"Schweinehandel"

  • Ich muss mal was loswerden und es würde mich interessieren, ob ich da was falsch sehe.


    Vor einigen Tagen habe ich hier geschrieben, das mein Chef mir eine Vollzeitstelle angeboten hat.


    Derzeit arbeite ich dort als Reinigungskraft auf Minijob Basis. Das Restaurant läuft nicht besonders gut und meist ist es so, das ich abends eine SMS bekomme,
    das ich am nächsten Tag gebraucht werde. Oft ist es auch schon vorgekommen, das ich um 8.00 Uhr morgens angerufen wurde, ich müsse kommen. Oder
    aber ich wurde für einen bestimmten Tag bestellt und tags vorher wieder abbestellt.
    Das erfordert eine recht hohe Flexibilität und bisher hab ich das immer irgendwie hingekriegt. Ich war nie krank, bin auch gegangen, wenn die Kinder krank waren
    und manchmal stand ich auch "Gewehr bei Fuß" wenn es in der Küche brannte.
    Ausser mir sind noch ein paar Aushilfen im Service und in der Küche beschäftigt, auch auf Abruf und die arbeiten so gut wie garnicht.


    Letzte Woche also hat mich mein Chef dann gefragt, ob ich mir vorstellen könne, Vollzeit zu arbeiten.
    Grundsätzlich schon, allerdings ist da die Frage der Kinderbetreuung, denn ich müsste ja hauptsächlich abends und am Wochenende arbeiten.
    Die Infos seitens meines Chefs waren recht dürftig.
    Er hat einen Termin beim Amt gemacht, der war heute.
    Meine Sachbearbeiterin und meine Fallmanagerin waren auch anwesend und hatten darum gebeten, das ich auch erscheine.


    Ich habe meinen Chef vor diesem Termin nochmal um ein Gespräch gebeten, weil mir einfach zu wenig Information kam.


    In diesem Gespräch kristallisierte dann folgendes heraus:


    Ich soll in Zukunft die Arbeiten aller Aushilfen machen, zusätzlich putzen, mich mal ums Kind kümmern. Er spekulierte darauf, das er vom Amt eine Bezuschussung
    von mindestens 70% meines Lohns bekomme, wenn nicht gar 100 - 125%. Das sei so wenn man Langzeitarbeitslose einstelle.
    Er bekomme dieses Geld für ein Jahr und danach könne er mich dann nicht mehr halten, aber das sei ja nicht so schlimm, ich bekäme dann ja
    Arbeitslosengeld.
    Ich sagte ihm, das mein großes Problem die Kinderbetreuung sei und ich von vorneherein klarstellen möchte, das er nicht eine so große Flexibilität
    erwarten könne und bat ihn nochmals darum, mir zumindest so gut wie möglich zu sagen, in welchem Zeitrahmen er mich dann einplane.
    Ich bekam keine konkrete Antwort, da war die Rede von Feiertagen und Wochenenden und abends und ich könne dann ja weiter putzen vormittags.
    Das solle ich aber bitte beim Amt nicht sagen, da es diese Förderung nur gebe, wenn man nicht vorher schon in dem Betrieb mit dieser Tätigkeit
    gearbeitet habe.
    Sowieso solle ich ihn doch reden lassen und mich nicht um das kümmern, was er so sagen.
    Das sei halt ein "Schweinehandel" und er wolle halt versuchen, das Beste "rauszuschlagen"


    Da habe ich mich das erste Mal gefühlt wie ein Stück Vieh.


    Auf dem Amt dann hat er erzählt, das er mir eine Chance geben wolle aus dem Hartz 4 rauszukommen und mich deshalb Vollzeit im Service und als Küchenhilfe
    einstellen wolle. Er wolle 7,50 Euro brutto zahlen. Was denn da so an Zuschüssen möglich wäre.
    Meine Sachbearbeiterin meinte, sie wolle zunächst mal klarstellen, das das Amt nicht dazu da sei, ihm eine Arbeitskraft zu finanzieren.
    Sie bot ihm dann das "Extraspecialoffer" an , indem sie ihm sagte, bei einer Vollzeitanstellung bekomme er 500,00 monatlich für ein Jahr.
    Wenn er mich in dem Jahr kündige, müsse er das Geld zurückzahlen, wenn ich in dem Jahr kündige, werden meine Leistungen "sanktioniert" :schwitz


    Ne, das sei ihm aber zu wenig, dann müsse er ja immer noch 1000 Euro zahlen. Er müsse dann ja auch meinen Urlaub finanzieren und im Fall einer Arbeitsunfähigkeit
    müsse er ja auch zahlen.


