Muss das alles wirklich immer sein?


  • genau das ist es, was mich so masslos ärgert und was mit ein wenig Verstand von beiden Seiten nicht sein muss. Wo bleibt denn da bitteschön die Nächstenliebe? Vor allem ist das dann noch die wahre Liebe zu meinem Kind?

  • Die Ergebnisse neuster Studien wie die der Professoren Proksch und Amendt zeigen, dass sich rund 96 Prozent der Väter nach einem intensiven Kontakt zu ihren Kindern sehnen und sich immer weniger auf die Rolle des "Erzeugers" und "Zahlvaters" reduzieren lassen wollen.


    es ist doch unwichtig, wer zu wieviel Prozent? Wichtig ist doch, dass wir alle Menschen sind, ob Männlein oder Weiblein und auch wie solche handeln sollten.

  • genau das meine ich ;) So war Mann/Frau während der Ehe auch nicht.


    Sicher? - Wenn ich mich so umsehe, entsteht bei mir eher der Eindruck, dass man es halt innerhalb der Ehe nicht so gezeigt bzw. gelebt hat. Diese Missgunst ist ja oftmals keine reine Dem-gönn-ich-nichts-Haltung, da werden uralt Wunden wieder aufgebrochen, ebenso wie nicht wirklich verarbeiteter Schmerz - Ex (m/w) bekommt dann im schlimmsten Fall alles ab. Schau dir doch mal an, wieviele Paar sich nach Jahren noch bekriegen oder plötzlich damit anfangen, weil einer von beiden eine neue Beziehung eingeht. Im ersten Fall wurde nie ein vernünftiger Abschluss gefunden und im zweiten Fall von mindestens einem der Beteiligten nur so getan als ob.


    Um eine gute Elternebene finden zu können, musst du wirklich abgeschlossen und los gelassen haben, davon bin ich überzeugt. - Mir hat in der Zeit zwischen Trennung und tatsächlichem Beendigen immer der Vergleich mit dem Arbeitsleben geholfen: Ich muss mit dem Deppen von Kollegen nicht in die Kiste hüpfen um das Projekt xy erfolgreich voranbringen zu können. Es reicht, wenn ich mit ihm/ihr zusammenarbeite. Bei Ex hatte ich ja den Vorteil, dass ich nicht den ganzen Tag mit ihm zusammenarbeiten mußte. ;) - Also habe ich mich zusammengerissen, mir Unterstützung in dern Familienberatungsstelle gesucht und mich darin geübt, meine persönliche Kränkung (und die war da!) und das Wohl der Kinder zu trennen bzw. an den Reibungspunkten zu wachsen. - Und mir ist klar, dass für Menschen, die aus Gewalt-Beziehungen ausgebrochen sind, dieses "Sich-Zusammenreißen" für sehr lange Zeit sehr, sehr schwer ist.


    Zitat von abersicher

    Stimmt.
    Zum Beispiel die gemeinsame Sorgerechtserklärung.
    Leider benachteiligt deutsches Recht alle unverheirateten Väter diesbezüglich.
    NUR wenn Mutti ihre Erlaubnis gibt ...


    Also wenn Pappi und die Mutter nach der Geburt die gemeinsame Sorge beantragen, dann bekommt Pappi die doch auch. Die Mutter kann das gemeinsame Sorgerecht dann nicht mehr gegen denWillen von Pappi rückgängig machen.
    Mann hat die Möglichkeit diese Frage vor dem Schwängern zu klären.

  • Hat der von Dir eröffnete Thread einen realen Hintergrund, oder ist er einfach nur "so ganz allgemein" gemeint ?

    Wo bleibt denn da bitteschön die Nächstenliebe? Vor allem ist das dann noch die wahre Liebe zu meinem Kind?

    Die wahre Liebe zu meinem Kind kommt dadurch zum Ausdruck, dass ich ALLES tue, um dem Kind einen regelmäßigen Umgang zu beiden Elternteilen zu ermöglichen.
    Leider sind es immer wieder die Mütter, die dem entgegenstehen, siehe mein letzter Beitrag:
    Bei Eltern mit alleiniger Sorge, lehnen 49,5 % der Mütter den Umgang des Kindes zum Vater ab !
    Auch dass ist ein Grund, endlich mit der Diskriminierung der deutschen rechtlich benachteiligten unverheirateten Väter (die in Straßburg festgestellt wurde) ein Ende zu bereiten.

  • Eine schöne Vorstellung - ich denke, die hätten die meisten gerne.
    Setzt jedoch Gesprächskompetenz, gegenseitiges Verständnis und Wohlwollen voraus.
    Ich denke mal, wenn beide Partner von vornherein diese Eigenschaften mitbringen würden, dann wäre es bei vielen erst gar nicht zur Trennung gekommen.
    Nach der Trennung kommen zu den alten noch neue Verletzungen hinzu. Es reicht dann, wenn einer querschießt...


