Ich will ein Kind aber keinen Mann - Die Isolani Gesellschaft


  • Mal was fragen: Wie setzt denn beim Menschen die Vernunft, die Hormone in Bewegung? Schatz, es wäre vernünftig Sex zu haben? Es gibt Primaten (Bonobos) bei denen das so läuft. Beim Menschen, wüßte ich nicht wie das geht. Emotionen erstmal durch den Ratiofilter laufen zu lassen, klappt spätestens beim Umgang mit Kindern nicht mehr wirklich. Also mal Konsequent der eigenen Argumentation folgen und versanden.





    ...Und was kommt danach? Wie darf sich der Lebenspartner vernünftigerweise denn dann entwickeln? Das "eine schwangere Frau, die gerade am Verzweifeln ist, ist für mich der Inbegriff an Hilfsbedürftigkeit" , entspricht doch eher einem Instinkt, nicht der Vernunft? Oder? Wie geht es also dann weiter?


    Muss die Frau für immer Deiner Hilfe bedürfen, also eine Beziehung die auf Abhängigkeiten beruht oder darf es auch eine tragfähige Beziehung sein?


    OK, DU kannst nichts dafür das es so ist, aber Du bist verantwortlich dafür, daß es so bleibt.

  • Im grossen und ganzen muss ich Lovrel zustimmen... aber ein paar Aspekte vermiss ich.



    Wobei und da gebe ich varecia recht, man hier wirklich genau unterscheiden muss zwischen Verliebtheit und Liebe. Verliebtheit führt die Paare zusammen, aber Liebe hält sie zusammen und für diese muss jeder stets seinen Teil beitragen und ganz wichtig, man muss miteinander reden.


    Wirklich schwierig wird es wenn sich jemand der eigentlich in einer Beziehung ist in jemand anderen verliebt.
    Es ist mir selber auch schon passiert und es gab absolut keine andere Möglichkeit als die erste Beziehung zu beenden, so traurig das ist


    ABER und das habe ich auch selber festegstellt, wenn man in einer Beziehung ist, dann kann man sich auch geziehlt davor schützen sich in jemand anderen zu verlieben.


    Ich glaube auch das man sich davor schützen kann sich in einen anderen Menschen zu verlieben solange man in einer Beziehung ist. Aber wie du gerade selbst festgestellt hat, ist nicht die Verliebtheit der springende Punkt sondern die Liebe. Und unabhängig davon, ob man mal verliebt war oder auch Liebe hatte, kann die Liebe schwinden... unabhängig davon ob es einen neuen Partner gibt oder nicht. Es gibt einige Paare die sich nicht trennen, nur weil die Liebe schwächer ist oder verloren gegangen ist... bis dann einer von den beiden einen neuen Partner findet und dann (endlich) den Schlussstrich zieht. Es war also nur eine Frage der Zeit wielange man sich noch gegenseitig respektiert oder (schlimm ausgedrückt) aushält.



    Einsamkeit kann ein Grund sein, der dazu führt, dass man auch eine Vernunftehe in betracht zieht. Ich kann das nachvollziehen und weiß wie weh Einsamkeit tun kann.
    Aber gerade Alleinerziehende sind hier gar nicht so arg betroffen, denn sie sind niemals so einsam wie z.B. ein allein lebender Single, denn sie haben ihre Kinder.
    Ein allein lebender Singe sehnt sich ja vielfach nicht nur nach einem Partner sondern vielleicht auch nach Kindern, da sind wir im Vorteil.


    Ja und nein. Ich denke das Kinder das Gefühl der Einsamkeit eindämmen können, sicher. Sieht man ja auch nicht selten, das erst wenn die Kinder aus dem Haus sind der/die Alleinerziehende wieder auf Partnersuche geht, was vorher ausgeschlossen wurde.


