ununterbrochenes Gedankenkreisen,welche Therapie?

  • Hallo,


    ich habe eine Frage.Seit einigen Wochen komm ich gedanklich nicht mehr "runter".Ich schlafe nachts kaum noch,mach mich ganz verrückt und denke wirklich über alles nach ohne auf eine Antwort zu kommen.
    Ich bin seit 1,5 Jahren getrenntlebend,hab letztes Jahr schon Antidepressiva bekommen,seit März diesen Jahres ging es aufwärts.Waren im Juni zur Mutter-Kind-Kur,aber nun geht es wieder los das ich mir viele Gedanken mache,nichts ordnen kann.Leider brachte auch ein Gespräch mit dem KV nix.Er stellt mich als Schuldige hin und kommt mir nicht entgegen.
    Die Kinder sind jedes 2. Wochenende bei ihm, das Abholen ist immer ein Megastress für mich.Er ist sehr unsensibel und gibt nur Kommandos von sich. Solange ich aber dabei bin sind die Kinder zu 100% auf mich fixiert, das heißt das die Stimmung ruckartig kippen kann und die beiden nicht mehr zu ihrem Papa wollen.Er will aber nicht mit mir "diskutieren" sondern es soll alles nach seinem Kopf gehen. Das is echt anstrengend,weil ich schauen muss, das die Kinder mir guter Laune bis zu letzt mit ihm mitfahren.Naja dann sind noch einige private Probleme,die ich habe.Das alles frisst mich total auf.Was könnt ich für eine Therapie machen (weil nur Pillen helfen auf Dauer auch nicht), de mich wieder zu einem "Menschen" und einer halbwegs glücklichen Mama macht?


    LG Krümel

  • Hallo Krümel,


    mir gings vor eineinhalb Jahren auch so schlecht.
    Ehrlich gesagt, halte ich von den Pillen nix. Und bis Du eine Therapie bekommst, können unter Umständen Wochen bis Monate ins Land gehen. Wobei Du Dich am besten gleich informierst und versuchst, Dich auf eine Warteliste setzen zu lassen.


    Mir hat damals eins geholfen: lesen lesen lesen. Einen ganzen Berg Bücher zu dem Thema, die Büchereien sind voll davon.
    Man kann sich auch nicht in den Gedankenspiralen drehen, wenn man liest, abgelenkt ist man in jedem Fall.
    Depressionen sind letztendlich schlechte Gedanken, die es gilt durch positive zu ersetzen. Leicht gesagt, ist aber ein langwieriger Prozess. Aber es ist möglich.
    Ich hatte auch so einen liebreizenden Ex, der mich mit seinem Psychoterror an den Rand gebracht hat. Ich dachte ich komm da nie mehr raus, aber siehe da, ich habs doch geschafft. Du schaffst das auch!


    Halte auch die Begegnungen so kurz wie möglich. Das zieht immer extrem runter. Zeig ihm Deine Grenzen und lass Dich auf keine Diskussionen ein (sinnlos!).


    Kopf hoch und nicht unterkriegen lassen!


    Lg


    vanilla

    Wer andere erkennt, ist gelehrt.
    Wer sich selbst erkennt, ist weise.
    Wer andere besiegt, hat Muskelkräfte.
    Wer sich selbst besiegt, ist stark.
    Wer zufrieden ist, ist reich.
    Wer seine Mitte nicht verliert, ist unbezwingbar.
    (Laotse)

  • Hallo Krümel,


    vielleicht kannst Du Dir auch Rat und Kraft bei einer Beratungsstelle holen.
    Als es mir hier mal zu viel wurde bin ich zu Frauen helfen Frauen gegangen.
    zum einen tat das reden einach gut und zum anderen hattend ie auch Tips was ich machen könnte,wenn
    das oder das passiert.
    Ich bin da eigentlich immer sehr gestärkt rausgegangen.Und es hat auch angehalten,bis ich den nächsten Termin
    hatte.Irgendwann war die schlimme Phase vorbei und ich bin da nicht mehr hin.
    Aber wenn ich das Bedürfnis danach hatte,hab ich einfach wieder einen Termin gemacht.


