Sonst kein Umgang aber zu Weihnachten? Was würdet IHR tun?

  • Hallo ihr Lieben!


    Also folgendes Problem:
    Mein Ex Mann (Scheidung läuft noch)hat seit etwa einem halben Jahr nur noch telefonisch Kontakt zu unserem Sohnemann (4 Jahre alt).
    Sohnemann macht auch keine Anstalten ihn sehen zu wollen oder ihn mal von sich aus anzurufen - was Väterchen natürlich bemängelt.
    Aber was hat ein vierjähriger auch schon groß zu erzählen?
    Papa hat also kaum bis gar kein Interesse, ruft wahrscheinlich auch bloß an, weil seine Eltern ab und zu mal nachfragen oder so.
    Jedenfalls war er noch nie ein Vater. Nicht für seinen großen Sohn aus erster Ehe, noch für unser gemeinsames Kind.


    Nun hat er gesagt, er hat erst im November wieder Urlaub, kann ihn dann aber nicht holen (Entfernung ca. 240km).
    Nicht können .. aha ..
    Naja, egal..


    Aber für Weihnachten hat er Interesse angemeldet.
    Klar ist er Weihnachten bei seinen Eltern, da muss man ja den Papa quasi vorspielen.
    Ich hätte große Lust ihm einen Strich durch die Rechnung zu machen.
    Mein Freund meint, wenn er sich das ganze Jahr nicht kümmert, braucht er Weihnachten auch nicht den Papa spielen.


    Seit einem Jahr bittet ihn das Jugendamt um die Unterhaltstitulierung.
    Die werden nun langsam etwas ungehalten.
    Auf mein höfliches Nachfragen hin meinte er, die könnten ihn mal sonstwo lecken, er unterschreibt das nicht.


    In meinen Augen stellt er sich also in allen Dingen quer.


    Was denkt ihr darüber?
    Explizit erstmal über die Sache mit Weihnachten.

  • Ist es nicht egal ob er da Papa spielen möchte. Das ist dein Problem und nicht Kindesproblem. Kind ist es egal wann er Papa spielt.


    Kind würde es sicher toll finden wenn es auch mal Opa/Oma sieht.


    Unterhalt hat damit nichts zu tun.

  • Seit einem Jahr bittet ihn das Jugendamt um die Unterhaltstitulierung.


    Warum haben die sich den Titel nicht schon lange vom Gericht besorgt??? :wow


    Ansonsten: Weihnachten könnte er bei mir knicken. Am zweiten Feiertag vormittags Abholung und zwei Tage später wieder nach Hause.

  • Ich bin die Letzte die dem Vater den Umgang verweigern würde - aber am 24igsten gäbs mein Kind nicht.


    Kann er sich am 1. oder 2. Feiertag holen - und ich wette der Kleine macht dort Theater, weil Vatern ihm völlig fremd geworden ist.

    Es ist besser,
    ein eckiges Etwas zu sein,
    als ein rundes Nichts.

  • nee weihnachten würde bei mir auch nicht gehen!

    mein hirn weigert sich ständig, so langsam zu denken, wie meine finger tippen können. meine finger sind so damit beschäftigt, sich zustreiten, wer als erstes auf die tasten darf, das die nicht mal merken wie sie den gedanken hinterherhinken

  • Marlenchen auf Deine Antwort hab ich ja gewartet. :lach
    Deinen Vorschlag finde ich gut, danke!


    Zitat

    Ist es nicht egal ob er da Papa spielen möchte. Das ist dein Problem und nicht Kindesproblem. Kind ist es egal wann er Papa spielt.


    Kind würde es sicher toll finden wenn es auch mal Opa/Oma sieht.


    Unterhalt hat damit nichts zu tun.


