Ich hätte jetzt mal eine vielleicht etwas seltsam anmutende Frage: Wie geht ihr damit um, wenn euer Kind erkältet ist oder eine Grippe hat? Ich meine jetzt nicht die Behandlung! Ruhe, viel Tee trinken, ein bisschen verwöhnen, darauf achten, daß es - wenn wirklich notwendig - die entsprechende Arznei bekommt .. das ist alles klar. Aber ich meine, wie seid ihr selbst dabei? Ich habe dieses Wochenende bei der Stieftochter eine merkwürdige Beobachtung gemacht, WOBEI sich nicht die Kleine merkwürdig verhalten hat! Meine Schwiegermutter kann nämlich kein krankes Kind sehen. Für sie geht die Welt unter. Ein RIESEN-tamtam, das Kind muß essen, das Kind muß trinken, das Kind muß gleich mit dem Notarzt in's Krankenhaus ... ähnliche Reaktionen habe ich bei meiner eigenen Mum auch schon beobachtet. Ist es für mich als Mutter untypisch, daß ich das Ganze nicht so eng sehe? Auch wenn mein eigener Sohn krank ist, sehe ich das eigentlich eher als etwas normales. Ich muß auch dazu sagen, daß die Kleine gestern den ganzen Tag geweint hat und als am Nachmittag dann ich mich in's Spiel gebracht habe und sie eher ein bisschen aufgeheitert habe und ihr das Gefühl gegeben habe, daß das nicht so schlimm ist, hat sie auf einmal wieder zu lachen angefangen, ihre Medizin getrunken und dann auch ganz normal zu Abend gegessen.
Ist dieser Hang zur Überdramatisierung ein "Omi"-Gen oder bin ich generell eine zu oberflächliche Mutter und will Kindern nicht die entsprechende Fürsorge geben? Es könnte ja auch sein, daß die Kinder sich dann nur deshalb mir gegenüber so verhalten, weil sie meinen, ich erwarte es von ihnen!?