    Kann sich jemand vorstellen, wie ich mich gefühlt habe? Ich kam mir vor wie auf dem Sklavenmarkt.


    Meine Sachbearbeiterin meinte dann, ich solle mir gut überlegen, ob ich das Angebot annehme, ich müsse nämlich nicht Vollzeit arbeiten.


    Darauf fragte mein Chef, ob denn auch eine Halbtagsstelle gefördert werde.
    Zunächst meinte meine Sachbearbeiterin , das ginge nicht, denn Förderung gebe es nur, wenn ich dann meinen Bedarf alleine decken kann.
    Dann aber sagte sie, sie werde sich mal erkundigen, ob da was zu machen sei. Mein Chef will sich nun in den nächsten Tagen bei ihr erkundigen.


    Beide Amtsdamen (Sachbearbeiterin und Fallmanagerin) sagten mir beim Abschied, wenn was sei, könne ich gerne anrufen.


    Ich fühle mich so schlecht.
    Das war nach meinem Gefühl echt ein "Viehhandel".


    Ich soll für 7,50 brutto demnächst alle Aushilfen ersetzen und möglichst wenig kosten, am besten garnichts.


    Auch auf die Gefahr hin, das ich jetzt nur Unverständnis ernte, aber ich überlege die ganze Zeit, das ich meinem Chef
    am liebsten alles vor die Füße schmeissen würde und ihm vorschlage, das er sich gerne eine andere subventionierte Arbeitskraft einstellen kann, aber bitte
    nicht mehr mit mir rechnen soll.


    Wie seht ihr das?



    Liebe Grüße
    Tilla

  • Tilla ich bekomm den Mund nicht mehr zu. :kopf:radab


    Antwort folgt später, wenn ich das gelesene verdaut habe. :devil::angry


    Dein lieber Herr Chef hat ja wohl nen Rad ab. :motz:

    Es hört doch jeder nur, was er versteht.


    Johann Wolfgang von Goethe

  • Tilla, ich bewundere schon die ganze Zeit deine Geduld. Ich hab das Glück, privilegierter arbeiten zu dürfen und fühle mich dennoch wesentlich schneller verletzt. Ich achte sehr auf die Gefühle anderer, wünsche mir das aber auch mir gegenüber.


    Bei dieser Stelle wirst du dir überlegen müssen, wie wichtig es dir ist, von der Unterstützung des Amtes wegzukommen und was du bereit bist, dafür zu tun.
    Feiertage, Abende, Wochenenden ... Das ist schon hart - und unsicher, weil der Chef keine konkreten Zusagen gemacht hat. Der kann dich alles mögliche machen lassen und du musst immer kurzfristig schauen, wie du das organisierst.
    Du hast ja schließlich auch noch ein Kind, das dich braucht .. und dein Chef bietet dir auch keine Dauerstelle an, sondern nutzt nur deinen Status als "Langzeitarbeitslose" aus ...


    Ganz generell bin ich immer dafür, zu arbeiten, auch wenn der Lohn die Zuwendung der ARGE kaum übersteigt - Für's Selbstwertgefühl ist es einfach wichtig und als Vorbild für's Kind auch. Aber nicht um JEDEN Preis!

  • Hallo Tilla,


    das ist Ausbeutung und Dein Empfinden ist richtig. Das solltest Du Dir wert sein und dem Typen allea vor die Füße schmeißen.


    So, wie Du das geschildert hast, wissen die beim Arbeitsamt auch, was da läuft.


    Rede noch mal mit denen ganz offen (ohne Deinen Chef).


    Überleg mal, kommst Du vielleicht vom Regen (Dein Ex) in die Traufe (Chef)?


    Wünsch Dir einen klaren Kopf


    Gruß,


    Christiane

  • ... unglaublich :hä:hä:hä


    Und wenn Du dann in diesem Jahr mit diesem Herrenmenschen nicht zurecht kommst, wird Dir Dein Hartz 4 gekürzt, habe ich das richtig verstanden???


