Ein Versuchsballon

  • Bei dem, was ich hier schon alles an Nettigkeiten über die beiden losgelassen habe, Lovrel, hätte ich schon längst eine Reaktion 8)

    Wer andere erkennt, ist gelehrt.
    Wer sich selbst erkennt, ist weise.
    Wer andere besiegt, hat Muskelkräfte.
    Wer sich selbst besiegt, ist stark.
    Wer zufrieden ist, ist reich.
    Wer seine Mitte nicht verliert, ist unbezwingbar.
    (Laotse)

  • Hallo Vanilla,


    ich sage es einmal ganz drastisch und deutlich: Ganz großer Mist, was Du da gerade veranstaltest. Nicht das phenotypische, also das, was passiert. Sondern der Auslöser, warum es passiert, ist ziemlich Banane.
    Du schiebst (immer noch?) eine ganze Menge Frust über Deinen Ex. Klassisch müssten eigentlich hier alle schreien: Trenn die Paarebene von der Kinderebene... ;)


    Dass Dein Ex in Deinen Augen die Große bevorzugt, neun Jahre lang keinen Kontakt gepflegt hat, Unterhalt schuldet - hat nichts, aber auch gar nichts damit zutun, was Deine Tochter derzeit sucht und braucht. Für ihre Identität und Persönlichkeitsfindung sucht und braucht sie im Moment anscheinend ihren Vater. Deshalb, allein deshalb wird sie den Kontakt suchen. Weil sie Hoffnungen hat, Sehnsüchte. Das hat verflixt wenig zutun mit Deiner Einschätzung seiner Persönlichkeit und noch weniger mit ihrem Verhältnis zu Dir. Also stell sie nicht vor die Entscheidung, zwischen Dir und ihm wählen zu müssen. Das ist unfair und ungerecht ihr gegenüber.


    Deine Tochter ist in einem Alter, wo sie sich langsam freischwimmt. Freischwimmt vom (guten) Gängelband der Mutter. Wo sie differenziert eigene Entscheidungen trifft. Du würdest diese Entscheidungen anders treffen. Klar. Und Du magst Recht haben. Aber sie muss ihre eigenen Erfahrungen machen. Wo kann sie es besser lernen als in der Auseinandersetzung mit Dir? Alle anderen würden sie übervorteilen. Sie weiß es ... Aber das nur am Rande...
    Deine Tochter muss für ihr Leben ein eigenständiges Verhältnis zu Vater und Mutter finden. Eine Entscheidung, die nicht von Dir und Deiner Ansicht und Erfahrung geprägt ist. Deine Tochter will und muss ein eigenes Bild entwickeln. Wunsch- und Traumvorstellungen hat sie schon. Irgendwann muss sie überprüfen, ob die stimmen. Lass ihr die Freiheit dazu, ohne Vorbehalt. Nämlich dem Vorbehalt: Mit dem Kindsvater kann es sowieso nicht klappen. "Bist du klug, Tochter, wirst du es erkennen. Bist du doof, fällst du auf den Schauspieler rein."
    Damit kann Deine Tochter nicht leben. Es wäre die vermaledeite Paarebenendefinition ...


    Mein Rat: Sage Deiner Tochter: "Wenn Du den Vater besuchen willst, tu es. Schau, wie lange es klappt. ICH finde ihn zum Kotzen, du weißt das... Aber es ist Dein Vater. Zu Dir ist er anders. Ich leg Dir keine Steine in den Weg. Auch wenn es mir schwer fällt ... du weißt, wie sehr... darum bin ich manchmal so komisch, sorry... Du bist alt genug... egal was ist, ich bin, wenn du es brauchst, da..." Deine verunsicherte Tochter braucht ab und zu diese Bestätigung und Versicherung von Dir - um sich freischwimmen zu können. Gib ihr die Chance.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Trenn die Paarebene von der Kinderebene...

    Du weisst, ich schätze Deine Meinung sehr, Bap. An der Stelle muss ich aber sagen, es gibt keine Paarebene mehr, jedenfalls nicht für mich. Für ihn sicherlich sehr wohl, sonst würde er nicht seit 9 Jahren versuchen, mir mit seinen Machtspielchen das Leben schwer zu machen. Trotz Next.


    Der fehlende Unterhalt, hat mich bis auf die letzten 2 Jahre nicht wirklich geschmerzt und Geld ist sowieso nur zum Ausgeben da.
    Ich habe niemals den Umgang vom Geld abhängig gemacht. Ich habe den Umgang zu JEDER ZEIT freigestellt (wie auch bei meinem Sohn, wo das Angebot genutzt wird).
    Ich habe bis vor kurzem mit meiner Meinung über diesen Vater so ziemlich hinterm Berg gehalten, jetzt werden sie älter und ich äussere manchmal schon meinen Unmut über gewisse Dinge. Altersgemäss, so gut ich kann.


