Komme nicht klar auf die Antwort meines Therapeuten.

  • Lies mal den folgenden Link.


    Ich schreibe das erst mal weiter unkommentiert. Wenn du danach Fragen hast, meine PN steht jederzeit für dich offen.


    http://de.wikipedia.org/wiki/Transsexualit%C3%A4t


    lg und viel Kraft


    Uwe (aka Alien)

    Wenn du mit Gott sprichst, bist du religiös - wenn ER mit dir spricht hast du eine Psychose... (Dr.House, 2.Staffel, Folge 15) :devil:


    Zwei Dinge sind unendlich: Das Weltall und die menschliche Dummheit - Obwohl, beim Weltall bin ich mir nicht sicher... (Albert Einstein)


    "Ich bin keine Antisemitin - ich finde alle Religionen gleich irrational..." (Bones - die Knochenjägerin)

  • Ich bin ja kein Psychologe- und Gott sei Dank hast Du einen...


    ich frage mich, warum versuchst Du nicht, beide Personen zu lieben- bzw. zur respektieren...
    Jede hat doch irgendwie ihre Daseinsberechtigung, und ist somit gut und richtig-

    Lieber Gruss


    Luchsie


    Dein Denken kann aus der Hölle einen Himmel und aus dem Himmel eine Hölle machen.


    Wem genug zu wenig ist, dem ist nichts genug. (Epikur)

  • Liebe/r Anonymus,


    mir ist nichts von dem, was du schreibst, fremd... - ich kann mich so gut reinversetzen, in die Ängste, Zweifel...


    Eine Traumafolgestörung können ADHS-ähnliche Symptome sein - auch das kenne ich.


    Hatte ich vergessen: Luise Reddemann "Imagination als heilsame Kraft" (CD) und "Eine Reise von 1000 Meilen beginnt mit dem ersten Schritt".


    http://de.wikipedia.org/wiki/Trauma_%28Psychologie%29


    Inzwischen habe ich verstanden und verinnerlicht, dass meine Fähigkeit zu dissoziieren gleichzeitig der Schlüssel für meine weitestmögliche Heilung ist - "nur" anders verwendet:nicht mehr als ausschließlich als Überlebensmuster, das mir hilft, mit den Schrecken der Vergangenheit irgendwie klar zu kommen, sondern mehr und mehr bewußt (u.a. durch Imagination) eingesetzt, um die Ereignisse dort ablegen zu können, wo sie hingehören: in die Vergangenheit - ein Teil von mir, mit Folgen, der jedoch keine Macht mehr über mich haben wird.


    Das wird schon.


    Liebe Grüße
    maschenka

  • Auch mir kommt das bekannt vor. Oft schaue ich in den Spiegel und weiß nicht was ich da sehe. Wie muss ich sein um zu funktionieren? Wie bin ich wirklich? Ich selbst beobachte die Menschen in meiner unmittelbaren Nähe auf Genaueste und wenn ich neue Menschen kennen lerne bzw. muss studiere ich sie förmlich. Es ist wie du schreibst wahnsinnig anstrengend! Sich selbst quasi neu zu erfinden und dem ständig stand zu halten. Selten kommen echte Emotionen in mir hoch und wenn doch bin ich schockiert und will sie sofort wieder los sein. Wie du schreibst- das Hirn ist voll. Ich kann mir auch auf Dauer nichts merken, ausser ich will es, d.h ich weiß oft nicht genau was gestern oder vorgestern war-nur den groben Tagesablauf. Wünsche dir auf jeden Fall viel Erfolg mit deinem Therapeuten und hoffe für jeden das er mit sich ins Reine kommt.

  • Hallo zusammen,


    Antwort von Anonymus:

    :thanks:


    Danke für die Antworten.


    Alien
    Ich hab mich zwar schonmal Cross Gender verkleidet und ich muss zugeben das war schon ein gutes Gefühl... trotzdem ist es glaub ich keine Transexualität, da ich mich ja weder als das eine noch als das andere fühle. Es ist auch nicht so, dass ich meinen Körper nicht mag.


    @Malindi
    Ein Testbogen zu ADS liegt bei mir halb ausgefüllt rum. Vielleicht sollte ich ihn endlich mal fertig machen und abschicken?
    Asperger habe ich auch lange vermutet, ist es laut meinem Therapeuten aber eher nicht.