    Im übrigen wohnst Du ja gar nicht so weit weg von uns.
    Lieben gruß
    Tanja

  • Danke für euren fixen Antworten.
    Leider neige ich zu Depressionen und nach nur 6 Monaten geht es bei mir wieder los.Klar machen mich die Pillen nicht gesund, aber sie retten mich vor dem "Alles-Egal".
    Ich hoffe das mein Allgemeinmediziner, bei dem ich morgen einen Termin habe, mir irgendwie weiterhelfen kann.
    Ich nehme mir auch vor die treffen so kurz wie möglich zu halten.Dieses Wochenende ist es wieder so weit.Ich werde ihm eine Mail schicken, das er am Auto warten soll und ich die Kidner zum Autobegleite,anschnalle und Tschüss. das müsste dann gut gehen.Hoffe das er sich drauf einlässt,anosnsten steh ich eben schon 30min vorher auf dem parkplatz, dann kann er garnicht anders.Ich find es aber sehr schlimm,weil die Kidner das mitbekommen,warum kann Mann sich nicht zusammenreiße? Der Kinder wegen?


    Ich bin zusätzlich seit über 2 Jahren bei der Erziehungsberatung,wegen den Kindern und meiner Beziehung.Da wurde mir sehr gut geholfen,auch dass ich mich von meinem Mann getrennt habe, habe ich nur der Beratungsstelle zu verdanken.
    Nun bin ich da immernoch regelmäßig, aber leider (was heißt leider?) klamüsern wir immernoch die Kinder auseinander.Ich würde gerne mal meine persönlichen Probleme auf den Tisch bringen,nur bleibt da noch keine Zeit für.Und wenn ich wählen könnte,würd ich auch erst die Kinder abklären.... Nur mach ich mich kaputt, das merk ich und kann nix tun.Zumindest habe ich erkannt dass ich es alleine nicht schaffe und das es höchste Eisenbahn wird.


    Welche Art an Therapie bräucht ich denn, wie nennt sie sich?
    Ich möchte einfach lernen,die wichtigen Sachen von den unwichtigen zu trennen.Sachen die ich halt hinnehmen muss und nicht ändern kann und Sachen wo es sich lohnt und Sinnvoll ist etwas zu tun und zu hinterfragen.


    Und mein Selbstbewußtsein aufzumöbeln, mein (Noch) mann macht mich rhetorisch sowas von klein,das ich am Ende eines Gespäches wirklich glaube alles bisherige total vergeigt zu haben.Das ich unfähig bin und Dumm.


    LG Krümel

  • Hi,
    beantrage eine Mutter-Kind-Kur - einfach mal weg hier, abschalten und sich um sich selbst und das Kind kümmern! Mein Wirr-Warr im Kopf habe ich damals mit der Kur sehr gut in den Griff bekommen! Und lass dich auf keine Diskussionen ein. Akzeptiere, dass er an den Vater-Kind-WE das Kind hat und alles so macht, wie er das möchte. Das wirst du nicht ändern können. Haltet beide Absprachen ein und geh ihm ansonsten komplett aus dem Weg! Lass dich nicht runtermachen und komm aus deiner Opferrolle raus! Nur so kann es funktionieren! Kopf hoch, das wird schon alles wieder.


    Achso, und mach doch einfach mal einen Termin bei der Caritas Familienberatung / Kurberatung. Die helfen dir mit Sicherheit weiter, zu mir waren sie sehr hilfsbereit und sehr freundlich!

  • Wir waren im Juni diesen Jahres erst zur Mutter-Kind-Kur.Das wird so schnell nicht wieder.....


    Ich akzeptiere mittlerweile das er sie am Wochenende abholt und Sachen tut ,die ich nicht ändern kann.
    Nur die Abholsituation klappt nicht, daher werd ich sie ändern müssen,zum Wohle der Kinder,weil er die Characktere unserer Kinder nicht akzeptiert.


    Alleine aus dieser Opferrolle rauskommen und alles abblocken und nicht zu nahe kommen lassen, schaff ich nicht. Das hab ich eingesehen und aus diesem Grunde möchte ich mir endlich helfen lassen ,bevor es schlimmer wird.


