Hallo zusammen
ich möchte mich kurz vorstellen.
bin 30, hab ein 13-Jährigen Sohn und eine fast 1 jährige
Tochter.
ich war schon Mutter und allein erziehend bevor ich
überhaupt erwachsen war
und dass ich damals Mutter wurde geschah absolut gegen
meinen Willen
doch was zählen schon Wünsche und Träume und Zukunftspläne,
wenn das Schicksal etwas anderes mit einem vor hat?
Es war sehr hart und sehr schwer. Ich hatte keinerlei Hilfe
im Alltag und litt aufgrund der ständigen Überforderung bald an starken Depressionen.
Na ja – ich lebe noch. Ich habe eine Berufsausbildung
gemacht zur Bürokauffrau und war auch wirklich gut bei dem was ich tat. Ich
interessiere mich sehr für Computer, arbeite gerne mit Photoshop, lerne in
meiner fast überhaupt nicht vorhandenen Freizeit Englisch, HTML, CSS und PHP.
Vor ein paar Jahren fing ich an mir eine Tochter zu
wünschen. Doch ich wollte mir die Möglichkeit einen Job zu bekommen nicht
verbauen und achtete darauf nicht schwanger zu werden.
Doch niemand wollte mir einen Job geben.
Alleinerziehend ohne Berufserfahrung, dazu noch ungeübt im
Umgang mit Menschen und schüchtern =
Null Chance!
Und nach mehr als 5
Jahren erfolgloser Arbeitssuche dachte ich mir, „was solls?, wenn ich sowieso
keinen Job bekomme, dann kann ich ja noch meine Tochter bekommen. Schließlich
werde ich nicht jünger und ich bin auch nicht mehr lange gesundheitlich in der
Lage ein gesundes Baby zu bekommen.
und in 20 Jahren würde ich meine Tochter sehr sehr
vermissen, wenn sie nicht existiert.
Nun habe ich meine Tochter, und sie ist ein Wunschkind.
Natürlich liebe ich auch meinen Sohn, das habe ich immer getan. Und ich bin
jetzt auch gerne Mutter meiner beiden Kinder.
Mit dem Vater meiner Tochter bin ich zwar zusammen, doch wir
leben in getrennten Wohnungen und er arbeitet Schicht, so dass ich im Alltag
natürlich nach wie vor allein erziehend bin, und bis auf wenige Ausnahmen alle
Aufgaben und Pflichten im Zusammenhang mit den Kindern und dem Haushalt ganz
allein erledigen muss.
Und das ist sau-anstrengend.
Und deshalb bin ich hier. Ich habe im echten Leben fast Null
soziale Kontakte. Die vielen Jahre der Isolation haben mich zu einem Menschen
gemacht, dem es wirklich massiv an sozialen Kompetenzen fehlt.
Ich brauche Hilfe. Ich brauche Tipps und Vorschläge wie ich
allein mit all meinen Aufgaben und Sorgen besser fertig werden kann.
Mein Zeitmanagement ist eine Katastrophe, glaube ich.
Und ich merke wie ich wieder anfange mich überfordert zu
fühlen.
Es sind so Kleinigkeiten. Ich müsste dringend zum Zahnarzt –
aber wohin mit dem Baby?
Mein Sohn ist als Aufsichtsperson ungeeignet.
Wie soll ich meine Alltagsarbeit schaffen? Das Baby ist viele
Stunden am Tag wach, und in dieser Zeit muss es nicht nur gefüttert und
gewindelt oder mal gebadet werden, sondern hauptsächlich ununterbrochen
beaufsichtigt und beschäftigt werden.
Zeit für die Hausarbeit (und das ist in einem Haushalt mit
Schulkind und Baby nicht wenig) hab ich nur wenn das Baby schläft,
und auch nur wenn das Baby schläft kann ich mich um meinen
Sohn kümmern, und der bedarf einer ganzen Menge Betreuung und Hausaufgabenhilfe
und er macht wirklich eine Menge Dreck, vernichtet Lebensmittel und verursacht Dreckwäsche
in Unmengen und zeigt keinerlei Ambitionen mir bei der Hausarbeit zu helfen,
oder selbst etwas ordentlicher zu werden. (was ja völlig normal ist bei einem 13 jährigen Jungen – leider)
Und auch nur wenn das Baby schläft, habe ich Zeit mich mal zu
erholen.
Aber das Baby schläft gar nicht lange genug, als das die
Zeit für den Haushalt, meinen Sohn, und Erholung ausreichen würde.
Es reicht ja nicht mal für meinen Sohn und den Haushalt, den Einkauf, die Wäsche, den Papierkram und so weiter. Und so wird
es von Tag zu Tag schwieriger und ich brauche dringend Tipps wie man das alles
unter einen Hut kriegt.
Und zwar ohne die Hilfe von Nachbarn oder Freundinin, ohne
Aufzug in der 4. Etage, ohne Auto, ohne Geschirrspüler und ohne Babysitter und
natürlich mit leider immer um einiges weniger Geld als man dringend absolut
mindestens braucht.
und bei all dem geh ich ja nicht mal einer
„Erwerbstätigkeit“ nach und muss mir von allen Ecken und Enden anhören, dass
ich ja den ganzen Tag zu Hause säße und „nichts zu tun“ hätte, und immer wieder
auch
„andere Mütter schaffen das doch auch, und die gehen sogar
noch arbeiten“
Also ich bin täglich mehr als 12 Stunden, mit Baby, Haushalt, Wäsche, Einkauf, Sohn, und Papierkram machen und Terminen einhalten und allem was dazu gehört beschäftigt, ich weiß gar nicht mehr wann ich eigentlich noch Zeit finden soll, für Englisch lernen, PHP lernen, HTML lernen und CSS lernen, geschweige denn zur Erholung.
Ich würde wirklich sehr gern mein Wissen und meine Talente nehmen und einer Erwerbstätigkeit nachgehen, und ich würde so gern in Ruhe arbeiten, und bei meiner Arbeit alles geben wollen.
Die große Frage ist nur: Wer macht dann meine ganze Arbeit, die ich neben meiner Erwerbstätigkeit noch habe? Ich bin nur ein Mensch und ich bin bestimmt fleißig und pflichtbewusst, aber zwei "Vollzeitjobs" wären auch für mich zu viel.
Oder bin ich doch einfach nur zu faul weil ich nicht 16 Stunden am Tag arbeiten kann ohne zusammen zu brechen?
Mich würde dringend interessieren :
Wie machen die
das? (diese Supermütter, die locker ihren Haushalt schmeissen - einfach so nebenbei, und immer für ihre Kinder da sind, und ausserdem auch noch arbeiten gehen=
oder gibts die gar nicht?
Ich muss dringend herausfinden, wie man das schafft.
Ich hoffe sehr, dass ich mit meinen Alltagsproblemen nicht
allein bin, und das es für mein
„viel zu viel Arbeit – und viel zu wenig Zeit und sowieso viel zu wenig Geld -Problem“ eine Lösung gibt.
Zu wissen, dass ich mit meinen Problemen nicht allein bin,
wäre schon eine Hilfe.