    @Czeltik
    Das mit dem Inneren Kind passt ja wie die Faust aufs Auge...


    Luchsie


    Zitat
    Ich bin ja kein Psychologe- und Gott sei Dank hast Du einen...



    Den Satz finde ich ganz schön heftig....kommt ziemlich abwertend rüber aber ich bin ja in bester Übung abwertende Bemerkungen nicht als solche wahr nehmen zu müssen ;)


    Es ist nicht so, dass ich eine der beiden Personen nicht "liebe" oder annehme... Wobei.. es sind ja keine richtigen Personen... es fühlt sich nur so an... es ist einfach etwas in meinem innern was ich nicht anders beschreiben kann.


    @maschenka
    thx für Dein Verständnis. :)
    ich kann/möchte das für mich nicht wirklich als Trauma sehen. Ich hatte auch glücklicher Weise noch nie sowas wie Flashbacks.
    Ich hatte (wie vermutlich jeder) einige nicht so schöne Erlebnisse, aber die gingen meiner Meinung nach jetzt nicht oder nur geringfügig über das normale Maß, was man als Mensch halt so erlebt hinaus.


    Was an dem Mobbing aber so ätzend war, war dass es über lange Zeit ging und dass ich keinen Rückhalt in der Familie hatte. Mich hat einfach keiner Verstanden und als ich mich an meine Eltern gewandt hab kam es von ihnen so rüber, als sei ich an allem selber Schuld.


    Mag, sein dass das dadurch und durch die Folgen die es für mich offenbar hatte in der Psychologie als Trauma gilt ... aber auf mein Verständnis des Wortes will es nicht so recht passen.


    Die Aufgabe die Dir das Leben mitgegeben hat ist mit Sicherheit um einiges Anspruchsvoller.
    Respekt wie Du das meisterst und vor allem kämpfst und nicht aufgibst.


    Vidia
    ja, man hat sich so antrainiert auf alles zu achten um ja keinen Fehler zu machen, alles mitzubekommen und nicht ausversehen was falsches zu sagen.



    Vielleicht ist mein Hauptproblem aber, dass ich nicht aufhören kann über alles und jedes nachzudenken. Durch die vielen Gedanken mache ich die Gefühle kaputt.. nehme am Leben gar nicht so recht teil sondern befinde mich dauernd eine Ebene höher...
    Blos... wie kann man aufhören so viel zu denken, wenn man doch nicht weiß wer man ist und den ständigen Drang hat nach sich selber zu suchen?


    Vielleicht muss man einfach nur SEIN? ... Aber wie? ...Ich kann die Gedanken nicht wirklich kontrollieren. Mein Hirn denkt einfach ständig parallel zu dem was ich tue über irgendetwas nach. Und wenn ich mir das bewusst mache, dann benötige ich ja noch eine Kapazität mehr.


    Naja... werde mal sehen wie es weiter geht.
    Das ulkige ist ja, dass es mir einige Jahre sogar vergleichsweise richtig gut ging. Weil ich einfach so eingespannt war und keine Zeit hatte über mich nachzudenken.


    Vielleicht bin ich auch nur eine Spinne, die sich in ihrem eigenen Netz verfangen hat?



    Anonymus

  • Anonymus, lass dich doch mal auf dieses leise, versteckte Wesen ein, dass du fühlst... Nimm dir die Zeit und versuche es kennenzulernen. Sehr vorsichtig und mit sehr viel Zeit. Versuche herauszufinden, was es möchte, wie es fühlt, wie es denkt und dann vergleiche es mit dem, was du dir wünscht, was du fühlst, was du denkst...


    Menschen, die verletzt wurden, errichten Mauern, damit sie nicht mehr verletzt werden können und Traumen müssen nicht auf einzelnen schrecklichen Ereignissen beruhen. Wer über lange Zeit immer und immer wieder - vielleicht auch nur sehr subtil - seelisch verletzt wurde, lernt mit der Zeit die Aussenwelt von der Innenwelt zu trennen, sich hinter Stacheldraht zu verschanzen - und verschließt sich dabei nicht nur vor der Aussenwelt sondern auch vor seinen eigenen Gefühlen. Oft sind es weniger die anderen, die einen verletzen, sonder man verletzt sich selbst, weil man sich von den eigenen Gefühlen überrennen läßt, nur um nachher wieder eine Enttäuschung zu erleben...