    Ich habe ja zusätzlich zu den Problemen mit ihm, noch andere Probleme.Mittlerweile weiß ich nicht mehr wo ich anfangen soll und bin für negative Ergebnisse nicht mehr stark genug. So dass ich zur Zeit in Tränen ausbreche oder sogar an´s aufgeben denke.Dann lass ich es halt schleifen, was aber auch nicht gut kommt, weil aufgeschoben is nur aufgehoben.


    Warum können wir uns der Kinder wegen nicht in der Mitte treffen?Was haben sie ihm denn getan?
    Ich habe ihm von Anfang an gesagt ,ich trenne mich von ihm nix wird sich ändern.Er sieht weiterhin die Kinder und gut is.Immerhin haben die Kinder jetzt (aller 14 tage) mehr von ihm,als wo wir noch zusammen gewohnt hatten.


    Im Grunde hat es sich so für ihn und die Kinder verbessert.


    LG Krümel

  • Ich kenne das auch mit der Gedankenspirale. Es wird etwas besser, obwohl ich mich an einigen Tagen immer noch voller Selbstvorwuerfe, Selbstzweifel, Zukunftsangst, Angst um mein Kind, etc. halb kaputt denke... Ist deine Depression klinisch? Wenn nicht, dann helfen Antidepressiva nicht (hab ich bei mir selbst gemerkt). Mir hat es extrem geholfen, zu lesen. Alles ueber das Thema. Gibt es bei euch im Ort autogenes Training oder noch besser Meditationskurse? Da lernt man, seine Gedanken selbst zu steuern (du schafft es dann, dir selbst zu sagen: will nicht drueber nachdenken, will es nicht an mich ranlassen und das klappt dann auch! Erfordert aber Selbstdisziplin und man braucht wirklich einen Lehrer). Meditation hilft auch, zur Ruhe zu kommen, zu sich selbst zu finden und das Unwichtige vom Wichtigen besser trennen zu koennen. Du schaffst das ganz sicher. Ich wollte vor ein paar Monaten auch aufgeben. War zutiefst verzweifelt. Aber wenn du nicht mehr weiter weisst, kommt irgendwo ein Lichtlein her. Bei mir kam das in Form eines Buches, was meine ganze Gedankenweise komplett geaendert hat (zwar nicht ueber Nacht, aber ueber die letzten Wochen und Monate hinweg). Du schaffst das auch. In ein paar Monaten wird es dir besser gehen! :troest

  • Ich glaube, das mit der Gedankenspirale machen alle mal durch und müssen aus dem Loch irgendwie wieder raus...


    Hatte ich auch und fand das, gemessen an meinem eigentlich ziemlich gelassenen Wesen, extrem krass. Psychotherapie ist gut, hat mir sehr geholfen. Ich geh immer noch hin und mein Blick geht immer mehr in die Zukunft. Die Therapeutin macht Verhaltenstherapie, d.h. sie konzentriert sich auf das Jetzt und Heute und hat mich in Situationen handlungsfähig gemacht, wo nichts mehr zu gehen schien... also such dir schnell eine Therapeutin und lass dich auf die Warteliste setzen - aber es dauert oft wirklich lange, bis man drankommt.


    Ein Stapel Bücher bis dahin ist für viele gut, vielleicht findest du was in einem, was dich weiterbringt. Aber ich war da nicht fähig zum Lesen, obwohl ich sonst Bücher auffressen kann.
    Mir hat Arbeit geholfen - ich hab neben meiner "normalen" A. - das gesamte Haus umgepflügt! Erst ausgeräumt und ausgemistet. Dann Teppichböden rausgerissen, Laminat, bzw. ein Parkett verlegt. Wände neu gestrichen. Mit einem Freund das komplette Bad renoviert und dazu fast 2 Tonnen Bauschutt von den Wänden gehauen und allein entsorgt... Dieser Aktionismus war auch extrem, hat aber so gut geholfen, weil ich tagsüber keine Zeit hatte, nachzudenken und nachts einfach nur fertig und daher müde war - oder so Muskelkater hatte, dass der ablenkte!


    Und ich hatte Freundinnen, die immer Zeit hatten. Das war wohl das Wertvollste in der Zeit.


