Junge=Raufbold - Mädchen=Prinzessin?

  • mich beschäftigt seit einigen tagen eine frage in punkto erziehung:


    wieviel ist erziehung und wieviel ist geschlechtlich bedingt? ist es immer so, dass jungs halt "jungs" sind.. und mädels die prinzessin? sind jungs härter im nehmen oder ist es anerzogen?


    grundlegend: ganz klar, es hat einiges mit der elterlichen einstellung zu tun.


    warum mir diese frage durch den kopf geht:


    meine freundin hat eine tochter, nur ein paar tage jünger als mein zwerg. vom entwicklungsstand her ungefähr gleich, jedoch wollt das mädel nicht krabbeln. im moment ist sie langsam (wirklich langsam) beim laufen lernen angelangt. eigentlich tut das aber nichts zur sache.


    zwerg rennt hier schon fleißig rum und es vergehen keine 10 minuten, ohne dass er nicht mindestens einmal auf dem hintern/den knien landet oder sich im eifer des gefechtes den kopf stößt.
    z.b. an meiner garderobe. dort ist eine glasplatte direkt auf kopfhöhe (kantenschutz ist natürlich dran). wenn ich mir anschaue, wie er da gelegentlich dagegen rennt, das tut mir ja schon weh ;). es setzt ihn auf den hintern, aber er steht ohne murren wieder auf und wuselt weiter.
    fällt er beim laufen auf die knie, ermutige ich ihn wieder aufzustehen. oder ich stelle ihn kurzerhand selbst hin mit den worten "ist gar nicht schlimm". nähers gehe ich darauf nicht ein.
    seit 2-3 tagen fängt er an, spielsachen durch die gegend zu tragen, kann aber dadurch das gleichgewicht nicht sonderlich gut halten. es rummst hier immer wieder und ich denke mir "autsch, das tat weh". aber ich warte, wie er sich verhält. steht er gleich wieder auf, übergehe ich den sturz.
    selbstredend sollte sein: tut er sich WIRKLICH weh, tröste ich ihn selbstverständlich und trockne die tränen.
    das ganze handhabe ich so, seitdem er krabbeln kann. mir fiel öfters auf, dass er erst mich fragend angeschaut und meine reaktion abgewartet hat. habe ich einfach nur gesagt "hoppla, was machst du da" (oder ähnliches), war es in den meisten fällen ganz schnell okay.
    kinder schauen sich ja viel von den erwachsenen ab und reagieren dann selbst dementsprechend.


    die kleine meiner freundin hingegen wird jedes mal hochgenommen, stelle gepustet und ganz doll bekuschelt. neulich gabs ne bauchlandung bei einem lauf-versuch. seitdem ist meine freundin hinter dem mädel her, damit sie ja nicht wieder hinfällt und sich weh tut.


    ich möchte weder lästern noch erziehungs stile kritisieren. das sollte grundesetzlich jeder handhaben wie er es mit sich selbst vereinbaren kann.


    aber ich frage mich wirklich.. würde ich bei einem mädchen genauso handeln? wer kennt nicht den satz "ich möchte mir keine Memme heranziehen"?
    neigt man bei einem jungen eher zum denken "der indianer kennt keinen schmerz" und "naja.. ist halt ein junge" während man bei einem mädchen eher denkt "die arme kleine"?


    wie denkt ihr darüber?

  • Hallo Trisha,


    ich würde da überhaupt keine Unterschiede machen. Ich habs bei meiner Tochter genauso gehandhabt, wie du bei deinem Sohn, es kam sehr selten vor, daß sie tatsächlich mal geweint hat, wenn sie sich gestossen hat oder ähnliches. Ganz im Gegenteil: Hab ich sie vorher 100x ermahnt etwas besser sein zu lassen, weil sie sich weh tun könnte, hat sie sich garantiert beim 101ten Male weh getan. Aufgestanden, Tränen in den Augen, aber kein Mucks. Wenn sie wirklich geweint hat, wusste ich das es kein Weinen zum Aufmerksamkeit heischen war.