  • Bei Eltern mit alleiniger Sorge, lehnen 49,5 % der Mütter den Umgang des Kindes zum Vater ab !


    Tja, das ist wohl eher der geringere Prozentsatz der Elternteile. Da stellt sich mitunter die Frage, WIESO diese Elternteile die alleinige Sorge haben...

  • Also wenn Pappi und die Mutter nach der Geburt die gemeinsame Sorge beantragen, dann bekommt Pappi die doch auch.

    Du scheinst nicht so recht zu verstehen, wie das deutsche Recht die unverheirateten Väter benachteiligt.
    ALLEIN Mutti darf entscheiden, ob es ein gemeinsames Sorgerecht gibt, oder nicht, so sagt es § 1626a BGB.
    Es entscheidet also AUSSCHLIESSLICH die Mutter, auch entgegen dem Wunsch des Vaters, der hat da gar nichts zu melden.
    Das öffnet quasi alle Türen des Machtmissbrauchs.

  • Da stellt sich mitunter die Frage, WIESO diese Elternteile die alleinige Sorge haben...

    Das ist recht einfach zu beantworten: weil unverheiratete deutsche Väter keine Möglichkeit haben, die gemeinsame Sorge zu praktizieren, d.h. ihrer Verantwortung gerecht zu werden, wenn die Mütter es nicht so wünschen ...

  • mymy disskutier doch garnicht erst mit abersicher... Mütter sind böse Geschöpfe, die nichts anderes im Kopf haben als Umgangsboykott, Väter unschuldige Opfer, die natürlich niemals von sich aus auf die Idee kämen, den Umgang ihrerseits zu verweigern.


    Frauen sind sowieso grundsätzlich an allem Schuld.


    Hab ich noch was vergessen?

    Einer muss mal anfangen mit dem aufhören...

  • mymy disskutier doch garnicht erst mit abersicher... Mütter sind böse Geschöpfe, die nichts anderes im Kopf haben als Umgangsboykott, Väter unschuldige Opfer, die natürlich niemals von sich aus auf die Idee kämen, den Umgang ihrerseits zu verweigern.


    Frauen sind sowieso grundsätzlich an allem Schuld.


    Hab ich noch was vergessen?


    Uh, doch soo differenziert :D .

  • ALLEIN Mutti darf entscheiden, ob es ein gemeinsames Sorgerecht gibt, oder nicht, so sagt es § 1626a BGB.
    Es entscheidet also AUSSCHLIESSLICH die Mutter, auch entgegen dem Wunsch des Vaters,


    Das ist natürlich eine Sache, bei denen die Väter sicherlich gestärkt werden müssen,
    da gib ich Dir Recht, zumal ja das Kind nicht nur aus der Luft heraus entstanden ist,
    sondern beide daran beteiligt waren. Der Vater müsste sich das GSR u.U. gerichtlich erkämpfen.


    Aber ob nun GSR oder ASR, es ändert nichts an der Tatsache, dass trotz alledem beide
    Elternteile gemeinsam an der Kommunikation und dem Umgang arbeiten müssen zum Wohle des Kindes.


    *Viele Grüße Susayk*



    _____


    * Lass los, dass Du nicht ändern kannst*


    *Träume sind wichtig, sie gestalten Dein Leben u. Dein Handeln*


  • Hat der von Dir eröffnete Thread einen realen Hintergrund, oder ist er einfach nur "so ganz allgemein" gemeint ?


    Nein, es hat keinen direkten Grund. Ich kann mit deinen Prozenten so rein gar nichts anfangen. Denn die Realität habe ich lange Jahre im RA-Büro, heute in meinem privaten Umfeld miterlebt. Und wenn ich diese Unterschiede mache, Mama böse - Papa gut oder Papa böse - Mama gut, bin ich nicht besser als alle anderen, die sich auf Kosten der Kinder bekriegen.

  • mymy disskutier doch garnicht erst mit abersicher...

    Genau, immer wenn man unbequeme Fakten konkretisiert und belegt, wird die Diskussion abgewürgt.


    Hab ich noch was vergessen?

    Ja, Objektivität:
    Bei Eltern mit alleiniger Sorge, lehnen 29,1 % der Väter den Umgang des Kindes zur Mutter ab !
    DA stellt sich mir die Frage, WIESO diese Elternteile die alleinige Sorge haben, wo doch § 1626a BGB gilt ...

  • Bei Eltern mit alleiniger Sorge, lehnen 29,1 % der Väter den Umgang des Kindes zur Mutter ab !
    DA stellt sich mir die Frage, WIESO diese Elternteile die alleinige Sorge haben, wo doch § 1626a BGB gilt ...


