Jungs werden immer mehr "vergessen"

  • Hi,


    da der Thread "Survival-Camping...." von Czeltik nicht zerschossen werden sollte, habe ich hier vom Hamburger Abendblatt, einen Artikel der irgendwie paßt :rolleyes:


    Nix für schwache Nerven :crazy


    Gruß
    babbedeckel

    Die Männer, die mit den Frauen am besten auskommen, sind dieselben,
    die wissen, wie man ohne sie auskommt. (Charles Baudelaire)


    Jedes Kind bringt die Botschaft,
    dass Gott die Lust am Menschen noch nicht verloren hat.

  • Nachdem ich den Artikel nun zwei Mal gelesen habe, weiss ich nicht mehr, ob ich lachen oder weinen soll...

  • Hallo,


    ich kenne zum Glück ein paar Männer (mein Bruder, ein Vater einer befreundeten Familie, ein Nachbar), die keineswegs orientierungslos wirken, die würd ich mal "neue" Männer nennen. Da wird ein gleichberechtigtes Familienmodell gelebt. Beide Elternteile teilen sich arbeiten, Kindebetreuung und Haushalt. Auf unterschiedlichste Weise. In der einen Familie ist die Frau Selbstständig, der Mann arbeitet felxibel in Teilzeit. In der anderen Familie arbeitet sie vormittags, er nachmittags. In der dritten ist er (mein Bruder) selbstständig und zuhause, sie arbeitet als Lehrerin. Da ist abzusehen, wer mehr zuhause sein wird, wenn die Kinder da sind.


    Ich bin froh, dass ich solche Männer kenne - dass es sie gibt - und dass sie meinem Sohn als Identifikationsfiguren dienen können. Der Vater wäre dazu eher weniger geeignet. Der fällt eher in die Kategorie Männer, die im Artikel beschrieben ist.


    Ich hoffe mal, dass meine drei Beispiele keine Einzelfälle sind und noch Hoffnung ist für die Männer in unserem Land :-) (und damit für uns Frauen natürlich auch)


    Grüße
    sonnenaufgang

  • Der Artikel macht sehr nachdenklich. Vor allem die Zahlen, die da genannt werden. Die Probleme vom heutigen "Jungsleben" waren mir zum großen Teil bekannt. Dass das alles aber mittleweile solche Außmaße in der Auswirkung angenommen hat, finde ich wirklich erschreckend!


    Jungs dürfen keine Jungs mehr sein. Viele Dinge, über die sich Jungen profilieren konnten, sind heute nicht mehr anerkannt. Im Gegenteil...
    Jungs dürfen nicht mehr laut und wild sein. Das stört die anderen.
    Sie dürfen sich nicht raufen. Sonst müssen sie erst zum Direktor und dann zur Streitschlichtung.
    Sie dürfen nicht auf Obstbäume klettern, sonst beschwert sich der Obstbaumbesitzer. Wenn sie klettern wollen, gibt es dafür ja Kletterparks. Da können sie hingehen und unter Aufsicht klettern, damit auch nichts passiert - falls ihre Eltern Zeit haben.
    Sie dürfen nicht im Wald spielen. Zu viele zwielichtige Gestalten treiben sich herum. Sie können am Wochenende mit ihren Eltern einen Waldspaziergang machen. Dabei sollen sie aber leise sein, sonst erschrecken sich die Tiere! Das ist ihnen zu langweilig? Aber warum denn? Ihre kleine Schwester kann ihnen ja erklären, wie all die Bäume heißen...
    Jungs dürfen nicht mehr "kämpfen" spielen. Selbst die Playmobil - Polististen sollen unbewaffnet sein. Aber der Ritter hat noch Pfeil und Bogen! Na gut, das braucht er aber nur, um sein Mittagessen damit zu erlegen. Obwohl - das ist ja auch Gewalt. Vielleicht ist der Ritter sogar Vegetarier. Also weg mit Pfeil und Bogen...
    Sie dürfen nicht mehr am 10cm tiefen Bach spielen. Erst, wenn sie schwimmen können. Und dann auch nur mit Matschhose und Gummistiefeln!
    Sie wollen sich austoben? Ok, das dürfen sie im Fußballverein. Dort können sie sich messen. Mit Mädchen...
    Ja wieso nicht? Mädchen sind gleichberechtigt und können auch Fußball spielen! Also Junge, stell dich mal nicht so an und spiel mit dem Mädchen!
    Und auch Sportunterricht (oder Werkunterricht, Pc-Unterricht, Sexualkunde...) können Mädchen mittlerweile genau gleich wie Jungs. Quatsch - noch besser. Also können das auch alle gemeinsam machen und die Jungs können noch was von den Mädchen lernen.
    Usw usw...


