Meine Ex dreht durch. Hilft mir bitte

  • also wenn ich mich auch nochmal zu wort melden darf.



    lieber papa ich verstehe deine sorge.
    ich habe ähnliche.
    der vater meines sohnes ist ebenfalls borderliner und mit der geburt des kindes hat er sich auch sehr zum nachteil veränbdert.
    mein glück. ich bin mit kind ausgezogen und habe das alleinige sorgerecht.
    der vater jammert zwar immer ihm fehle das kind so sehr aber besucht hat er ihn nicht einmal.


    ich lese gerade ein buch das ich dir empfehlen möchte:
    http://www.amazon.de/Mit-zerbr…oks&qid=1270719312&sr=1-2



    ich wuße vorher das ich sehr ausgleichend eingreifen muß damit sich die störung nicht überträgt. aber das buch macht es nochmal dramatisch klar. (vielleicht auch etwas z dramatisch)


    irgendwo, leider weiß ich nicht mehr wo, habe ich auch mal gelesen das menschen mit einer borderlinestörung schwierigkeiten haben das sorgerecht zu erlangen.
    sollte es also mal zu gericht gehen, führ diese erkrankung an.


    vielleicht schenkst du das buch aber auch der mutter damit sie sich ihrer verantwortung bewußt wird.


    ich persönlich habe nicht den eindruck das du gegen sie wetterst.
    ic erlebe dich verzweifelt und besorgt. und das zurecht.
    und wie soll man die sorge darstellen wenn man nicht auch unzulämglichkeiten schildert.


    ich kann dir nur sagen was ich getan habe, ich habe nun alles über das jugendamt laufen.
    aber wie gesagt, mein glück, der papa ist nie mit dem kind allein, er sieht es nicht mal.


    läßt denn die mutter mit sich reden?


    schlimm ist für das kind auch dieses unterschiedliche handling.
    der eine machts so, der andere so.
    wonach soll sich das kind da richten.
    allein dafür sind absprachen schon wichtig.



    lieber papa, ich drücke dir von herzen die ddaumen.
    halt durch.
    es ist richtig für das kind zu kämpfen.



    und wenn der therapeut deiner frau ein guter ist, wird er dich in die thera mit einbeziehen.
    bei borderlinetherapien ist immer angeraten das umjfeld mit einzubeziehen wegen der problematik der abspaltung, verdrängung, projektion usw des betroffenen.



    toi toi toi :winken:

    man muß schon wissen wo man hin will-
    sonst kommt man woanders an
    :tuedelue

  • sollte es also mal zu gericht gehen, führ diese erkrankung an.


    - Das ist zweischneidig, denn vor Gericht wird das Argument "Persönlichkeitsstörung", "Borderline" inflationär benutzt. Wenn es keine unzweifelhafte schrifltliche Diagnose eines Arztes und vielleicht bereits durchgeführte Behandlungen gibt, kann das auch nach hinten losgehen.


    Mir ist ein Fall bekannt, bei dem ein KV das Sorgerecht verloren hat, weil er das Argument Borderline auf die KM bezogen vor Gericht vorgebracht hat. Das Gericht wertete das als Beweis dafür, dass er keine Bindungstoleranz habe. Daran war dann auch nichts mehr zu ändern, als die Diagnose nach Abschluss der Gerichtsverhandlungen von Fachärzten gestellt und bestätigt wurde. Die KM ist mit Kind weit weg gezogen und hat seither erfolgreich jeden Kontakt zwischen Vater und Kind verhindert.


    Ich vertrete daher die Meinung, dass es auch vor Gericht besser sein kann ohne eine Diagnose zu nennen zu schildern (und zu belegen), welche Verhaltensweisen, die für das Kind relevant sind, konstant zu Tage treten. Ein Gericht wird sich dann schon von sich aus die entsprechenden Gedanken machen.


    - Wenn es hier aber bereits eine 50/50 Regelung bei einem so jungen Kind gibt (war die nicht gerichtlich festgelegt?), dann spricht das eher dafür, dass Außenstehende die Problematik bei der KM auch sehen. Bei der gleichen Problematik auf Seiten des KV gäbe es in Deutschland aber mit Sicherheit keine 50/50-Regelung.

