Antidepressiva

  • Eine Therapie ist oftmals "nur" begleitend.


    Oder genau andersrum....nicht selten sind die Medis begleitend zur Gesprächstherapie.


    Und das kann man nie rumdiskutieren....das kann nur der entsprechende Doc entscheiden, wie so eine Therapie gesamt aussehen könnte.


    Bei der TS ging es aber lediglich um die Frage, ob jemand Erfahrung mit den ihren empfohlenen Medis gemacht hat....und um nichts anderes.

    [font='Comic Sans MS, sans-serif']Vergiß die Welt, aus der Du kommst, akzeptiere die Welt, in der Du nun lebst

  • Ich habe ein Mittel mit dem gleichen Wirkstoff Citalopram mal fuer 3 Wochen bekommen. Danach (beim Absetzen- mir sagte niemand, dass man langsam absetzen muss!) hab ich einen furchtbaren Tinnitus bekommen, der bis heut nicht weg ist. Ich las dann mal mehr ueber das Mittel. In einigen Inet Berichten hiess es, dass bis 86% (!) danach einen Tinnitus bekommen (bei vielen geht er wieder weg, aber wenn das Ohr eh schon vorgeschaedigt ist, was bei mir war - Tubenprobleme) bleibt er. Nur, wenn es GARNICHT anders geht und les dir bitte GANZ genau die Nebenwirkungen durch (das kann jeden treffen und man muss ein Mittel immer einer Nutzen/Risiko Abwaegung unterziehen (hab ich leider jahrelang versaeumt). Ich hab das damals gegen PMS bekommen und bin immer noch stinksauer. Das ist ein sehr hartes Mittel. Gute Besserung. Hast du mal eine komplette Ernaehrungsumstellung begleitend versucht? Und Therapie? Hab den rest leider nicht gelesen (sorry). Bin gerade in Eile.

    Einmal editiert, zuletzt von Malindi ()

  • Ich bin die letzte , die viel von Psychopharmaka hält, aber allein nur Therapie machen, nützt bei manchen gar nichts. Ich bin seit vielen Jahren in therapeutischer und psychiatrischer Behandlung wegen meinen Krankheiten, das erste Mal mit 23 in einer Klinik, dann 2003 und 2006 nochmal. Danach machte ich ambulant weiter. Ehrlich gesagt, ich komme nicht weiter, und bei der Schwere meiner Erkrankung hat die Therapie und die Kliniken bisher fast nichts gebracht. Evt. besteht Therapierestistenz (hört sich blöd an, ich weiss, aber hat mein Psychiater so formuliert). Er meinte ein weiterer Klinikaufenthalt würde nicht viel bringen, ich müsste mich damit abfinden, dass ich diese Störungen habe und man könne nur hoffen, dass es nicht noch schlimmer wird. Ja, hört sich vielleicht auch komisch an, aber es ist so. Ich habe diese Störungen ja schon als Kind bekommen, und ich kenne es nicht anders als depressiv zu sein, mal mit besseren Phasen, mal mit schlechteren. Aber diese Schwermut, habe ich nie losbekommen.
    Ich werde wohl auch wieder mit Medikamenten anfangen müssen (wie erwähnt, Fluoxetin), denn das Ganze ist für mich mittlerweile, nur noch unerträglich.
    Und ich habe einen Sohn, und wie schwierig das Ganze ist, könnt ihr euch ja vorstellen.
    Als Elternteil krank zu sein, noch dazu AE, ist der glatte Wahnsinn!
    Mein grösster Wunsch ist nur, dass mein Sohn eine schöne Kindheit hat und gesund bleibt, er hat das Leben noch vor sich, und er ist so ein süsser Fratz!
    In diesem Sinne, Rosenherz

  • Ich würde nie ein Psychopharmaka ohne Rücksprache mit einem Facharzt meines Vertrauens nehmen.


    Persönlich hatte ich mich bisher immer erfolgreich dagegen gewehrt - es hat sich gelohnt.


    Ohne jemanden zu nahe treten zu wollen - ich bin entsetzt, wenn ich lese, dass Menschen seit mehreren Jahren ununterbrochen Psychopharmaka nehmen.
    Wäre hier die richtige Therapie nicht das "Medikament" der Wahl?