    Ich habe aber diesen Thread nicht eingestellt, um irgendwelche Prozente um die Ohren zu bekommen. Ich wollte eigentlich meinem Ärger Luft machen und mal zum Nachdenken anleiten. Denn es tut mir nicht nur mein Kind leid, sondern jedes Kind, dass wie ein Spielball zwischen den Eltern hin- und hergeworfen wird. Wobei mir egal ist ob Männlein oder Weiblein oder gar einen Elefanten ;)

  • Die Realität sieht leider anders aus:


    anderer Elternteil lehnt Umgang ab: sagen Väter (in %) sagen Mütter (in %)
    Eltern mit alleiniger Sorge 49,5 29,1
    Eltern mit gemeinsamer Sorge 22,5 14,0


    Das ist die Realität der befragten Elternteile. Erstens wurden dabei nicht alle getrennten Elternteile berücksichtigt, was Statistiken ja immer etwas hinken lässt und zweitens ist das die subjektive Sichtweise der Befragten. Wie die jeweilige Geschichte objektiv aussieht kann bei solchen Umfragen gar nicht berücksichtigt werden. Bei solchen Geschichten gibt es ja bekanntlich immer mehrere Wahrheiten.


    Abgesehen davon ist diese Statistik in Bezug auf diesen Thread total unwichtig (meine Meinung), weil sie unnötig wäre, wenn beide Elternteile das machen würden, was die TS eingangs beschrieben hat. Sich auf das Wesentliche konzentrieren, eigene Eitelkeiten vergessen und sich zum Wohle des Kindes an einen Tisch setzen.


    Das die Gesetzgebung an der Stelle des Sorgerechts bei Unverheirateten hinkt stimmt, aber das macht nicht alle Mütter per se zu schlechten und umgangsverweigernden Drachen, sondern zeigt nur, dass die Gesetzgebung unzureichend ist. Vielleicht sollte das einfach mal auseinandergehalten werden.

  • Abgesehen davon ist diese Statistik in Bezug auf diesen Thread total unwichtig (meine Meinung), weil sie unnötig wäre, wenn beide Elternteile das machen würden, was die TS eingangs beschrieben hat. Sich auf das Wesentliche konzentrieren, eigene Eitelkeiten vergessen und sich zum Wohle des Kindes an einen Tisch setzen.


    genaus so, danke :D

  • Hallo


    Also diese Frage würde ich auch gerne mal von der Ex meines Mannes beantwortet bekommen, da ich mich auch frage wer dieser Frau das recht gibt über das Kind zu entscheiden,als wenn es ihr eigentum wäre.
    Aber ich bin ja jetzt wieder der hoffnung,daß bei Geburt ihres zweiten Kindes mein mann wieder mehr zeit mit seiner Tochter verbringen darf.

  • Zitat von »malikaaron«
    Abgesehen davon ist diese Statistik in Bezug auf diesen Thread total unwichtig (meine Meinung), weil sie unnötig wäre, wenn beide Elternteile das machen würden, was die TS eingangs beschrieben hat. Sich auf das Wesentliche konzentrieren, eigene Eitelkeiten vergessen und sich zum Wohle des Kindes an einen Tisch setzen.




    genaus so, danke :D

    Bitteschön, gern geschehen :D

  • Das ist natürlich eine Sache, bei denen die Väter sicherlich gestärkt werden müssen,
    da gib ich Dir Recht, zumal ja das Kind nicht nur aus der Luft heraus entstanden ist,
    sondern beide daran beteiligt waren.

    So ist es.

    Der Vater müsste sich das GSR u.U. gerichtlich erkämpfen.

    Schon wieder eine Benachteiligung.
    Weshalb sollte sich der Vater erst das GSR "gerichtlich erkämpfen" müssen, während es der Mutter ganz selbstverständlich geschenkt wird, die somit alle Möglichkeiten hat, völlig willkürlich Entscheidungen zu treffen.
    Bisher haben unverheiratete Väter in Deutschland keinen Rechtsanspruch darauf, ihr Kind mitzubetreuen. Sie brauchen die Zustimmung der Mutter.
    Mit dieser gesetzlichen Regelung steht Deutschland übrigens ziemlich allein auf europäischer Flur da.
    Nur in Österreich, der Schweiz und Liechtenstein sieht die Rechtslage ähnlich aus. In allen anderen Ländern haben ledige Väter mehr Rechte. Meist ist das Sorgerecht dabei an die Vaterschaftsanerkennung gekoppelt, manchmal gilt es bereits ab der Geburt des Kindes.

  • Abersicher, Du gibst ein prima Beispiel.


    Paragraphen reiten, Prozentzahlen hinter dem Komma angeben und keine Gelegenheit auslassen ganz große Reden (deutsche Väter, Straßburg) zu halten.


    Wer so auftritt braucht sich nicht zu wundern dass er überall vor die Pumpe läuft, eben auch bei der Mutter Deines Kindes.