Gesunde Ernährung = Ökomutter???

  • Ich muss mir mal Luft machen.


    Also meine Kleine ist 1 Jahr alt und isst normal bei mir mit, was ich koche sprich keine Gläschen.
    So nun krieg ich ständig zu hören von Familie und Freunden , dass ich ja voll Öko wär und meinem Kind doch mal was vernünftiges zu essen geben.
    Hintergrund ist , dass ich selber viel abgenommen habe und auch weiterhin abnehmen will deswegen achte ich darauf, dass die Mittagsmahlzeit hauptsächlich aus Gemüse besteht und anstatt weißem Reis nehm ich eben Naturreis, statt Weizenmehl nehm ich Dinkelvollkorn mehl ( Da liegt die Ursache im Diabetes) naja und Süßkram habe ich generell gar nicht zu Hause und wenn Clara mal was knabbern will, dann knabbert sie eben auf einer Paprika rum und nicht auf einem Kinderkeks.


    Nun gibt es eben Essen wie Gemüsepuffer mit Dip aus Magerquark, Blumenkohlgratin, Gemüsepfanne und so weiter .. ich find das völlig ok , ich mein Clara ist alles andere als zu klein und zu leicht geraten bei der U6 an ihrem Geburtstag war sie 78 cm lang und 9930 Gramm schwer also völlige Norm.


    So wie ich gestern meine Gemüsepuffer auftische und mit Clara essen will, klingelt es an der Tür und ich dumme Kuh mach nun auch noch auf, siehe da meine Bekannte, die ebenfalls nen Kind hat bisschen jünger als Clara.
    So sie sieht das essen, fragt was es denn sei. Ich also das sind Gemüsepuffer mit Dip, da guckt die mich schräg an , rollt mit den Augen und fragt ganz vorwurfsvoll ob ich meiner Tochter denn nichts Richtiges zu Essen geben will.
    Da fragte ich sie, was ihr Kind denn bekäme.
    Ihre Antwort naja Kartoffeln, Soße und Fleisch gerne Hackbällchen im Speckmantel mit Bratkartoffeln vereinfacht gesagt möglichst fettig, weil es der Kleine ja so mag.


    Naja Gemüse Fehlanzeige, mag ihr Kleiner ja nicht, mag ja gar kein Kind, komisch meine isst gerne Gemüse.


    Jedenfalls werde ich ständig beeiert was die Ernährung angeht, nur weil Clara so gut wie nie Süßigkeiten oder sonstiges bekommt und ich ihr auch so zwischendurch nicht ständig was in den Mund stecke nur weil sie mal mault.


    Ist es denn so falsch, bei seinem Kind von Anfang an auf gesunde, fettarme aber vor allem gemüsereiche Ernährung zu achten, bin ich da wirklich sooooo Öko drauf oder bin ich da aus der Art geschlagen? Ich kann nicht glauben, dass ich ne Ausnahme sein soll was die Ernährung angeht.


    :hilfe

  • Für viele Leute bist Du wohl eine Ausnahme. Meistens wird den Kindern ja von anfang an ein "falsches" Essverhalten anerzogen. Ich finde das super was Du machst. :respekt An Deiner Stelle würde ich mir da nicht so viele Gedanken machen, sondern eher stolz darauf sein, dass Dein Kind so gesunde Sachen gerne isst. Das kommt ihr auch im späteren Leben nur zu gute. Ungesundes Zeug isst sie noch früh genug. Die Bekannten sind wohl eher neidisch (meine Vermutung) :daumen

  • Ist es denn so falsch, bei seinem Kind von Anfang an auf gesunde, fettarme aber vor allem gemüsereiche Ernährung zu achten, bin ich da wirklich sooooo Öko drauf oder bin ich da aus der Art geschlagen? Ich kann nicht glauben, dass ich ne Ausnahme sein soll was die Ernährung angeht.