    Es ist ja schön für dich, wenn du ohne Medikamente auskommst. Bei mir geht es leider nicht. Und ehrlich gesagt, ist es für mich auch ok so. Ich kann meinem Alltag nachgehen, kann arbeiten, mein Kind gut versorgen etc. Das wäre mir ohne Medikamente nicht möglich.
    Bevor ich die Tabletten bekommen habe, bzw. bevor ich ins Krankenhaus kam, konnte ich nicht mal mehr vor die Tür, geschweige denn einkaufen, arbeiten gehen oder ähnliches.
    Man kann leider nicht immer von sich auf andere schließen.
    Ich finds super, das du das ohne Medikamente schaffst. Aber ich stelle an mich Ansprüche die ich ohne Medikamente erstmal nicht mehr erfüllen könnte. Und das schlimmste wäre, wenn ich meine Tochter nicht meht gut versorgen könnte. Von daher greife ich auf alt bewährtes und lebe damit sehr gut.

  • Beide habe
    ich nach Rücksprache mit ihm abgesetzt, weil ich das Gefühl hatte, sie bringen mir rein wirklich gar nichts.

    Wie bei vielen Mitteln wird einfach verschrieben und nicht geschaut ob es denn nun wirklich helfen kann oder nicht. Da ist die Schulmedizin noch nicht soweit oder will es nicht sein. Ähnlich wie bei einer bakteriellen Entzündung wird einfach ein Breitbandantibiotika draufgekloppt ohne das vorab überprüft wurde ob diese überhaupt angebracht ist. Von daher bist Du da sozusagen ein "Versuchskaninchen".

    Nun hat er mir empfohlen : Citalopram oder Escitalopren.

    Ist einen Versuch wert. Das Ergebnis kannst nur Du selbst für Dich erfahren. Da nutzen auch Erfahrungsberichte wenig da es bei 99 von 100 helfen kann und bei Dir eben nicht.


    Generel würde ich mal schauen ob es auch andere Gründe für Deine Depressionen geben kann. Depressionen können auch durch nicht entdeckte körperliche Probleme wie Borellien ect. verursacht werden. Eine Bekannte von mir wurde damals wegen schweren Depressionen in einen geschlossene Klinik eingewiesen und zufällig wurden Borellien gefunden. Diese beseitigt und seitdem hat sie nichts mehr. Dies ist ein Weg der noch möglich sein kann.
    Ein anderer Weg wäre auch mal den Therapeuten zu wechseln und sich einer anderen Therapieart zuzuwenden. Auch wenn der alte Dich kennt, kann es genauso wie es sich bei der Wahl des richtigen Antidpressivas verhält, der "falsche" Therapeut für Dich sein.

    Persönlich hatte ich mich bisher immer erfolgreich dagegen gewehrt - es hat sich gelohnt.

    Das habe ich auch immer und zum Glück hat sich herausgestellt das es an was anderem lag.

    Ohne jemanden zu nahe treten zu wollen - ich bin entsetzt, wenn ich lese, dass Menschen seit mehreren Jahren ununterbrochen Psychopharmaka nehmen.

    Es ist einfacher ein Antidepressiva zu verschreiben anstatt nach Ursachen zu suchen. Natürlich auch notwenig in gewissen Fällen.

    Wäre hier die richtige Therapie nicht das "Medikament" der Wahl?

    Das habe ich auch vorgeschlagen. Könnte ein neuer Weg sein der ggf. mehr helfen kann.

    Oftmals ist es nicht einmal möglich eine Therapie ohne medikamentöse Unterstützung zu beginnen!

    Das stimmt. Damit eine Therapie erst beginnen kann müssen manchmal gewissen Vorraussetzungen da sein und dan kann ein Antidepressiva hilfreich sein, aber auch z.B. eine Traumatherapie.

    2 Mal editiert, zuletzt von Czeltik ()

  • Guten morgen,


    ich kann nur von meiner Erfahrung reden..Ich habe seit Jahren immer wiederkehrende Dpressionen, wobei mittlerweile wir(mein Psychater und ich sagen) ich habe auch ab und an manische Phasen.


    Wollte es Jahrelang nicht einsehen Depressiv zu sein, denn ich habe ein Level, so dass mein Körper immer auf 180% läuft.Iss ja auch ok, aber danach kommt meist das TIEF und dann könnt ich Tagelang nur heulen. Bin dann zu einem Arzt und habe Citalopram bekommen, die Nebenwirkungen bei mir waren echt nicht ohne, Tagsüber war meist alles ok..meine Laune usw. aber ich hatte Zitteranfälle,ich wurde dicker vom nichts essen, durft die ersten 14 Tage kein Auto fahren, hatte keinen Hunger und abends war das einschlafen auch nicht so dolle...Dazu kam dass ich angefangen habe zum einschlafen ein Glas Wein zu trinken und irgendwann war es dann mal eine Flasche, jedesmal wenn es mir einfach nur bescheiden ging......


