Verzweifelt, finde keine Wohnung..

  • Hallo,
    ich muß mir einfach mal meinen Kummer von der Seele schreiben. Ich suche nun schon seit einem Jahr nach einer Wohnung für mich und mein Kind. Die ganze Zeit wohne ich noch unter demselben Dach wie der Kindsvater. Aber langsam kann ich nicht mehr. Wöchentlich kommt bei uns eine Zeitung mit Wohnungsangeboten raus, heute war es wieder soweit und es war wieder nichts dabei.
    Ab und zu gibts mal ein Angebot, aber dann gibts keinen Keller dazu oder man kann vor die Badewanne keinen Vorhang oder Aufsatz machen zum duschen, oder es sind soviel Dachschrägen dass man nichts stellen kann oder zu teuer, zu groß etc.


    Heute das hat mich wieder total runtergezogen. Ich hab eh schon eine psychische Krankheit und dazu dieses aushalten müssen hier in der Wohnung mit dem Partner mit dem es nur noch Krieg gibt, der mich vor dem Kind schlecht redet (sie plabbert ihn schon nach) der mich anschreit, den ganzen Tag denunziert (wg. meiner Krankheit) und und und....


    Meinen Such-Radius hatte ich schon erweitert, aber unsere Gegend ist hoffnungslos mit Wohnungen. Noch dazu wollte ich in der Nähe meiner Mutter bleiben, weil sie eine gute Bezugsperson zum Kind ist, nur hat sie keinen Führerschein und wäre auf die Buslinie angewiesen oder dass ich sie zum Babysitten hole.


    Was macht man nur in so einer besch.... Situation. Bisher habe ich immer von Woche zu Woche gehofft, nun ist schon der Sommer vorbei auf den ich mich mit dem Kind so freute...


    Kann man einfach nach Nirgendwo hinziehen, alleinerziehend, ohne Kontakte, habe ja schon Probleme mich auf einen Ort in unserer Gegend einzustellen den ich nicht so gut kenne...


    Bin wohl ein hoffnungsloser Fall!


    LG Ginger

  • Hallo Ginger,
    nicht aufgeben!!!
    Frage: Warum suchst Du, und nicht der Vater? Vielleicht wäre es leichter für ihn?
    Ich habe vor 4,5 Jahren auch lange gesucht, und dann eine Wohnung nach vielen Monaten gefunden. Meine jüngste, bei mir lebende und ich haben uns dort sau wohl gefühlt (super Nachbarschaft, wie eine große WG) etc.....vor 1,5 Jahren mußte ich auch neue Wohnung suchen(wegen zuzug meiner großen, und ich habe über 1 Jahr gesucht. Zum Schluß fand ich unsere Lebensverhältnisse so unerträglich, das ich vermutlich alles genommen hätte, hätte ich nicht diese gefunden, wo wir nun 3 Monate wohnen.
    Oder es lag daran, das ich mich einfach nicht aus der vorigen Wohnung und Nachbar-Freundschaft trennen wollte.
    Abstriche mußte ich jede Menge machen, nicht zu knapp
    Du wirst auch fündig

    [font='Comic Sans MS, sans-serif']Vergiß die Welt, aus der Du kommst, akzeptiere die Welt, in der Du nun lebst

  • Liebe Ginger,


    da ist aber auch noch etwas anderes was Dich da hält, wo Du bist. :Hm


    Denn, die fehlende Möglichkeit einen Duschvorhang aufzuhängen, finde ich persönlich jetzt einen sehr seltsamen Grund, eine Wohnung abzulehnen, die ansonsten akzeptabel wäre.... ?(


    Vielleicht fragst Du Dich mal, was das sein könnte.



    Liebe Grüße
    Susanne

    "Wer Visionen hat sollte zum Arzt gehen" Helmut Schmidt, Altkanzler

  • Danke,
    für deine Mut-machenden Worte!
    Wir wohnen momentan allein in einem Haus, dieses ist leider sehr marode, wir wollen auf jedenfall raus und haben es so vereinbart, dass erst ich gehe und dann er, dass er das eine oder andere noch richten kann (handwerklich).


    Wie hast du deine Wohnung gefunden, selbst inseriert? oder Gesuche gelesen? Hab schon alles mögliche probiert, im Supermarkt Zettel aufgehängt, Geschäftsinhaber gefragt (die kennen doch jeden), im Amtsblatt inseriert etc.


