Hallo miteinander,
dieses Möglichkeit haben wir Rheinland-Pfälzer schon seit Jahren, wobei dies nicht immer zum Vorteil für die Kinder ist. So werden auch sehr viele Kinder aufs Gymnasium angemeldet, von denen du weißt, die schaffen das nie. Bei unserem Gymnaium vor Ort (da steigt die Klassenzahl von Jahr zu Jahr und es platzt aus allen Nähten) herrscht die Devise "Friss oder Stirb, entweder du packst es oder wir lassen dich gnadenlos fallen". So gehen jedes Jahr nach den Sommerferien mindestens eine Klasse von 5. und 6. Klässlern zurück in eine der Realschulen (davon gibt es zwei). Das Gymnasium hat im Landkreis einen sehr guten Ruf, die Schüler werden von ihrem Wissensstand sehr gerne in anderen Schulen, z.B. Stadtbereich, genommen, aber es wird ihnen sehr viel abverlangt.
Der Ergeiz der Eltern (oder auch Vorurteile gegenüber Realschulen Plus allgemein - es gibt ja hier keine Hauptschulen mehr) machen es den Kindern dabei nicht einfacher. Man sollte sein Kind sehr gut kennen, um zu wissen, ob es diesen Druck standhalten würde. Zum Glück haben wir nie so ein Problem gehabt, da Sohn auf eine Gesamtschule angenommen wurde und jetzt in alle drei Kurse nach der Orientierunsstufe mit der Gymnasialempfehlung kam. Ich weiß nicht, ob er dem Druck dieses Gymnasiums hätte stand halten können, da er selbst zwar ein bißchen Ergeiz hat, aber z.T. zu faul ist. Der große Druck und "schlechte Noten" (bei ihm ist eine vier schon der Weltuntergang!) hätten gerade das Gegenteil bewirkt.
Mein Tipp: Die Empfehlungen der Lehrer nicht außer acht lassen, notfalls sich dem Klassenlehrern nochmals unterhalten, wenn eine andere Schulwahl geplant ist. Sich mit seinem Kind die verschiedenen Schulen anschauen (Sommerfeste, Tag der offnen Tür, Internetseite usw.) und sich bei anderen Eltern Infos einholen, deren Kinder schon auf diese Schule gehen. Meist bekommt man da schon ein genaues Bild von der Schule.
Gruss Meradog