    Es gibt immer Menschen die jede Gelegenheit dazu nutzen andere zu Kritiseren wenn diese aus der "Norm" fallen. Oft ist da auch Neid drin weil sie selbst dies nicht können.
    Ich persönlich werte Dich noch die Anderen als was Besseres. Dein Kind ist deswegen doch nicht krank oder sowas. Steh dazu was Du machst, denn das ist vollkommen OK. So sehe ich das... ;)

  • Diesen Menschenschlag kenn ich. Das sind die gleichen Mütter, die dann einige Jahre später fragen, wie sie das Gemüse im Essen verstecken sollen, damit das Kind mal ein paar Vitamine bekommt. Oder die der Meinung sind ein Schoko-Keks-Milchbrei aus der Packung ist ein ordentliches Essen für ein einjähriges Kind. :frag
    Meine Tochter hat kaum Fertignahrung bekommen, sie bekam von Anfang an hauptsächlich Wasser zum Trinken und Gemüse in jeglicher Form. Ich bin auch kein Kostverächter und esse sehr gern, auch nicht immer gesund. Aber mit einer einseitigen Ernährung mache ich doch auch die Geschmacksnerven eines Kindes kaputt.
    Heute, mit 6 Jahren, isst Lara so ziemlich alles. Gelegentlich kommt natürlich auch der Spruch: "Igitt, das will ich nicht." aber ich kann sie immer dazu anhalten, wenigstens zu probieren. Was ich dagegen für Dramen bei Gastkindern erlebe...
    Und gerade in Bezug auf Fleisch muss man doch einfach mal sagen, dass wir davon sowieso schon viel zu viel essen. Und die Ausrede, man gibt's dem Kind wegen des Eisens zählte bei mir auch nicht. Wir haben regelmäßig rohe rote Beete auf dem Tisch. :D


    lavini

  • Das kommt mir doch irgendwie bekannt vor ...


    Ich galt auch als "Körnerfresser" nur weil mein Kind gerne mal ein Knäcke oder Reistaler geknabbert hat.


    Ich war früher Vegetarier, der Gesundheit wegen - bekomme von Fleisch Migräne ...
    Bin heftigst Allergiker ...


    ... da isst man eben anders als die anderen und das ist meinem Umfeld zu hoch gewesen.


    Mein Kind war auch nie krank, bis er im Kindergarten den Tüten- und Fertigfraß bekommen hat ...



    Ernähre Dein Kind so wie Du es für richtig hällst, allerdings solltest Du die Kleine nicht dauerhaft von Süßem fern halten, sonst holt sie später alles nach und das geht dann richtig nach hinten los ...
    Ab und an nen leckeren Quark, ein paar (Volkorn-)Kekse oder auch mal ein Stück Schoki schaden ihr nicht, sollte halt nur nicht zu viel sein, aber das weisst Du ja ;)

  • Zum Thema Süßigkeiten: Kinder müssen, finde ich, lernen sich auch diese Sachen einzuteilen. Süßes sollte nicht tabu sein aber eben auch kein Grundnahrungsmittel. Meine Tochter hat ein eigenes Körbchen in dem ihre Süßigkeiten zu finden sind. Sie muss fragen, wenn sie etwas möchte und weiß mittlerweile auch ganz genau, wann diese Frage nicht mehr lohnt, weil sie an dem Tag schon ihre Portion hatte. Entscheident ist doch, dass das Kind lernt, welche Nahrungsmittel mehr und welche weniger gegessen werden dürfen.

  • Nein es ist ja nicht so, dass ich Süßigkeiten komplett verbiete, aber ich dosier das eben und sie kriegt nicht jeden Tag was süßes sondern eben gelegentlich, das komplettes Verbot irgendwann nach hinten losgeht ist mir völlig klar, das will ich auch nicht.
    Aber manchmal bin ich es leid ständig bequatscht zu werden, wenn ich mit meiner Bekannten unterwegs bin, dann bestellt sie für ihren Sohn der nicht ganz 1 Jahr alt ist ein eigenes Eis für den Kleinen, er soll ja anständig leben. Naja ich bestell eben Joghurteis und davon bekommt Clara eben was ab, sie kriegt nicht nen eigenen Eisbecher, der mir schon zuviel ist.


    Wir sind spazieren, sie hat immer Madeleine dabei so süßes Brot oder wie man das nennt und er futtert das fleißig rein, bitte ist ja ihr Ding werde mich hüten ihr da rein zu reden, aber dann ist man auf dem Spielplatz sitz da gemütlich zwischen anderen Müttern da keift die laut hörbar für alle Mütter rum, dass mein Kind ja verhungern müsse weil ich ihr nichts gebe :angry und da könnte ich explodieren sofort gaffen einen alle Mütter an und ist die Böse. Bin das letzte Mal stinkwütend gegangen.