    Du hast recht, Tabletten können durchaus helfen - aber sie beseitigen halt kein Problem. Wenn du schon zur Erziehungsberatung gehst, kannst du natürlich deine Probleme auch ansprechen - ihr habt über die Kinder ja schon oft genug gesprochen! Du musst dort halt sagen, dass dir derzeit dein eigenes Problem dringlicher erscheint und du dich deswegen nicht so gut auf die Kinder konzentrieren kannst. Du kannst die Beraterin leicht bitten, sich mit dir deine Probleme anzuschauen - in der Regel wird sie drauf eingehen.




    Emma

  • Was du jetzt schon machen kannst, ist das . Ist wirklich wenig Aufwand, und der Nutzen tritt recht schnell ein.


    Ich denke nicht, dass jemand hier entscheiden kann, welche Therapieform für dich am besten geeignet wäre. Da solltest du dich bei einem Psychiater beraten lassen.
    Wer verschreibt dir momentan deine Antidepressiva? Wäre dieser Arzt beratungstauglich?


    Falls es dir möglich ist, würde ich dir empfehlen, bis du einen ambulanten Therapieplatz gefunden hast, in eine psychiatrische Tagesklinik zu gehen. Dort bist du tagsüber, abends und an den Wochenenden bist du zuhause.
    Die Behandlung ist sehr intensiv und effektiv; dort kann dir auch gesagt werden, welche Therapieform für dich die beste ist. Dein Hausarzt kann dir eine Einweisung schreiben.


    Weitermachen musst du danach auf jeden Fall.
    Wäre vielleicht gut, wenn du dich jetzt schon auf Wartelisten sowohl bei einer tiefenpsychologisch fundierten Gesprächstherapie als auch bei einer Verhaltenstherapie setzen läßt.


    Antidepressiva alleine helfen auf Dauer nicht, du brauchst zusätzlich eine Therapie. Möglicherweise wäre auch ein Wechsel des Medikamentes sinnvoll?
    Ich weiß nicht, wie lange du das Zeugs schon nimmst. Normalerweise heißt es, man solle sie ein halbes Jahr lang nach Abklingen der Depression weiternehmen, weil sonst die Rückfallgefahr recht hoch ist.


    Ich drück dir die Daumen, dass es dir bald wieder besser geht :troest !

    :strahlen Je größer der Dachschaden, umso schöner der Ausblick in den Himmel! :strahlen

  • Zitat

    Alleine aus dieser Opferrolle rauskommen und alles abblocken und nicht zu nahe kommen lassen, schaff ich nicht. Das hab ich eingesehen und aus diesem Grunde möchte ich mir endlich helfen lassen ,bevor es schlimmer wird.

    Das ist Blödsinn, und solange du das so siehst, wird sich auch nichts ändern! Du musst für dich und deine Kinder stark sein!!


    Soll ich dir mal ganz ehrlich was sagen. Ich denke nicht, dass du eine Therapie brauchst! Du brauchst den Abstand zu ihm, und der kommt mit der Zeit und natürlich nur, wenn du das auch konsequent durchziehst! Wenn du meinst, du schaffst das nicht alleine - OK, das kann ich von hier nicht entscheiden. Dann such dir einen Therapieplatz, red mit den Ärzten, schilder ihnen dein Problem. Ich denke trotz allem - das Problem bist nicht du, sondern ER - und von ihm musst du dich lösen!


    Wie lange seid ihr getrennt? Ich kann mich noch sehr gut an die Anfangszeit meiner Trennung erinnern. Ich hab nix auf die Reihe bekommen, alles vergessen, war übermüdet und ausgelaugt... das legt sich, wenn du IHN komplett meidest!


    Wenn es dir bei der "Übergabe" so schlecht geht (was passiert da denn so dramatisches), dann zieh sie nach deinen Vorstellungen durch! Du musst dich ihm gegenüber durchsetzen! Es sind oft die Beziehungen untereinander, die einen so kaputt machen. Wenn man sie beendet, meidet etc., dann gehts einem ganz oft sehr viel besser!


    Zitat

    Im Grunde hat es sich so für ihn und die Kinder verbessert.