    Umgekehrt war mein Neffe diesbezüglich ne richtige Memme. Und der wusste auch genau, bei wem er das abziehen konnte. Dort lebt eine der Omas mit im Haushalt, und genau die ist immer gesprungen, wenn der Bub hingefallen ist. Sehr zum Ärger meines Bruders und seiner Frau. Witzigerweise war er, wenn Oma nicht anwesend war, durchaus härter im Nehmen. :lach


    Was ich aber trotz allem festgestellt habe, ist das Mädchen und Jungs tatsächlich geschlechterspezifische Vorlieben haben. Ich wollts nie glauben, aber nicht nur bei meiner Tochter war es so, daß sie sehr auf Barbies, Kinderküche, Pferde usw fixiert war, schon als Kleinkind. Wir hatten ne ganze Kiste voller Autos nebst Garage mit allem Schnickschnack. Da hat sie nur mit gespielt, wenn mein Neffe zu Besuch war, der sich wiederum für diesen ganzen Weiberkram kein Stück erwärmen konnte. Einzige Ausnahme war bei uns Lego, aber auch das war nie wirklich ein Brüller, der sie lang gefesselt hat. Und seit der Schulzeit ist Lego völlig out. Ich kann nicht behaupten, daß ich sie irgendwie drauf "trainiert" hätte, nur mit klassischen Mädchensachen zu spielen, das kam von ganz alleine. Und ist, wie gesagt, bei vielen meiner Bekannten ähnlich.

    Liebe Grüsse
    Sabine


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    Die meisten Frauen wählen ihr Nachthemd mit mehr Verstand als ihren Mann
    - Coco Chanel-

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  • Hm, ob das überhaupt geschlechtlich bedingt ist, wage ich aufgrund meiner eigenen Erfahrungen mal stark zu bezweifeln. Ich weiss auch nicht, welches Gen dafür verantwortlich ist, ob Kinder nun Prinzessin sind oder Raufbold. Aber bestimmt kann man einiges durch Erziehung "wettmachen" oder eher im Gegenteil "negativ begünstigen".


    Meine Prinzessin Nummer eins war auch so ein Chaoskind, wo ich beim Kinderarzt schon Angst hatte, dass er denkt sie wird misshandelt, so viele Schrammen und blaue Flecken hatte sie. Anfangs bin ich als unsichere und naive Mama auch noch immer hingelaufen und wollte sie trösten und knuddeln - hat sie gar nicht gewollt und auch nicht gebraucht!


    Klasse, hab ich gedacht, ist ja doch gar nicht so schwierig mit Kindern, und so wollte ich das dann auch mit Prinzessin Nummer zwei handhaben, aber oh mein Gott. Winzigste Schrämmchen mussten mit Pflaster, Pusten und Paracetamol behandelt werden. Stundenlange Tränenbäche... Ich habe dann davon abgesehen, sie jedes Mal aufzuheben, wenn sie hingefallen war, aber glaube mal nicht, dass sie selber aufgestanden ist. Vorsichtshalber hat sie dann auch das Laufen erst viel viel später gelernt, ist ja gefährlich. Ich versuche immer noch, ihr klarzumachen, dass ein Mückenstich kein Einlieferungsgrund fürs Krankenhaus ist. :kopf Glaubt sie mir selten...


    Ich weiss gar nicht, wen ich als anstrengender empfinde, Prinzesschen, die immer am heulen ist, oder meine Raufboldin, mit der ich dauernd zum Notarzt düse.


    Grins, was mir gerade noch einfällt, warum bekommen wohl Frauen die Kinder? Weil Männer den Schmerz nicht ertragen könnten. :aetsch


    Liebe Grüße MacKayla

  • Das ist ja die aktuelle "Gender-Diskussion" heruntergeschraubt.


    Nach drei Jungs, langen Jahren mit vielen Kindern in Gruppen und Vereinen behaupte ich mal: Es gibt ein Mädchen-Gen. Und es gibt ein Jungen-Gen. Meine neutrale Geschlechtserziehung ist schlicht gescheitert.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Das ist mal eine interessante Frage!


    Vermutlich sind die Verhaltensmuster teilweise angeboren und teilweise auf die Erziehung zurück zu führen.


    Super witzig finde ich zum Beispiel die Rosa-Phasen der Mädchen, denen man hier ja öfter in posts begegnet. Dazu werden die Mädels wohl kaum erzogen.
    Die meisten kleinen Jungs dagegen spielen gerne mit Autos. Paradebeispiel der Zwerg von FraumitKind an Sylvester, genial! Und seine Mutter guckt aus einer bereiften Tupperdose raus, von der hat er das garantiert nicht.


    Andere Dinge sind sicherlich der Erziehung zuzuordnen. Aus den unendlichen Möglichkeiten von Kombinationen entwickelt sich dann jeder Zwerg irgendwie individuell.