    Vielleicht ist das hier etwas falsch rumgekommen, aber das ganze Ding ist jetzt daran gekippt, dass er anfing seine jüngere Tochter seit ihrer Erkrankung abzulehnen, zurückzustellen und die Grosse zu bevorzugen.
    Ich weiss nicht, ob Du eine Vorstellung davon hast, wie belastend das hier für unser Familienleben ist und da ist dann auch definitiv meine Schmerzgrenze erreicht.
    Ich erwarte keine Dankbarkeit von meiner Tochter, aber ich erwarte Loyalität zu denen, die auch loyal zu ihr sind. Ich erwarte, dass sie den Schmerz ihrer Schwester nicht dazu nutzt, sich selbst Vorteile zu verschaffen und ich erwarte, dass sie diese Vorteile nicht dazu nutzt, mich auszuspielen. Diese Form von Egoismus werde ich nicht unterstützen und ich komme im Moment mit reden überhaupt nicht mehr weiter. Ihr Vater war nie loyal, er ist es auch jetzt nicht. Er hat nur endlich mal wieder einen wunden Punkt bei mir gefunden. Wenn sie das nicht irgendwann erkennen will (ich denke, unterbewusst weiss sie das, will es aber nicht wahr haben), dann fällt sie ganz bitterlich auf die Nase.


    Sie bekommt die Attention vom Vater, die sie sich seit 9 Jahren wünscht. Sie bekommt diese aber nur zu Ungungsten ihrer Schwester und mit der Genugtuung vom Vater, mir mal wieder eine ausgewischt zu haben. Das geht nicht!
    Es hat auch nichts mit freischwimmen zu tun, ich lasse meine Kids schon immer an der langen Leine. Ich hab alles drangesetzt, sie zu selbständigen, selbstbewussten Menschen zu erziehen.
    Ich habe meine Kids aber nicht dazu erzogen sich zum Nachteil anderer Vorteile zu verschaffen. Das hat auch nix mit Selbstfindung zu tun.
    Ich störe mich nicht daran, dass meine Kids ihren Vater lieben. Dass sie ihn lieben, zeigt sich ja schon an der Enttäuschung meiner Mittleren, dass der Papa ihren Geburtstag vergessen hat. Ich störe mich aber daran, dass man sich diese Liebe auf den Knien rutschend und zu Lasten der Schwester erwerben muss.


    Glaub mir, es wäre mir lieber, sie hätte einen verlässlichen, vernünftigen Vater, der sich liebevoll um seine Kinder kümmert. Dann wäre unser aller Leben um ein vielfaches leichter. Und würde sie dann zu Papa ziehen wollen, würde ich wahrscheinlich in ein supertiefes Loch fallen und sie trotzdem gehen lassen.


    LG


    vanilla

    Wer andere erkennt, ist gelehrt.
    Wer sich selbst erkennt, ist weise.
    Wer andere besiegt, hat Muskelkräfte.
    Wer sich selbst besiegt, ist stark.
    Wer zufrieden ist, ist reich.
    Wer seine Mitte nicht verliert, ist unbezwingbar.
    (Laotse)

  • Hallo Vanilla,


    als ich mit meinem Ex noch verheiratet gewesen war, hatten wir ( er hat 2 Töchter aus seiner ersten Ehe) die Älteste bei uns wohnen, 1/4-Jahr war sie bei uns. Sie kam in die Pubertät, war auf Identitätsfindung und wollte unbedingt bei ihrem Vater leben (eigentlich wollte sie für immer bleiben).
    Aber sie merkte selber, das der Alltag beim "Papa" nicht anders gewesen ist, als bei ihrer Mutter. Sie mußte sich in der Zeit auch ein Zimmer mit meiner ältesten Tochter teilen, da mein Sohn ein eigenes Zimmer brauchte und unsere gemeinsame Tochter bei uns mit im Schlafzimmer war. Ja, genau.....wir hatten 4 Kinder.


    Ich denke mal, das Problem wird sich bald gelegt haben, wenn deine Tochter erkennt, das der Alltag mit dem Papa evtl. nicht anders sein wird und er außerdem auch seine andere Seite zeigen wird.


    So war es auf jedenfall bei uns.


    VG seni :wink


  • Sorry, wenn Du mal tief liest...Du weißt es selber nicht, und das ist kein Vorwurf...sondern denk ganz stark nach...und vor allem denk nach ohne die Überlegungen: was könnte x, y oder z denken.
    Und wenn lass den Kindern die Freiheit....sie gehen eh irgendwann. Wenn Du Dich als Verlierer siehst, hast Du noch nicht die richtige Elterneben gefunden....

    [font='Comic Sans MS, sans-serif']Vergiß die Welt, aus der Du kommst, akzeptiere die Welt, in der Du nun lebst

  • Sorry, wenn Du mal tief liest...Du weißt es selber nicht, und das ist kein Vorwurf...sondern denk ganz stark nach...und vor allem denk nach ohne die Überlegungen: was könnte x, y oder z denken.
    Und wenn lass den Kindern die Freiheit....sie gehen eh irgendwann. Wenn Du Dich als Verlierer siehst, hast Du noch nicht die richtige Elterneben gefunden....

    :hae: sorry, aber ich versteh hier echt nur Bahnhof...es geht weder darum, wer was denkt (wen meinst Du damit ?( ) und auch nicht um Gewinner oder Verlierer...die Kids sind sowieso seit 9 Jahren die Verlierer. Und dass meine Kids nur geliehen sind, das weiss ich selbst...es geht mir doch hier nicht um den Verlust eines Kindes, das eh eines Tages seiner Wege gehen wird...hab ich mich so missverständlich ausgedrückt?