    Du hast einen sehr einfühlsamen Therapeuten. Öffne dich ihm...


    lg Uwe (aka Alien)

    Wenn du mit Gott sprichst, bist du religiös - wenn ER mit dir spricht hast du eine Psychose... (Dr.House, 2.Staffel, Folge 15) :devil:


    Zwei Dinge sind unendlich: Das Weltall und die menschliche Dummheit - Obwohl, beim Weltall bin ich mir nicht sicher... (Albert Einstein)


    "Ich bin keine Antisemitin - ich finde alle Religionen gleich irrational..." (Bones - die Knochenjägerin)

  • Was ich hier lese könnte auch in einem Tagbuch stehen. Oder in einem Buch. Es lädt mich ein mitzudenken, mich an etwas heranzutasten, indem ich nach und nach Abschnitte aus einer (deiner) Seelengeschichte erfahre. Ich lasse mich gern darauf ein, bin neugierig, aber ich habe nicht das Gefühl eine Hilfe sein zu können.


    Ich weiß auch nicht, ob du Hilfe erwartest und wobei geholfen werden soll. Es wirkt auf mich so, als ob du uns einfach daran teilhaben lässt, wie du über dich und dein irritierendes Inneres nachdenkst.


    Was erwartest du von uns? Ist aktives Zuhören und Mitdenken genug?

  • Hallo Anonymus,


    obwohl sich sicher deine Fragen hier nicht aufklären lassen (denn solche Antworten kommen nur von innen), freue ich mich über den Mut und den Schritt, so zu versuchen einen Dialog mit anderen zu führen.


    Aus deinem Eingangspost ist mir "krank", "gruselig", und Angst --> Einweisung haften geblieben. Das sind DEINE Gedanken, an denen du arbeiten kannst. Für mich spricht daraus deine Not und der Druck, unter den du dich (eben da du so denkst) setzt.


    Ich lese gerade ein Buch mit dem Titel "Du bist frei!" das jetzt direkt zu erleben von Klaus Stüben und habe das Gefühl, das der Inhalt dir gut tun könnte.
    --> Loslassen, Seinlassen... baoh... das wünsche ich mir sehr für dich.
    Du bist du. Der Mensch, der du sein sollst und so wie er ist, gut ist.


    Ich wünsche dir auf deinem Weg alles Gute und Ruhe. Ruhe, dich selbst, so wie du bist, anzunehmen, zu erkennen, zu akzeptieren und zu lieben und so wieder zur Ruhe zu kommen, dich selbst, so wie du bist, zu akzeptieren, zu erkennen ... etc

    Falls ich an dir vorbei geschrieben habe- entschuldige bitte.

    Rotkäppchen

  • Hallo Anonymus,




    ich habe auch bis jetzt mitgelesen und manchmal denke ich, das kenne ich auch, nur irgendwie auch anders...


    Diese eingeschränkte Belastbarkeit, die etwas andere Wahrnehmung im Beisein anderer Menschen, vieles, was für andere einfach natürlich und easy ist, als unglaublich anstrengend zu erleben...


    Ich bin schon viele Jahre in Behandlung, habe eine Therapeutin, bin in sehr guten Händen. Ich komme damit zurecht, kann mein Leben genießen, weiß aber auch, manches ist/wäre einfach zu viel.


    Bei mir ist das so, dass ich (zu) viel wahrnehme, wenn ich mit anderen zusammen bin - ich achte auf Dinge, die anderen nicht auffallen, Stimmung, Stimmlage, Mimik etc. also eher umgekehrt wie bei Dir;-) Aber ich sehe es auch als ein Plus gegenüber anderen, die nur auf Offensichtliches achten, wenn ich es dann schaffe, alles verpackt zu bekommen... Ich brauche also auch einfach viel Raum und auch Zeit nur für mich, um mich zu sortieren und Dinge, die mir gut tun, wo ich abschalten kann, das Gehirn zur Ruhe kommt.


    Und es gibt einfach Sachen, die ich nicht machen kann - große Veranstaltungen, die sehr lange dauern, eine Arbeit mit ständigen (Kunden) Kontakten, Personen, die mich einengen...