  • Ich kann da von mir persönlich nichts beitragen. Aber meine Freundin hat ein Jungen sowie ein Mädel ( meine Ausleihtochter :D )
    Der Junge geht gerad in die erste Klasse. Er ist der Coolste, der Beschützer und sowieso der King Loui schlechthin. Er maßregelt seine Schwester, er passt auf das sie guckt. beim über die Straße gehen. Er schimpft sie wenn sie im Kinderzimmer unordnung macht usw.


    Das Mädel ist fast 5. Sie geht mit meinem in den Kindergarten.
    Sie bestimmt was gespielt wird, haben andere Kinder keine lust dazu ist sie total eingeschnappt, wütend und am weinen.
    Madame posiert vor dem Spiegel wie das nächste Topmodel. Sie liebt ihre Kinderschminke und alles was rosa ist und glitzert. Alle Kleidungsstücke müssen perfekt aufeinander angestimmt sein, bevor sie rausgeht. Die Haare müssen exakt sitzen und das Zopfgummi mit der Hello Kitty Spange dran müssen 1000 pro sitzen.


    Mama lebt ihr das aber nicht vor. Klar achtet sie auf ihr Äußeres. Wie jeder normale Mensch halt.
    Und soll ich euch mal was sagen? Ich liebe meine Ausleihtochter :D Ist mal was anderes als ein sturen bockigen Jungen zu dem zu bewegen, was ich möchte.


    :winken:

  • Vermutlich sind die Verhaltensmuster teilweise angeboren und teilweise auf die Erziehung zurück zu führen.


    und auf die Lebensumstände, ich lebe mit Tochter und Sohn und es ist tatsächlich so, daß Vincent schön ziemlich geprägt von uns "Frauen" ist. So konnte er lange nicht verstehen, warum immer nur Chiara die gebrauchten Röcke unseres Nachbarkindes bekommt, er findet lila und glitzer total schön und ist tatsächlich kaum davon abzubringen sich auch Finger + und Fußnägel zu lackieren, von meinem Parfüm ganz zu schweigen. Das gleiche ich aber durch gemeinsame Fußballspiele etc. aus ;)

    Wir Großen sollten uns daran erinnern, wie schön es war, die Füße baumeln zu lassen,


    anstatt jederzeit mit beiden Beinen auf dem Boden zu stehen. :Hm

  • er findet lila und glitzer total schön und ist tatsächlich kaum davon abzubringen sich auch Finger + und Fußnägel zu lackieren, von meinem Parfüm ganz zu schweigen. Das gleiche ich aber durch gemeinsame Fußballspiele

    Hört sich schwer nach David Beckham an :lgh:lgh:lgh

  • Ich habe two in one. :D
    Meine Tochter ist auf der einen Seite Tussi durch und durch,Klamotten müssen stylisch sein,Haare sitzen,sie beherrscht den perfekten Augenaufschlag,wenn sie bei Opa,Papa oder Onkel etwas erreichen möchte ,sie liefert gerne mal theatralische Szenen ab und ist ständig verliebt und säuselt mir die Ohren voll-aber tut sie sich weh ,kommt höchstens ein Sch...und wenn ihr einer blöde kommt und nicht abzieht,wenn sie es sagt,kann es gut und gerne mal sein,dass sie sich wie der letzte Rotzlöffel aufbaut und verhält(das ist vorallem im Hort peinlich,weil ich dort auch arbeite ...)
    Sie klettert gerne auf Bäume,wühlt gerne im Dreck und liebt Fussball ...
    Sind Jungs zu Beusch werden Wrestlingchips und Fusballsticker getauscht,ist ein Mädel da,wird sich geschminkt und verkleidet ,die Bravo gelesen und gegiggelt...
    Ich denke jedes Kind hat 2 Seiten...
    Wo da mein Anteil genau liegt,weiss ich nicht..

    ...Wer immer nur der Herde folgt,braucht sich nicht zu wundern,wenn er nur Ärsche vor sich hat...