    Das ist ja soooooo übel!


    Liebe Grüße
    Susanne

    "Wer Visionen hat sollte zum Arzt gehen" Helmut Schmidt, Altkanzler

  • Heftig !!!! Menschlich denkt dein Chef nicht aber geschäftig , was man ihm in der Sicht wohl nicht verübeln kann .
    Ich wäre sicher an Ort und Stelle an die DEcke gefahren und kann deine Empfindungen sehr gut verstehen . Was Du machen sollst , möchte ich dir nicht raten , aber ich hab grad so gedacht - Kannst Du denn überhaupt alles hinschmeißen ? Dein Fall ist ja nun beim Amt bekannt ( durch das Gespräch ), nun Kündigen - dürfte sicher Ärger mit sich bringen .
    Am Besten Du durchdenkst das noch mal und suchst das Gespräch noch mal mit dem AA , aber ohne deinen Chef und schilderst und fragst noch mal in Ruhe .


    LG Kathleen

  • Hallo Tilla,


    nicht zu fassen!! Ganz ehrlich, so schön es auch ist einen Job zu haben, diesen Chef würde ich in den Wind schiessen. Vielleicht findest Du ein anderen Job, wo Du auch bessere Arbeitszeiten hast und vor allem Deine Kinder sich auch darauf einstellen können wann Mama arbeitet und wann sie Zeit für sie hat. Bei diesem Job wissen die Kinder doch nie ob Du nicht gleich wieder weg musst.


    Überleg es Dir gut. Und denk auch an die Kinder bei Deinen Überlegungen.

  • Hallo Tilla,


    ich habe das - wie die anderen - auch mit offenem Mund gelesen. Ganz ehrlich - dem würde ich auch alles hinschmeißen. Das mit der Flexibilität kenne ich. Das läuft bei mir im Büro ähnlich. Allerdings anderherum. Mir rufen sie immer am Vorabend an, dass ich NICHT zu kommen brauche. Ist super blöd, weil ich nur nach geleisteten Arbeitsstunden bezahlt werde und mir fehlt dann jeder Cent. Bin entsprechend auch auf der Suche...


    Ich glaube ich würde auch mit denen vom Amt nochmal reden und denen sagen wie's wirklich läuft. Der behandelt seine Angestellten ja wirklich wie Sklaven - das darf wirklich nicht wahr sein.


    Bin echt geschockt.


    Und hey - du findest ganz sicher irgendwas anderes - auch wenn sie rar sind, es gibt schon noch Jobs! Verkauf dich nicht derart unter Wert.


    Alles Liebe für dich
    Sha

    Immer wenn du denkst es geht nicht mehr, kommt irgendwo ein kleines Lichtlein her :idee

  • Hallo Tilla,


    mit hochgezogenen Augenbrauen habe ich deine Zeilen gelesen...


    Das ist wohl ein echter Viehhandel, den dein "Chef" da abschliessen will. Ich halte mich jetzt zurück und sage nicht mit deutlichen Worten, was ich von diesem Mann halte.


    Ich würde dieses "Angebot" (Angebot??? hahahahaha) NICHT annehmen. Das alles klingt mehr als unfairund schmutzig! Ich denke, da kannst du nur verlieren...
    Arbeit um jeden Preis? Wirklich um jeden???
    Sich ausnutzen lassen bis zum Gehtnichtmehr, Kinderbetreuung außen vor lassen, bloß nicht krank werden und wenn doch, dann trotzdem arbeiten, wenn die Kinder krank sind - sowieso arbeiten, als allein erziehende Mutter vorwiegend abends, am Wochenende und an Feiertagen arbeiten, hochflexibel sein, Mädchen für absolut alles sein und nebenbei noch ein fremdes Kind betreuen - und das alles für 7,50€ die Stunde!!!????
    Kündigen kannst du auch nicht, wenn dir das alles zu viel wird, denn dann bekommst du weniger Leistungen vom Arbeitsamt. Prima Vorraussetzungen für deinen Chef, dich noch mehr auszunutzen - denn ER weiß das ja nun auch...


    Ehrlich Tilla - DAS ist kein Angebot, sondern eine Dreistigkeit sondergleichen!


    Für deine Überlegung, diesem Mann alles vor die Füße zu schmeissen, hast du mein allergrößtes Verständnis!