    Der Weg zu Deinen Gefühlen kann vielleicht auch über ganz banale Dinge wie Musik, die Dich berührt, führen - wenn mein Kopf nicht zur Ruhe kommt, dann hilft mir oft die Musik, mich wieder zu spüren...


    Alles Liebe

  • @bald zu fuenft: geht das bei dir in Richtung Hochsensibilitaet?


    Anonym: Wie geht es dir, wenn du versuchst nichts zu denken (Meditation). Wie geht es dir, wenn du Gedanken/Gruebelei zulaesst, aber dann gehen laesst? Dazu gibt es viele gute Uebungen. In der "Gruebelfalle" stecken ja viele.


  • Es war mit Sicherheit nicht abwertend gemeint! Wenn es bei Dir so angekommen ist, dann tut es mir leid- und ich habe mich wohl falsch ausgedrückt! Sorry!
    Ich wollte damit sagen, dass ein bischen ja jeder zwei gegensätzliche Persönlichkeiten in sich hat- und dass man sich mit seiner (oft auch dunklen Seite) arrangieren muss-
    allerdings ist es wohl bei den meisten so, dass es so funktioniert, dass es nicht so belastet, dass man sich damit nicht wohl fühlt-
    Wenn es allerdings belastet, dann ist es gut und wichtig, sich entsprechende Hilfe zu suchen (und damit wollte ich nur ausdrücken, dass Laien immer nur ihre Erfahrungen und Meinungen ausdrücken können- weil sie halt keine Fachleute- in diesem Fall Psychologen sind)-
    Aus meiner (nicht Profi!!!) Sicht, kam mir halt als erstes der Gedanke, warum es Dir so schwer fällt, Dich mit diesen Seiten so zu arrangieren, daß Du dich wohlfühlst!-

    Lieber Gruss


    Luchsie


    Dein Denken kann aus der Hölle einen Himmel und aus dem Himmel eine Hölle machen.


    Wem genug zu wenig ist, dem ist nichts genug. (Epikur)

  • Antwort von Anonymus:


    Segelpapa
    Danke für die respektvollen Worte.


    Ich frage mich gerade selber warum ich das hier schreibe. Einmal hilft es eh zu schreiben, da man die wirren Gedanken so etwas sortieren kann.
    Das könnte ich auch in einem Tagebuch, das stimmt.
    Ich habe auch eins, wo ich ab und an etwas reinschreibe. Aber das Tagebuch antwortet nicht.


    Welche Antworten ich mir wünsche? Irgendeine Hilfe? .... Ich weiß nicht... ich denke wenn ich die Antworten kennen würde die ich hören will, könnte ich sie mir selber geben.


    Mein erster Beweggrund hier zu schreiben war sicherlich die Frage ob es jemand gibt der solche Gedanken nachvollziehen kann oder ob sie völlig abgedreht sind.


    (By the way: Danke an alle die das nachvollziehen können und den Respekt den mir alle anderen gegenüber bringen. Ich bin mir wohl bewusst, dass sowas nicht selbstverständlich ist in einem Forum. Vor allem in einem was eigentlich ein ganz anderes Thema hat.)


    Konkrete Hilfe erwarte ich sicher nicht.
    Aktives Zuhören und Mitdenken ist viel mehr als ich je erwartet hätte. Danke!


    Alien
    Dieses Wesen....
    Ja ich kenne es... im Grunde habe ich ihm seit ich ein Kind war soweit ich das konnte einen Raum geschaffen und eine Person.
    Immer wieder neue Figuren in immer anderen Erscheinungen.. er hat viele verschiedene Namen und viele verschiedene Geschichten. Aber im Kern ist er immer der selbe.


    Zuerst war ich "er" in meinen Geschichten die ich mir ausgedacht habe. Später, als ich das Internet für mich entdeckte war ich "er" auch dort. Und sogar in der Realität hatte ich eine Zeit lang die Möglichkeit "er" zu sein.


