Hallo, Ihr lieben.
Nach langer Zeit eröffne ich auch noch einmal einen Thread.
Zu meiner Situation:
- ich bin seit Ende 2007 allein erziehend
- von 2 Kindern; Junge, fast 10, ADHS, LRS und Wachstumsverzögerung
Mädchen, 8, ADS, Schilddrüsenunterfunktion, ständig mit Mittelohrentzündung zu tun (schon mit Paukenröhrchen), und einem schwachen linken Auge, welches abgeklebt werden muss
- ich gehe mit 33 Stunden pro Woche arbeiten
- habe noch Haushalt und Garten
- und dazu einen psychisch kranken Exmann, der den Umgang mit den Kindern in keinerlei Regelmäßigkeit wahrnimmt.
Meine Belastungsfaktoren dürften oben schon ersichtlich sein. Job, Haushalt, dazu ständig Therapien, Diagnostiktermine, noch ein Arzttermin, Elterngespräch in der Schule (meine Kleine soll wiederholen), Anträge für LRS mit massiven Kämpfen beim Jugendamt zur Bewilligung, Medikationen, und keine Minute für mich, da wie gesagt der KV die Kinder nie zuverlässig nimmt.
Zu den letzten Monaten:
- Ex ist seit Dezember 08 krank - mal wieder nicht krank geschrieben, hat aber nie mehr als ein paar Stunden in unregelmäßigen Abständen den Umgang wahrgenommen.
- Nach vielem Hin und Her hatten wir im Januar einen Termin beim Jugendamt, wo es um den Umgang ging. Nachdem mein Ex dann meinte, er könne nichts sicherstellen, sollte der Umgang zunächst ausgesetzt werden. Das war ihm dann aber auch wieder nicht recht und AUF SEINEN WUNSCH gab es dann eine verbindliche Regelung, alle 2 Wochen Samstags von 14 bis 16 Uhr, wobei er sowohl zum Abholen als auch zum Zurückbringen eine Kulanzzeit von 30 Minuten hat, weil er ja nicht pünktlich sein kann, da er ja so krank ist (er wohnt mit dem Auto 5 Minuten entfernt).
- Das hat genau ein mal geklappt, dann hat er die Kinder ohne Absage versetzt.
- Danach gab es dann immer wieder Anfragen von ihm, so dass ich mir für Zeiten nichts vorgenommen habe, um den Umgang zu ermöglichen, und dann hat er doch die Kinder wieder versetzt, oder kam eine Stunde später oder oder oder...
- Ich habe versucht, mich massiv abzugrenzen, ihm die halbe Stunde Kulanzzeit zu lassen und dann danach mal weg zu sein (einfach um ihn einmal zu Zuverlässigkeit zu zwingen) Ich finde die Zuverlässigkeit sowohl für meine Kinder wichtig (da beide AD(H)S haben...) als auch für mich, da ich auch planen möchte.
- zwischenzeitlich habe ich eine SPFH, die installiert wurde, um mir bei dem Umgang mit dem KV zu helfen. Zunächst hat sie auch immer nur den Kopf geschüttelt über den Hickhack und meinte auch, das ginge so nicht.
- Dann gab es einen Termin zwischen der SPFH und meinem Ex, da sie ihn einmal kennen lernen wollte.
- Die SPFH war pünktlich da, und mein Ex öffnete nicht... Mit zwei Stunden Verspätung fand dann das Gespräch statt. Danach war die Frau aber voller Verständnis für meinen Ex, er ist ja krank, er kann sich nicht an die Vereinbarungen halten, da er immer nur ganz kurzfristig sagen kann, ob es ihm gut genug geht... Und ob es nicht für die Kinder besser wäre, diese kurzfristigen, unverbindlichen und spontanen Kontakte zuzulassen anstatt auf die verbindlich festgelegten Kontakte zu bestehen.
- Nochmal zum Verständnis: ICH habe die verbindlichen Kontakte nicht festlegen wollen, sowohl der Abstand als auch der Stundenumfang waren seine Vorschläge, ich habe mich da ganz nach ihm gerichtet.
- Was mich an der ganzen Sache stört, ist dass er es geschafft hat, mich bei der SPFH als "die Böse" da stehen zu lassen, die ja immer sooo strukturiert ist und ihm dadurch den Umgang vermiest.
Ich weiß jetzt einfach nicht was ich machen soll. Selbstverständlich können wir das dann so machen, dass er kurzfristig anruft, wenn es ihm gut genug geht. Aber dann kann es eben auch sein, dass ich mir was vorgenommen habe und dass er die Kinder dann halt nicht sehen kann.
Und ich weiß jetzt schon, dass er in zwei, drei Monaten das Ganze so darstellen wird, als würde ich nun mit Hilfe der Flexibilität versuchen, den Umgang zu verhindern.
Ich bin kurz davor, einfach bei den anderen Baustellen (ADS, LRS, Klasse wiederholen) einfach aufzugeben, weil ich mit meiner Kraft am Ende bin. Ich hab das Gefühl, zu strampeln, zu rödeln, ständig für die Kinder stark zu sein und als Dank bekomm ich nur Tritte vors Schienbein und Knüppel zwischen die Beine!
Danke fürs Lesen und vielleicht hat ja der ein oder andere einen Tip für mich (was ich aber gerade nicht brauchen kann sind weitere Leute, die meinem Ex die Stange halten... ich geh eh schon am Stock).