    Neulich hat mir mal jemand den Tip gegeben, zu inserieren und eine Belohnung auszuschreiben. Mal sehen....


    LG Ginger

  • Ich habe über Zeitungsinserate gesucht(nicht selbst geschaltet, sondern die Angebote) und über Hausverwaltungen....und sowohl diese, wie auch die vorige habe ich über Hausverwaltung bekommen...Und mit dem Verwalter war jeweils gut zu reden....das erste mal wußte ich ja nicht, ob mein ALG 2 antrag durchgeht, und Miete pünktlicch zahlen könnte....und es war ihm egal....ob die erste Miete am 1. oder 15. eingeht, er kenne die Situation plötzlich alleinerziehender....auch die Kaution konnte ich abzahlen, etc.
    Genossenschaften sollen auch sehr gut sein, kenne ich mich aber nicht mit aus....

    [font='Comic Sans MS, sans-serif']Vergiß die Welt, aus der Du kommst, akzeptiere die Welt, in der Du nun lebst

  • Hallo Heidelberg,


    es hält mich hier wirklich n i c h t s mehr. Das mit dem Duschvorhang ist so gemeint, ist mir schon 2 x passiert in einer DG-Wohnung:
    Die Badewanne ist unter der Dachschräge und es läßt sich dort keine Stange hinmachen und auch kein Aufsatz. Man kann also nur baden oder sich in die Wanne knien.
    Aus gesundheitlichen Gründen brauche ich aber eine Dusche.....näher möchte ich darauf nicht eingehen.


    Würdest du dich in die Wanne stellen und das Wasser dass auf dich trifft, spritzt dann auf den Boden vor die Wanne, am Schluß hast du ne Pfütze vor der Wanne.....
    LG Ginger

  • Würdest du dich in die Wanne stellen und das Wasser dass auf dich trifft, spritzt dann auf den Boden vor die Wanne, am Schluß hast du ne Pfütze vor der Wanne.....



    Ja,


    bevor ich auch nur einen Tag länger mit dem Vater meiner Tochter ein Bad oder was auch immer geteilt hätte, hätte ich auf allen vieren geduscht.



    Edit: Ich hatte die Situation, die Du jetzt hast etwa 3 Monate lang, ich denke ich weiß in etwa wie das ist.


    Viele Grüße
    Susanne

    "Wer Visionen hat sollte zum Arzt gehen" Helmut Schmidt, Altkanzler

    Einmal editiert, zuletzt von Heidelberg08 ()

  • melde dich bei wohnungsgenossenschaften an. da wirst du ruck zuck eine wohnung finden.


    so ist es zumindest hier

  • Ich kann es leider aus gesundheitlichen Gründen nicht..............


    Schade drum, es tat mir innerlich weh dort abzusagen.


    darf ich fragen wo du lebst?

  • Liebe ginger, ist es nicht moeglich, dass du erstmal deine Krankheit verstaerkt behandeln laesst (notfalls stationaer?) und doch dein Partner erstmal auszieht (pfeif auf die Renovierungen). So kommt auch nicht alles auf einmal. Und spaeter kommen dann auch ganz sicher mehr Wohnungen fuer dich in Frage. Ich denke, dass zum jetzigen Zeitpunkt fast jede Wohnung einen Knackpunkt fuer dich haben wird (aus deinem Krankheitsgrund!). Und an deiner Stelle wuerde ich auf keinen Fall raus aus deiner gewohnten Umgebung. Ich denke einfach, dass das fuer dich zuviel ist (Trennung, Umzug, deine Krankheit, neue Umgebung). Bitte geb die Hoffnung nicht auf, aber nimm alle Hilfe in Anspruch, die du kriegen kannst (damit mein ich vor allem aerztliche und therapeutische). Du schaffst das schon, aber ich glaube mit einer neuen Wohnung (oder womoeglich noch neuen Umgebung) ueberforderst du dich moeglicherweise. Alternativ: waere es fuer dich denkbar, dass euer Kind erstmal bei deinem Partner bleibt, du ganz in Ruhe irgendwo eine Wohnung suchst, dir therapeutisch und aerztlich waehrend dieser Zeit (Umzug, neue Umgebung, "Knackpunkte" in der neuen Wohnung) im groesstmoeglichen Rahmen helfen laesst und dann mit neuer Stabilitaet euer Kind wieder zu dir nimmst?