    Ganz zu Anfang war er völlig allein. In meinen Geschichten wurde er gequält und fertig gemacht. Alles was ihn am Leben halten konnte war sein Selbstmitleid.
    Später, nachdem ich eine ähnliche Geschichte wie die die ich mir immer ausdachte in einem Buch gelesen habe, habe ich ihm eine Art Helfer an die Seite gegeben. Den hatte er bitter nötig.
    Und nochmal viel später als ich das Internet entdeckte fand er sogar (virtuelle) Freunde und echte Helfer die nicht von mir ausgedacht waren.
    4 Jahre lang war ich jeden Tag bis zu 14 Stunden online.. war "er".


    Wer diese ganze Geschichte nicht kennt würde denken, dass ich einfach nur onlinesüchtig war. Aber da steckte mehr dahinter. Für mich war es sowas wie eine Selbsttherapie, vermute ich.
    Und mit der Zeit wurde das alles nicht mehr so wichtig. Aber die Erinnerung bleibt.
    Und noch heute trage ich einen Ring am Finger der eigentlich "ihm" gehört.


    Rotkäppchen
    Das ist wohl so eine Strategie von mir. Immer möglichst jedes Urteil was andere über mich fällen könnten vorwegzunehmen. Mich schon mal schuldig zu bekennen, damit niemand einen Angriffspunkt hat.


    So zu sein wie ich bin ist schwer. Ich habe öfters versucht die absichtlich herbeigeführte Aufmerksamkeit fallen zu lassen. Das führt jedoch dazu, dass ich leicht mal unangebrachte Dinge sage und kaum noch auf andere eingehe. Habe diesbezüglich dann negatives Feedback bekommen. (kein Mobbing sondern schon echte Kritik)


    bald-zu-fünft
    Ja, das klingt genau nach dem Gegenteil. Bei mir filtert der Filter zuviel raus und verarbeitet dafür im Übermaß und bei Dir kommt soviel rein, dass kaum Kapazität zum Verarbeiten bleibt.


    Momentan geht es mir sogar auf einmal um einiges besser. Ich denke auch nicht mehr so viel nach und nachdem ich ein paar Tage hatte wo ich auf einmal dauernd von Gefühlen überschwemmt wurde geht es im Moment wieder.
    Aber es ist irgendwie so, dass mein normales jetzt und hier ich keine richtige Tiefe hat.... ich kann zwar lachen und auch weinen... aber es ist nicht zu vergleichen mit den Gefühlen von meinem ich sag mal inneren Ich, die haben dagegen eine Tiefe die sich viel echter anfühlt.... schwer zu beschreiben.


    Ich wünschte ich könnte die beiden Teile irgendwie zusammen bringen...dass sie sich wieder vereinen..
    Aber zumindest konnte der eine Teil dem anderen helfen.... dass es ihm besser geht.


    Es gab auch eine Zeit in der es mir viel besser ging.. auch besser als jetzt...
    Ich habe überlegt woran das lag... ein Punkt war, dass ich es in dieser Zeit geschafft habe stolz auf mich zu sein... und das ist momentan auch eines meiner Ziele, das wieder zu schaffen.
    Und wenn ich bedenke was ich alles schon alleinge geschafft habe indem ich einfach meiner Seele gefolgt bin...
    Und auch wenn man eine Therapie macht. Zwar lässt man sich helfen, aber 90% der Arbeit macht man dabei selber.


    @Malindi
    eigentlich bin ich ganz gut in Autogenem Training, aber nur wenn ich es schaffe bei der Sache zu bleiben und mich genug zu konzentrieren.
    Nichts Denken habe ich noch nicht ausprobiert aber das könnte in der Tat helfen. Sollte ich mich mal schlau machen über Meditation.
    Was meinst du mit "gehen lassen?"



    Luchsie
    danke für die Entschuldigung.
    Ich hab in die Aussage zuviel reininterpretiert.


    Bei mir ist keine Seite dunkel oder soetwas. Ein bisschen hab ich es oben schon versucht zu beschreiben.
    Dieses, ich sag mal innere ich ist eher hilflos im Grunde sehr wie ein Kind und daher nicht lebensfähig oder zumutbar.