    Ich finde es nicht egal, dass er den Papa spielen möchte nur um vor seinen Eltern gut dazustehen.
    Zu Oma und Opa hat Sohnemann das letzte Mal Kontakt gehabt als mein Mann und ich geheiratet haben.
    So viel dazu.
    Man sollte sich als Vater auch mal ein bisschen am Zippel reißen und nicht dann "Papa spielen" wann´s gerade passt.
    Als wir das Kind gezeugt haben, hatte er "zum Glück" gerade mal Zeit für sowas.
    *aufreg*


    Zitat

    Warum haben die sich den Titel nicht schon lange vom Gericht besorgt??? :wow


    Weil bisher keine Beistandschaft bestand.
    Weil er sich aber jetzt so absichtlich quer stellt, habe ich die beantragt.
    Er hat also das letzte Mal 14 Tage Zeit zu unterschreiben und dann wird´s "ernst".

  • Hallo Chaostüte,
    meinst Du nicht Dein Kleiner würde sich darüber freuen, wenn er seinen Papa, die Oma und den Opa am 2. Feiertag sehen würde ;-)


    Vielleicht ist ja auch gerade das der Schubser, den dein Ex braucht, um sich euch wieder etwas anzunähern?
    Probier es doch einfach, Du hast nichts zu verlieren, oder ;)

  • Ich bin die Letzte die dem Vater den Umgang verweigern würde - aber am 24igsten gäbs mein Kind nicht.


    Kann er sich am 1. oder 2. Feiertag holen - und ich wette der Kleine macht dort Theater, weil Vatern ihm völlig fremd geworden ist.


    Möglich, aber das ist ja dann nicht mein Problem.
    Auch wenn´s so laufen wird, macht er sich keinen Kopf drüber. Sondern sucht die Schuld beim Kind. Von wegen Mama Kind usw. kann nicht mal 2 Tage bei Papa verbringen.
    Es ist zum kotzen.


    Ich hätte nicht übel Lust eine der Mütter zu werden, die sich bei jedem verabredeten Wochenende eine andere Ausrede einfallen lassen, warum es nicht klappt.
    Aber es gibt ja nicht mal vereinbarte Wochenenden.
    Das Kind ist ihm LÄSTIG! Hat er selbst gesagt.

  • Nach einer trennung spielen sich die notwendigen Dinge oft sehr langsam ein. Viel Porzellan ist zerschlagen. Manche "logischen" Dinge macht man nicht, weil sie halt vom Ex kommen oder ihm zugute kommen.


    Umgang für den Umgangsberechtigten ist am Anfang immer schwierig. Sicher macht der Vater hier vieles falsch. Aber sowohl er als auch Euer Sohn haben schon einen Anspruch auf den Umgang miteinander. Und auch die Großeltern.
    Weihnachten ist natürlich schwierig. Da will man ja auch selbst mit den kindern feiern. Also gibt es häufig Streit darum. Geht es vor den Kadi, wird normalerweise so entschieden. Heiligabend und 1. Weihnachtsfeiertag sind die Kinder bei den Betreuungselternteilen (hier also bei Dir). Am 2. Weihnachtsfeiertag sind die Kinder beim Umgangselternteil. (Daran schließt sich oft noch Ferienzeit an, die bis zu hälftig aufgeteilt wird. Aber Euer Knabe ist ja noch im Kiga ...)

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Ich finde es nicht egal, dass er den Papa spielen möchte nur um vor seinen Eltern gut dazustehen.


    Kind ist es egal.
    Alles andere müsst Ihr unter euch klären.
    Du erfüllst aber genau das Klischee dem Papa es nicht zu gönnen nur weil Du eine Problem damit hast.
    Und ich spreche hier auch nicht vom 24 denn im Ausgangspost stand nur Weihnachten und nicht 24.


  • Du erfüllst aber genau das Klischee dem Papa es nicht zu gönnen nur weil Du eine Problem damit hast.
    Und ich spreche hier auch nicht vom 24 denn im Ausgangspost stand nur Weihnachten und nicht 24.


    Wenn ich den 24. meinen würde, hätte ich "Heilig Abend" geschrieben, oder?