    Welchen Beruf hast du gelernt? Kannst du da nichts finden? Und bis dahin:


    einen 400,-€ Job findest du sicher schnell wieder. Wenn das bisher einigermaßen ging, geht es noch eine Weile. Zumindest so lange, bis du Arbeit findest, wo man als Mensch respektiert wird und niemand behandelt wird, wie ein Stück Vieh!


    Ganz liebe Grüße
    Anja

  • Heftig !!!! Menschlich denkt dein Chef nicht aber geschäftig , was man ihm in der Sicht wohl nicht verübeln kann .

    Und ob man ihm das verübeln kann! Das ist das Allerletzte! Geschäft hin oder her - der Mann hat nicht ein Mindestmaß an Achtung vor Tilla.
    Und so eine dreiste und offensichtliche Respektlosigkeit aus Geldgeilheit kann man jedem Menschen verübeln!
    Einfach nur ekelhaft...


    Gruß
    Anja

    Einmal editiert, zuletzt von wortwechsel ()

  • Also wirklich, da klappt einem ja mit jedem Satz der Mund weiter auf. Ich bin sprachlos. Dein Chef hat den Schlag auch nicht mehr gehört, oder? :radab
    Trotzdem ist guter Rat teuer, mein erster Gedanke war: Hau ihm seinen Job vorn Latz, aber dann stehste ohne da, und so wie ich das rauslese, sieht es bei euch aufm Arbeitsmarkt nich so dolle aus, oder?

  • Genau so ist das.


    Ich habe mich nun echt schon gefreut, aus dem Alg2 rauszukommen, aber mittlerweile bin ich echt nicht mehr bereit den Preis zu zahlen.


    Ich fühle mich so ausgebeutet.


    Klar werde ich nicht sofort alles hinschmeissen (auch wenn ich das in Gedanken in den letzten Stunden mehrmal getan habe :pfeif ).


    Es hat mich immer so stolz gemacht, oder macht mich noch, das ich zumindest für meinen Eigenbedarf selbst aufkommen kann und dieses Gefühl ist sehr wichtig für mich.


    Bestimmt gibt es ganz viele Menschen, die unter solchen Bedingungen arbeiten müssen und wieso sollte ich privilegiert sein das einfach abzulehnen und mich
    auf Staatskosten "auszuruhen" ?


    Da frage ich mich die ganze Zeit, wo hört da die Menschenwürde auf und wo beginnt die Verpflichtung? :frag

  • Nee Tilla, irgendwo ist auch mal Schluss. Und zwar bei solchen Schweinehandeln!


    Der Typ - - - also ich bin ja ECHT ein friedliebender und gewaltablehnender Mensch, aber hier - - - :nawarte::nawarte::nawarte:


    Ich würde mich nicht darauf einlassen. ICH - wohl gemerkt ICH - würde ihm sagen, dass ich nach erneuter Überlegung auf Grund der schwierigen Kinderbetreuung nur so weitermache wie bisher und mir parallel einen anderen 400er Job suchen.


    :knuddel

    Einmal editiert, zuletzt von Pritzi ()

  • parallel einen anderen 400er Job suchen.


    Genau und wenn du einen neuen Job hast Tilla, sagste uns Bescheid und dann fahren wir mal bei deinem zukünftigen "Ex-Chef" vor [Blockierte Grafik: http://www.smilies.4-user.de/include/Militaer/smilie_mil_028.gif]


    Der hat ja echt nicht mehr alle Latten am Zaun ich bin wirklich geschockt.


    LG Angela

    "Wenn jemand einmal deine Seele berührt hat, wirst du immer wieder danach
    suchen es erneut zu erfahren. Und manchmal hast du Glück und erfährst
    es noch mal."

  • Du fühlst dich priviligiert, einen Handel abzulehnen, bei dem du wie ein Stück Dreck behandelt wirst???
    Da hört bei mir ganz klar die Menschenwürde auf und da fängt die Menschenverachtung an...


    Klar gibt es IMMER Menschen, denen es genau so oder noch schlechter geht. Aber das macht das miese Verhalten deines "Chefs" ja nun nicht besser...