    Einmal editiert, zuletzt von zozzy ()

  • Zitat


    Sind Jungs zu Beusch werden Wrestlingchips

    *ächz* .... da müssen bei uns noch nicht mal Jungs für zu Besuch sein. An den Mädels in Töchterleins Freundeskreis geht das auch nicht vorbei, die sind allesamt am chippen. Und bei uns ist seit gestern chip-Verbot, nachdem die ersten Möbel Chip-Macken haben und Nachbar mich gestern gefragt hat, was meine Tochter da eigentlich mit dem Fußboden veranstaltet ... wie schön, das wir nen großen Hof haben, da kann sie beim chippen auch gleich Frischluft tanken :D Ich kenn übrigens auch ne Menge Jungs, die Bravo lesen ;)

    Liebe Grüsse
    Sabine


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  • rosa klamotten.. ein gutes stichwort snake..
    ist es aber vielleicht nicht so, dass mädels von geburt an zu rosa "erzogen" werden? wieviele mädchen im säuglingsalter sieht man in einer blauen ausfahrgarnitur? ´würde man einem jungen einen rosa body anziehen? ich find, da spielt schon ein bisschen erziehung mit.
    ich selbst wurde doof angeschaut, weil ich einen knallroten kinderwagen geschoben habe.


    sobald der KiGa losgeht, schauen sich die kids natürlich viel von anderen ab, spätestens in der grundschule.


    zozzy
    ich war genauso.
    einerseits hatte ich meine heißgeliebte barbiesammlung, mit der ich mich stundenlang beschäftigen konnte - andererseits hatte ich auch bauklötze, autos und andere "jungs sachen". und ich hing liebend gerne kopfüber mit meinem dad zusammen in der motorhaube unseres pkw´s oder habe mit ihm zusammen reifen gewechselt.
    ich bin auch gerne auf bäume geklettert und je dreckiger ich nach hause kam, desto wohler habe ich mich gefühlt.

  • Meine Söhne haben sich nie für "Mädchenkram" interessiert, obwohl sie mehr oder weniger mit mir alleine sind/waren.


    Bei meinem jüngeren ist ein Mädchen Torwartfrau ! Sie ist klasse. Rosa hat sie wohl nur im ersten Lebensjahr getragen. Sie trägt noch nicht mal Mädchenunterwäsche, sondern nur Boxershorts. Bei Kleidung achtet sie drauf das es nicht nach Mädchen aussieht. Spielen mit Mädchen mag sie auch nicht. Die größte Panik hat sie davor das bald Jungs und Mädchen beim Fußball getrennt werden, dann muß sie in einer Mädchenmannschaft mitspielen...



    Die Tochter meiner Nachbarin ist ähnlich gefusselt, nur nicht ganz so extrem...( Die zieht zumindest noch Mädchenunterwäsche an, aber Puppen findet man bei ihr auch nicht )


    Maikind

    Wer A sagt, der muß nicht B sagen. Er kann auch erkennen, daß A falsch war.


    Bertolt Brecht


    Ist es nicht so wie man will, muss man wollen wie es ist...

  • Zitat


    ist es aber vielleicht nicht so, dass mädels von geburt an zu rosa "erzogen" werden?

    Also, bei uns zumindest kann ich das klar verneinen! Meine Tochter hat im ersten Lebensjahr ganz wenig neue Klamotten gehabt, sondern überwiegend die Bodies und Klamotten meines Neffen (1 Jahr älter) angezogen. Und die Sachen, die uns geschenkt wurden bzw. die ich gekauft habe - die waren alles andere (ja, auch hellblau!) als rosa. Die rosa Rüschenklamotten, die sie von Schwiegeroma (Ami ... echt gruselig, was da teilweise an Kinderklamotten unterwegs ist!) regelmässig geschickt bekam, hab ich ebenso regelmässig ungetragen bei ebay vertickt (und damit erstaunlich viel Geld gemacht, da schüttel ich heute noch den Kopf drüber). Mit 2 Jahren gings dann allerdings los bei uns ... da wurde die Sockenschublade inspiziert, und wenn die Socken ihrer Meinung nach nicht zur Unterhose passten, gabs Theater. Mit 3 hat sie sich die Haare ... ähhhh ... geschnitten ist nicht der richtig Ausdruck. Eher verunstaltet, sprich an einer Stelle gings bis auf die Kopfhaut runter. Meine Schwägerin (Friseurin) hat damals versucht zu retten, was zu retten ist, viel war das allerdings nicht. Fand sie an besagtem Sonntag noch cool. Montags nicht mehr, da wurde ihr im Kindergarten von sämtlichen Mädels das Kompliment "Igitt, du siehst ja aus wie ein Junge!" gemacht. Resultat: Erbstücke vom großen Cousin wurden nicht mehr getragen, Jeans kamen nur noch in Frage wenn bestickt und eindeutig einem Mädchen zuzuordnen, Oberteile waren rosapflichtig oder mussten zumindest irgendein möglichst glitzerndes Mädchenmotiv haben. Bevorzugt wurden Kleider und Röcke. Da gabs dann auch mal ne Zeit, wo ich die care-Pakete aus USA nicht mehr vor ihr retten konnte :kotz . Ich erinnere mich an eine Begebenheit, als ich mein Kind abends bei meinen Eltern abholte. Freudestrahlend verkündete mir mein Kind, das sie Oma beim shoppen ein paar Schuhe abgeschwatzt hatte. Die waren toll, aber ich sehr skeptisch, denn sie waren braun und es waren Treckingschuhe. Einen Tag später mit den Schuhen bei meinem Bruder, präsentiert sie die Schuhe voller Stolz ihrem Cousin "Guck mal, die sind ganz neu, hat Oma mir gekauft". Mein Neffe: "Oh cool, solche will ich auch!" Ihr hättet das Gesicht meiner Tochter sehen sollen :D . Ich hatte grosse Mühe, sie davon zu überzeugen, die Schuhe wenigstens anzubehalten, bis wir zuhause sind. Seitdem kauft Oma keine Schuhe mehr :lach