  • :Hm und der ts meldet sich jetzt gar nicht mehr.....?!?!?


    wäre schön, auch mal von ihm ein feedback zu bekommen....oder war der "wind" hier im forum nicht nach seiner fahne ausgerichtet???


    ich finde das immer sehr schade, daß sich hier meinungen geholt und diskussionen eröffnet werden, und dann verläuft immer wieder alles im sand, weil eben nicht nur 100% positive rückmeldungen kommen..... :frag


    lg casha

    *that makes me nobody so fast after*

  • ich bin -laut diagnose- bordi.


    bin ich jetzt nur noch meine krankheit oder doch in erster linie ein mensch mit ganz eigenen eigenschaften? :hae:


    ich hab mich schon ziemlich oft hier zu diesem thema geäußert, aber trotzdem muss ich auch hier nochmal meinen senf dazugeben:


    vieles von dem was hier geschrieben wird ist einfach mal nicht wahr. vieles kann wahr sein, muss aber nicht.
    und wie marlene (glaube ich) schon schrieb: die wenigsten bordis sind mit gesunden menschen zusammen, die meisten haben passende diagnosen wie narzismus oder psychosen.


    ich kenne eine menge menschen mit verschiedenen diagnosen, vor allem aber bordis. ich könnte keine zwei allgemein miteinander vergleichen, genauso wenig wie gesunde.


    mich macht es traurig, wie schnell die meisten dazu bereit sind, eine gefährdung für das kind/die kinder zu sehen nur aufgrund einer diagnose.


    mein kind war nie durch mich in gefahr.


    folgt wieder eine zeit der inquisition?

  • @ Catblue: Ich hatte in diesem Thread nicht das Gefühl, dass hier allgemein gegen Leute mit BL geschossen wird, sondern dass einige Betroffene hier ihre Erfahrungen geäußert haben.


    Sicherlich gibt es immer auch Menschen, für die jeder, der eine psych. Erkrankung hat, ein Problem für ein Kind darstellt, aber im allgemeinen fand ich den Thread hier sehr objektiv gehalten und wenig emotional gegen Boderliner.


    Und natürlich hast Du recht, der Begriff Borderline ist sehr weit gefasst, aber auch hierfür gibt es in der DSM-IV Indikatoren, die überwiegend zutreffen müssen (mind. fünf von 9 Kriterien), so dass die Persönlichkeitsstörung schon in eine bestimmte Richtung geht.


    Ich persönlich finde erstaunlich, dass Betroffene (z.B. auch mein EX) immer wieder darauf hin wies, dass die Partner diese sogenannten "sich ergänzenden Komplementärstörungen" haben müssen, da wir so lange zusammen waren und mir dringend anriet, ebenfalls eine solche Therapie zu machen wie er. Komisch nur, dass mein ganzes Umfald darüber in Unverständnis den Kopf schüttelte... Aber wahrscheinlich sind die auch alle mit einer psych. Störung versehen u. merken das daher bei mir nicht. :Hm


    Bitte mach Dir mal klar, dass das (also das "Unterstellen" einer Komplementärstörung) genau so eine Grenzüberschreitung darstellt wie die allgemein gehaltene Pauschale, dass jeder Borderliner nicht in der Lage sei, sich um Kinder zu kümmern.


    Ich bin der Meinung, hier muss wie immer von Einzelfall zu Einzelfall entschieden werden. Jeder Borderliner ist anders und es gibt sicherlich sehr viele, die in der Lage sind, ihre Kinder gut zu erziehen und liebevoll für die da zu sein, genauso wie es Borderliner gibt, die - aufgrund ihrer Symptomatik - ihre Kinder kaputt machen und in die Ko-Erkrankung ziehen.


    Zumindest verstehe ich die Sorge des TS und auch die eines jeden Angehörigen, der auch erst mal von den durch die Medien wabernden Halbwissen verunsichert wird und Sorge um seine Kinder hat. Aufklärung tut da not.

  • allein. Sorgerecht hin, allein. Sorgerecht her. Sei DU da für Euer Kind, gib ihr(?) das best mögliche mit auf den Lebensweg, tu Dein Bestes.... dann wird sie eines Tages schon merken, WO und bei wem sie am besten aufgehoben ist/wo sie leben möchte.... Sie wird es dir eines Tages danken.... Und die Zeit bringt manchmal auch vieles mit sich.


    Kümmere Dich nicht ums alleinige Sorgerecht und sondern um das junge Leben, das DICH braucht!!!