    Natürlich macht es dich Stolz, Geld für deine Arbeit zu bekommen. Und natürlich ist das Gefühl wichtig für dich! Aber das Gefühl stellt sich doch nur ein, wenn du dich mit deiner Arbeit als Mensch fühlen kannst...oder?


    Anja

  • Hab ja noch nen zweiten Minijob, somit komme ich zusammen auf knapp 400 Euro.


    Bei dem zweiten (Wochenmarkt) verdiene ich sogar ein bischen mehr und ich mache das mit Herz und Seele.


    Ich werde morgen mal einen Termin beim Amt machen und am Samstag am Markt mal fragen, ob die Stelle noch ausbaufähig ist.

  • Hi Tilla,


    ich habe es auch mit Kopfschütteln gelesen ! Du kannst dieses Angebot GUTEN Gewissens abschlagen ! Du hast Kinder die dich brauchen !


    Abgesehen von dem "Angebot", die Arbeitszeiten sind doch völlig undiskutabel !


    Handhabe es so wie bisher und halte die Augen auf für den richtigen Job !!!


    Der kommt ganz bestimmt, wenn nicht für Dich, für wen denn sonst ???????



    :daumen
    Maikind

    Wer A sagt, der muß nicht B sagen. Er kann auch erkennen, daß A falsch war.


    Bertolt Brecht


    Ist es nicht so wie man will, muss man wollen wie es ist...

  • Liebe Tilla,


    ich würde die ganze Geschichte mal etwas distanziert von deinem ausbeuterischen Chef betrachten.


    Überleg Dir nur was DU willst. Kannst Du damit leben Deine Kids so oft allein zu lassen? Kannst Du Dir vorstellen den Beruf Vollzeit auszuüben, vorallem dauerhaft?
    Das sind die einzigen Überlegungen, die Du anstellen solltest.
    Ob Dein Chef nun dabei einen Reibach macht oder nicht, ist zweitranging.


    Vergiss auch nicht, dass er DICH Vollzeit einstellen will. Bedeutet also (auch wenn er ein Sklaventreiber ist), dass er wohl offensichtlich zufrieden ist mit Deiner Arbeit. DAS solltest Du für Dich mitnehmen. Denn es wird auch ein ANDERER Arbeitgeber mit Deiner Leistung zufrieden sein, offensichtlich machst Du Deine Sache gut.


    Ich würde an Deiner Stelle die Arbeitszeit so weit ausdehnen, wie es für DICH und Deine Kinder tragbar ist und mir dann parallel was anderes suchen. Wahrscheinlich für dich in der Berwerbung noch ein Pluspunkt als Teilzeitkraft, statt als Minjobkraft anzutreten.


    Die Meinungen zu Deinem Chef teile ich im ürbrigen mit den anderen. Lass Dich aber nicht von der Empörung über seine Vorgehensweise leiten, sonder rein allein für Dich das Pro und Contra abwiegen!


    Schlaf einfach ein paar Nächte drüber.


    LG


    vanilla

    Wer andere erkennt, ist gelehrt.
    Wer sich selbst erkennt, ist weise.
    Wer andere besiegt, hat Muskelkräfte.
    Wer sich selbst besiegt, ist stark.
    Wer zufrieden ist, ist reich.
    Wer seine Mitte nicht verliert, ist unbezwingbar.
    (Laotse)

  • Tilla, ich bin bestimmt jemand, der immer sagt, Arbeit ist nie verkehrt. Sein eigenes Geld verdienen, etwas tun immer gut fürs Selbstwertgefühl.


    Aber das ist echt heftig. Das klingt wirklich nach Ausbeute. Allein von den Arbeitszeiten, dann hast du bestimmt gar keine Zeit mehr für deine Kinder. Ich war auch schon in der Gastronimie beschäftigt. Aber da hatte ich noch kein Kind. Da war es mir egal, jeden Abend und jedes Wochenende auf Abruf parat zu stehen. Aber jetzt mit Kind kann ich mir das eigentlich kaum noch so vorstellen.


    Wenn du dir schon bei den Gesprächen vorkamst, wie auf dem Viehmarkt, dann lass es. Wenn du doch noch einen anderen Minijob hast, der dir wirklich Spass macht, hast du nicht vielleicht da eine kleine Chance, das Auszubauen?

    Denk an die Lösung, nicht an das Problem.


    aus "Schwert der Wahrheit" von Terry Goodkind