    Daher passt der Artikel von Czeltik mit dem inneren Kind auch so gut.... vielleicht ist es das??
    Wenn das so ist, dann habe ich ja intuitiv schon viel richtig gemacht. :)


    Wie man die beiden arrangieren kann?
    Im Grunde ist nach außen ja immer nur die eine sichtbar.
    Aber ich habe stets nach Möglichkeiten gesucht auch die andere irgendwie am Leben teilhaben zu lassen.
    Manchmal stielt sie sich einfach nach vorn...
    Und das hat mir z.B. von einem Chef einmal die Beurteilung, ich habe so eine infantile Art, eingebracht....sfz.



    @all
    nochmal vielen Dank für die Antworten und für den Respekt und das Interesse dass ihr mir entgegen bringt.


    *Viele Grüße Susayk*



    _____


    * Lass los, dass Du nicht ändern kannst*


    *Träume sind wichtig, sie gestalten Dein Leben u. Dein Handeln*


  • Also alles was ich über multibele Persönlichkeiten weiß , ist das sie zu einem bestimmten Zeitpunkt ihrer Kindheit ungeschützt Gewalt ausgesetzt gewesen sind über einen längeren Zeitraum und das das Entwickeln einer multiblen Persönlichkeit wohl eine "Notprogram" einer verzweifelten Kinderseele ist , die sich nicht anders zu helfen weiß.
    Ich habe aber auch erfahren , das es wohl auch eien gute Chance gibt , das halbwegs in den Griff zu bekommen , ich wünsch dir also alles Liebe und das du mit deinem Problem weiter kommst.
    Gruß Streuner

  • Uebung zum "Nichtdenken" (Gedanken loslassen)- das ist gut fuer alle Gedanken, die irgendwie "sinnlos" sind. Also nicht hilfreich, nicht notwendig und einen nicht weiterbringen (alias Gruebelei).


    Der Trick ist, dass man sich nicht zwingen kann nicht zu denken. ;). Ein Beispiel: in dem Moment, wo ich denke: ich will jetzt nicht wieder ueber meine Scheidung, Krankheit, erzieherischen Probleme usw usw. nachdenken hat man dem Gedanken schon so eine WIchtigkeit einberaumt, dass man zwahngslaeufig natuerlich drueber nachdenkt (und je mehr man sich sagt: schluss mit dem Gedankenkarussel, desto mehr verfaengt man sich drin).


    Was aber gut funktioniert ist den Gedanken zu akzeptieren (ist ja NUR ein Gedanke... ein Gedanke selbst gefaehrdet einen nicht und ist hoechstens unbequem) und dann loszulassen. Uebungen dazu sind zb die "Blaetteruebung". Sprich: man denkt einen Gedanken, der unbequem ist, einen nicht weiterbringt, nicht hilfreich ist (im einfachen Sinn: beim Autofahren: ich hoffe, ich komm nicht zu spaet, weil dann a,b und c.... etc. = sinnloser stressender Gedanke, der einen ueberhaupt nicht weiterbringt, denn ausser im Rahmen der Geschwindigkeitsbeschraenkung sicher weiter zu fahren kann man eh nichts mehr machen, um das Zuspaetkommen zu verhindern oder in deinem Fall vielleicht Gedanken wie: ich glaub, ich bin nicht normal.... es folgt wenig hilfreiches Gedankenkarussel...) oder die ganzen Gruebeleien ueber laengst vergangenes, was eh nicht mehr aenderbar ist. Man denkt also diesen Gedanken, sagt sich: aha, jetzt denk ich das mal wieder. Also nicht sagen: ich DARF DAS NICHT DENKEN, sondern: aha, gut, ok, jetzt male ich mir mal wieder das Schlimmste aus...(man erreicht den Punkt, wo man sogar ueber sich lachen kann, wenn man diese beobachtende Haltung zu den GEdanken einnimmt), dann den Gedanken gedanklich auf ein Blatt setzen (anfangs kann man sich noch vorstellen, dass man an einem Fluss sitzt, den Gedanken auf ein Blatt setzt und den Fluss runterfliessen laesst.... ). Dazu gibt es auch CDs.


    Klingt etwas abgefahren und ich kann es auch schlecht beschreiben, aber diese Methode hat sich als unglaublich hilfreich erwiesen fuer Leute, die sich in Gedanken geradezu reinsteigern.