    Dabei sollte man doch meinen , dass es nachvollziehbar ist, wenn ich eine Ernährung an den Tag lege, die für meinen Diabetes von Vorteil ist und Clara nicht schadet.
    Der Oberbrüller ist ja dann immer, wenn ihr so gar nichts mehr einfällt, dann schiebt sie es darauf , dass ich ein "Ossi" bin denn schließlich hatten wir ja damals nichts und das versuch ich nun aufzuholen :wand



    Ich bin auch mal so frei zu sagen, dass ich was das Essen bei meiner Tochter angeht sehr viel Glück habe, weil sie noch gar nicht wählerisch ist, sondern ganz unproblematisch alles mal probiert und ich gebe ihr ja nichts zu essen , was ich selber nicht auch esse. Ich könnte ja die Vorwürfe ständig verstehen, wenn ich Clara nur mit Salat ernähre aber selber bei Mc Donalds mir einen Burger nach dem anderen rein schiebe, dann würd ich sagen ok ist vielleicht gerechtfertigt. Aber so geht es mir echt nur noch auf den Senkel.

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  • Zum Thema Süßigkeiten: Kinder müssen, finde ich, lernen sich auch diese Sachen einzuteilen. Süßes sollte nicht tabu sein aber eben auch kein Grundnahrungsmittel. Meine Tochter hat ein eigenes Körbchen in dem ihre Süßigkeiten zu finden sind. Sie muss fragen, wenn sie etwas möchte und weiß mittlerweile auch ganz genau, wann diese Frage nicht mehr lohnt, weil sie an dem Tag schon ihre Portion hatte. Entscheident ist doch, dass das Kind lernt, welche Nahrungsmittel mehr und welche weniger gegessen werden dürfen.

    So mache ich das auch, früher musste ich alles hochstellen, aber inzwischen ist alles frei zugängig und setzt sogar Staub an ...

  • Auch wenn's schwer ist, da hilft wahrscheinlich nur tief durchatmen. Deine Zeit kommt noch, wenn dein Töchterchen älter ist und eben ohne Scheu an neue Geschmäcker rangeht und auch gesund isst. Dann sind viele nämlich neidisch. Und an Gemüse ist noch keiner verstorben... auch wenn so manches Kind so tut...

  • Hi,


    erstmal ich finde es super, daß du es so machst/kochst und auf Ernährung achtest :daumen


    Ich bin/war zwar ein guuuter Fleischesser, und stehe auf Saucen ;) ....aber achte auch mal auf was Gesundes...so 3-5 mal die Woche.
    Nur soll ich dir was sagen, meine Zicke(15) ;) ....die möchte nur noch Gesundes :D ....Schwein nein, Fleisch nur bedingt....wenn dann nur Fisch ;)
    Also koche ich so, wobei eine Sauce ist dresöfteren dabei ... kann die Kleine ja weglassen ;)


    Edit: Ach ja, Fertigfutter gibt´s bei mir (meistens) nicht


    Gruß
    babbedeckel, der davon überzeugt ist, daß man am Essen vielen Krankheiten vorbeugen kann

    Die Männer, die mit den Frauen am besten auskommen, sind dieselben,
    die wissen, wie man ohne sie auskommt. (Charles Baudelaire)


    Jedes Kind bringt die Botschaft,
    dass Gott die Lust am Menschen noch nicht verloren hat.

    Einmal editiert, zuletzt von babbedeckel ()

  • Na Fleisch gibts hier ja auch immer mal wieder halt mehr Huhn und Fisch und auch mal eine Boulette für Clara dann eben nur aus Rinderhackfleisch aber nein ist ja alles unvernünftiges Zeug da muss man um eine Boulette noch Speck drum wickeln und eine Tetra Pack Hollondaisesauce drüber kippen dazu dann Bratkartoffeln, dann ist es perfekt für Kinder. :radab

  • Ernährung ist das A und O. Und leider oft eine Frage der sozialen Schicht. Super wie du das machst - sei stolz auf dich!


    Ich vermeide z.B. grundsätzlich versteckte Süßigkeiten (Schokomüsli, Fruchtzwerge, Müsliriegel, Croissants usw.) - dann lieber richtig Schokolade und nicht Süßigkeiten die vermeindlich gesund sind.


    Hier im Umfeld ist Ökoernährung normal und manchmal nerven mich die Dinkelstängchen schon ein bißchen. Ich würde da allerdings nie etwas zu sagen.


    Und für ein Einjähriges Kind ist genau das angesagt, das ist ja mal ganz klar.


    LG morgan

    Ich habe zwar keine Lösung, aber ich bewundere das Problem.

