So ist besser. Jeder von uns ist glücklich und KV und ich können uns noch in die Augen sehen, ohne uns gegenseitig an die Kurgel zu wollen (ausnahmen bestätigen die Regel ;) )


    Ich wünsche dir vom ganzen Herzen, das es dir auch irgendwann leichter fallen wird.

    "Mama? Menschen wohnen auf der Erde, näää?"
    " Ja "
    "Und Mädchen???"


    :amok:

  • Ich mache zur Zeit genau das gleiche durch. Habe die Beziehung zuerst beendet vor einigen Wochen. Weil er die letzten 2 Jahre krankhaft eifersüchtig war und es aber nie zugeben wollte. Ich habe alles falsch gemacht, sagte er und bin es nicht wert, wäre ein schlechter Mensch und hätte ihn seelisch mit meinem Ex betrogen. Da ging garnichts mehr dachte ich und habe gesagt er solle ausziehen. Er ist dann auch handgreiflich geworden und mir das Baby aus dem Arm gerissen. Der Kleine hat geschrien wie am Spieß. Bin mit meinen Nerven völlig am Ende. Und dann versuche ich blöde Kuh ihm auch noch eine 2. Chance zu geben. Weil ich dachte wir sind doch eine Familie, doch alles was er gesagt hat, war nur das er mich nicht mehr will und ausziehen wird. Ich fühle mich jetzt noch schlechter, alle meine Freunde sagen aber das es besser so ist wenn er geht, weil er sich ja nicht ändert. Immer wieder würden die Vorwürfe mit meinem Ex wieder hochkommen. Dabei habe ich nur noch Kontakt zu ihm weil wir einen gemeinsamen großen Sohn haben. Mittlweile heule ich nicht mehr jeden Tag. Ich versuche die Hoffnung nicht aufzugeben, dass ich wieder glücklich werde, auch ohne ihn. Und das mußt du auch, vorallem loslassen ist das schwerste, aber die Zeit bringt es mit sich. Ich kämpfe auch gerade das ich jeden Tag überstehe ohne zusammen zu brechen. Solange er noch in der Wohnung ist, ist es für mich wie Folter. Er ist ein unerträglicher Mensch und noch nicht einmal auf mich einen Schritt zugegangen. Er ist es eben nicht wert. Das Leben ist doch zu kurz als das man sich alles von dem anderen gefallen läßt.

  • Vielen dank für eure Beiträge, diese Anteilnahme tut mir wirklich gut. Ich habe mich entschieden vorerst keine gemeinsame Unternehmungen mit dem Kindsvater zu machen. Das tut mir nicht gut. Manchmal ist es sehr schwer für mich so konsequent zu sein, besonders wenn ich traurig bin. Die Trennung wäre einfacher, wenn wir kein gemeinsames Kind hätten. So sehen wir uns zwangsläufig bei den "Übergaben". Aktuell jede Woche, da die Kleine das halbe Wochenende bei ihm verbringt. Einen 14 tägigen Rhythmus wollte ich wegen Marie nicht. Ich denke, dass die Abstände für so ein kleines Kind einfach zu groß sind. Würde mich interessieren, wie ihr das geregelt habt und wie ihr euch bei den "Übergaben" verhaltet. Ich bin da recht kurz angebunden, sehe ihn kaum an,geht mir aber nicht gut damit.


    Überhaupt verletzt es mich, dass mein Ex die Trennung so locker wegsteckt. Aber Männer ticken da vielleicht anders. Jedenfalls wäre es für ihn kein Problem mich jetzt schon wieder zu treffen. Er versucht auch immer eine Unterhaltung in Gang zu bringen. Ich geh da meist nicht drauf ein.


    Gibts hier jemanden aus Nürnberg? Würd mich gern mal mit Gleichgesinnten treffen, evtl. auf nen Kaffee oä.

  • Hi Seelenluft!


    Ich bin seit 2 Jahren getrennt lebend. Ich bin froh, dass ich den Mann als solches verloren habe. Ich bin traurig, dass meine Kinder kein männliches Vorbild haben. Insbesondere ist diese Tatsache für meinen 14jährigen Sohn sehr schade und auch schädlichl. Ich denke mir dann allerdings manchmal, was hätten sie mehr an Vorblid, würde er seinen Alltag mit uns verbringen - keinen, denn er ist kein Vorbild. Er ist nicht jemand, der seinem Sohn zeigt, wie man Stöcke schnitzt oder wie man mit einem Bumerang umgeht oder..... .
    Die Famileinfeste (Geburtstage,Weihnachten) feiere ich wie sonst auch (oder ähnlich) er ist eben nicht da.
    Ich leide nichts desto trotz dass das (ich nenne es einfach so) glückliche, fröhliche, leidvolle, beschämende, verletzende, ..., Familienleben nicht mehr vorhanden ist.l Für mich ist ein Lebensabschnitt von 18 Jahren einfach so gescheitert, weil der andere Part meinte er müsste jetzt mal neu durchstarten - das Leben ist Veränderung.
    Wenn ich länger darüber nachdenke könnte ich depressiv werden, da er meine mir wirklich wichtigen Werte mit Füßen getreten hat.
    Ich versuche, nicht den Kopf in den Sand zu steccken.


    LG hexyfee