"Schweinehandel"


  • Kannst Du damit leben Deine Kids so oft allein zu lassen?


    Nein!



    Kannst Du Dir vorstellen den Beruf Vollzeit auszuüben, vorallem dauerhaft?


    Ein zögerndes Ja (grundsätzlich schon, lieber aber erst in ein paar Jahren)




    Vergiss auch nicht, dass er DICH Vollzeit einstellen will. Bedeutet also (auch wenn er ein Sklaventreiber ist), dass er wohl offensichtlich zufrieden ist mit Deiner Arbeit.


    Gerade diese Tatsache macht mich ja so traurig/wütend. Ich weiß das er meine Arbeit schätzt. Deshalb finde ich es ja so schlimm. Wenn er gute Arbeit für wenig Geld haben kann, dann wäre er doch erfreut gewesen über 500,00 Euro Zuschuss.




    Ich würde an Deiner Stelle die Arbeitszeit so weit ausdehnen, wie es für DICH und Deine Kinder tragbar ist und mir dann parallel was anderes suchen. Wahrscheinlich für dich in der Berwerbung noch ein Pluspunkt als Teilzeitkraft, statt als Minjobkraft anzutreten.


    Ich kann dann nicht kündigen, dann muss ich für einen Teil der Zuschüsse aufkommen.




    Schlaf einfach ein paar Nächte drüber.


    Mach ich ;)

    Einmal editiert, zuletzt von Tilla ()

  • Hallo Tilla,


    so jetzt hab ich erst mal verdaut was ich da zu lesen bekommen habe.


    Ich kann vanilla nur in allem bestätigen was sie geschrieben hat.


    Ich habe erst vor kurzem gelesen was du für Ausbildungen alles hast und war nur noch erstaunt.


    Schau zu, wenn du diesen „Job“ annimmst, dass du zwischenzeitlich bloß noch wo anders bewirbst. Ich bin sicher irgendwo wartet eine ganz tolle Arbeit auf dich.


    Du hast jetzt so viele Hürden gepackt, da kann es nur noch besser werden.


    Liebe Grüße

    Es hört doch jeder nur, was er versteht.


    Johann Wolfgang von Goethe

  • Liebe Tilla,
    ich unterschreib mal faul fast alles was bisher geschrieben wurde!!!


    Ich würde an Deiner Stelle einen Termin beim Amt machen und denen den Fall nochmal genauso schildern,wie Du es hier getan hast!!
    Ich bin mir sicher,das sie Deine Bauchschmerzen verstehen werden.
    Es gibt bestimmt ne akzeptable Lösung!


    Am schönsten wäre es natürlich,wenn Du den Job auf dem Markt ausbauen könntest!!!
    Drücke Dir feste die Daumen!!! :daumen:daumen
    lg
    Nadine

    __________________
    "Ärgere dich nicht darüber,dass der Rosenstrauch Dornen trägt,sondern freue dich darüber,dass der Dornenstrauch Rosen trägt"-arabisches Sprichwort-

  • Ich kann dann nicht kündigen, dann muss ich für einen Teil der Zuschüsse aufkommen.


    Ich kann mir nicht vorstellen, dass die ARGE was dagegen hat, wenn Du während des Jahres zu einem anderen Arbeitgeber wechselst, wo Du gleich viel oder gar mehr verdienst!
    Um sicher zu gehen, klär es ab! Sie haben dir ja angeboten, nachzufragen.


    Und zu der Frage, ob Du Dir die Stelle auf Dauer vorstellen könntest, hätte ich jetzt gerne ein klares NEIN gehört, WEIL:


    Du viel zu qualifiziert und gut bist für so ein paar Kröten zu arbeiten, schon gar nicht für einen Menschen, von dem Du Dich jetzt schon ausgebeutet fühlst!!!


    Ein bisschen mehr Selbstwertgefühl wäre angebracht, Tilla, Du hast SO VIEL geschafft, Du musst Dich nicht so klein machen!


    LG


    vanilla

    Wer andere erkennt, ist gelehrt.
    Wer sich selbst erkennt, ist weise.
    Wer andere besiegt, hat Muskelkräfte.
    Wer sich selbst besiegt, ist stark.
    Wer zufrieden ist, ist reich.
    Wer seine Mitte nicht verliert, ist unbezwingbar.
    (Laotse)


  • Schau zu, wenn du diesen „Job“ annimmst, dass du zwischenzeitlich bloß noch wo anders bewirbst. Ich bin sicher irgendwo wartet eine ganz tolle Arbeit auf dich.

    Wenn sie auf den Kuhhandel eingeht, kann sie nicht so einfach wieder kündigen, weil sie dann für einen Teil der Zuschüsse aufkommen muss...schreibt sie.