  • Hi Anonymus,


    für mich klingt die ganze Geschichte so als hättest du die Jahre über dein wahres Selbst unterdrückt nur um von der Gesellschaft akzeptiert zu werden.
    Jetzt aber musst du plötzlich erkennen, daß diese Akzeptanz dich keinen Schritt weiterbringt sondern im Gegenteil, dich hemmt und beeinträchtigt.


    Ich habe vor langer Zeit gelernt, daß man am Besten lebt wenn man ist wie man ist. Es wird immer Menschen geben die dich so akzeptieren wie du bist. Menschen die dich dafür lieben, daß du so bist wie du bist. Menschen, die gar nicht möchten, daß du dich für irgendetwas änderst oder aufgibst. Weil dann bist du ja nicht mehr du.


    Wahrscheinlich ist es für dich unheimlich schwer so zu sein wie du gerne sein willst. Anscheinend hast du es auch über die Jahre verlernt eigene Wünsche zu haben und eigene Bedürfnisse zu befriedigen. Ich denke du musst anfangen das äußeres Selbst deinem inneren Selbst anzupassen. Ja, das kann bedeuten, daß du einen neuen Beruf ergreifen wirst, daß du umziehen wirst, daß du plötzlich 1000 Dinge tust von denen deine jetzigen Bekannten / Freunde sagen: "Das bist doch nicht du!"


    Doch, das genau bist du. Du versteckst dich nicht mehr und daher wird einiges anders und mit Sicherheit besser werden.


    Viel Erfolg auf deinem Weg wünscht Dir,
    Papa@WE

    .








    Wenn dich etwas nervt ändere es!

  • Ich würde gerne noch, für alle die es interessiert, ein Buch empfehlen, das ich sehr hilfreich finde:


    "Gedanken und Gefühle- ein Arbeitsbuch" von M.McKay, M.Davis, P.Fanning (Techniken der kognitiven Verhaltenstherapie - wie Sie auf Ihre Stimmungen einwirken können).


    Das ist ein Selbsthilfebuch, mit dessen Hilfe man selber emotionale und verhaltensbasierte Schwierigkeiten überwinden kann. Zum Beispiel kann man dort anhand von Gedankentagebüchern die automatischen Gedanken enthüllen, das Muster des verzerrten Denkens (zum Beispiel Polarisieren, Aufbauschen, Katastrophieren....) erkennen und sich Alternativgedanken überlegen - ich finde das Buch ist eine sehr gute praktische Hilfe, weil man die Gedanken beim Aufschreiben und Analysieren irgendwie besser "kontrollieren" lernen kann, als wenn das alles nur im Kopf stattfindet. Und man muss nicht alles lesen, sondern kann sich entsprechend seinen Problemen, mit bestimmten Kapiteln beschäftigen.

  • So zu sein wie ich bin ist schwer. Ich habe öfters versucht die absichtlich herbeigeführte Aufmerksamkeit fallen zu lassen. Das führt jedoch dazu, dass ich leicht mal unangebrachte Dinge sage und kaum noch auf andere eingehe. Habe diesbezüglich dann negatives Feedback bekommen. (kein Mobbing sondern schon echte Kritik)


    Hallo Anonymus,


    hast du dafür mal ein konkretes Beispiel für mich?
    Ich kann mir gerade nicht genau vorstellen, wie die Situationen genau aussehen.


    Zu diesem Textauszug:
    Du versuchst mehr du zu sein und daraus entsteht weniger Fokus auf Andere, sondern auf dich. Du bist anders als sonst. Weniger aufmerksam, unerwartete Kommentare.
    Deine Umwelt reagiert irritiert und weist dich darauf hin. Übt Kritik. OK.
    Wo gehobelt wird, fallen Späne.
    Kritik ermöglicht zu wachsen, wenn man diese erst mal so nimmt und sein läßt.
    Somit ist Kritik durchaus (für sich) positiv und konstruktiv. Klar, um damit gut umzugehen, ist es einfacher wenn man in sich sattelfest ist. Aber "so what"?
    Ich denke, es ist ein ganz normaler Prozess auf deiner Suche nach dir.
    Und: Ausgesprochene Kritik bedeutet, das die Menschen mit dir im Dialog sind. Das ist sehr viel besser und nicht zu vergleichen mit mobbing.