    Da ich jetzt alleine bin, kann ich mir sowas nicht leisten und manchmal schreibt das Leben einfach komische Geschichten und man rappelt sich auf.......
    Ich habe alles quasi abgesetzt...AD und lass den Wein auch sein... Und es funktioniert!!Ich sehe nur noch mich und die Kinder, wir wollen Glücklich sein und wenn es mir gut geht...geht es uns gut... Diese Erkenntnis klappt natürlich nicht bei jedem gerade, wenn er eine tiefsitzende Depression hat. Meist wird man ja auch vom Umfeld nicht verstanden, meine Familie denkt immer noch ich Spinne! Naja was solls anderes Thema...


    Nachdem ich alles abgesetzt habe, habe ich dies auch mit meiner Ärztin besprochen und ich fahr alle 4 Wochen hin, um mit ihr zu reden wie es aussieht und es hilft. Dazu kam dass ich einen Therapieplatz angeboten bekommen habe bei einer Psychiaterin und wisst ihr was die sagt??Trotz meiner Diagnose??? :"Ich bin derzeit nicht Therapiebedürftig, da mein Körper diese 180% braucht...coool oder??Naja ich lass mich nicht entmutigen und ziehe alles durch, manches etwas langsamer und ruhiger, aber wir sind glücklich.




    Versuch für dich den besten Weg zu finden, am besten bei tiefen Depressionen ein Psychologe für die Medis zum Begleiten und eine Therapie. Meist hilft es... Halt durch auch wenn das einfacher gesagt als getan ist!!!Ansonsten gibt es auch ein tolles Forum, weiß nicht ob du da schon drin bist.Aber die sind da sehr nett und helfen immer... http://www.depri.ch/index.html


    Lg coyote :strahlen:strahlen:blume:blume

    Ich bin wie ich bin und das ist gut so!Denn das Leben ist kein Ponyhof, denn sonst wäre ich Reitlehrerin geworden! :strahlen

  • Das hab ich ganz vergessen: mein kurzer Erfahrungsbericht (ich hab es ja wirklich nur sehr kurz mit leider weitreichenden Folgen - Tinnitus fuer immer) genommen: ich hab in den 3 Wochen 8 kg zugenommen (sind immer noch nicht wieder runter - das ist ein Jahr her!). Ich war dauernd muede und ich hatte keine "Lust" mehr... nicht, dass das wirklcih tragisch gewesen waere, aber falls du einen Partner hast, ist das ein Aspekt. Puh, ich kann das Zeug einfach keinem "empfehlen" aufgrund meiner schlechten erfahrungen. ich war aber auch nicht wirklich depressiv (vielleicht leicht... aufgrund der Lebensumstaende, aber nicht so wirklich schlimm). Gibt es nicht was etwas nebenwirkungsaermeres und dann nebenher mit Ernaehrungsumstellung, Therapie etc. arbeiten?


  • Und das kann man nie rumdiskutieren....das kann nur der entsprechende Doc entscheiden, wie so eine Therapie gesamt aussehen könnte.

    Als mündiger Patient entscheide ich mit... d.h. in meinem Fall, dass der Arzt/Therapeut mehr anbieten können muss als Gesprächstherapie und/oder Psychopharmaka.
    Kann er das nicht, ist er unterqualifiziert.



    @Malindi,
    vielen Dank für deine Beiträge!


    :thanks:
    Die Probleme und Risiken beim Absetzen dieser Medikamente werden nur zu oft verschwiegen bzw. heruntergespielt.



    Es ist ja schön für dich, wenn du ohne Medikamente auskommst. Bei mir geht es leider nicht. Und ehrlich gesagt, ist es für mich auch ok so. Ich kann meinem Alltag nachgehen, kann arbeiten, mein Kind gut versorgen etc. Das wäre mir ohne Medikamente nicht möglich.
    Bevor ich die Tabletten bekommen habe, bzw. bevor ich ins Krankenhaus kam, konnte ich nicht mal mehr vor die Tür, geschweige denn einkaufen, arbeiten gehen oder ähnliches.
    Man kann leider nicht immer von sich auf andere schließen.
    Ich finds super, das du das ohne Medikamente schaffst. Aber ich stelle an mich Ansprüche die ich ohne Medikamente erstmal nicht mehr erfüllen könnte. Und das schlimmste wäre, wenn ich meine Tochter nicht meht gut versorgen könnte. Von daher greife ich auf alt bewährtes und lebe damit sehr gut.