    Diese Art von Handel, 400,-€ Jobs, 1.-€ Jobs...Tür und Tor wird geöffnet für eine Menge linke, ausbeuterische und verachtende Maßnahmen...
    Klar muss mal wohl oder übel in bestimmten Situationen dieses Spiel mitspielen. Auch ich spiele da mit und bekomme für meine Arbeit viel zu wenig Geld.
    Aber es ist eine gute Arbeit, die mir Spaß macht. Es herrscht ein freundschaftlicher und kreativer Umgang und es besteht eine reelle Chance, dass mehr daraus wird. Zudem wird Rücksicht darauf genommen, dass ich mit meinen Kindern alleine bin. Ich bin also flexibel - was meine KINDER angeht...
    Wenn ich krank bin, bin ich krank und arbeite nicht. Wenn meine Kinder krank sind, kann ich sie versorgen.


    Bei dieser Art von Handel sind die Vorteile alle auf Arbeitgeberseite! Und dann soll man - neben den ganzen Nachteilen - auch noch still und leise hinnehmen, herablassend und schlecht behandelt zu werden?
    Nö!!!


    Gruß
    Anja


  • :daumen :daumen :daumen Das kann ich so unterschreiben.

    Denk an die Lösung, nicht an das Problem.


    aus "Schwert der Wahrheit" von Terry Goodkind

  • Ich bin mit allem Gesagten mehr als einverstanden, möchte aber noch eine Bemerkung hinzufügen:
    Soweit ich es verstanden habe, hast Du bislang einen Minijob als Putzkraft bei diesem Menschenfreund gemacht und bist dabei schon immer mal im Service und in der Küche eingesprungen. Jetzt möchte er Dich (für ein subventioniertes Jahr) zum Überallhinspringer machen. Also Küche, Service, Kinderbetreuung und nebenbei putzen.
    Diese Arbeiten sind aber deutlich höherqualifiziert als die "reine" Putzstelle, die Du jetzt hat. Hinzu kommen die schwierigen Arbeitszeiten: Wochenenden, abends/nachts, die eigentlich Zuschläge bringen müßten. Demzufolge muß er Dir doch zum Donnerwetter nochmal auch mehr zahlen (woher das Geld auch immer stammt)!
    Da ihm das offensichtlich im Traum nicht einfällt, gibt es eigentlich keinen Grund, Verrenkungen zu machen. Verrenkungen kosten extra!


    Dein Chef macht das ein bißchen brutaler, aber letzten Endes sind die meisten anderen ähnlich gestrickt - sie wollen unsere Arbeitskraft so billig wie möglich kaufen. Wir müssen also versuchen, sie ihnen so teuer wie möglich zu verkaufen, da wir im Allgemeinen nix anderes haben, was wir zur Deckung der Lebenshaltungskosten veräußern können.
    Wenn Du jetzt zu billig bist, sinkt Dein Marktwert für den nächsten (Schweine-)Handel, denn was billig ist, taugt nichts. Du taugst aber was, das zeigt schon das Interesse Deines Chefs. Also ist dieser Handel zu den derzeitigen Bedingungen nicht in Deinem Interesse, mal rein merkantil gesprochen.
    Daraus folgt: Verhandele selbstbewußt andere Bedingungen oder schieß ihn zum Mond und suche Dir was Besseres.


    q.e.d.
    Simone

  • Tilla ich bekomm den Mund nicht mehr zu. :kopf :radab


    Antwort folgt später, wenn ich das gelesene verdaut habe. :devil: :angry


    Dein lieber Herr Chef hat ja wohl nen Rad ab. :motz:


    Das sind aber so die Gesetze in Deutschland. Klasse, das der Chef vor dem AN genauso redet, ,macht nicht jeder.
    Die Gesetze machen die, die gewählt werden....noch fragen???

    [font='Comic Sans MS, sans-serif']Vergiß die Welt, aus der Du kommst, akzeptiere die Welt, in der Du nun lebst

  • Nein, Iceshine, keine Fragen mehr.


    Das war deutlich genug - wie alle Deine Antworten auf meine Threads.




    Tilla

  • Hi Tilla,


    ich würde mich auf gar keinen Fall in eine Abhängigkeit bei so einem "Geschäftsmann" bringen.


    Klingt für nach der Kunst der der Personalführung. Das geht dann so, den Mitarbeiter so über den Tisch zu ziehen, dass er die Reibungshitze als Nestwärme empfindet. Wenn die arge schon signalisiert, daß Du noch mal zu einem Gespräch ohne Arbeitgeber kommen kannst (sollst?), spricht das schon Bände.


    lg von overtherainbow :rainbow:

  • Ich hatte gerade nochmal ein Gespräch mit meiner Sachbearbeiterin.


    Die hatte vom Gespräch gestern den gleichen Eindruck wie ich und hat mir nochmals abgeraten, die Vollzeitstelle abzulehnen. Will ja schon mal was heißen.
    Zudem findet sie es absolut unkorrekt, das erwartet wird, das ein maroder Betrieb vom Amt unterstützt wird, indem man kostenlos Arbeitskräfte zur Verfügung
    stellt.
    Sie sieht das ebenso wie ich, das er, wenn ihm an guter Arbeit gelegen wäre, auch die 500 Euro angenommen hätte. Denn sie hat bisher noch nie einen
    so hohen Betrag ausgeschüttet, das Höchste bisher war 250,00 Euro.


