Ganz dringend, brauche Rat

  • Wie wurde sowas eigentlich in der "Vor-Handy-Zeit" geregelt ? :Hm


    Eben oft gar nicht ;)
    Man (Frau) hatte Vertrauen, oder machte sich Sorgen, und wartete, bis ein Telefon gefunden wurde oder eben das Auto in der Einfahrt hörte.
    Vielleicht ein wenig OT, aber ehrlich gesagt, ich glaube ich persönlich mache mir jetzt viel mehr Sorgen, wenn ich weiß ich kann jemand theoretisch rund-um-die-Uhr erreichen und der mich auch, als ich früher in Vor-Handy-Internet Zeiten gemacht habe. Diese ständige Erreichbarkeit ist nicht unbedingt vom Vorteil.

  • Wenn ich mit jemandem verabrede bin und ich mich, aus welchen Gründen auch immer, um mehr als eine halbe Stunde verspäte, informiere ich denjenigen kurz mit dem Handy und entschuldige mich. Das gebietet mir einfach mein Anstand.
    Weswegen der KV hier bei 4 Stunden trotz funktionierenden Handys nix dergleichen gemacht hat, darüber kann ich nichts sagen. Ich find's einfach nur unerzogen und unhöflich.
    Und genauso sollte man diese Nummer auch betrachten. Da hat einer wohl nicht ausreichend gute Kinderstube genossen. Fertig. Beim nächsten Mal sollte man sich vielleicht innerlich schon darauf vorbereiten (gibt ja Leute, die können niemals pünktlich kommen), dann ist die Sorge auch nicht so groß.
    Jetzt ein Fass aufzumachen wäre mir zu aufwendig.

    Einmal editiert, zuletzt von lavini ()

  • Nun gut, nehmen wir mal den Fall an, daß hinter dem Verhalten eine Absicht oder Unzuverlässigkeit steckt:


    In diesem Fall weiß ich aber vorher, daß keine vernünftige Kommunikation stattfindet, dann verlasse ich mich erst gar nicht darauf, irgendwelche Nachrichten zu bekommen.


    Wenn ich lediglich weiß, daß mein Kind mit dem Expartner unterwegs ist, aber eben nicht, wo oder wie lange, welches Verhalten zeugt von einem größeren Verantwortungsbewußtsein:


    1. Ich mache mir Sorgen und zermartere mir den Schädel, indem ich mir einen Horrorfilm ausmale.


    2. Ich vertraue darauf, daß der Partner bei meinem Kind ist, und außer der Verspätung kein weiterer Blödsinn passiert.


    Merkt Ihr jetzt, was ich ausdrücken möchte?


    Das ist alles nur Kopfkino der üblen Art, das findet nicht wirklich statt. Warum geht Ihr grundsätzlich vom Schlimmsten aus? Unglücke könnten auch während der normalen Umgangszeit passieren, warum steigt die Angst davor erst bei Zeitüberschreitungen?


    Wenn Ihr Euch wegen sowas verrückt macht, ist das schlicht und einfach Euer Problem. Oder als Frage ausgedrückt, sinkt die Wahrscheinlichkeit eines Unglückes, wenn ich die ganze Zeit an nichts anderes denke? So wie ich denke, hat das nichts mit Verantwortung zu tun.

  • aber eben nicht, wo oder wie lange,


    Ich greife mir mal diesen Teil heraus, den halte ich nämlich für den Knackpunkt. Wenn mir jemand sagt, er sei um diese Zeit da und dann erst 4 Stunden später erscheint ohne es für nötig zu befinden, mir eine Nachricht zukommenzulassen, obwohl (!) dies ohne größeren Aufwand und ohne Einschränkungen möglich gewesen wäre, halte ich das für eine unerzogene Respektlosigkeit...


    und stelle mich beim nächsten Mal darauf ein. Fertig.


    Nichtsdestotrotz finde ich es einfach mal richtig blöd vom Vater. Und zwar unabhängig davon, ob sich die TE zuviel oder zuwenig Sorgen gemacht hat. Es ist einfach ein bescheuertes Verhalten.

  • Ich persönlich mag es gar nicht, dass ein anderer mit meiner Zeit rumspielt.


    In den 4 Stunden hätte die Ts vielleicht auch noch etwas außerhalb der Wohnung erledigen können und nicht sinnlos warten,

  • Die Nichtmitteilung der Verspätung ist eine absolute Ungehörigkeit.


    Das Zuspätkommen ohne Grund eine Frechheit.
    Aber es ist keine Grundlage, auf der ich einen zukünftigen Umgang verweigern darf und sollte, noch aus "eigener Macht" über Umgangsarten ("Jetzt erst einmal kein WE") entscheiden sollte. Denn das ist dasselbe Spiel. Wer das Kind hat, hat die Macht und übt sie aus. ... Auf dieses "Niveau" sollte man sich auch aus "Rache" nicht begeben, sondern souveräner solche Dinge wegatmen. Nur so hat der Umgang eine Zukunft und dem Kind wird die Umgangszeit nicht zu einer problematischen Erfahrung.
    Wir müssen lernen, uns mit unserem Kind zu freuen und den Ex-Partner beiseite zu lassen und sein Tun nicht an uns herkommen zu lassen. Schwer. Aber letztlich die einzige Möglichkeit, die nächsten 15 Jahre Umgang zu gestalten, wenn der Ex-Partner so doof daher kommt.


    Juristisch kriege ich normalerweise kein Urteil, nur weil ein Kind zu spät kommt. Das müsste regelmäßig und mit noch mehr Abstand zwischen vereinbartem und tatsächlichen Termin geschehen. ...

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Mein Ex bringt unsere Kinder eigentlich nie pünktlich zurück. Er ist Afrikaner und die haben, um jetzt mal in die Klischee-Schublade zu greifen, kein Zeitgefühl und sind halt da, wenn sie da sind.


    Vier Stunden hat aber selbst er noch nicht hinbekommen und auch wenn er kein Zeitgefühl hat, meldet er sich kurz, wenn es später wird, weil er mal wieder die Zeit verpeilt hat.
    Das hat was mit Respekt dem anderen gegenüber zu tun, vor allem, weil er weiss, dass ich mir sehr schnell Sorgen mache, seitdem er in Anwesenheit von unserem grossen Sohn vor 3 Jahren von braunem Gesocks verdroschen worden ist.


    Ich hab irgendwann aufgehört mich darüber aufzuregen, dass er nicht pünktlich sein kann. Ich werd ihn nicht ändern, auch nicht mit irgendwelchen "Konsequenzen", er ist nunmal wie er ist und ich nutze die Zeit, die ich durch seine Unpünktlichkeit zusätzlich bekomme einfach positiv für mich.

  • Mir gehts hier um den Zeitraum - 4h und nicht 30min. Und das man da erst mal total wütend drüber ist, ist mehr als verständlich.


    Und wir leben nun mal im Zeitalter der Telefone - ein Anruf mit der Bemerkung das es später wird, ist das Mindeste. Umgedreht hätte der KV garantiert auch das von der TS erwartet.

    Es ist besser,
    ein eckiges Etwas zu sein,
    als ein rundes Nichts.