    Genauso ist es! Naja, für die Kinder auf jeden Fall. Er nimmt sich jetzt endlich Zeit für sie (so ist es bei uns jedenfalls). Ob sich die Situation für ihn gebessert hat - naja, er kann sich halt nicht mehr so durchschlängeln... und alles so machen, wie er das möchte und sich das Beste raussuchen... ist natürlich anstrengender für ihn...

  • Emma: das hat mir auch geholfen. Komplett ausmisten (Feng Shui - gegen das Geruempel des Alltags), alles neu machen, symbolisch NEUANFANG schaffen und ich bin auch der Meinung, dass Tabletten oft nur das eigentliche Problem unterdruecken und nicht beheben.


    varecia: was du da beschreibst ist Meditation :). Wenn man es eine Weile macht, lernt man, sich auch ausserhalb der Meditation nur auf den Moment zu konzentrieren. Also nicht beim z.B. Spielen mit dem Kind ueber 200 Sorgen gleichzeitig nachzudenken, sondern NUR zu spielen! Auch gedanklich. Tut irrsinnig gut.


    @wir3aus: Du hast recht damit, dass man sich selbst ausreichend Zeit lassen muss, um nach der Trennung zu heilen. Aber IHN kann sie wahrscheinlich nicht aendern. Was sie aendern kann, ist wie sie auf das, was er tut reagiert (bzw. wie sehr sie sich das Ganze zu Herzen nimmt...). Und dafuer ist sicher eine Therapie hilfreich.

  • Man muss natürlich zwischen einer Verarbeitungszeit nach einer Trennung und einer dauerhaften Depression unterscheiden. Bei einer tatsächlichen Depression, lindern gute Ratschläge nur.


    Welche Therapie für dich am besten ist, kann Dir nur ein Arzt sagen. Du solltest auf jeden Fall eine anstreben. Jedoch dauert es oft lange bis man einen Platz bekommt. Bis dahin kann ich Dir raten:


    - Zunächst die Aufgaben ordnen. Am besten hilft es sie aufzuschreiben und eine Liste zu machen. Dann noch mal ordnen, von einfach bis schwer. Und jeden Tag erledigst Du eine Aufgabe davon. Du wirst merken, wie gut es Dir dabei geht, wenn Du sie erledigt hast. (Am besten immer EINEN Notizblock immer zur Stelle haben und aufschreiben, was Dir so einfällt, was Du noch tun musst).


    - Ansonsten: Abends immer schreiben. Alle Deine Gedanken, die Dich beschäftigen. Es ist, wie ein Ablegen und Du kannst bestimmt besser schlafen.


    - Zwischendurch immer einwenig unter Menschen gehen. Sei es für eine halbe Stunde und einfach über ganz was anderes sprechen.


    - Zur Entspannung: Yogakurs (wird oft von kostenlos von Krankenkassen angeboten)


    Vielleicht hilft das einwenig.


    Viel Erfolg!

  • @wir3aus: Du hast recht damit, dass man sich selbst ausreichend Zeit lassen muss, um nach der Trennung zu heilen. Aber IHN kann sie wahrscheinlich nicht aendern. Was sie aendern kann, ist wie sie auf das, was er tut reagiert (bzw. wie sehr sie sich das Ganze zu Herzen nimmt...). Und dafuer ist sicher eine Therapie hilfreich.


    Ich weiß, dass sie Ihn nicht ändern kann, und ich meinte damit auch, dass sie ihr eigenes Verhalten ändern muss!! Wenn man diese Einsicht hat, dann klappt es auch oft ohne Therapie denke ich.... aber eine Therapie schadet natürlich auch nicht. Würde dann mal eine Verhaltenstherapie vorschlagen...