    Subventioniert mit evtl. 100% werden nur Alg1 Empfänger.
    Das steht ihm ja jetzt frei, eine Alg1 Empfängerin für den Vollzeitjob einzustellen.


    Sie hat sich erkundigt und die Halbtagsstelle wird nicht subventioniert. :-) Was vermutlich bedeutet, das man mir die Teilzeitstelle garnicht mehr anbietet.
    Ablehnen soll ich sie aber erstmal nicht - also nicht hingehen und sagen "Lieber Ausbeuter, die Stelle kannst du dir an den Hut stecken". Das wird mir
    negativ angerechnet.
    Stattdessen hat sie mir geraten, die Marktstelle auszubauen, ansonsten die Augen aufzuhalten und bei Gelegenheit :nixwieweg .


    Jetzt muss ich mal ne Lanze brechen für das Amt.
    Zumindest hier in meinem Dorf sitzen da dann anscheinend doch noch Menschen hinter den Schreibtischen, denen es nicht so gleichgültig ist, wie sie vermitteln.

  • Ich hatte gerade nochmal ein Gespräch mit meiner Sachbearbeiterin.


    Die hatte vom Gespräch gestern den gleichen Eindruck wie ich und hat mir nochmals abgeraten, die Vollzeitstelle abzulehnen. Will ja schon mal was heißen.

    Du wirst dieses tolle Angebot jetzt also annehmen??? ?(


    Anja

  • Nein, das habe ich nicht vor - und auch die Teilzeitstelle möchte ich nicht.


    Deshalb hab ich beim Amt vorgesprochen. Denn ich muss ja zumindest wissen, welche Konsequenzen es hat, wenn ich ein Angebot ablehne.


    In diesem Gespräch hat mir die Dame dann gesagt, das sie es nicht für sinnvoll hält die Vollzeitstelle anzutreten.


    Ich würde am liebsten gleich alles hinschmeissen, denn ich bin so maßlos enttäuscht.
    Das aber soll ich nicht machen, denn die Teilzeitstelle abulehnen kann Konsequenzen haben.
    Allerdings geht sie davon aus, das man mir erst gar keine Teilzeitstelle anbieten wird, da es keine Subventionen gibt.


    Ich werde da meine Arbeit machen, bis ich etwas anderes gefunden habe und dann ab dafür.

  • Neues von der "Schweinefront"


    Am Montag sprach mein Chef mich an.
    Da ja nun nix subventioniert werde, sei leider auch nix mit Vollzeit- oder Teilzeitstelle. Das Amt sei ein Haufen von Verbrechern und das wäre gesetzeswidrig, so zu
    entscheiden und eine Halbtagsstelle nicht zu subventionieren.
    Er kenne den Gemeindedirektor sehr gut und werde den mal aufsuchen.


    Was nun die Arbeit betreffe, da biete er mir nun was in der "Gleitzone" an.
    Ein Verdienst von 420,00 Euro brutto, davon trage ich dann die Renten- und Krankenkassenbeiträge, die minimal sind. Dann blieben 323,00 Euro netto.


    Es sei aber so, das ich dann in den schwachen Monaten gekündigt würde und weiter Gelder vom Amt beziehen müssen. Die wollten das ja schliesslich nicht
    anders.
    Wenn dann wieder mehr zu tun sei, würden sie mich wieder einstellen.
    :hä


    Ich bin darauf gleich zu meiner Fallmanagerin. Die sagte mir, das sie und meine Sachbearbeiterin eigentlich garnicht mehr wollen, das ich da arbeite, auch nicht
    mehr auf 400 Euro Basis. Es sei offensichtlich das die mich ausnutzen und eine krumme Tour fahren.
    Meine Sachbearbeiterin sei aber in Urlaub und sie könne da nichts alleine entscheiden. So muss ich bis Ende der Woche warten.


    Habe auch mit meinem Markt Chef gesprochen und der kann sich durchaus vorstellen, meine Stelle auszubauen.
    Da werde ich auch in den nächsten Tagen was hören.


    Die nächsten Tage werden also spannend :schwitz

  • Oje tilla,


    schau, dass Du ne andere bessere Stelle findest, das ist ja alles unglaublich.


    Solchen Leuten gehört das Handwerk gelegt.


    Kopf hoch, lass Dich nicht unterkriegen


    LG Cobra

  • Habe auch mit meinem Markt Chef gesprochen und der kann sich durchaus vorstellen, meine Stelle auszubauen.
    Da werde ich auch in den nächsten Tagen was hören.


    Das klingt doch sehr mutmachend und ich drück Dir ganz fest die Daumen!!!!