    Mir ist total egal, welches Klischee ich erfülle.
    Was ist denn mit den Klischees die er seit Monaten erfüllt?
    Warum denkst Du daran nicht?


    Bis vor kurzem hatte er noch Geld seine Freundin zu besuchen die hier ums Eck wohnt.
    Aber für seinen Sohn hatte er weder Zeit, Geld noch Lust.

  • @chaosstute


    Ich kann deine Zerrissenheit gut verstehen!


    *ironie/Gedanken on*


    JA! es ist Schei.. wenn Papa sich nur noch per Telefon meldet und JA! es ist Schei.. wenn er jetzt meint "es ist Weihnachten und da muß ich wohl mal zeigen wie toll ich bin...". :ohnmacht:


    Natürlich sind 240km ein dicker Brocken den es erstmal gilt zu knacken aber sollte er es nicht versuchen? Sollten wir nicht unterstützen?


    Er gibt dem Kind nicht was ihm zusteht, sowohl die persöhnliche Zuwendung als auch den KU, aber an Weihnachten ist ja Alles anders! :rolleyes2: :ohnmacht:


    *ironie/Gedanken off*


    Was ich oben geschrieben habe sind meine Gedanken die mir unter solchen Umständen durch den Kopf gehen würden und auch bereits sind (schließlich hat hier ja jeder seine eigene Geschichte)...ABER...vatertochterduo hat recht!


    Auch wenn es nicht leicht ist bzw. werden wird versuche tief durchzuatmen und mit dem KV eine Regelung für Weihnachten zu finden. Ich wünsche Dir viel Kraft und gute Nerven :troest !


    Volleybap


    Deine Ruhe finde ich immer wieder bewundernswert! Deine Antworten haben mir selber auch schon oft weitergeholfen! :blume

    Meine Signatur? Ist schon um die Ecke :nixwieweg

  • Wenn ich den 24. meinen würde, hätte ich "Heilig Abend" geschrieben, oder?


    Mir ist total egal, welches Klischee ich erfülle.
    Was ist denn mit den Klischees die er seit Monaten erfüllt?
    Warum denkst Du daran nicht?


    Bis vor kurzem hatte er noch Geld seine Freundin zu besuchen die hier ums Eck wohnt.
    Aber für seinen Sohn hatte er weder Zeit, Geld noch Lust.


    Huch, das mit der Freundin wußte ich nicht...um mal meinen Sohn zu zitieren "das geht ja mal gar nicht, ey"!


    Und von Klischee zu sprechen finde ich nicht richtig...manchmal gehen einem halt solche Gedanken durch den Kopf das heißt aber noch lange nicht das man zum Umgangsverweigerer wird...oder sehe ich das falsch?!

    Meine Signatur? Ist schon um die Ecke :nixwieweg

  • Ich halte es auch für schwierig, einem Kind immer mal weis zu machen: "du der Papa hat dich ganz arg lieb." während das Kind doch selbst merkt, wie wenig Interesse da ist. Auch wenn ein 4 jähriger nicht das gleiche Zeitgefühl hat wie ein Erwachsener, so ist er doch nicht blöd!


    Papa bzw. Mama, welche nicht täglich da sind, sollten selbst dafür sorgen, dass das Kind nicht von ihnen entfremdet wird.


    Und ja, ich weiß, dass es aktiven Umgangsboykott gibt. Kam in meiner Familie vor und ist was ganz übles! Aber darum geht es hier nicht.

    Ganz gleich, wie beschwerlich das Gestern war,
    stets kannst du im Heute
    von Neuem beginnen.


    Buddhistische Weisheit

  • Mir ist total egal, welches Klischee ich erfülle.
    Was ist denn mit den Klischees die er seit Monaten erfüllt?
    Warum denkst Du daran nicht?


    Warum soll ich daran denken. Du bist nicht die einzige der es so geht.


    Ich denke auch nicht an den KV wenn ich meine Meinung abgebe.
    Ich denke an Euer Kind.