    Wer andere erkennt, ist gelehrt.
    Wer sich selbst erkennt, ist weise.
    Wer andere besiegt, hat Muskelkräfte.
    Wer sich selbst besiegt, ist stark.
    Wer zufrieden ist, ist reich.
    Wer seine Mitte nicht verliert, ist unbezwingbar.
    (Laotse)

  • Hi Vanilla,


    Also, dass die große Deinem Ex die Füsse küßt liegt wohl daran, dass sie weiß, dass sie meist das bekommt, was sie möchte...


    Ich denke, dass dieser Versuch schon gelingen kann, aber sicherlich wird es auch eine Zerreißprobe sein - letztlich auch für Dich... da Du nicht weißt - es vielleicht nur einschätzen kannst - wie die Reaktion dann hinterher ist.


    Grundsätzlich finde ich die Idee super. Aber normalerweise, müsstest Du - wenn die Kleinere nicht auf Kur müsste usw. -
    beide Kids für einen längeren Zeitraum bei ihm lassen. Ich denke, dass wäre effektiver...


    Denn den Nachteil vom Ganzen sehe ich indirekt für die Kleinere, die wieder irgendwo zu spüren bekommt - indirekt gesehen - mein Papa hat jetzt wieder meine Schwester, sie darf/soll beim Papa bleiben, aber was ist mit mir?
    Weil dann letztlich wieder die Kleinere zurückstehen müsste, weißt wie ich meine?


    *Viele Grüße Susayk*



    _____


    * Lass los, dass Du nicht ändern kannst*


    *Träume sind wichtig, sie gestalten Dein Leben u. Dein Handeln*


  • Lach. Vanilla, Paarebene ist gerade und auch, wenn man sagt: es gibt keine Paarebene mehr. Fakt ist: Ich komme nie von meinem Expartner los, wenn Kinder da sind. Ich kann jetzt nicht beurteilen, wie sehr das virulent bei Dir ist. Aber über 50% Deiner Texte hier im Thread handeln von Deiner Einschätzung und Beurteilung Deines Ex. Nicht von Deiner Tochter. Deine Verhaltensentscheidung triffst Du im Wesentlichen nicht aufgrund von Überlegungen, was Deine Tochter bewegt, sondern was Dein Ex macht. Im Moment ist er ungeheuer präsent. Das kann gut daran liegen, dass nach neun Jahren Abwesenheit er nun auf einmal ganz anders Präsenz zeigt als bisher.


    Von Deiner Tochter verlangst Du zuviel. Nämlich eine Entscheidung zu treffen, bevor sie sich die notwendigen Informationen holen kann. Lass ihr diese Möglichkeit offen. Setz sie nicht unter Druck. Sie muss sich selbst die Einsicht holen. Dann ist diese Einsicht auch fundiert. Sie wird erwachsen und löst sich von der mütterlichen Hand und Kopf, der für sie denkt und entscheidet. Sie wird ab jetzt alles, was Du tust, in Frage stellen und selbst ausprobieren.


    Dass Deine Große ihren Kontakt zum Vater auf Kosten der Schwester hat, ist Deine Muttersicht. Deine Große sieht - ich denke zu Recht - einzig einen Vater, der jetzt in Richtung des Kontaktniveaus geht, dass er seit Jahren hätte leisten müssen. Sie hat darauf einen moralischen Anspruch. Soll sie darauf verzichten, weil derselbe Vater ihre Schwester beim Kontaktlevel null stehenlässt?
    Für das gesamtheitliche Familienklima hast Du vordergründig Recht: Wenn der Vater was macht, dann bitteschön gerecht für alle Kinder. Tut er aber nicht. Nun aber zu verlangen, die Große soll auf den Kontakt quasi aus Solidarität verzichten - das ist eine fast unmenschliche Forderung. Das schaffen kaum Erwachsene - wie dann ein Pubi. Und die Gefahr: Deine Große würde diesen Verzicht immer der Mittleren auf die Rechnung setzen. Das wäre auch nicht gut.


    Und andersherum: Wenn Deine Große mit einem Freund ankäme, mit dem sie Zeit verbringen will - würdest Du dann auch sagen: Nur, wenn Deine Schwester auch...?

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • .es geht mir doch hier nicht um den Verlust eines Kindes, das eh eines Tages seiner Wege gehen wird...hab ich mich so missverständlich ausgedrückt?


    Nein nicht. Es geht Dir aber auch nicht um ein(Euer) Kind, welches Du ziehen lassen würdest.
    Du setzt ihm grad das Messer auf die Brust. Hopp oder Topp, Du hast grad die Wahl, ex oder topp.
    Mein Ex tat es auch damals....und nocheinmal...denk gut nach....wie alt ist Euer Kind? Vielleicht auch in dem Alter, wo eh alle Kinder im Umbruch stehen, und die meisten wirklich zum anderen Elternteil wechseln?