  • Guten Morgen


    Unterstützung bekommst du auch bei der AWO-Frauenberatung, Caritas etc. Lass dir einen Termin geben und schildere deine Situation. Die haben ganz andere Kontakte und wissen, wo noch was frei ist. Gewiss muss man immer Kompromisse eingehen, denn in so einer Situation hast du nunmal nicht die große Wahl und solltest zusehen, dass du erstmal etwas findest mit dem du dich arrangieren kannst.


    Hinterher kannst du ja dann deine Suche in aller Ruhe fortsetzen.


    Es ist schwierig, aber machbar!



    :sonne

    Echte Männer essen keinen Honig,
    sie kauen gleich die Bienen

  • Du kannst auch bei Google "Wohnungssuche" eingeben und findest ein paar Seiten, wo welche stehen.
    Geht dann auch Örtlich.
    Manche Vermieter inserieren gar nicht in den Zeitungen.

    Auch das glücklichste Leben ist nicht ohne ein gewisses Maß an Dunkelheit denkbar; und das Wort "Glück" würde seine Bedeutung verlieren, hätte es nicht seinen Widerpart in der Traurigkeit.

  • So ähnlich ist es hier auch, habe mich bei sämtlichen Baugenossenschaften auf die Liste schreiben lassen, selbst inseriert, alle Inserate gelesen und auf entsprechende geantwortet, das ende vom Lied ist das ich immernoch in der alten Wohnung bin, glücklich darüber das mein EX 2 Monate nach der Trennung ausgezogen ist und ich bis heute die relativ teuere Miete stemmen kann.


    Hauptproblem hier bei uns ist, das was ich hier für 4 Zimmer bezahle, bezahlt man heute für 3 Zimmer, ich dürfte aber nur das Geld ausgeben für 4 Zimmer das eine Zwei Zimmer Wohnung kosten würde.
    Das was die Arge übernimmt ist hier bei uns im Kreis nicht möglich, denn die wenigen geförderten Wohnungen von der Baugenossenschaft werden selten frei und wenn doch stehen vor mir ungefähr 300 andere Namen.
    Damals als ich mich aufnehmen lassen habe haben sie mir gleich gesagt das die Wartezeit durchaus 3-4 Jahre sein kann.

  • Die anderen haben Dir schon ihre Meinung zu dem Thema gesagt, dem ist nichts hinzuzufügen.
    Zu dem Thema Duschvorhang jedoch ein kleiner Tipp, ,denn bei mir ist es ebenso. Kein Vorhang möglich, keine Duschwand möglich usw. Ich habe mich für ein Duschrollo entschieden. Behalte es bei Deinen nächsten Besichtigungen im Hinterkopf. Für unpraktisch installierte Badewannen gibt es immer eine Lösung zum Duschen. ;)

    LG m_m_h
    _____________________________________________________________________


    Wer sich auf die Suche nach einem Tiger begibt, muss sich nicht wundern, wenn er einen Tiger findet. (indisches Sprichwort)


    Das Leben ist zu kurz für schlechten Kaffee.

  • Eine neue Wohnung wird ja nicht für die Ewigkeit gemietet. Sie kann sehr gut der Übergang für etwas anderes sein.
    Der Druck der Trennung scheint einfach noch nicht groß genug zu sein, dass Du die Latte der Bequemlichkeiten der neuen Wohnung so hoch schraubst, dass sie höher liegt als das Leiden in der gemeinsamen Wohnung.
    Letztlich ist es mir ja egal, was Du machst. Aber für Euer Kind wird natürlich eine katastrophale Situation geschaffen: Eltern, die total zerstritten sind, das Kind für ihre Meinung instrumentalisieren ... Also kann der Rat nur sein: Entweder rauft Ihr Euch zusammen und probiert (vielleicht über eine Paartherapie) das Leben noch einmal zusammen - oder aber Du nimmst Dir die nächstbeste Wohnung. Alles andere ist doch nur Gemurkse auf Kosten der Nerven, der Seele von allen. Das hat letztlich selbstvernichtende Züge ...

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Hallo,
    erstmal lieben Dank für die vielen Antworten.


    Vieles davon habe ich schon ausprobiert.


    Die Wohnungsgesellschaft hat lange, lange Wartelisten und es gibt kaum Wohnungen, denn sie warten drauf dass die Häuser leer werden und die werden dann abgerissen....


    Im Internet kenne ich schon fast alle Suchportale, aber leider wohne ich in der ödesten Gegend wo "kein Angebot gefunden wird"


    AWO und Caritas habe ich auch schon hinter mir, die haben auch keine Idee und die Stadt selbst ist pleite....