    Wenn du die wichtige Zeit, die du mit deinem Kind hast, in Gerichtssäälen, bei Anwälten, Verfahrenpflegern usw ver"schwendest" hilft dies deinem Kind bestimmt auch nicht weiter!!!



    Alles Gute und viel Kraft!

  • die wenigsten bordis sind mit gesunden menschen zusammen, die meisten haben passende diagnosen wie narzismus oder psychosen.


    Ich persönlich finde erstaunlich, dass Betroffene (z.B. auch mein EX) immer wieder darauf hin wies, dass die Partner diese sogenannten "sich ergänzenden Komplementärstörungen" haben müssen


    hier scheinen wir uns ein bisschen missverstanden zu haben; es ist meistens so, nicht immer.


    der Begriff Borderline ist sehr weit gefasst, aber auch hierfür gibt es in der DSM-IV Indikatoren, die überwiegend zutreffen müssen (mind. fünf von 9 Kriterien)


    das weiß ich wohl. es ist aber für die diagnostik irrelevant welche fünf das sind. wenn man sich jetzt noch überlegt, dass es menschen mit mehr zutreffenden kriterien gibt, unterschiedliche ausprägung und altersbedingte symptomabnahme (meistens) berücksichtigt kommt man auf wieviel verschiedene charakterbilder?


    zugegebener maßen reagiere ich recht heftig auf das thema. vielleicht weil ich immer wieder diesen stempel von ex aufgedrückt bekomme (selbst psychotiker), der meine diagnose für hauptverantwortlich für alle probleme hält. die ärzte, die mir eine vollkommene genesung zusprechen nennt er meine "anwälte", weil es laut diagnoseschlüssel wenig bis keine heilungschancen gibt.
    dass ich heute gesund bin bringt mich dazu, ersteinmal nicht allzu viel auf klassifizierungen via diagnose zu geben.


  • entschuldige bitte, ich wollte dich nicht angreifen.


    natürlich ist nicht jeder gleich.
    und nicht jeder hat den gleichen schweregrad.
    und nicht jeder hat adäquate umgangsmechanismen.
    ich kann nur sagen das mein ex (bordl.) keine guten mechanismen hat und ich daher der meinung bin das er nur begrenzt gut für das kind ist.




    aber ich dachte die diagnose sei bereits bestätigt bei der dame um die es hier gewht?



    also sollte es bei mir mal zum rechtsstreit kommen weil der vater das sorgerecht haben will, werde ich ganz sicher alles auf den tisch legen.
    sämtliche erkrankungen die durch kliniken bestätigt wurden usw

    man muß schon wissen wo man hin will-
    sonst kommt man woanders an
    :tuedelue

  • @ Catblue: Ich auch durchaus nachvollziehen, dass Du auf das Thema reagierst. Sobald die Erkrankung instrumentalisiert wird, fühlt der andere sich hilflos und benutzt.


    Genauso, nur umgekehrt ist es bei mir: EXelchen hat die BL-Diagnose, war im letzten Jahr auch 9 von 12 Monaten stationär im KH. In der Zeit hat er sich nur stundenweise um die Kinder gekümmert (die übrigens vor Sehnsucht um ihn fast umgekommen sind) und ich habe den Umgang nicht boykottiert. Ich wollte lediglich wissen, wie es um ihn steht, da er mir in einem Brief geschrieben hatte, dass er sich selbst für seit Jahren massiv suizidgefährdet hält. Er hat mir dann sogar vorgeworfen, dass ich da Sorge um unsere Kinder hatte, das würde ich ja nur machen, um ihm zu schaden.


    Wir haben inzwischen alles durch, moderierte Gespräche bei seiner Ärztin, beim Jugendamt etc, Regelungen zum Umgang und so weiter. Er hält sich an NICHTS, lässt die Kinder ständig vor die Wand laufen, versetzt sie (ohne vorher abzusagen) kommt zu spät und wie es ihm gerade passt. Ständig ist er in Diskussion und Machtkampf mit mir, und ER instrumentalisiert seine Krankheit, er schiebt sie immer wieder vor, um zu begründen, warum er nicht pünktlich sein kann, warum er die Kinder nicht länger sehen kann (auf der anderen Seite besteht er aber dauernd auf verbindlichen Regelungen - die er dann wieder umkippt), auf der anderen Seite bekommt er eine viertätige Camping-Tour mit Verpflegung und allem 500 km entfernt alleine ohne Probleme organisiert. Daher die Vermutung, dass er die Erkrankung instrumentalisiert.