    Gestern fand der so genannte "Girls-Day" statt. Ein Tag, an dem Mädchen offiziell die Schule schwänzen dürfen, um ein Tagespraktikum in einem "typischen" Jungenberuf zu machen...
    Einen "Boys - Day" gibt es nicht...


    Es gibt eine neue Fernseh-Serie. Ich habe sie noch nicht gesehen, nur die Werbung dafür im Radio gehört (das reichte mir auch schon... :kopf ). In den Werbetexten werden Männer als "lebendes Verkehrshindernis, herumirrender Gockel oder Versager" tituliert. Dabei wird Bezug genommen auf Verkehrsunfälle, Fremdgehen und die von Männern verursachte Finanzkrise. Die Werbung endet mit der Erkenntnis, dass Frauen es besser können...


    Tja Jungs - strengt euch gar nicht erst an. Ihr könnt eh nur verlieren...


    LG
    ww

  • :thanks: fürs Zeigen!


    Ich finde das ist wirklich kein leichtes, aber ernst zu nehmendes Thema!
    Ich selbst bin auf der einen Seite froh, daß ich keine Jungs habe, da ich keinerlei männliches Vorbild in der Familie habe. Es gab weder Opa, noch Vater noch Bruder. Einen Onkel, der sich NICHTS um die Familie schert, dafür der Oberstudienrat ist, der gerne auf einen herab sieht :kopf
    Allerdings wird es mir auch Probleme machen, WAS für ein Männerbild ich meinen Mädels mal weiter geben werde... ich mache mir da jetzt schon durchaus Gedanken!


    Mein eigenes Männerbild ist kein Gutes... aber DAS will ich Ihnen nicht weitergeben! Was macht man da? Überhaupt nichts weiter geben? Ganz raushalten, sie selbst sich ihr Bild machen lassen? Geht das überhaupt?


    Zumindest versuche ich jetzt schon mein Möglichstes zu tun: der Vater bekommt so viel Kontakt wie möglich, ich werde nie abfällig über ihn sprechen vor den Mädels, und er wird von mir aus mit ihnen jegliche Freizeitaktivitäten machen dürfen die er will, und sei es Fußball spielen, Motorrad fahren oder Campen u.s.w. :D


    LG, 3xSonnenschein :blume

    "Wenn man nicht weiß was man will,
    muß man nehmen was kommt!"


    Glückskeksweisheit - Verfasser unbekannt :D

  • Tja, mein Sohn hat leider auch noch nie einen männlichen Pädagogen an der Schule gehabt...(im KiGa sowieso nicht) :kopf


    Sein Vater ist ca. 800Km weg gezogen- nix mehr mit alle 14Tage "Papawochenende".....

    Aber...er hat in meiner Familie noch männliche Vorbilder,
    :-) vor allem einer, der ihm "beibringt", was Männer ausmacht!
    Dann gibt es an meiner Seite seit 3Jahren einen neuen Partner, der sehr gut mit meinem Sohn klarkommt und ihm
    handwerkliche Dinge zeigt und halt typische Männersachen erklären kann (incl. Rumtoben :lach ).