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  • Bei dem, was ich hier schon alles an Nettigkeiten über die beiden losgelassen habe, Lovrel, hätte ich schon längst eine Reaktion 8)


    Ginge es Dir besser, wenn Du sie hättest? Dann gehe zu einem Mediator. Denn wenn aus dem Thread eines zu erlesen ist, dann ist es das, das Eure Kinder in der völligen Zwickmühle stecken....und na ja, der rest ist das obligatorische zerfleischen auf dem Rücken der gemeinsamen Kinder, die ja jeder so liebt.

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  • Aber über 50% Deiner Texte hier im Thread handeln von Deiner Einschätzung und Beurteilung Deines Ex.

    Vielleicht überprüfst Du hier hingehend nochmal Deine Wahrnehmung :lach ...es handelt sich ja gleich um 2 Exen, da bleiben für den einzelnen ja nur noch 25% :D
    und angesichts der Tatsache, dass meine Beiträge zu 80% aus Blödeleien bestehen, relativiert sich das ganze auch nochmal. :brille


    Ich glaube nun nicht sehr an Horoskope, aber dem Wassermann wird ein äusserst ausgeprägter Gerechtigkeitssinn nachgesagt, der wird bei mir im Moment aufs Empfindlichste verletzt.
    Dazu kommt, dass ich in meiner Herkunftsfamilie die schmerzhafte Erfahrung manchen musste, welchen Effekt das hat, wenn Geschwister ungleich behandelt werden (Meine Mutter und ihre Schwester hassen sich deswegen und das hat die ganze Familie gespalten).


    Mit Deiner Einschätzung, dass die Präsenz des Vaters in meinem Leben im Moment unangenehme Ausmasse angenommen hat, hast Du ganz klar recht. In Zeiten, in denen seine Präsenz notwendig gewesen wäre, war von ihm keine Spur :nixwieweg
    Ich habe sehr viel geschluckt in den 9 Jahren und mich immer entschieden, das Päckchen allein zu tragen, meist ziemlich klaglos, das war lang vor meiner Zeit hier im Forum. Ich musste mir häufig hier in meinem realen Leben Vorwürfe anhören, ich wäre viel zu gutmütig, weil ich nie vors Gericht gezogen bin oder ein grosses Fass aufgemacht habe.


    Ich habe wohl einfach auch mit der Verdrängungstaktik meiner Grossen Probleme, die schon viele Tränen vergossen hat, weil sie vom Papa auch so abgesägt wurde, wie die kleine Schwester jetzt. Ich möchte sie manchmal schütteln und sie an all das erinnern, was sie schon negatives von seiner Seite abbekommen hat. Deshalb möchte ich ja, dass sie jetzt da mal für 4 Wochen hingeht und ihr Bild mal wieder etwas berichtigt.
    Ich will doch meine Tochter nicht vor eine entgültige Entscheidung stellen, ich hoffe doch nur inständig, dass sie ihre Wahrnehmung mal wieder aktualisiert, bevor sie die nächste ist, die das grosse Heulen kriegt. Das kann die Mittlere nämlich trotz Krankheit wesentlich besser ab, die hat ein besseres Selbstwertgefühl. Der Grossen würde eine neurliche Enttäuschung einen viel viel tieferen Sturz einbringen.


    Übrigens stellen bereits beide Mädels alles was ich tue in Frage...selbst die Farbe meines Nagellacks...da sind sie sich dann wieder einig :ohnmacht:


    LG


    vanilla

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    Wer sich selbst erkennt, ist weise.
    Wer andere besiegt, hat Muskelkräfte.
    Wer sich selbst besiegt, ist stark.
    Wer zufrieden ist, ist reich.
    Wer seine Mitte nicht verliert, ist unbezwingbar.
    (Laotse)

  • und na ja, der rest ist das obligatorische zerfleischen auf dem Rücken der gemeinsamen Kinder, die ja jeder so liebt.

    sorry iceshine, jetzt haste mal eben voll mit Kanonen neben den Spatzen vorbeigeschossen.
    Für eine solche Aussage weisst Du einfach viel zu wenig von mir und noch nicht mal die Infos die ich gebe, liest Du dir richtig durch.


    Ich habe mich damals getrennt und diese Trennung nie einen Tag bereut. Und seit diesem Tag, habe ich den Bärenanteil an Verantwortung in jeder Hinsicht für die Kids ohne grosses Federlesen selbst getragen.
    Es gab Zeiten, in denen der Ex hier die Kids abgeholt hat und und von mir einen Kaffee serviert bekam (ich gebs zu, mit zusammengebissenen Zähnen :D ), das alles geht erst nicht mehr, seit die Next mit ihrer krankhaften Eifersucht ihm nicht mal mehr das Telefonieren mit mir gestattet :batsch
    Es gab schon zuvor eine Next, mit der lief alles blenden, da waren die Kids sogar einmal mit Papa in Jahren im Urlaub.
    Es sind nicht immer die bösen Mütter, die den Umgang erschweren.
    Es gab keine wiederlichen Streits vor den Kids und auch kein zerfleischen...aus der jetzigen Next würde ich allerdings schon gerne manchmal Hackfleisch machen, aber gewiss nicht aus Eifersucht, sondern weil sie meinen Kids das Leben schwer macht.