    Und auch ich fühle mich hilflos, verletzt, versuche Abstand zu schaffen, Regeln einzuführen, habe zwar das Gefühl, es geht langsam besser, aber die Kinder leiden verdammt stark. Daher habe ich auch Verständnis für Elternteile, die in Sorge sind, wenn der andere ET eine psych. Erkrankung hat. In Sorge um die Kinder, die man schützen will. Es ist halt immer zweischneidig.


    Im Übrigen: Die Erkrankung meines EX hat sich erst nach unserer Trennung manifestiert, er war vorher (mehr oder weniger wie wir alle) psychisch gesund. Trotzdem hält er mich für krank und macht mir Vorschriften, was ich dringend machen muss, damit ich meine negativen Verhaltensmuster nicht an die Kinder weitergebe...


  • Und auch ich fühle mich hilflos, verletzt, versuche Abstand zu schaffen, Regeln einzuführen, habe zwar das Gefühl, es geht langsam besser, aber die Kinder leiden verdammt stark. Daher habe ich auch Verständnis für Elternteile, die in Sorge sind, wenn der andere ET eine psych. Erkrankung hat. In Sorge um die Kinder, die man schützen will.


    Jo, vor allem weil die negativen Wirkungen auf Kinder ja nicht nur Medienhype sind, sondern man diese durchaus im persönlichen Gespräch mit Psychiatern und Psychologen bestätigt bekommt. Oder weil man im Bekanntenkreis durchaus Erwachsene hat, die Kinder kranker Eltern waren und die einem recht nett die Probleme schildern.

  • und mit konsequenzen kannst du ihm nicht beikommen?



    scheiß situation für die kinder


    Es gab schon Konsequenzen. Als er sich für 10 Uhr angekündigt hatte, und bis halb elf nicht da war, bin ich mit den Kindern gegangen. Allerdings habe ich bei so was ein schlechtes Gewissen, weil ich ja den Kindern auch den Vater entziehe, und sie lieben ihn ja über alles...


    2. Konsequenz: Ich habe in Absprache mit dem Jugendamt den regelmäßigen Kontakt ausgesetzt und ihm angeboten, er kann sich melden, wenn es ihm gut genug geht u. wenn wir dann das Wochenende noch nicht verplant haben, kann er die Kinder sehen. Heißt allerdings im Gegenzug, wenn ich das Wochenende schon verplant habe, schaut er in die Röhre.


    Das hindert ihn aber nicht daran, beim nächsten Mal zu versuchen, wieder in die Machtspielchen einzusteigen. Es ist halt wahnsinnig kräftezehrend und aufreibend, und häufig gehe ich da auch auf dem Zahnfleisch. Ich habe viel Hilfe vom Jugendamt und meine Familie stärkt mir super den Rücken. Und damit werde ich das Ganze schon schaffen. Aus jeder Situation, die ich gemeistert habe, gehe ich ein Stückchen größer wieder raus.
    Aber ich glaub, ich muss noch viel wachsen... Und für meine Kinder werde ich das auch tun.

  • ach ja, apropos Konsequenzen:


    Mein Ex sieht sich als Opfer. Er ist ein Opfer seiner Mutter, seiner Großmutter, von mir, von meiner Mutter, von seinem Chef, von den ganzen Leuten, die ihn "haben fallen lassen" etc. (selbstverletzendes Verhalten bzw. Gedankengut)


    Daher befürchte ich, dass ich ihn durch die Konsequenzen "hältst Du Dich nicht an die Regeln, dann folgt Konsequenz xy, in dem Fall: Dann muss ich die Kinder mitnehmen zu meiner Verabredung etc." nur wieder tiefer in diese Spirale bringen, und bei ihm festigen, dass er das Opfer und ich der Täter bin... *seufts* ein Teufelskreis.

  • es stimmt, dass man nicht pauschalisieren kann, aber hier (Eingangsthread) gehen wir von einem Borderline-erkrankten Menschen aus, der sich nicht im Griff hat, gewalttaetig ist und (leider) suizidgefaehrdet, wenn man den Schilderungen glaubt (was ich zunaechst mal tue).