    Insofern hast du natürlich recht, Trisha - das Umfeld, nicht zwingend die Eltern, haben da schon einen grossen Einfluss drauf. Aber auch mein Kind hat ein Kleid nicht daran gehindert, auf Bäume zu klettern. Nur Fußball fand und findet sie blöd ;) (ausser den ein oder anderen Fußballspieler :lach )

    Liebe Grüsse
    Sabine


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  • Also ich habe ein Mädchen und die war von vornherein schon eher wie ein Junge. Die ist total wild und ein Raufbold, sei mag nicht mit Puppen spielen sondern lieber mit Autos, Baggern. Sie wollte nie als Prinzessin zum FAsching gehen sondern lieber Pirat. Ihre GEburtstagspartys sind Piratenpartys oder dieses Jahr eien Ritterparty. Also ganz untypisch. Vom Verhalten her auch eher wie ein Junge, und ich habe ihr denke ich nichts anerzogen.
    Aber ich war als kind auch so sagen meine Eltern, ich war wie ein Junge und meine Eltern haben mir auch nichts anerzogen.Meine Mom hätte mich gerne mal in einem Kleid gesehen, aber das war nicht möglich

  • So wie du es mit deinem Sohn handhabst, habe ich es bei meinen 2 Töchtern auch gemacht. Ich denke nicht das es etwas mit dem Geschlecht zu tun hat. Es sind die Eltern die dieses Kind dazu hinerziehen das es sofort losheult oder eben wieder aufsteht und weiterflitzt.

  • mich beschäftigt seit einigen tagen eine frage in punkto erziehung:
    aber ich frage mich wirklich.. würde ich bei einem mädchen genauso handeln?


    wie denkt ihr darüber?


    Nein würdest du nicht ;)


    Ich denke das liegt einzig und allein an der eigenen Einstellung dazu und nicht am Geschlecht des Kindes. Ich bin eine Mädchenmama und habe das bei meiner Tochter so gemacht wie du. Eine Freundin von mir hat ein Junge im selben Alter. Er wurde eher so behandelt wie die Prinzessin deiner Freundin. Entsprechend wars bei ihm auch meistens "schlimmer" wenn er gefallen ist oder sich gestoßen hat als bei meiner.


    Es ist wie bei allem: jeder nach seinem Ding. Es gibt sicher auch bei allem Ausnahmen und Mütter die bei ihren Kindern Unterschiede machen. Aber im Großen und Ganzen bin ich der Meinung, dass es Einstellungssache der Eltern ist und nicht geschlechtsspezivisch.


    LG Sha

    Immer wenn du denkst es geht nicht mehr, kommt irgendwo ein kleines Lichtlein her :idee

  • Ich kann auch nur *teilweise* aus Erfahrung sprechen, hab ja nur Jungs... :D Aber erstens haben die sich irgendwie alle leicht unterschiedlich ntwickelt, putzig war´s ja bei den Zwillingen - Patrick, ADHS-ler, übersprang das krabbeln - er robbte. Aber wie...! Mit knurren, ächzen, anstrengen und wieselflink... Björn, ADS-diagnostiziert, krabbelte auf allen Vieren laaangsam hinterher. *hihihi*


    Aber ich hab die drei nicht geschlechtsspezifisch erzogen. Wenn sie Aufmunterung brauchten, bekamen sie das, und wenn sie Trost brauchten, auch. Sie spielten ganz klar natürlich mit Autos, Lego, Eisenbahn - abr jeder hatte auch eine mehr oder weniger lange Phase, in der eine Puppe oder ein Teddy furchtbar wichtig waren und natürlich musste Teddy oder Puppe dann auch ordentlich versorgt werden... Na warum denn nicht - aus Jungs sollen ja auch mal liebevolle Väter werden... ;)

  • Ich war als Kind ein Junge, völlig ohne Rosa, dafür mit dem Räubersprung (hohe Wende), wie wir das nannten, flink über den Zaun, wenn uns die gegnerische Bande verfolgte - nur halb im Spaß.