    LG


    vanilla

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    Wer seine Mitte nicht verliert, ist unbezwingbar.
    (Laotse)

  • Hallo Vanilla,


    ich sprach von diesem Thread in Bezug auf die 50 Prozent. Also oute Dich bitte nicht mit 80 % Blödeleien... (die ich gern mal überprüfen würde, ich glaub sie nämlich nicht...)


    Ansonsten: Ich finde es gut, wenn Du Deine Große zum Vater lässt. Aber es sollte mit einer ihr entsprechenden Intention sein. Nicht Rache am Vater oder dass er Erfahrungen sammeln soll oder er mal sehen soll, wie schwierig es ist... Sondern es sollte positiv um Deine (große) Tochter gehen. Darum, dass sie ihren Vater kennen lernt. Eine intensivere Beziehung aufbauen kann.
    Den Vater, lass den am Rande liegen. Mach seine Probleme nicht zu Deinen. Damit zeigst Du übrigens deiner Tochter: Ich halte die Situation unter Kontrolle. Ich steuer hier. - Das kommt im Tiefsten gut bei Pubis ...
    Wenn Du diesen Blick bekommst, dann stellst Du Deine Tochter auch sicher nicht mehr vor die Entscheidung: Entweder 4 Wochen Vater oder gar nicht (bei Deiner Tochter muss das wie eine Erpressung ankommen. SIE braucht eigentlich Dein Verständnis: Geh mal zum Papa und lern ihn kennen. Prima, wenn es klappt. Sollte es aber schief gehen - ich bin da. Du kannst zurück. Jederzeit ...).


    Und schimpf sie auch nicht Egoisten. Das kann sie so nicht verstehen. Sondern sag ihr doch eher: Wenn es Dir gelingt, den Papa ein bisschen auch für die mittlere Tochter zu interessieren, das wäre toll (geht ja jetzt so nicht mehr, sondern vielleicht demnächst. Kritisiere nicht ihren vermeintlichen Egoismus, sondern nimm sie in die Verantwortung, gib ihr eine Aufgabe ...).


    So, ich wünsch Dir "trotz allem" eine gute Nacht ...

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Ansonsten: Ich finde es gut, wenn Du Deine Große zum Vater lässt

    :lach jetzt muss ich doch ein bisschen lachen...meine Töchter habe ich immer zum Vater gelassen, leider hatte er wenig Interesse, sie abzuholen.


    Nicht Rache am Vater oder dass er Erfahrungen sammeln soll oder er mal sehen soll, wie schwierig es ist...

    Rache ist süss, aber da hätte ich bessere Ideen. Mir geht es doch viel mehr darum, dass meine Grosse sieht, dass der Alltag hier schwierig ist, aber bei Papa auch nicht leichter. Sie glorifizert das ganze eben, weil sie ja seit 9 Jahren meist nur einen einzigen Tag in 14 Tagen bei Papa verbringt.


    Und schimpf sie auch nicht Egoisten.

    Das tu ich nicht. Ich denke es nicht mal...schade, dass man sich Papas Liebe so unsicher ist, dass man die auf biegen und brechen erkämpfen muss. Ich wünsche mir für meine Tochter mehr Selbstwertgefühl, dass sie endlich mal frei äussern kann, was ihr stinkt und was nicht. Bei mir hat sie damit keine Probleme :rolleyes::ohnmacht:

    Wer andere erkennt, ist gelehrt.
    Wer sich selbst erkennt, ist weise.
    Wer andere besiegt, hat Muskelkräfte.
    Wer sich selbst besiegt, ist stark.
    Wer zufrieden ist, ist reich.
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    (Laotse)

  • :hae: Also, ich bemüh mich ja eher selten, Vani zur Hilfe zu eilen, um der Kritik nach "Freundschaftsbonus" zu entgehen.Aber in dem Fall fühl ich mich dann doch mal berufen, einige Missverständnisse aus dem Weg zu räumen.


    Ich kenne Vani ja nun schon ein wenig, auch persönlich. Ich kenne ihre Kinder und ich hatte mehrfach Gelegenheit, mitzuerleben, wie bei Familie Vanilla der Umgang miteinander so abläuft. Vieles von dem, was sie hier schreibt (insebsondere dann, wenn es um wirklich ernste Dinge geht) kommentiere ich spärlich oder gar nicht, weil wir häufig solche Dinge übers Telefon bequasseln (man höre und staune, wir können nicht nur miteinander flachsen!) und das manchmal stundenlang und gelegentlich auch kontrovers.