    @ downunder:


    Ich habe das Glück dass ich im September eine ambulante Therapie beginnen kann bei einer sehr kompetenten Therapeutin. Aus dem Haus will ich schon seit Jahren raus (hat auch zum Teil mit meiner Krankheit zu tun) zuerst wollte mein Partner nicht, dann nicht so recht, nun sieht er ein dass man hier auf Dauer nicht leben kann. Aber ich will vor ihm ausziehen, sonst kriege ich hier allein die Krise, es geht nicht nur um Renovierungen, wg. meiner Krankheit würde ich hier einiges nicht auf die Reihe kriegen! Ich würde das Kind auch nicht bei ihm lassen, denn er hetzt es jetzt schon gegen mich auf usw.


    @ mama mit herz:


    wie funktioniert das mit dem Rollo? An der Dachschräge kann der aber doch auch nicht rangemacht werden oder? Muß ich mal googeln......


    an alle:
    Ich weiß ich muß raus, aber ich kann doch heut nicht in eine 40qm Wohnung ziehen und weitersuchen und in einigen Monaten den nächsten Umzug finanzieren und Möbel erst für die zu kleine Wohnung kaufen und später? So was geht mir halt auch durch den Kopf. Ich würde eh schon Abstriche in Kauf nehmen, aber im großen und ganzen sollte es schon passen. Dann auch noch die Überlegung, bin ich erstmal in einer Wohnung als Übergangslösung und finde eine andere, dann kommt man nicht gleich aus dem Mietvertrag raus und bezahlt evtl. für 2 Wohnungen.....

  • hast du anspruch auf eine sozialwohnung? selbst wenn nicht, frag doch dort mal nach. bei einigen wohnungen ist es nämlich möglich anstatt den schein nachzuweisen, einen aufpreis zu zahlen.


    wegen des duschvorhanges. ich habe 2 kleinkinder ( 2 und 3 1/2). meine komplette minjaturwohnung 62qm, hat... auch im bad nur teppichboden. das stelle man sich mal vor. abgesehen davon habe ich auch keinen duschvorhang. bei mir und meine kinder spritzen wirklich herum, gibt es keine großen pfützen. ich lege eine aufgerissenen plastiksack davon und losgehts. den rest mit dem handtuch abgewischt und fertig. lacht jetzt nicht! :lach leider hab ich für pvc oder sonstiges kein kleingeld. was ich damit sagen will. ich würde auch verschiedene wohnungsmängel erstmal akzeptieren. langfristig kannst du dir vielleicht wirklich mal was anderes suchen! aber... wie die anderen schon geschrieben haben. es ist wohl noch was anderes was dich hält. ich weiß aber, dass es manchmal wirklich schwer ist den weg zu gehen. es ist dann entgültig. manchmal bleibt man auch noch, wenn man heftigst gedehmütigt wird, oder vielleicht geschlagen. für viele unverständlich, wenn man das nicht selbst erlebt hat. eine gewisse abhängigkeit. es geht nicht mit, aber vielleicht auch nicht wirklich ohne... usw. hol dir doch einfach mal irgendwie hilfe ins boot. eine familienberatung. die kennen sich auch mit rechtssachen aus. können dir vielleicht mit wohnungsvermittlern weiterhelfen. dir helfen dich auf den richtigen weg zu machen, dich zu stärken, usw.


    wünsch dir viel kraft und mut! du schaffst das!

  • Der Leidensdruck fuer eine Trennung ist ganz sicher gross genug, aber die Angst vor einer neuer Wohnung und was das in Bezug auf ihre Krankheit bedeutet ist eben noch groesser (tips, wie "arrangier dich erstmal behelfsmaessig" helfen ginger da nicht weiter, weil das eben krankheitsbedingt nicht geht bei ihr). Du zoegerst deshalb und es wird immer was geben in der neuen Wohnung. Dein Partner ist trotz aller Demuetigungen ja auch irgendwie noch eine Stuetze. Und ich denke, dass du auch weiterhin eine Stuetze brauchst. Ich kenn mich in D nicht aus, aber kommt in so einem Fall nicht ein Mutter-Kind Heim in Frage? Ein Umzug und somit eine Riesenveraenderungen ist bei einer psychischen Krankheit immer ein Problem und es kann recht leicht "erstmal" zu einer Verschlechterung kommen, bevor es dann besser wird. Ich schreib das, weil ich wirklich etwas Sorge habe, dass das fuer dich zuviel wird.