    Aus meiner Sicht als Single ohne Kinder: Einsamkeit ja, aber ich suche in erster Linie eine Partnerin, keine ganze Familie mit Kindern. Deswegen ist es für mich auch derzeit uninteressant über Adoptionen etc. nachzudenken. Wenn ich mich in eine Alleinerziehende verliebe dann heißt das aber nicht das ich die Kinder als Belastung empfinde. Ich liebe Kinder und normalerweise komme ich gut mit ihnen aus. Ich sehe sie vielleicht als Bonus, aber nicht als Grund oder Belastung für irgendwas. Gerade bei einer Alleinerziehenden müssen in meinen Augen die Gefühle noch 2mal stärker sein damit ich eine Beziehung in Betracht ziehe, genau wegen der Kinder die involviert werden. Treffe ich ne Singledame die keine Kinder hat kann ich es ja mal drauf ankommen lassen und schauen wie es sich entwickelt. Bei einer AE wäre ich selbst viel kritischer und würde meine Gefühle viel mehr hinterfragen... das gehört mit zur Verantwortung und Respekt für die AE-Situation meiner Meinung nach. Deswegen bin ich persöhnlich der Meinung das es für mich viel schwieriger ist auf eine AE-Dame zuzugehen als auf eine andere Frau ohne Kinder. Und die Kinder sind für mich auch niemals der Grund eine Beziehung in Erwägung zu ziehen, auch nicht ein Hinderniss. Sie sind in der Beziehungsebene zwischen der Frau und mir schlichtweg neutral.


    Ich habe im Übrigen noch nie nach AEs gesucht.



    Noch etwas ohne Zitat:


    Im ersten Teil des Beitrages steht etwas davon das man auch gerade wegen der Kinder doch um die Beziehung kämpfen sollte, sie nicht so leicht aufgeben sollte. Später schliesst Du aber eine Vernunftehe grundsätzlich aus. (Das finde ich auch richtig. Vernunftehen ist so ziemlich das schlimmste was einen passieren sollte... dann lieber einsam)


    Wenn ich mir jetzt eine mehrjährige Beziehung vorstelle, in der die Liebe abgenommen hat. Der eine Partner liebt noch immer, der andere akzeptiert nur noch die Situation und lebt. Worin unterscheidet sich diese Situation von einer Vernunftehe? In meinen Augen gar nicht. Wäre dann eine Vernunftehe der Kinder wegen vernünftig, ohne Kinder aber nicht? Sind die Kinder der Preis für eine Vernunftehe? Ich glaube: nein.


    Bin gespannt :)

  • Zitat

    Wenn ich mir jetzt eine mehrjährige Beziehung vorstelle, in der die Liebe abgenommen hat. Der eine Partner liebt noch immer, der andere akzeptiert nur noch die Situation und lebt. Worin unterscheidet sich diese Situation von einer Vernunftehe? In meinen Augen gar nicht. Wäre dann eine Vernunftehe der Kinder wegen vernünftig, ohne Kinder aber nicht? Sind die Kinder der Preis für eine Vernunftehe? Ich glaube: nein.


    Das ist ja gerade der Punkt, wenn die Liebe abgenommen hat, dann sollte man darum kämpfen sie wieder aufleben zu lassen, denn anders als bei der Verliebtheit, glaube ich nämlich dass soetwas hier möglich ist. Man kann an sich arbeiten.


    Ich habe mal ein Buch gelesen: Es hieß die 5 Sprachen der Liebe, darin wurden 5 Arten beschrieben wie ein Mensch einem anderen seine Liebe zeigt (z.B. durch kleine Geschenke, durch Hilfe im Alltag, durch gemeinsam verbrachte Zeit, durch körperliche Zuneigung....etc.) Und jeder Mensch sprach, bzw. verstand eine andere Sprache der Liebe. Der Ratschlag des Buches war es eben diese Sprache herauszufinden und gezielt auf sie einzugehen. Auf einmal entdeckten die Partner ihre Liebe ganz neu.


    Und das meine ich.
    Verliebtheit ist Willkür, aber Liebe ist bedingt beeinflussbar.



    Kurzer Anhang zum Verständnis:
    Mit Liebe meine ich das was nach der Verliebtheit entstehen kann.
    Dabei ist ziwschen Liebe und Verliebtheit deutlich zu unterscheiden.
    (Siehe varecias Beitrag)

