Mir gehts ein bisschen so wie chaosmaus. Da ist viel Trauer über den, bei mir auch, zweifach geplatzten Traum einer Familie. Da stehe ich nun, alleine, mit 3 Kindern von 2 Vätern. Fast 40 Jahre alt und frage ich auch manchmal: So, wars das nun? Ich würde das ganze aber nur nicht mit Partnersuche überschreiben, sondern Abschied vom Traum einer heilen Familie und der ist für mich auch definitv erledigt. Selbst wenn ich nochmal einen Partner finde, dann wird es nie dasselbe sein, als gemeinsame Kinder gemeinsam grosszuziehen.
Die leidvolle Erfahrung, die downunder da beschreibt, habe ich leider auch gemacht. 7 Jahre Himmel und Hölle und am Ende ist von dem Stehaufmännchen vanilla, das ich sonst auch immer war, das Häufchen Elend geworden. Ausgebrannt, desillusioniert, jeder Hoffnung beraubt. Die Krönung kam dann noch in Form einer Diabeteserkrankung meiner Tochter im letzten Jahr, die mich dann vollends von den Füssen gehauen hat.
Jetzt, gute eineinhalb Jahre später, geht es langsam wieder bergauf. Es gibt weniger Tage, die ich nutzlos vor mir hertrüle und mich dazu noch ärgere, dass ich die Zeit nicht sinnvoller mit den Kindern nutze. Und auch die Gedanken, hätte ich oder hätte ich nicht muss ich verwerfen, denn es würde im Fazit immer bedeuten, ich müsste auf eins meiner Kinder verzichten und das wäre unvorstellbar. Etwas früher gehen hätte ich müssen aus der letzten Beziehung, bevor dieser Psychoterror meine Seele so zu Hackfleisch verarbeitet habe, dass ich heute noch Reisauss vor jedem männlichen Annäherungsversuch nehme. Aber auch das bessert sich langsam.
Am besten hilft mir da immer ein Spruch einer Freundin: "Don´t cry over spilled milk" Was nicht mehr zu ändern ist, muss man unter dem Motto Erfahrung ablegen und nach vorne schauen und das, was noch zu ändern ist ändern und vor allem auch, das, was man hat, zu schätzen lernen.
Man kann die Vergangenheit nicht ändern, die Umwelt nicht, die Mitmenschen nicht, aber man kann sich selbst ändern und vor allem die eigene Sichtweise auf das LEben. Eine verkehrte Partnerwahl hängt meist mit eigenen Unzulänglichkeiten zusammen und so lange man diese nicht erkannt und beseitigt hat, wird man wohl immer wieder an die falschen Partner geraten, denn an Äusserlichkeiten kann man die wohl nicht erkennen. Insofern haben für mich selbst die schrecklichen letzten Jahre ihre Berechtigung, denn sonst hätte ich vielleicht nie so viel über mich selbst gelernt.
Zu diesem Thema kann ich nur das Buch: "Warum gerade ich" empfehlen, den Autor weiss ich gerade nicht. Darin geht es speziell auch um das Thema, dass man sich immer wieder die falschen Partner sucht und warum das so ist.
Lg
vanilla