  • Hallo liebe Krümel,


    nur zu gut kann ich nachempfinden wie es Dir gerade geht. Ich bin "auch so EINE" ewige Grüblerin, und mache mir über unendliche viele Dinge vielzuviel Gedanken. Da ich es aber alleine nicht geschafft habe, aus diesem fest eingefahrenen Verhaltensmuster herauszukommen, habe ich mir prof. Hilfe bei einer Psychotherapeutin geholt. Seit Nov. 2007 gehe ich dort in Therapie (1x wöchentlich). Das hilft mir wunderbar. D.h. allerdings jetzt nicht, dass ich nun vollkommen "Gedankenfrei" bin, nein - aber.....ich kann mit meinen Situationen besser umgehen. Ich kann das STOPPSCHILD mittlerweile sehr hoch halten, wenn ich merke...........es kommt wieder die Gefahr einer Grübelfalle. Ich kann mittlerweile unterscheiden, worüber es sich "lohnt" Gedanken zu machen, und worüber nicht ;) . Im übrigen stellt mich mein Ex-Partner (von dem ich mich vor fast 2 Jahren getrennt habe) auch als Schuldige hin. Das hat er in 13 Jahren Beziehung schon immer getan. Immer war ich die Schuldige - und er das Unschuldslamm. Das führte dazu, dass mich ewig das schlechte Gewissen plagte. Egal was war - ich hab ihm immer alles entschuldigt, weil mich mein schlechtes Gewissen sonst aufgefressen hätte. Ehrlich gesagt ist das heute teilweise noch so :-(. Aber ich darf nicht locker lassen, und "kämpfe" darum, mir nicht mehr länger so dummes Zeug einzureden. Durch fehlendes Selbstbewusstsein und Selbvertrauen haben wir uns solche Schuldgefühle im Laufe der Jahre einfach "eintrichtern" lassen. Auch hier kann eine Verhaltenstherapie bei einem "sehr guten" Therapeuten helfen, Herr über diese Dinge zu werden. Ich habe mir dazu eine TherapeutIN gesucht, weil ich zu einer SIE mehr Vertrauen gefaßt habe.


    Ich wünsche Dir viel viel Kraft alles gut durchzustehen. Und........Du musst Deine Kinder nicht immer bei Laune halten, bis ihr Vater sie abholt. Auch Kinder haben Gefühle. Und wenn sie mal an einem Tag nicht so gut drauf sind, dann hat Papa eben Pech gehabt, und muss die Kinder aktzeptieren wie sie sind - nämlich mal mürrisch und schlecht gelaunt :-). Darüber solltest Du Dir aber keine Gedanken machen :-). Das ist dann sein Job :-).


    LG


    Silke

    :amok: :amok: Out of controll :amok: :amok:


    :lgh :lgh :lgh :lgh :lgh :lgh :lgh :lgh

  • Hallo,



    puh, Gedankenkarussel, das kenn ich auch...man kommt sich vor wie eine Comicfigur, der man eine Sprechblase aufgehalst hat mit einem Text drinnen, und immer und immer wieder der gleiche Text von vorne...man merkt schon selber wie nervig das ist. Ich finde es gibt aber zwei verschiedene Gedankenspiralen: Zum einen die Spirale, wo man sich wirklich richtige Gedanken und Sorgen macht. Und dann die andere, in der man nichts "sinnvolles" im Kopf hat. Man hat z. B. ein Stück Text von einem Lied oder so im Kopf und kriegt das nicht abgeschüttelt, das läuft wie ne Endlosschleife im Kopf ab, total sinnlos, aber es geht nicht weg. Möglicherweise ist das auch eine Art von "überarbeitet" sein, daß man zuviele Reize hatte, und man nicht abschalten kann.


    Wichtig finde ich in solchen Momenten, nicht im Bett zu bleiben. Dann verbinde ich sonst das Einschlafen mit Grübeln. Wenn ich merke, ich komm nicht zum Schlaf, stehe ich wieder auf , geh ins Wohnzimmer, mache Radio an und guck an die Wand oder so. Irgendwann wird man dann schon müde genug, und dann krabbel ich schnell wieder ins Bett. Meinetwegen dös ich auch gern mal ein auf der Couch, ist mir dann egal. Nur sollte man nicht unbedingt Fernsehen, das ist zuviel Input wieder für den Kopf (finde ich zumindest).


    Ich hab natürlich auch so meine Probleme, auch die werden gern mal abends gewälzt, und es gibt auch mal den ein oder anderen Tag, an dem man mal heult oder es einem zuviel wird...sei es das Geld, die Gesundheit, die viele Arbeit, das stressige Kind usw usw usw...