    "Ich komme ohne Medikamente aus", nicht weil es nicht so schlimm ist, sondern weil ich andere Möglichkeiten nutze, die für mich eine Genesung ermöglichen. Psychopharmaka helfen bei einer PTBS nicht wirklich, also kann ich es bleiben lassen und einen Flash "einfach aushalten", wenn ich ihn nicht rechtzeitig stoppen kann. Nicht mehr vor die Tür gehen zu können, das kenne ich auch.

  • Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung was eine PTBS ist.
    Und wie gesagt, es ist ja gut, das du ohne aus kommst, bzw. sie dir eh nichts nutzen würden.
    Aber mir helfen die Medikamente und mir geht es damit gut. Von daher werde ich ungern dafür verurteilt, das ich die Tabletten schon seid Jahren nehme.

  • Ich nehme seit mitte Januar Citalopram und muß sagen es hat sofort angeschlagen!


    Es macht mich ausgeglichener und auch ruhiger!


    Sogar Mj merkt es,das ich ausgelichener bin! Meine Therapeutin hat mir die auch empfohlen und meine HA hat es verschrieben!


    Hatte vorher schon andre Deprisiva und die hatte ich gar nicht vertragen!


    lg


    Kerstin

  • Also jetzt möchte ich mich doch noch einmal einmischen.


    Hier ging es doch darum, etwas über den Wirkstoff Citalopram zu erfahren, da der TS zu diesem Medikament von ihrer Therapeutin, also therapiebegleitend geraten wurde. Punkt.


    Es hat hier zwar jeder das Recht seine Meinung zu sagen, aber niemand hat das Recht die "Notwendigkeit" einer solchen Behandlung grundsätzlich in Frage zu stellen. Wir kennen hier weder den genauen Krankheitshintergrund, noch die Gegebenheiten, die zu der Empfehlung einer solchen begleitenden Therapie geführt haben. Unsere Aufgabe kann es doch nur sein, Denkanstösse zu geben, aber doch nicht zu verurteilen, wenn sich jemand für diesen Weg entscheidet.


    Sicher mag es Krankheitsbilder geben, bei denen Psychopharmaka nicht wirken, oder auch Personen, die diese grundsätzlich ablehnen...


    Aber wie vielen Menschen kann eben doch gut mit diesen Mitteln geholfen werden...Warum maßen wir uns nur immer wieder an, dies in Frage zu stellen und unsere eigene Meinung als die allein richtige hinzustellen?


    Es kann so viele Ursachen haben, dass eine medikamentöse Begleitung der Therapie eben doch sinnvoll ist. Und was ist mit den Vielen, die seit Monaten auf der Warteliste für einen geeignetet Therapieplatz stehen? Ich hab das selber durch, wie verzweifelt man ist, wenn man dringend therapeutische Hilfe sucht und braucht und es dann heißt : Warteliste mindestens 9 Monate. Wer will denjenigen verurteilen, der in so einer Situation sich bis zum Therapiebeginn Medikamente (wohlgemerkt durch einen qualifizierten Facharzt) verordnen lässt? Und wenn die Therapeutin und ein Facharzt ein Medikament für angebracht halten, dann "darf" ich auch als mündiger Patient (und dafür halte ich die TS, denn sie schluckt nicht einfach was ihr empfohlen, sondern sie sucht Informationen und keine Vorwürfe) diese Therapie annehmen, ohne dass ich mich dafür auch noch rechtfertigen muss.

  • obwohl wahrscheinlich schon alles gesagt wurde antworte ich mit nachdrücklichkeit :D


    Es hat mir schon mein behandelnder Therapeuth im Prinzip verordnet, aufgrund meiner Krankheit, nur mich gebeten, dass es der Hausarzt auf Rezept verschreibt, weil er dazu nicht befugt ist. Aber das geht schon von ihm aus !!