  • Ich denke, dass sich das fast jede/r vor seiner SCheidung mal durch ueberlegt hat: TROTZDEM zusammen bleiben FUER die Kinder. Also rein aus Vernunftsgruenden. Ich zumindest hab es mir nicht nur ueberlegt, sondern auch versucht. Fast ein Jahr. Es ging nicht. Es war einfach zu erniedrigend. Zu deprimierend. Ertragen, dass nicht geredet wurde. Anderen vorspielen, dass man sich liebt (inclusive dem Kind). Die Fremdgeherei ertragen und keine Fragen dazu stellen. Ich fuehlte mich manchmal wie ein falscher Fuenfziger. Als ich darueber nachdachte, dass ich mind. noch einmal mit ihm schlafen MUSS, damit wir ein Geschwisterchen fuer die Kleine kriegen koennen, bin ich aufgewacht. Ich weiss nicht, wohin das noch gefuehrt haette, wenn wir wirklich zusammen geblieben waeren. Wahrscheinlich waeren wir immer verbitterter geworden, haetten uns entweder angeschwiegen oder angeschrien. In dem Moment wusste ich, dass es keinen Vernunftsgrund gibt, um zusammen zu bleiben, denn selbst fuers Kind waere es nicht vernuenftig gewesen!


    Babynator, du verwechselst das vielleicht auch was. Wenn Kinder involviert sind, rennt man nicht mehr "einfach" auseinander. Man macht sich diese Entscheidung extrem schwer und harrt oft bis zum letzten Augenblick aus. Ich glaube nicht, dass es hier so viele gibt, die einfach aus einer Laune heraus sich getrennt haben. Und wenn man verlassen wird, hat man eh nicht dir Wahl. Was willst du machen: anketten kannst du den "Ausbrecher" nicht.


    Natuerlich ist das alles nicht ideal. Ich persoenlich finde Kinderkrippen auch nicht ideal. Meiner Meinung gehoert ein Kind in den ersten 2 Jahren zur Mutter. Aber die Situation laesst sich nicht dadurch aendern, dass man als Alleinerziehende sofort wieder eine Bindung rein nach Vernunftsgruenden eingeht (auch das habe ich ein Stueck weit probiert - HAUPTSACHE wieder komplette Familie). Es klappt nicht. Und das Kind haengt dann noch mit drin. Gerade als AE muss eine neue Bindung auf einer grossen Liebe basieren. Eine Liebe, die alles aushaelt! Den Stress mit dem Ex/KV, den Stress als Patchworkfamilie zusammen zu wachsen, den Stress, dass man als Paar eigentlich kaum Zeit fuer sich hat, und und und.

  • Also ich muss dazu sagen das ich ganz froh bin ohne Mann
    meinem sohn geht es gut es fehlt an nix und naja seinen Papa sieht er ja noch nicht oft aber naja.
    Und ich denke auch das es bald so is das es nur noch Alleinerziehende gibt die meisten sag ich jetzt mal werden einfach zu früh Mama und naja darauf haben die jungen Papas keine lust.
    Ich bin auch nicht gerade wieder für ne bez ich denk mir immer was alles so kommen kann. Man hört ja auch wirklich viel. Stiefpapa,ersatzpapa freund von Mama hat kind mishandelt und so was ja nciht sein muss aber naja ich komm mit meinem Engel gut klar und das soll erst mal so bleiben.
    lg uli

  • GEnau so ist es. Eine neue Beziehung einzugehen ist auch ein Stueck weit ein Risiko. Und nicht nur fuer einen selbst, sondern auch fuers Kind. Zumal man sich doch garnicht wirklich gut kennen lernen kann (zumindest nicht so schnell, wie das frueher ging), denn man hat ja kaum Zeit eine wirklich vertraute Beziehung aufzubauen zwischen Job, Kind(ern) etc. Ich bin noch zu gebeutelt von der letzten Beziehung, als das ich auch nur im Entferntesten bereit waere, nochmal ein "Risiko" (Beziehung) einzugehen. Dazu sind auch wir gerade zu zufrieden, haben uns gerade mit der Situation arrangiert und kommen zur Ruhe.


    Ich glaub aber trotzdem nicht, dass das allein leben der Idealfall ist. Ausserdem moechte ich nicht so gern die naechsten geschaetzten 50-60 Jahre ohne Intimitaeten verbringen ;). Aber uebers Knie brech ich ganz sicher nichts mehr, was eine neue Partnerschaft betrifft.

  • Ich glaube, dass man/frau als Alleinerziehende/r auch verdammt anspruchsvoll wird, was potentielle Neupartnerschaften angeht. Schließlich hängt da ganz schön viel hinten dran.
    Und ich für meinen Teil muss sagen... wenn das als Kleinfamilie ohne Papa so glücklich und harmonisch funktioniert, dann ist einfach auch die Risikofreude recht gering. ;)