    Was mir dann auch immer wieder hilft, ist einfach mal zurück zu schauen. Es gab schon so viele aussichtslos erscheinende Situationen, und alles hat man irgendwie immer hinter sich bekommen. 2 Wochen bis zum nächsten Geld, nichts zu essen im Haus...und? Bis jetzt sind wir nicht verhungert. Kind ewig krank und ich auch...aber wir werden auch immer wieder gesund. Übergewicht und kein Partner...auch früher schon, und trotzdem gabs jemanden, der mit mir wieder zusammen war... Und von diesen Dingen gibt es viele. Von ganz unten kann es nur nach oben gehen!! Und das halte ich mir wieder und wieder vor die Nase! Man hat schon viele Hürden gemeistert, also schafft man es auch weiter.


    Bettina



    ps(das mit der Nasenspitze hab ich gerad versucht...jetzt bin ich müde :lach )

  • :strahlen Je größer der Dachschaden, umso schöner der Ausblick in den Himmel! :strahlen

  • Hallo,


    also ich war beim Arzt.Bekomme Antidepresiva ,die mich etwas "runterholen" damit der Kopf nicht mehr soviel arbeitet (sind gegen Angst und Erregungszustände usw.).Ich nehme sie Abends.Hat am ersten Tag auch gut geklappt, Nachts super geschlafen (fast 10 Std.), tagsüber etwas müde, aber ruhig gegen späten Nachmittag /abends wurde ich schon wieder panisch kann nicht stillesitzen,such mir immer was zu tun, beiss mir schon die Finger wund.
    Heute morgen war ich total verrückt im Inneren,da mein Mann die Kinder abholte.Wir waren schon 20min bevor er kam an der Strasse und haben gewartet.Die Übergabe war sehr Stressfrei, somit für die Kinder und mich das beste.Werd versuchen es weiter so zu machen.Habe danch den ganzen tag einem Nachbarn beim Umzug geholfen,war also ganz gut abgelenkt.


    In 1,5 Wochen muss ich zum Neurologen,wegen Medikamenteneinstellung und Termin für Psychologen (bisher is eine Gesprächstherapie geplant).
    Ich bin recht zuversichtlich, wünsch mir das es schon morgen losgeht.Im Inneren bin ich unruhig weil ich noch solange warten muss.
    Zudem hab ich mit meiner Tochter einen Diagnostiktermin für "selektiven Mutismus".Auf dieses Verhalten wird von einem Mann und Eltern seiner Seits auch nicht eingegangen,das macht auch Stress.


    Zusätzlich müsste ich mir einen Praktikumsplatz suchen um meine Ausbildung zu beenden.Derzeit fühl ich mich nicht in der Lage irgendwo vor zusprechen,mache mir aber viel Druck,weil ich nur noch bis September Zeit habe, das Praktikum zu beenden (es würde bei 30Std./ Woche 8 Monate dauern).


    Achja und Abstand zu meinem Mann zu bekommen is recht schwierig, da er die beiden aller 14 Tage abholen kommt.Ich muss ihm also immer wieder auf´s neue begegnen.
    Dabei hat mich das jetzt fast 6 Monate nicht gejuckt und jetzt bin ich so panisch und unruhig dabei.


    LG Krümel

  • Hallo Kruemel,


    ich wuensche dir, dass sich die Angst und Panik bald etwas aufloest bei dir. Ich kenn das selbst, dass ich so ueberrollt bin von allen Problemen, dass ich aus den Angstgedanken kaum noch rausfinde. Mittlerweile hab ich aber meinen Weg gefunden, um innerlich in der Balance zu bleiben. Du hast sicher den fuer dich richtigen Weg eingeschlagen. Vielleicht waere auch ein Besuch bei einem Naturheilpraktiker was fuer dich. Wenn die Schulmedezin nicht die richtige Antwort parat hat, dann hilft oft der andere Weg. Oder beides parallel (das eine schliesst das andere nicht aus). Ich wuensche dir auch viel Kraft fuer den Termin mit deiner Tochter. Mach dir nicht zu sehr Stress wegen dem Praktikum. Was nicht geht, geht nicht und vielleicht gibt es in deinem Fall doch einen Weg des Aufschubs. Das Wichtigste ist deine Gesundheit und die Gesundheit deines Kindes. Alles andere wird sich zu gegebener Zeit finden. :troest