    .... dachte ich fast mein ganzes Leben lang.


    Mein Söhnchen bringt mir jetzt aber nach und nach die echte Jungenwelt bei. Lego (mit was ähnlichem habe ich auch begeistert gespielt, ebenso mit dem Metallbaukasten) sowieso, Autos in allen Größen, Piratenschatzkarten, Feuerwehr, Polizei... Ein Waffennarr ist er auch noch. Mit seinem Arsenal an Schwertern, Rüstungen, Dolchen und Schilden kann man einen mittleren Kreuzzug ausstatten.
    Er teilt die Welt in Jungs- und Mädchenspiele ein, für mich manchmal ziemlich überraschend. Puzzlen ist ein Jungsspiel, Mensch-ärgere-Dich-nicht hingegen ein Mädchenspiel. Puppenstube, Barbie, Prinzessinnenspiele sowieso. "Aber", erklärt er mir in seinem hohen Sopran: "Ich spiele auch gern mal mit den Mädchen die Mädchenspiele."


    Zuhause merke ich davon nicht viel. Er hat zwar seine umfangreiche Kuscheltiersammlung (ich schwöre, davon habe ich nur zwei auf intensivstes Betteln hin gekauft), kuschelt aber kaum damit. Eher bilden die Plüschviecher Parteien und kämpfen gegeneinander.
    Überhaupt, ich habe den Eindruck, ausnahmslos jedes Spiel endet bei ihm in einer Schlacht. Die Playmobilritter kämpfen gegen die -piraten, Rennautos krachen mit Nutzfahrzeugen zusammen, bis eine Mannschaft gewonnen hat, und vorher in stundenlanger Arbeit liebevoll gebaute Legoschiffe veranstalten regelmäßig ein Armageddon auf dem Kinderzimmerfußboden.
    Allerdings kocht er auch gern, sowohl mit seiner Spielzeugküche als auch in zunehmendem Maße in echt. Er hat Lieblingspullover und sogar Lieblingsunterwäsche, da muß dann alles nach seinen Outfitvorstellungen sein. Ob es an den Massen von geschenkter Babykleidung liegt, mit denen ich mein süßestes Baby der Welt manchmal als Anziehpuppe mißbraucht habe?
    Und das Kuscheln! Ich habe einen kleinen Kuschelweltmeister, allerdings mit einer Bedingung: "Keine Küßchen im Kindergarten, Mama! Dort können wir Jungs Küßchen nicht leiden."


    Mein geschlechtsneutraler Ansatz jedenfalls ist mit Glanz und Gloria untergegangen. Zum Teil wird's wohl am "Jungs-Gen" liegen, zum Teil an der Beeinflussung durch die anderen Kinder im Kindergarten. Die Oma (=meine Mutter) ist es jedenfalls nicht, die bevorzugt auch eine geschlechtsneutrale Erziehung.


    Was soll's!
    Ich war ein eher untypisches Mädchen, jetzt habe ich einen typischen Jungen. Auch recht.


    Gruß
    Simone

  • Also. ich habe sowohl Junge als auch Mädchen, und ich war bei ihm, weil erster viel vorsichtiger, :schwitz
    aber ich bin ihm nicht hinterhergerannt, damit das arme Kind sich nicht ständig weh tut.
    Ich denke, es kommt auf die Eltern an (bis zu gewissen Bereichen),ob sie einen Raufbold :nawarte: oder einen Prinz :engel haben.
    Dabei ist weder das eine noch das andere schlecht. Es kommt halt darauf an, wie man sich wohlfühlt.
    Meines Erachtens ist es aber eine bewehrte Taktik, auf normales Hinfallen mit "Nix passiert" zu reagieren.
    Also Lara hat ständig blaue Flecke, klettert überall hoch und springt mit ihren drei einhalb von Steinen, dass mir das Herz stehen bleibt :wow . Bei uns ist im bereich TOBEN nix mit Prinzessin!

    Lächele den Tag an und er lächelt zurück :sonne