    Fußball wird bei meinem Sohn und mir gaaanz groß geschrieben und steht an der Tagesordnung...Frauenfußball
    ist Sch.... :brille
    Bei meinem Sohn und seinen Kumpels ist momentan Wrestling angesagt...auf der PS2 und miteinander Kämpfen.
    Wer zuerst heult, hat verloren(nee, nicht ganz so krass...)Ich erkläre ihm nur immer wieder, dass es alles Show ist..
    sonst wären alle Wrestler schon nicht mehr am Leben....
    Ich lege auch mal im Wohnzimmer die Bushido-CD rein und versuche mitzuhalten...hatte ja erst Vorurteile, aber so
    Sch... ist der Typ gar nicht. Der ist nun mal bei Jungs angesagt.


    Jungs sind im Nachteil- ganz klar.
    Da kann man als alleinerziehende Mutter nur versuchen, den Sohn als Mann zu erziehen und dem Sohn ein männliches
    Umfeld zu schaffen....

    "..live is very short, and there´s no time, for fussing and fighting,my friend..."

    C.deB."Footsteps"

  • Was soll die Aufregung?


    Nix für schwache Nerven?


    Es findet ein ganz normaler Prozess von gesellschaftlicher Evolution statt.


    Und nur wer sich den neuen Umweltbedingungen anpasst wird überleben.


    So war das schon immer und so wird das , bei allen moralischen und ethischen, aufschreien immer bleiben.


    Das die Rolle von Männern sich verändert ist eben so.


    Irgendwann hat sich das alles eingelaufen. Und dann denkt da keiner mehr daran das es mal anders war.

    LG
    Steffen


    Finde deine Mitte
    :daumen


    Du hast zwei Augen und zwei Ohren aber nur einen Mund


    Kinder kann man nicht erziehen, sie machen einem sowieso alles nach.


    Manchmal vergess ich das ;)


    Ich kämpfe immer noch mit der Tastatur...meistens gewinnt sie....

  • Hi,

    Das die Rolle von Männern sich verändert ist eben so.


    Irgendwann hat sich das alles eingelaufen.

    Ich sehe mich jetzt schon in ´ner Kneipe hocken, wo lauter Weicheier in rosa T-Shirts Billard spielen :tuedelue


    Gruß
    babbedeckel

    Die Männer, die mit den Frauen am besten auskommen, sind dieselben,
    die wissen, wie man ohne sie auskommt. (Charles Baudelaire)


    Jedes Kind bringt die Botschaft,
    dass Gott die Lust am Menschen noch nicht verloren hat.

  • Weicheier in rosa T-Shirts Billard spielen


    Meinst du die Weicheier die da jetzt in Lederklamotten und fetten Sprüchen einen vom Leder lassen und sonst nichts auf die Reihe bekommen


    oder die , die ihr Leben im griff haben und niemadem mehr etwas beweisen müssen weil es ihnen mit Kind un Familie gut geht ohne das sie eine Profilneurose entwicklen müssen?

    LG
    Steffen


    Finde deine Mitte
    :daumen


    Du hast zwei Augen und zwei Ohren aber nur einen Mund


    Kinder kann man nicht erziehen, sie machen einem sowieso alles nach.


    Manchmal vergess ich das ;)


    Ich kämpfe immer noch mit der Tastatur...meistens gewinnt sie....

    2 Mal editiert, zuletzt von Coffeebaer ()

  • Ich sehe das auch so, die Frauen haben sich jahrelang die Gleichberechtigung erkämpft, lernten Auto fahren und gingen arbeiten, etc....
    Jetzt sind die Männer an der Reihe, dass sie anfangen sich um Kinder und Haushalt zu kümmern. :D

  • Ich versteh die Aufregung hier jetzt auch nicht.


    Und das sich ausgerechnet Babbedeckel sich darüber "wundert", dass die Jungen nicht mehr als Bestimmer und Ernährer erzogen werden... :hae:


    Gerade er ist doch immer so sehr dafür, dass Frauen für sich selbst Verantwortung übernehmen und sich auch selbst ernähren können. Ja sorry, aber dann braucht Frau auch keinen "Macher" mehr.



    Jungen wie Mädchen sollten lernen selbstverantwortlich ihr Leben zu leben und sozial kompetent zu werden.