  • Also Fruchtzwerge und Coissants und Kuchen handhabe ich wie Süßigkeiten, das wird genascht, ist kein Grundnahrungsmittel ... - Das gibts dann eben mal Nachmittags, genauso wie Cornflakes...


    Müsli fürs Frühstück mische ich selbst, das mag mein Sohni auch am Liebsten.

  • Dass dich das nervt, kann ich gut verstehen.


    Komplett fleischlos auf Dauer (ohne entsprechenden Ersatz) würde ich etwas bedenklich finden, aber ansonsten........


    Schade, dass diese Leute in der Lage sind, dich zu verunsichern, eigentlich sollten sie sich an dir ein Beispiel nehmen :daumen .
    Aber wie das halt oft so ist: Lieber kritisiert man Andere, als sich selbst einen Fehler einzugestehen.


    Wenn dir wieder einer dumm kommt kannste ja mit den Sätzen " Da reden wir in 10 Jahren nochmal drüber" und "uns schmeckts" kontern.

    :strahlen Je größer der Dachschaden, umso schöner der Ausblick in den Himmel! :strahlen

  • Also ich richte meiner Tochter anfangs der Woche ein Schüsselchen mit süßem her, in dem sie sich selbst bedienen kann. Wenn sie alles am Montag auffuttert hat sie halt den rest der Woche nix mehr. So hat sie gelernt sich das gut einzuteilen und es gibt auch keine gemecker zwecks fragen oder wenn die Schüssel leer ist. :party

  • Ich scher mich überhaupt nicht drum, was andere zu meinem Essen sagen.


    Unser Einkaufskorb ist immer mindestens zu einem Drittel mit Obst und Gemüse voll. Mein Zwerg ist der Apfelesser schlechthin. Und wem es nicht schmeckt bei uns, der muss ja nicht mitessen!


    Mir gehen sowohl diese absoluten Ökomamis mit alles-Bio-und-Dinkelstäbchenknabberzeugs auf den Senkel, wie die, die sich und ihre Kinder nur mit Fertigfraß und Süßkram "ernähren".

    „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (1. Korinther 16,14) - Jahreslosung 2024


    „Mach‘s wie Gott - werde Mensch.“ (Franz Kamphaus)

  • ich finde auch, dass du es völlig richtig machst mit der ernährung. was die süßigkeiten betrifft, so glaube ich nicht, dass man einem einjährigen kind schon ein schüsselchen voller süßem zur verfügung stellen muss, was es dann nach eigenem gutdünken aufteilt. sie wird noch früh genug gummibärchen & co in rauhen mengen erhalten, also muss es jetzt eigentlich noch nicht sein. lieber eine süße banane oder mango oder rote paprika...


    daher: lass dich von den anderen nicht verunsichern und mach es weiter so, wie du es seither gehandhabt hast!

  • Ich find immer dieses Null-Akzeptanz-Prinzip erschreckend. Wenn ich mein Kind gefährden würde, klar dann sollte man mir mal die Augen öffnen. Aber diese Einstellung nur ich hab Recht nimmt nach meinem Gefühl immer mehr zu. Ich würde mir nicht das Recht raus nehmen die Ernährung anderer ohne Punkt und Komma schlecht zu machen.
    Stell mich doch auch nicht hin und sag ihr, dass sie ihr Kind mit dem Essen gefährdet , denn Übergewicht und immer mehr Kinder die an dem sogenannten Altersdiabetes leiden kommen ja nicht von ungefähr. Mittlerweile bringen einige schon ihr eigenes Essen mit hier her, wenn sie denn mal zu Besuch kommen.

  • Mittlerweile bringen einige schon ihr eigenes Essen mit hier her, wenn sie denn mal zu Besuch kommen.


    Wie behämmert ist das denn?! :lgh


    Da würd ich mich schon mal fragen, ob diese Bekanntschaften die Menschen sind, mit denen ich mich umgeben möchte. Da ist doch sicher nicht nur im Punkt Essen einiges nicht wirklich kompatibel, oder?

    :strahlen Je größer der Dachschaden, umso schöner der Ausblick in den Himmel! :strahlen

  • Lach ich lad schon gar keinen mehr ein, treffen uns aber immer mal regelmäßig damit die Kinder bisschen spielen können. Aber auf die Ideen bin ich auch nie gekommen mein Essen mitzubringen, wenn wir uns mal nicht bei mir treffen.