    Ich kann eines ganz sicher sagen: Die Paarebene zu beiden Vätern hat sie wohl schon sehr lange hinter sich gelassen. Ich habe auch nie mitbekommen, daß sie jemals den Umgang nicht zugelassen oder gar komplett boykottiert hätte. Bei keinem ihrer Kinder und zu keinem der beiden Väter. Aber insbesondere der Vater der beiden Grossen leistet sich seit einiger Zeit (wieder) Dinge, die man einfach als betreuender Elternteil nicht so leicht schlucken kann. Sie hat es trotzdem getan, auch wenn dadurch bereits gemeinsam (!) geplante Termine sehr kurzfristig umdisponiert werden mussten bzw. anders verliefen als geplant. Ich erinnere mich nur mal an ein Beispiel, als nämlich das WE in Bergneustadt stattfand. Geplant war, das die Grosse eine Übernachtungsparty mit einigen Freundinnen macht (unter Aufsicht des Au-Pairs) und am nächsten Tag zum KV geht. Wegen Krankheit musste die Übernachtungsparty abgesagt werden, Vani war am überlegen die Reise nach Bergneustadt abzusagen, doch die Grosse wollte zum Vater. Der sagte zu, Vani fuhr, spielte nebenbei noch Taxi für Trisha und mich. Und nun ratet mal, wer nicht erschien? Und nun ratet mal wer über 400 km entfernt einen ziemlich dicken Hals schob, weil die Grosse krank zu Hause lag, während der Vater sich vermutlich ins Fäustchen gelacht hat, weil er seine Ex gut genug kennt um zu wissen, das sie notfalls alles stehen und liegen gelassen hätte, um wieder nach Hause zu fahren? Und er kennt sie diesbezüglich tatsächlich gut, es hat tatsächlich nicht mehr viel gefehlt und sie wäre am selben Abend noch wieder Richtung Heimat gedüst. Geschichten dieser Art gibt es ne Menge. Und ihnen allen ist eines gemein: Sie zielen immer wieder auf Vani ab, die Kinder sind (und bleiben vermutlich) hier immer nur Mittel zum Zweck.
    Er weiß wie weh es ihr tut, wenn ihre Kinder leiden und genau deswegen veranstaltet er dieses ganze Theater - das ist jedenfalls mein persönlicher Eindruck.


    Erschwerend hinzu kommt in dem ganzen Zirkus die Tatsache das der Vater vom Jüngsten zwar in mancherlei Hinsicht Aussetzer hat, aber seinem Sohn gegenüber im Grunde genommen ein vorbildlicher Vater ist. Er kümmert sich (hinterfragt dabei ziemlich kritisch ihre Qualitäten als Mutter, aber das ist n anderes Thema) und zwar, wenn er nicht gerade auf Montage ist, regelmässig und eigentlich vorbildlich. Das nagt an der Grossen und zwar sehr. Es ist ihr, trotz der Tatsache, das er sich durchaus auch mit ihr und ihrer Schwester beschäftigt, sehr bewusst, das ihr eigener, leiblicher Vatersich nicht halb so intensiv und zuverlässig kümmert, wie er es tut. Einen Geburtstag vergessen käme bei ihm wohl nicht in Frage. Da ist ADS, Pubertät und eine Riesenportion Wut und Eifersucht im Spiel, die sie überwiegend an ihrem kleinen Bruder auslässt. Hab ich selbst erlebt. Nur mit Verständnis kommt man da leider nicht wirklich weiter, hier gehts auch darum daß eben alle drei Kinder einen Anspruch auf Zuwendung, Verständnis und Gerechtigkeit haben.


    Das die Situation momentan eskaliert, liegt wohl auch daran, daß die Grosse sehr wohl weiß, wie sehr sie ihre Mutter treffen kann, wenn sie mit Auszug droht. War ja schon einige Male der Fall und jedesmal hat sie ihrer Mutter (die ihr das absolut frei gestellt hat!) schlussendlich gestanden, sie wolle doch gar nicht zum Papa ziehen. Da ist immer so viel Streit und Stress mit der Ex, der Papa kümmert sich ja nicht wirklich, hört auch nicht zu, dem kann sie auch nicht alles erzählen und und und. Trotzdem kommt dieses Thema mit schöner Regelmässigkeit wieder auf den Tisch.


    Da mächte ich mal den betreuenden ET sehen, der da nicht irgendwann sagt: Mach, aber dann bitte konsequent. Schau dir an, wie es dort im Alltag abläuft (es wäre ja noch nicht mal wirklich Alltag, weil Ferien sind), danach sehen wir weiter. Ich kenn die Grosse ja nun auch ein wenig: wenn die Tür zurück ganz weit offen steht, verbringt sie die Nächte beim Papa (dem ist es nämlich u.a. egal, wann sie ins Bett geht) und die Tage bei Muttern. Da schmeckt das Essen besser, da sind die Geschwister (die sie ja trotz allem liebt, auch wenn es ihr schwer fällt, das zu zeigen)und da bekommt sie ihre Streicheleinheiten. Und wenns Stress gibt, geht sie dann eben mal was früher zum Papa, da gibts dann, bildlich gesprochen, Gummibärchen und nen netten Kommentar über die böse böse Mama. Tolles Kino!