    Was hat das mit Weicheiern in rosa Hemden zu tun?



    Kiki

    Wer glücklich ist, ist selber schuld!

  • Hi,


    @coffee
    ich meine die, die nach dem Duschen länger brauchen, als die Damen, bis die Frisur sitzt.
    Ich meine die, die ihr Leben nicht im Griff haben, weil sie von Mutti mit 40 immer noch betüddelt werden, und von der Spielkonsole nicht loskommen.
    Ich meine die, die Angst vor Spinnen haben :D
    Ich meine die, die feige auf wehrlose Menschen schießen ...
    Ich meine die, die keine Eier in der Hose haben


    @coffee, es gibt auch "LederTypen", die sehr wohl ihr Leben im Griff haben. ;)


    Lovrel, es wäre schön, wenn dies auch in den Familiengesetzen entsprechend verfestigt würde.
    Hier gibt aber durchaus Männer, die sich um die Kids, Haushalt und Job kümmern.


    Gruß
    babbedeckel

    Die Männer, die mit den Frauen am besten auskommen, sind dieselben,
    die wissen, wie man ohne sie auskommt. (Charles Baudelaire)


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    dass Gott die Lust am Menschen noch nicht verloren hat.

  • Moin, Moin,
    Diese Gegenüberstellung von heile Welt früher und kaputte Welt heute ist einfach lächerlich und auch unter moralischer Perpektive eine Katastrophe. Ich hab schon deutlich bessere Texte über die Veränderung von Männlichkeitsidealen gelesen als diesen Text. Man(n) lese etwa: Heinrich Mann: "Der Untertan" (1914), Wilhelm Reich: "Die Massenpsychologie des Faschismus" (1933) oder Klaus Theweleit: "Männerphantasien" 1+2" (1977/1978) um etwas Unterfutter über die heilen Welten der Vergangenheit zu bekommen und etwas zu mitzubekommen wie deformiert die Männer der Vergangenheit waren.


    Grüße,
    Grünschnabel

  • Ich mal wieder!


    Ich persönlich finde es fatal das mein Sohn lediglich meinen Vater als männliche Bezugsperson hat! Ich habe wirklich Angst das so mein Sohn wird das mein Sohn mal wird wie sein Vater.



  • Also ich hab auch ne Ledercombie....
    Die mein ich aber nicht



    Die Welt verändert sich und wir müssen uns anpassen.


    ALLE



    Ich bin mir sicher wenn du eine Umfrage unter Dinos starten könntest würdest du auch ne menge finden die auf Säugetiere nicht gut zu sprechen sind.



    Erklär mir doch mal was einen Mann ausmacht?


    Auch frauen habe das noch nicht ganz auf die Reihe bekommen was sie wollen.


    Ich treffe nurwenige Frauen die bereit sind sind partnerschaftlich an eine Beziehung zu gehn.


    Aber auch das wird sich irgendwann ändern, hoffe ich jedenfalls.


    Das ganze dreht sich echt nur um veraltetet Klisches

    LG
    Steffen


    Finde deine Mitte
    :daumen


    Du hast zwei Augen und zwei Ohren aber nur einen Mund


    Kinder kann man nicht erziehen, sie machen einem sowieso alles nach.


    Manchmal vergess ich das ;)


    Ich kämpfe immer noch mit der Tastatur...meistens gewinnt sie....

  • Ich weiss jetzt wirklich nicht, was mich mehr schockiert: Das unsinnige Propagieren der alten Männlichkeit oder die Unfähigkeit der angeblich emanzipierten Frauengesellschaft, auch die Bedürfnisse ihrer Jungs zufrieden zu stellen.


    Also, alleinerziehende Mütter sind grundsätzlich fingernägellackierende Tussis, die keinen Hammer halten können und Jungs als Lärmbelästigung empfinden--und deshalb lieber mit ihren Töchtern rosa Kleidchen kaufen gehen? :kopf


    Ich bin froh darüber, einen Sohn zu haben. Ich backe mit ihm genauso gerne Kuchen oder bastele Strohsterne, wie ich Rollerrennen oder Matschklumpenwerfen veranstalte. Die Jungs und Mädels in der Nachbarschaft sind da nicht großartig anders gepolt. Ich habe bisher noch niemanden getroffen, der darin eine Gefahr für die Identitätsenwicklung jedweden Geschlechts gesehen hätte...