  • @ Malindi: Das meinte ich damit, als ich sagte, man müsse immer den Einzelfall betrachten.
    Leider ist es trotzdem so, dass - sobald man als Betroffener das Wort "Borderlline" erwähnt, man ebenso leicht in die Schublade der "die-will-doch-nur-den-Umgang-verhindern"-Personen gesteckt wird, da zwar zum Einen BL als Diagnose boomt (und daher nicht mehr ernst genommen wird), es aber auch tatsächlich Leute gibt, die eine - tatsächliche oder unterstellte - psychische Erkrankung des Expartners instrumenalisieren, um genau das zu tun. Alles zweischneidig...


    Für den TS hätte ich den Vorschlag, alles zu dokumentieren (mache ich auch...), und sich möglichst für Vorfälle Zeugen zu suchen (sonst wird das Dokumentieren doch wieder gegen ihn ausgelegt...).

  • den thread hier zu zerschießen war nicht meine absicht, deshalb nur noch ein letztes statement zum thema psychische erkrankung.


    die meisten hier haben schwierigkeiten mit der (eltern)beziehung zum ex. nicht alle exen haben psychische erkrankungen.


    ich hab auch probleme mit ex und ich bin mir sicher, dass eine (nicht diagnostizierte) krankheit dafür verantwortlich ist, aber was nutzt mir diese wissen? trotzdem muss ich mich doch mit ex so auseinandersetzen und auf ihn eingehen, wie er nunmal ist.


    klar können diagnosen manche dinge erklären.
    aber wenn jemand sagen würde "der/die ex ist nicht in der lage, die kinder zu versorgen, weil ihm ein zeh fehlt und er/sie deshalb nicht zu fuß zur schule bringen kann" würd auch komisch klingen, oder?


    ich finde es einfach nur schlimm, dass menschen auf ihre diagnosen reduziert werden. eine krankheit ist erstmal nichts weiter als ein bestimmtes problem, das einen namen hat. im gegensatz zu anderen problemen, die eben nicht medizinisch benannt werden können.


    und ich stimme dir zu susanne; viele kranke ruhen sich dann auch auf der diagnose aus und das ist etwas, dass ich ebenso wenig abkann wie den umgekehrten fall. -ist ja auch so leicht, wenn man bloß eine diagnose in den raum stellen muss und dann den freifahrtschein hat, sich daneben zu benehmen (denkt dann ja eh jeder).


    trotzdem: egal ob krank oder gesund, jeder ist doch erstmal ein mensch mit ganz eigener geschicht, mit eigenen schwächen und stärken. warum muss dann immer wieder über leidige diagnosen gesprochen werden, anstatt über die ganz individuellen probleme?

  • Weil es im Falle von psychischer Krankheit nicht trennbar ist. Ich habe mind. 10 Jahre damit zugebracht mich bei einem Menschen zu fragen, ob das wirklich Charakter ist oder Krankheit. Weil eine physische Krankheit, die meist ohne groessere Wesensveraenderung etwas anderes ist, als eine psychische (schwere) Krankheit, wo schlimmstenfalls die Psyche des Partners und der Kinder ramponiert werden. Ich kann das einfach nicht anders sagen und es tut mir unglaublich leid fuer Menschen, die dieses Schicksal haben (zumal nicht ausgesucht und oft getriggert durch ein schreckliches Ereignis), aber dieser Teufelskreis muss auch irgendwann mal unterbrochen werden. Wie soll das weitergehen? Dass die Kinder auch wieder eine SToerung entwickeln, weil sie schreckliches traumatisches (Gewalt, Suizidversuche) mit erlebt haben? Und deren Kinder auch wieder? In diesem Fall kann der Kreis rechtzeitig durchbrochen werden. Die Mutter kann nun alles dran setzen, zu genesen und zu heilen (whatever it takes). DAs Kind kann derweil mehr Zeit mit dem Vater verbringen. Wie das weitergeht wird dann die Zeit bringen. Gewissermassen ist das vielleicht sogar ein Incentive gesund zu werden und alle HIlfe in Anspruch zu nehmen, die man kriegen kann.

  • Ich habe mind. 10 Jahre damit zugebracht mich bei einem Menschen zu fragen, ob das wirklich Charakter ist oder Krankheit


    was macht das für einen unterschied? die situation war so und sie war schlimm. ob sie nun einen namen hat oder nicht. es geht mir nicht darum, menschen zu rechtfertigen, die sich sche**e verhalten. es geht mir darum, dass ein schlimmes benehmen nicht einfach mit einer diagnose erklärt werden sollte. selbst wenn eine vorhanden ist, hat das nicht unbedingt immer was mit der situation zu tun.