    ...ja, aber wenn man jahrelang in Behandlung beim Therapeuthen ist....Ich denke halt, er kennt mich besser, und weiß um meine Ängste, Sorgen und Nöte, mit allem drum und dran besser Bescheid wie mein Hausarzt.


    auch wenn er dich genau kennt und vielleicht in der praxis schon patienten kennt, die dieses medikament erhalten, würde ich auch zu einem psychiater gehen! das sind FACHärzte und können in der regel besser entscheiden und auch dosieren, wenn es in richtung medikamentöser behandlung geht.


    dein hausarzt ist sicher nicht die erste wahl, was das angeht..


    mmmmhhhhhhhh, ich glaube auch, dass ein guter therapeut an einen psychiater verweisen würde, wenn er eine medizinische behandlung für notwendig hält.....

  • Liebe Plitschplatsch,


    schau mal:


    http://www.adfd.org/wissen/Escitalopram
    Darin wird der Wirkstoff des dir empfohlenen Antidepressivums beschrieben.
    Die unerwünschten Wirkungen von Escitalopram entsprechen denen anderer Wirkstoffe aus der Gruppe der SSRI.
    Der nachfolgende Link erläutert diese genauer:
    http://www.adfd.org/wissen/Nebenwirkungen


    Besonders interessant finde ich
    http://www.antidepressiva-absetzen.de/Stufe_3.html


    Darin sind die möglichen Entzugserscheinungen (das steht da wortwörtlich) aufgelistet.


    Hast du schon mal daran gedacht, dass du "nur" (ist hart genug) die Symptome einer Depression hast, aber was ganz anderes dahintersteckt?


    Viele Grüße
    maschenka

  • Darin sind die möglichen Entzugserscheinungen (das steht da wortwörtlich) aufgelistet.



    maschenka


    Also mir war von Anfang an bewußt, das AD "Abhängig" machen können, und sei es nur im Kopf.....


    Ich werde meine noch 3 Monate nehmen, und dann unter ärztl. Aufsicht langsam absetzen. Ich für mich, weiß, das ich nicht kopflastig abhängig werden werde.


    Und AD werden in der Regel nicht einfach mal so verschrieben....und Nebenwirkungen hat jede noch so kleine Kopfschmerztablette, und jedes Schmerzzäpfchen, was wir wenn nötig unseren Kindern verabreichen.


    Sorry, zwar OT, mußte ich aber noch los werden

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  • Ich muss mal ganz heftig widersprechen:


    1) DOCH. AD werden heute leider viel zu oft einfach mal so verschrieben. Mein Arzt hier setzt sich seit laengerem dafuer ein, dass das endlich aufhoert. Fuer jeden Pups werden mittlerweile gleich ADs verschrieben (zumindest ist es hier und in Amerika so und meiner Meinung nach schwappt die Welle nach D ueber).
    2) es ist mittlerweile erwiesen, dass AD bei leichten DEpressionen, die meist ihren Ursprung in einer ganz anderen Sache habe (falsche Ernaehrung, Darmpilze, eine Stoffwechselstoerung, eine Ammoniakueberladung, blablablubb....ADs mehr Schaden anrichten als wirklich helfen
    3) sowas sollte immer mit einer Therapie zusammen angegangen werden. Sonst werden die Dinger abgesetzt und man findet sich genau da wieder wo man schon mal war
    4) es geht hier nicht um Smarties, sondern um etwas, was massiv in den Hirnhaushalt eingreift und bisher weiss keiner genau wie SSRI genau wirken
    5) ich spreche hier von meinen eigenen Erfahrungen und NEIN, ich haette dieses Zeug niemals genommen, wenn ich gewusst haette, wie hoch die Nebenwirkungen NACH dem Absetzen sind (oder bei fehlerhaftem Absetzen). Man muss das ueber WOchen ausschleichen
    6) es gibt Leute, die schon nach einer Tablette die aufgelisteten Nebenwirkungen zum Teil lebenslang haben


    Abwaegen, ob die eigene Depression das Nehmen dieses Mittels (gibt ja auch andere!) rechtfertigt, muss man allerdings in der Tat selbst. Rechtfertigen muss sich hier keiner. Und ja, ich bin bei schwerer Depression sehr fuer Medikamente. Kenne selber einen Fall, wo sich ein schwer Depressiver fuer gesund haelt und sich alle paar Wochen vor den Angehoerigen versucht, das Leben zu nehmen. Nein danke. Da ist es mir lieber, man ist selbstreflektiert genug, dass man in so einem Falle zum Medikament greift.

    Einmal editiert, zuletzt von Malindi ()