    Ich empfinde es schlichtweg als dämlich, Jungs und Mädels nach der Erfüllung ihrer traditionellen Rollenklischees zu bewerten. Die sollen lernen, MENSCHEN zu sein, nicht FRAUEN oder MÄNNER!

  • babbedeckel
    Ja, das ist auch genau wie damals nur umgekehrt. Früher mussten die Frauen für ihre Rechte (eben auch Gesetzesänderungen usw) kämpfen, jetzt sind die Männer dran. Aber ihr habt ja einen Vorteil ihr könnt ja bei den Frauen abgucken wie die das gemacht haben. :)

  • brrrrrrrrr ich hasse rosa kleidchen u. rosa tüdelkrims an mädchen. gott sei dank war die phase bei meiner tochter nur zw. 6 u. 7 u. der spuk war schnell vorbei. ich bin auch froh jungs u. mädel zu haben. mein sohn hat die baby born seiner schwester wochenlang ins bett gebracht u. morgens "gefüttert u. ausgefahren, als meine tochter bei oma war. mein zwerg hat eine puppe von oma bekommen die er mit allen anderen kuscheltieren jeden abend ins bett nimmt u. regelmäßig hinter sich herzieht. ist er deswegen kein richtiger junge? alle drei kinder haben im fast gleich maße mit puppen, barbie, bausteinen oder autos gespielt...meine beiden großen müssen unabhängig vom geschlecht geschirr abräumen, mal abwaschen, abtrocknen, wäsche in die maschine bringen oder wieder rausholen, einkaufen gehen oder müll wegbringen. muss sagen mein sohn macht das bad ordentlicher sauber als meine tochter....alle kinder werden hier gleichbehandelt, müssen gleich viel verpflichtungen erledigen u. das ist auch gut so. wenn ich einem jungen beizeiten nicht lappen, besen u. waschmaschine erkläre, wie will ich den denn später ins leben schicken? auf der anderen seite sollte auch ein mädchen wissen können (so sie es denn kann u. will) wie man mit dem hammer irgendwas bewerkstelligt oder wozu ne bohrmaschine da is. oder so...
    das jungs anders ticken als mädels sehe ich jeden tag aufs neue...aber ich sag mir - ein jedem seine macke u. jedem seine chance im leben. der grundsatz bei uns lautet: jeder möge nach seiner art glücklich werden, sollte nur versuchen immer fair u. ehrlich zu sein, ohne sich dabei übers ohr legen zu lassen...".
    einen macho brauchen wir hier nicht, genauso wenig wie ne tussihafte oberzicke...so ne leute ertrag ich net u. so ein verhalten dulde ich nicht an meinen kindern. bis dato siehts gut aus. die art wie jungs gefordert u. gefördert werden hängt davon ab wie die eltern das betreiben. nix anderes.

  • Ich finde den Bericht jetzt nicht so umwerfend schlecht für die Nerven. Wer sich ein wenig mit "Jungs und Väter" beschäftigt (situationsbedingt), für den ist das nichts Neues. Leider.
    Wie sehen meine Gedanken dazu aus? Erstmal sollte so ein Text Pflichtlektüre für alle "Null-Bock-Väter" werden. Denn die soll sowas doch erreichen, sonst kann sich auch nichts ändern.
    Als nächstes: Solange man Väter nicht zwingen kann, ihre selbst gezeugten, meist gewünschten und dann allein gelassenen (weil anstrengend und langweilig mit der Zeit <--- nur um solche Väter geht es mir hier) Kinder auch nur zu sehen (umgekehrt geht es sehr wohl :crazy !) oder finanziell oft nicht einmal nach den Möglichkeiten Nägel mit Köpfen schafft (gesetzlich), denn dann wird eben UV gezahlt, und später muß Mutter dann eben Vollzeit in Schicht gehen, na und ... die Männer können doch nichts für ihre Arbeitssituation und man kann sie doch nicht bestrafen dafür ... ( Originalaussage JA-Mitarbeiter ), solange hapert es schon mal an Verantwortungsbewußtsein, noch dazu mit Absegnung vom Gesetzgeber. So lernen sie auf jeden Fall eins: "Wenn ich keine Verantwortung übernehme, wird mein Sohn (Tochter auch) trotzdem groß, seine Mutter macht schon ... Was wollte sie denn auch das Kind!"