    Aber genau so stellt sie sich das vor. Ich hab Vani vorhin nicht zum ersten Mal gesagt, sie soll die Tür nicht zuschlagen, und das auch ihrem Kind signalisieren (als wenn sie das nicht selber wüsste!), aber das sie ihrer Tochter da auch mal ein wenig Feuer unterm Hinterm macht und nunmehr auch drauf besteht, das die (noch nicht endgültig geklärte) Situation dann eben auch mal wirklich gelebt wird ist in meinen Augen der einzig gangbare Weg! Die Tatsache daß sie damit Ex ganz nebenbei auch mal ziemlich hart an seine Belastungsgrenze führt, ist da eine (zugegeben angenehme) Begleiterscheinung. Wäre das aber ihr Anliegen, hätte sie a) diese Geschichte schon längst durchgezogen und b) ganz andere Möglichkeiten. Einige davon haben wir gedanklich bereits durchgespielt, die sind ziemlich fies aber weitaus effektiver, weil sie die Töchter nicht einbeziehen.

    Liebe Grüsse
    Sabine


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    Die meisten Frauen wählen ihr Nachthemd mit mehr Verstand als ihren Mann
    - Coco Chanel-

  • Ok, ihr Lieben: das mit der Eltern-und Paarebene: das kann ich jetzt bald nimmer lesen. Die Paarebene endet im Grunde mit der Scheidung/Trennung. Dass da noch verletzte Gefuehle sind, die der eine oder andere auch "ausspielt" (weil er/sie zum Teil nicht anders kann): so ist es doch fast immer.... man kann sich bemuehen, aber letztlich ist man mensch. Ich hab es versucht, zu ueberspielen, eine "Show" vor meiner Tochter zu machen, damit sie ja nicht merkt, dass ich ihren Vater absolut nicht mehr ab kann. Schuss nach hinten. Die Kleine ist nicht doof.


    Irgendwann ist das dann aber vorbei. Fuer viele. Fuer einige nicht. Denn die Paarprobleme verlagern sich prima auf die Elternebene. Wer in der Partnerschaft nicht verantwortungsbewusst war, ist es als Elternteil erst recht nicht. Die Grenzen sind da verschwommen. Irgendwie versucht man sich zu arrangieren, auch wenn man oft genug denkt: mein Leben waere extrem viel einfacher (und das der Kinder evt. auch? In meinem Fall stimmt es), wenn der andere Elternteil ganz weg waere (also man gar keinen Kontakt mehr haette). Bei dieser dauernden Reisserei (wie man es hier von vielen im Forum liest), einseitigem Bemuehen (wie bei uns), den ganzen Stress, den das fuer einen selbst verursacht und fuers Kind: seien wir mal ehrlich: was bringt das und vor allem WEM bringt das was? Ich fuer meinen Teil muss sagen, dass mein Kind und ich ein sehr viel ruhigeres Leben gehabt haetten, wenn ich mich nicht dauernd noch bemueht haette, den KV wieder als Elternteil ins Boot zu holen!


    Jetzt zu Vani: Wir sind nur Menschen. Irgendwann reichts. Und gott, ich kann deine Gefuehle SO sehr nachvollziehen. Wie unser KV sich kuemmert weisst du ja. Im Grunde garnicht. Lediglich das Finanziell laeuft jetzt mal. Ich muss drum betteln, dass er der Kleinen mal eine Karte schreibt etc. Dennoch hab ich 6 Monate am Stueck von meiner Tochter gehoert, dass sie zu ihm will. Bin deswegen gehauen und geschlagen worden, hab sie nachts getroestet (hab einmal 3 Wochen am Stueck nicht geschlafen deswegen, ausser mal ein paar Minuten hier und da), hab die Psychologen abgeklappert, weil ich nur wissen wollte, wie ich ihr ueber den Trennungsschmerz helfen kann, etc etc. Als dann wieder kam (als ich mal schimpfen musste): ich will zu Papa, hat es mir gereicht: ich hab gesagt: ok, los, tschuess. Geh bitte. War natuerlich laecherlich: sie ist DREI und der Vater will nciht mal, dass sie bei ihm wohnt! Aber herrgott: ich konnte es nicht mehr hoeren.


    Spaeter hatten wir ein klaerendes Gespraech und es sind beidseits viele Traenen geflossen. Ist mir jetzt auch egal, wie unmoeglich das einige finden. Ich hab seitdem nie wieder gehoert: ich will aber zum Papa (davor 6 Monate lang taeglich 3 Mal). Das sind ca. 500 Mal: ich will zum Papa (einem Papa, der sich nicht kuemmert, der sie garnicht dauerhaft bei sich haben will, der sein Leben unabhaengig von ihrem Schmerz in vollen Zuegen geniesst, der keine Verantwortung uebernimmt oder uebernehmen will, aber halt ab und an angeschneit kam und sie fuer 3 Tage verwoehnt hat. Toll. ). Natuerlich bei jedem Schimpfer: ich will zu Papa (einen Wunsch, den ich ihr nicht erfuellen kann!) ! Erst nachdem mir die Hutschnur geplatzt habe und ich gesagt habe: gut, dann geh.... hat sie verstanden. Erst jetzt finden WIR zusammen. Und das ist mir das allerwichtigste, denn ihr Vater wird NIE praesent sein in ihrem Leben. Den Kampf darum hab ich verloren. Aber nicht den Kampf um ein gutes Verhaeltnis mit meiner Tochter.