    Man sieht aber das Du für Deine Situation gegenüber dem Vater hasserfüllt bist.
    Dieser Hass gibt Dir aber noch nicht das Recht zu entscheiden ob der Vater sein Kind an den Feiertagen nehmen darf.
    Wir alle müssen sehr oft schlucken.
    Ich habe die letzten beiden Weihnachten ohne meine Tochter verbracht weil sie bei ihrer Mutter vermutlich ein schöneres Weihnachten hat. Bei mir wäre sie nur mit mir und dort mit ihrer Halbschester, KM, NEXT.


    Ich kann verstehen das Du so denkst aber denken und handeln ist ein kurzer Weg zur Verweigerung. (den Gedanken hattest Du ja oben auch schon ausgesprochen)

  • dem kind ist es vermutlich vollkommen egal, ob er papa einmal im jahr oder einmal in der woche sieht. papa bleibt papa und papa wird geliebt. warum also querstellen?
    und unbekannt ist er ja auch nicht, gab ne zeit gemeinsam und jetzt telefonischen kontakt.

  • Jetzt übertreib mal nicht VTD.
    Hier ist nur Trotz, kein Hass.
    Und wenn ein Vater sich so wenig einbringt, kümmert oder interessiert, darf man schon mal sauer sein wenn er dann Ansprüche anmeldet.


    Außerdem hat Chaostüte um Rat gefragt "was würdet Ihr machen?" nicht um Rat "wie jag ich ihn am Besten zum Teufel?" :bldgt:


  • Man sieht aber das Du für Deine Situation gegenüber dem Vater hasserfüllt bist.


    Das verleugne ich auch gar nicht. Sicher habe ich Hass, weil er ein Kind mit mir plant, zeugt und das Kind dann hängen lässt.
    Hier geht´s auch nur um das Kind. Nicht um mich oder ihn. Verstehst Du?
    Es geht dann erst um ihn, wenn er sagt, zu welchen Konditionen er das Kind sieht / holt.
    Er stellt sich z.B. vor, dass ich ihm auf halber Strecke entgegen komme.
    Normal - ganz ehrlich - wäre das kein Problem, würde ich machen!
    Aber erstmal soll er mir bzw. dem Kind ernsthaftes Interesse zeigen.
    Dann können wir "verhandeln".



    Dieser Hass gibt Dir aber noch nicht das Recht zu entscheiden ob der Vater sein Kind an den Feiertagen nehmen darf.


    Finde ich schon.
    Wenn er sonst nicht kommt und alles boykottiert, kann ich das auch.
    Ich habe mit dem Blödsinn nicht angefangen.
    Wenn er mal 2 Stunden hier war und argumentiert hat er kann ihn finanziell nicht mitnehmen und wieder zurück bringen, habe ICH aus MEINER Tasche den Nachmittag der beiden finanziert! Ihn immer wieder unterstützt, damit er vorm Kind gut dasteht. Irgendwo ist mal Schluss finde ich.

  • Jetzt übertreib mal nicht VTD.
    Hier ist nur Trotz, kein Hass.
    Und wenn ein Vater sich so wenig einbringt, kümmert oder interessiert, darf man schon mal sauer sein wenn er dann Ansprüche anmeldet.


    Außerdem hat Chaostüte um Rat gefragt "was würdet Ihr machen?" nicht um Rat "wie jag ich ihn am Besten zum Teufel?" :bldgt:




    Trotz oder Hass!! Egal was davon stimmt.
    Klar darf sie sauer sein. Steht ja da das ich sie etwas verstehen kann.


    Ich habe ihr geschrieben was ich machen würde.
    Sie hat sowieso ihre Meinung gefestigt was sie auch zum handeln danach bewegt. "Papa will das nur damit er gut dasteht und das will ich nicht"
    Wozu also Fragen?






    EDIT:

    Zitat

    Hier ist nur Trotz, kein Hass.


    Hat sich wohl beantwortet.

    Einmal editiert, zuletzt von vatertochterduo ()