    Es wird nichts mehr verlangt, und daran sind auch wir Frauen Schuld. Wer holt Kohlen aus dem Keller, bohrt ein Loch für den Küchenhänger, kauft neue Tapete und bringt sie an die Wand ...? Nach vergeblichen Bitten sind wir entnervt und machen es selber. Wir sind ja emanzipiert! Und das weiß Mann auch!
    Zudem gibt es oft Rückendeckung von den Müttern und Schwiegermüttern für die geplagten Männer: "Ach Frau xy, was jammerst Du so, früher mußten wir ohne Geschirrspüler und Waschmaschine ... was sollten wir denn dann sagen ... es ging auch ... und mit mehr Kindern ..." :motz:
    Dafür ging Mann aber arbeiten, Frau mit kleineren Kindern oft nicht. Oder verkürzt. Kann sich heute einer, der Arbeit hat, gar nicht leisten. Der Druck auf Frau steigt, aber Frau findet das gut und nennt es Emanzipation! :brille
    Und muß Mann mal abwaschen, ist Frau gleich eine Schlam*e.


    Der Vater meines Sohnes hat auch in seiner Kindheit seine Schwestern gefesselt, zusammen mit seinen Brüdern, ist geklettert, hat Streiche gespielt, rumgetobt ... Spielt heute noch aktiv Fußball. Doch wozu sollte er das seinem Sohn beibringen? Er sieht es ja nicht, wie dieser sich entwickelt, was aus ihm wird. Er muß ihn ja nicht sehen ... :amok:


    Meiner persönlichen Meinung nach ist es auch eine Entwicklung der Technik (mehr Büro- und Computerarbeitsplätze statt Handwerk), was einige Männer straucheln läßt in ihrer Rolle, und nicht jeder Mann hat Zeit und Geld, sich zu Hause dann handwerklich auszutoben, so wird man schnell träge und faul und weiß es nach einer Zeit auch zu schätzen. Andere Gründe wurden hier schon genannt, denen stimme ich zu.
    Aber ein Hauptaugenmerk richte ich auch auf uns Frauen, die wir daran Anteil haben. Sagen wir nicht oft genug, wir könnten auch ohne Männels? Was erwarten wir dann also?


    Den letzten Satz vom Text fand ich übrigens sehr passend. Und vor allem sehr wahr!
    Wie stand auf einem Plakat von 195x oder so, als Motto zum ersten Mai? "Am Samstag gehört mein Vati mir." Heute gehört er der Arbeit, 7 Tage die Woche, oder ist Pendler ... :hm...


    Ach ja, noch ein Gedanke zu den Nesthockern: Die Tatsache, das es sich unter 25jährige oft nicht leisten können, trotz Arbeit, von zu Hause auszuziehen, oder ohne Einkommen nicht dürfen, fördert nicht gerade die Selbständigkeit. In welchem Alter rebelliert man denn und will meist zu Hause raus? Nach 25 wird es schwerer, meine Meinung. Und da finden es Männer sicher meist gemütlicher, hingegen Frau meist mit Mutter so viel Reiberei hat, dass sie eher das Weite sucht, die Abnabelung.


    Sorry, zu viel ... mußte aber raus. Vielleicht ungeschickt in Worte gepackt, ich hoffe, es trifft trotzdem den Kern.


    (Nachtrag: ich mag Männer, die länger nach dem Duschen brauchen ... :rotwerd :platz )