    Von daher: deine Aktion finde ich richtig, denn letztlich wird sie dazu beitragen, dass sich euer Verhaeltnis verbessert. Es geht nicht an, dass man alles klaglos ertraegt (egal wie schmerzhaft das fuer einen selbst ist: und fuer mich ist es schmerzhaft 500 Mal in 6 Monaten zu hoeren, dass mein Kind woanders sein will, wenn ich mir hier taeglich ein Bein ausreisse fuer sie!), weil man nur fuer die Elternebene lebt.

    Einmal editiert, zuletzt von downunder35 ()

  • Ok, ihr Lieben: das mit der Eltern-und Paarebene: das kann ich jetzt bald nimmer lesen

    Da hab ich jetzt auch noch mal ne blöde Frage zu.


    Wenn man als betreuender Elternteil einen Umgangselternteil hat, der es nicht schafft, die Paarebene zu verlassen und einen immer und immer wieder über die Kids zu treffen versucht (was ja auch immer funktioniert), was macht man denn dann? Ich lebe seit 9 Jahren in der Hoffnung, dass mein Exmann endlich kapiert, dass wir uns getrennt haben, er aber immer noch Vater ist.
    Es kann doch nur dann funktionieren, wenn beide Elternteile aus der Paarebene assteigen. Oder sehe ich das falsch?


    LG


    vanilla

    Wer andere erkennt, ist gelehrt.
    Wer sich selbst erkennt, ist weise.
    Wer andere besiegt, hat Muskelkräfte.
    Wer sich selbst besiegt, ist stark.
    Wer zufrieden ist, ist reich.
    Wer seine Mitte nicht verliert, ist unbezwingbar.
    (Laotse)

  • Ich bin jetzt zu müde um auf die Fragestellung einzugehen zu wollen und hab mich damit eigentlich auch nie wirklich auseinander gesetzt, weil bei uns gsd nicht akut.


    Aber ich möchte mal dran erinnern, daß nicht die gesamten 9 Jahre so krass verliefen, wie es derzeit gerade ist. Sagst du ja selbst. Er war nie wirklich zuverlässig, aber eskaliert ist das ganze doch erst, seit er mit seiner aktuellen Freundin zusammen ist bzw. seit er mit ihr zusammen lebt. Die Mädels die er nach dir aber vor ihr hatte, haben in dir und seinen Töchtern nie die "Bedrohung" gesehen, die sie offensichtlich in euch sieht. Daß seine Wut übers Verlassenwerden nach 9 Jahren immer noch nicht verraucht ist, hat vermutlich weniger damit zu tun, daß er dich um jeden Preis zurück haben möchte, als mit der Tatsache daß´er da so überhaupt nicht nachvollziehen kann, warum du diesen tollen Hecht wieder zurück in den Teich (von mir aus auch ins Klo) geschmissen hast.

    Liebe Grüsse
    Sabine


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    Die meisten Frauen wählen ihr Nachthemd mit mehr Verstand als ihren Mann
    - Coco Chanel-

  • Ich habe diesen Thread hier nun ganz aufmerksam und interessiert verfolgt. Es gibt verschiedene Meinungen, die, wie ich finde eigentlich (fast) alle sehr gute Argumente haben.
    Ich kann dir nicht raten, Vanilla, vor allem nicht, weil ich sehe, das du in deiner Nähe einige sehr kompetente Ratgeber hast, die dich und deine Familie gut kennen.
    Aber ich kann dir sagen, das ich genauso gehandelt hätte und deinen Mut bewundere.


    Ich hoffe, deine "Rechnung geht auf" und alles wird gut.



    Irgendwann ist das dann aber vorbei. Fuer viele. Fuer einige nicht. Denn die Paarprobleme verlagern sich prima auf die Elternebene. Wer in der Partnerschaft nicht verantwortungsbewusst war, ist es als Elternteil erst recht nicht. Die Grenzen sind da verschwommen. Irgendwie versucht man sich zu arrangieren, auch wenn man oft genug denkt: mein Leben waere extrem viel einfacher (und das der Kinder evt. auch? In meinem Fall stimmt es), wenn der andere Elternteil ganz weg waere (also man gar keinen Kontakt mehr haette). Bei dieser dauernden Reisserei (wie man es hier von vielen im Forum liest), einseitigem Bemuehen (wie bei uns), den ganzen Stress, den das fuer einen selbst verursacht und fuers Kind: seien wir mal ehrlich: was bringt das und vor allem WEM bringt das was? Ich fuer meinen Teil muss sagen, dass mein Kind und ich ein sehr viel ruhigeres Leben gehabt haetten, wenn ich mich nicht dauernd noch bemueht haette, den KV wieder als Elternteil ins Boot zu holen!


    Wenn man als betreuender Elternteil einen Umgangselternteil hat, der es nicht schafft, die Paarebene zu verlassen und einen immer und immer wieder über die Kids zu treffen versucht (was ja auch immer funktioniert), was macht man denn dann? Ich lebe seit 9 Jahren in der Hoffnung, dass mein Exmann endlich kapiert, dass wir uns getrennt haben, er aber immer noch Vater ist.
    Es kann doch nur dann funktionieren, wenn beide Elternteile aus der Paarebene assteigen. Oder sehe ich das falsch?


    Ich hätte es nicht besser ausdrücken können....


    Liebe Grüße


    Tilla