    LG
    Rotkäppchen

  • Vielen Dank fuer Eure Antworten.


    streuner
    neee... multiple persoenlichkeit ist das bestimmt nicht. (Soweit ich weis ist es sogar umstritten ob es sowas ueberhaupt gibt)
    trotzdem thx fuer die Antwort


    @Malindi
    Danke fuer die Uebungen.
    Das mit dem "die Gedanken akzeptieren" hab ich schon ein paar mal ausprobiert und es scheint echt besser zu sein als die erste Variante. :)


    @Papa@WE
    auf der einen Seite hast du Recht. .. nur wie kann ich ich sein, wenn ich gar nicht weiss wer ich ist?
    Es ist alles ziemlich kompliziert und verstrickt... ist aber sicher besser wenn ich den Gedanken mometan nicht vertiefe.
    ... vielleicht andermal... mag mich grad nicht wieder in meinen Gedanken verstricken.


    @bald-zu-fuenft
    thx fuer den Buchtipp. Hoert sich interessant an.


    @Rotkaeppchen
    Ein konkretes Beispiel habe ich leider nicht.


    Das alles haengt aber irgendwie damit zusammen, dass ich bestimmte Dinge nicht wahr nehme.
    Und zwar vermutlich Gefuehle.
    Menschen mit Kontakt mit anderen Menschen fuehlen etwas.
    Also die Informationen die vom Gegenueber kommen sind auch mit Emotionen verknuepft.
    Bei mir kommt aber offenbar nur die Information an. ???


    Vielleicht haengt das mit dem zusammen was ich als naechstes schreibe....
    vielleicht musste ich Gefuele aus Selbstschutz irgendwann mal ausschalten? ... Und tue das immer noch?


    @maschenka
    ... vielleicht moechte ich das mit dem Trauma auch nur nicht wahr haben....who knows???
    Am Ende ist ja eh egal wie man das ganze nennt.








    gestern hab ich meinem Therapeuten folgendes erzaehlt:


    ich war dran mit der Organisation eines Treffens. Habe das Treffen geplant aber keiner kam. Nur eine Mutter die etwas spaeter kommen wollte kam schliesslich doch noch. (das war letzte Woche)


    Das war schon das zweite mal, dass das so war. Beim ersten Mal hab ich mir gedacht, dass es vielleicht daran lag, dass Urlaubszeit war und eben keiner konnte. (das war letzten Sommer)


    zu Schulzeiten habe ich mal ein Klassentreffen organisiert. Damals kamen nur die Lehrer. (da war ich so in der 8. Klasse)


    Ich habe das erzhaelt und dabei fast gelacht. Ein, der Situation nicht wirklich angemessenes Gefuel, oder?
    Aber ich empfinde gar nichts....
    Und jetzt wo ich das so schreibe kommt es mir alles ziemlich unwirklich vor.....

  • Ich habe das erzhaelt und dabei fast gelacht. Ein, der Situation nicht wirklich angemessenes Gefuel, oder?
    Aber ich empfinde gar nichts....


    Hallo Anonymus,


    also ich gehe jetzt mal auf die von Dir beschriebene Situation ein : Was solltest Du denn Deiner Meinung nach fühlen? Und wieso solltest Du etwas Bestimmtes fühlen?


    Ich finde es nicht unangemessen, daraufhin nichts zu fühlen. Es ist doch nicht Deine Schuld, dass keiner gekommen ist - oder siehst Du das so? Mehr als einladen kann man doch nicht, oder denkst Du, Du hättest es anders angehen sollen? Nun ja, dann könntest Du ja für das nächste Mal Schlüsse daraus ziehen, wenn das so wäre....


    Und, ist es denn so, dass man immer bestimmte Gefühle im Umgang mit anderen Menschen hat?


    Bei mir hängen Gefühle, die ich im Umgang mit anderen Menschen habe, von vielen Dingen ab - von der Tagesform, von meiner Stimmung, und...und...und


    Und bewußt wahrnehmen tue ich sie auch nicht immer. Tun das denn andere?


    Wir sind uns doch alle unserer Gefühle nicht ständig bewußt, vieles geht im Alltag unter und Du hast doch auch Zeiten, in denen Du "viel fühlst"...(siehe weiter oben)


    Also, das, was Du heute beschreibst, klingt für mich nicht "unnormal"... ;) und das sagt ein ziemlich emotionaler Mensch :winken: