Gute Kinder - böse Kinder???


  • Sorry, aber das ist totaler Schwachsinn.
    Ob und wie sich ein Kind benimmt, liegt immer auch am Elternhaus und an der sozialen Kompetenz des Kindes. Die wichtigsten Erziehungsjahre diesbezüglich sind das Vorschulalter.
    Schlechtes Benehmen an der Herkunft festzumachen halte ich für falsch.


    An Privatschulen sind oft sehr privilegierte Kinder aus den besten Elternhäusern ohne Migrationshintergrund und die benehmen sich teilweise wie ich-find-kein-Wort-dafür.


    Im Gegenzug kenne ich viele, viele Migrationskinder - in meiner Schule in jeder Klasse mind. 2 -, die sich super benehmen, engagiert sind, Streitereien schlichten und sprachlich keine Probleme haben.
    Da kann sich so manches deutsches Kind aus vollständigem reichen Elternhaus eine Scheibe abschneiden.

    „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (1. Korinther 16,14) - Jahreslosung 2024


    „Mach‘s wie Gott - werde Mensch.“ (Franz Kamphaus)


  • Ja Claudius...aber bei meinem Thema geht es doch um etwas anderes.
    Hier haben sich nicht zwei Schüler miteinander gestritten, sondern hier haben 20 Schüler den Unterricht gestört.
    Und ganz sicher waren das nicht alles Migrantenkinder oder Kinder von Alleinerziehenden...


    Wenn sich in der Schule meines Sohnes zwei Kinder miteinander streiten, wird natürlich nicht die ganze Klasse dafür bestraft!!!

  • Zitat

    Na, was hast du denn nun für einen Sohn? Ich würde sagen: ein ganz normales Kind mit gutem und manchmal schlechtem Verhalten. Gute oder böse Kinder gibt es nicht. Nur positives oder negatives Verhalten.


    Das hätte ich vor der "Auflösung" auch schreiben wollen. ;)


    Zitat

    . Die Verursacher dieser Störungen sind aber nicht die 2 Migrantenkinder, auch nicht die 2 Kinder von AE's sondern Kinder aus "intakten" deutschen Familien der Mittel- bzw. Oberschicht.


    Auch das kann ich unterschreiben.


    Die Frage, wie sinnvoll diese kollektiven Strafen sind, ist interessant. Auch meine Tochter kam schonmal nach Hause und beschwerte sich "Nur weil die und die und der und der die ganze Zeit.... müssen jetzt alle das und das machen oder dürfen dieses und jenes nicht mehr!" Natürlich habe ich ihr dann erklärt, dass die Lehrerin nicht immer ganz genau auseinander klamüsern kann, wer nun gestört hat und wer nicht und dass es natürlich ärgerlich für diejenigen ist, die nicht beteiligt waren. Wenn so etwas mal stattfindet - o.k. - ich überlege nur grade, ob nicht im wiederholten Fall die "unschuldigen" ;) Kinder den Eindruck vermittelt bekommen,"ist ja egal, ob ich mitmache oder nicht - Strafe bekomme ich ja eh"...?

    LG
    CoCo




    Halte mich fern von der Weisheit, die nicht weint; von der Philosophie, die nicht lacht und von der Größe, die sich nicht vor Kindern verneigt.
    ~ Kalil Gibran ~

  • Zitat

    Original von CoCo


    Wenn so etwas mal stattfindet - o.k. - ich überlege nur grade, ob nicht im wiederholten Fall die "unschuldigen" ;) Kinder den Eindruck vermittelt bekommen,"ist ja egal, ob ich mitmache oder nicht - Strafe bekomme ich ja eh"...?


    Sicher. Wenn es immer die gleichen Kinder sind, die stören, und immer die gleichen Kinder, die darunter "leiden" und der Lehrer immer wieder diese Methode anwendet - dann geht das sicher nach hinten los...
    Aber ich traue den Lehrern (zumindest denen, die ICH kenne) schon zu, das zu unterscheiden. Bei permanenten Störenfrieden stecken ja auch meist ganz andere Ursachen dahinter. Da müssen dann auch andere Möglichkeiten gefunden werden.

  • Hi Anja,


    ob nun 2 Kinder den Unterricht stören oder 20, die Problematik scheint doch die gleiche zu sein.


    Zitat

    Die Schüler (bis auf 4 oder 5) haben gequatscht, gestört, genervt.


    So lange alle für etwas bestraft werden, obwohl sich nicht alle beteiligt haben muss ein Lösungsschemata her, mit denen nicht unschuldige mit bestraft werden. Und diesen dann in aller Regel die wenige Freizeit am Mittag zu berauben, dass kann nicht angehen.


    @ Kai


    Zitat

    Sorry, aber das ist totaler Schwachsinn.


    Deine Meinung kannst Du ja kundtun. Aber die Art und Weise finde ich fast schon beleidigend. Vielleicht ist das Deine Art, aber mit so was kann ich mich nicht anfreunden.
    Das ist doch eher Kind und Jugendsprache, aber von einem Erwachsenen erwarte ich eine andere Ausdrucksweise. Du kannst es ja sagen, dass Du da ganz anderer Meinung bist als ich, aber auf den Ton kommt es an.
    Vielleicht bin ich da überempfindlich?


    Also die Migranten Kinder die bei meiner Großen in der Klasse sind stören nur deshalb, da sie mit der Geschwindigkeit des Stoffes nicht mithalten können. Außerdem schon mit Sprachschwierigkeiten eingeschult wurden. Diese Kinder, so nehme ich nun mal an, können sich daher nicht integriert fühlen. Sie fühlen sich gelangweilt. Denn was sollen sie denn tun wenn die Lehrerin nur noch einen Stoff durch nimmt, wo sich diese Kinder -logischerweise- längst ausgeklingt haben.


    Das bekommen Mitleser wie Du anscheinend immer gleich in den falschen Hals, da sie wohl immer gleich in Pauschalisierung denken?


    Zitat

    Die wichtigsten Erziehungsjahre diesbezüglich sind das Vorschulalter.


    Ich würde sagen es fängt schon an schon viel früher an. Wohl wie sich die Kinder im Mutterleib wohl fühlen dürfen. Und dann die ersten Jahren, Pekip, Raupengruppe und Krabbelgruppen.


    Zitat

    An Privatschulen sind oft sehr privilegierte Kinder aus den besten Elternhäusern ohne Migrationshintergrund und die benehmen sich teilweise wie ich-find-kein-Wort-dafür.


    Bitte nicht falsch verstehen, aber die Migrationskinder, die beispielsweise in Großstädten wie Mannehim -Jungbusch- in die dortigen Schulen gehen, um nur ein Beispiel zu nennen, die sind gemeint.
    Denn diese Kinder kommen garnicht erst in diese Privatschulen.


    Aber es ist sehr richtig, dass auch nicht wenige Kinder von wohlsituierten Familien den Lehrern das Leben zur Hölle machen. Habe ich selbst schon live miterleben dürfen, als wir mal 2 Stunden frei hatten und das Wirtschaftgymnasium zusammen mit meinem Schulfreund besuchten. Dessen Bruder war dort auf dem Gymnasium und diese Schüler -vorwiegend aus gutem Haus- störten den Unterricht permanent. Von diesem Erlebnis, was wohl zum Vergleich noch einiger maßen human war- bin ich geprägt.


    Claudius

  • Zitat

    Original von Claudius
    Das bekommen Mitleser wie Du anscheinend immer gleich in den falschen Hals, da sie wohl immer gleich in Pauschalisierung denken?


    Wie bitte soll man denn deine o.a. Sätze sonst interpretieren? Die Aussage, die da von dir getroffen wurde, ist pauschal! Konkret wäre gewesen, wenn du gleich die Beispiele aufgeführt hättest.


    Zitat


    Ich würde sagen es fängt schon an schon viel früher an. Wohl wie sich die Kinder im Mutterleib wohl fühlen dürfen. Und dann die ersten Jahren, Pekip, Raupengruppe und Krabbelgruppen.


    Auch hier stimme ich dir nicht zu. Krabbelgruppen etc. sind mehr für die Mütter (und Väter) zum Austausch und zur Abwechslung, aber die Kinder lernen dort nicht mehr oder weniger als zu Hause (in einem vernünftigen Umfeld natürlich).


    Zitat

    Bitte nicht falsch verstehen, aber die Migrationskinder, die beispielsweise in Großstädten wie Mannehim -Jungbusch- in die dortigen Schulen gehen, um nur ein Beispiel zu nennen, die sind gemeint.
    Denn diese Kinder kommen garnicht erst in diese Privatschulen.


    Kinder mit Migrationshintergrund sind auch solche, deren Eltern schon lange in D leben oder Kinder von Eltern, die in Botschaften und Konsulaten arbeiten. Und nicht wenige dieser Familien sind sehr wohl gut situiert und schicken ihre Kinder auf Privatschulen.

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  • [quote]Original von Claudius


    ob nun 2 Kinder den Unterricht stören oder 20, die Problematik scheint doch die gleiche zu sein.


    Das finde ich nicht. Es ist ein großer Unterschied, ob nur 2 Schüler miteinander tuscheln und quatschen oder ob fast die ganze Klasse Firlefanz veranstaltet...
    In so einem Fall noch eine großartige Diskussion in Gang zu bringen, von wegen:


    "Boah, das ist ungerecht! ICH war auch leise!"
    "Und ICH habe IHM nur gesagt, dass ER leise sein soll!"
    "Und ICH weiß die Antwort jetzt doch, also habe ICH auch zugehört!"


    halte ich für ziemlich sinnlos.


    Ich bin sicher, die 4 oder 5 "unschuldigen" Kinder haben die Freiheitsberaubung am Nachmittag gut überstanden. Meiner lebt jedenfalls noch.
    Klar war er sauer darüber. Allerdings ist es ja auch nicht so, dass ER noch niemals den Unterricht gestört hätte oder dass ER sich noch niemals von den anderen hätte anstecken lassen...
    Ihm ist bewusst, dass der Lehrer stinkig war - und zwar auf die gesamte Situation und NICHT auf einzelne Kinder...

  • @ Kai,

    Zitat

    Auch hier stimme ich dir nicht zu. Krabbelgruppen etc. sind mehr für die Mütter (und Väter) zum Austausch und zur Abwechslung, aber die Kinder lernen dort nicht mehr oder weniger als zu Hause (in einem vernünftigen Umfeld natürlich).


    Muss zugeben, dass ich es nicht selbst untersucht und rausgefunden habe, aber dass Kinder unter Kinder sehr viel voneinander mitnehmen, ohne dass Erwachsene das wahrnehmen, soll erwiesen sein.


    Denn gerade meine genannten Beispiele, insbesondere das Pekip (Prager-Eltern - Kind-Programm) ist ein Treffen, wo sich die Eltern nicht nur austauschen, sondern die Babys im gleichen Alter wahrnehmen und dort schon die ersten Schritte von Sozialkompetenz erlernen.


    Natürlich gibt es auch Krabbelgruppen in denen Mütter (manchmal auch Väter) dieses Treffen als Abwechselung genießen und das Kind nicht die Aufmerksamkeit bekommt. Aber dies muss jeder selbst entscheiden ob er es als Pflichtveranstaltung sieht, oder ob er sein Kleines fördern möchte.


    Zitat

    Die Kinder interessieren sich auch für die anderen Babys, erkennen sie wieder, haben Freude am Kontakt miteinander und regen sich gegenseitig zu Bewegung an.


    Nur ein kleiner Auszug vom Hintergrund P-E-K-I-P.


    Mehr nachzulesen unter der Seite (wenn von Interesse):
    http://www.pekip.de/pages/die-…-geschichte-des-pekip.php


    Und gerade hier muss ich anfügen, dass meine Kinder durch den häufigen Kontakt auf der Strasse, aber insbesondere mit anderen Kindern wie auf dem Spielplatz die Sozialkompetenz erlernen konnten.
    Daher immer wieder einer meiner Wahlsprüche: "Nix wie raus mit den Kids"; und das bei gutem wie schlechten Wetter.


    Claudius

  • Zitat

    Original von Claudius
    Muss zugeben, dass ich es nicht selbst untersucht und rausgefunden habe, aber dass Kinder unter Kinder sehr viel voneinander mitnehmen, ohne dass Erwachsene das wahrnehmen, soll erwiesen sein.
    [...]
    Daher immer wieder einer meiner Wahlsprüche: "Nix wie raus mit den Kids"; und das bei gutem wie schlechten Wetter.


    Claudius


    Besser fände ich: nix wie raus mit den Kids in die Kitas. Dort dürfen sie sich ausprobieren, ohne dass Mutti oder Papi (manche nahezu hysterisch) über jeden Atemzug wachen und die "bösen" Kinder sofort ausgrenzen.


    EDITH sagt über PEKIP: wer was verkaufen will, muss natürlich mit positiven Statistiken werben.

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    „Mach‘s wie Gott - werde Mensch.“ (Franz Kamphaus)

    Einmal editiert, zuletzt von Kaj ()

  • Erstmal ne KiTa finden vor Lachen, Kaj ;)


    Hier im tiefsten Westen gibt es in vielen Orten schlicht nix Vernünftiges, wo man sein Kind hinschicken kann. Klar, du kannst dein eineinhalbjähriges als Überhang-Kind in eine Regelgruppe mit 24 Kindern zwischen 3-6 Jahren geben, mit 1,25 Erzieherinnen und ohne Wickel- oder Schlafmöglichkeit.


    Ich hab mir hier Tagesmütter angesehen, da zieht es einem die Schuhe aus (kettenrauchend, Kinder in der Garage untergebracht, zum Schlafen ins Gartenhäuschen gelegt damit der Ehemann nicht gestört wird, mit verdreckten Hunden ind der Wohnung...). Und selbst die mit Pflegeerlaubnis vom Amt: Eine Frau mit sechs Babies, und wenn sie krank ist, kannste gucken, wo du bleibst.


    Viele Eltern FINDEN hier also schlicht keine Betreuung für ein U-2-Kind, das ihren (berechtigten!) Ansprüchen genügt.


    Da ist eine wöchentliche Spielgruppe oder ein Mutter-Kind-Treff halt besser als nix.

  • @ Kai,


    hatte meine Nachricht versehentlich zu früh abgedrückt.


    Das gehört noch dazu:


    Zitat

    Auch hier stimme ich dir nicht zu. Krabbelgruppen etc. sind mehr für die Mütter (und Väter) zum Austausch und zur Abwechslung, aber die Kinder lernen dort nicht mehr oder weniger als zu Hause (in einem vernünftigen Umfeld natürlich).


    So eine Aussage habe ich bisher noch nie gehört. Ich glaube das Umfeld zu Hause kann noch so vernünftig sein, aber Du wirst niemals dein Kontakt mit Kindern auf der Strasse, dem Spielplatz und den übrigen Beispielen von mir ersetzten können.
    Das ist nun mal meine Meinung dazu, die ich noch nie anders lesen konnte, gleich in welcher Epoche das war.


    Zitat

    Kinder mit Migrationshintergrund sind auch solche, deren Eltern schon lange in D leben oder Kinder von Eltern, die in Botschaften und Konsulaten arbeiten. Und nicht wenige dieser Familien sind sehr wohl gut situiert und schicken ihre Kinder auf Privatschulen.


    Also da kann und möchte ich gar nicht widersprechen, denn wir sprachen offensichtlich von verschiedenen Zielgruppen und jeder liegt mit seiner Aussage richtig, behaupte ich einmal.



    wortwechsel,


    Zitat

    ob nun 2 Kinder den Unterricht stören oder 20, die Problematik scheint doch die gleiche zu sein.


    Also aus den Erfahrungen alter Schulzeit genügt es wenn 2 - 3 Störenfriede sich in der Klasse befinden, diese können eine ganze Klasse aufmischen und auch da schon den Lehrer zur Weißglut bringen


    Zitat

    Ich bin sicher, die 4 oder 5 "unschuldigen" Kinder haben die Freiheitsberaubung am Nachmittag gut überstanden. Meiner lebt jedenfalls noch.


    Bin sicher, dass auch mein Kind entweder schon mal beim quasseln dabei war bzw. sich dazu verführen lies. Dann ist es nicht mehr wie recht wenn sich mein Kind dazu verantworten muss.
    Aber mein Kind, übrigens alle andere Kinder auch, sollen auch den Unterschied erkennen, wenn diese sich ordentlich verhalten hatten, dass sie dann eben von den Sanktionen verschont bleiben.
    Und vielleicht auch kein uninteressanter Aspekt wäre, eine Strafe vorher mit den Schülern auszuhandeln. Denn dann wissen sie über das Risiko Bescheid, falls sie zu den Störenfrieden sich zählen dürfen. Diese fände ich doch mit fairen Karten gespielt. Oder was meinst Du zu der Lösung? Hast Du nicht auch noch Ideen, oder denkst Du der/die Lehrer machen das schon richtig?


    Claudius

  • Also, werde mich hier auch mal einklinken...


    Ich finde die Lösung, die in der Klasse bei Wortwechsel getroffen wurde nicht grundsätzlich schlecht, aber es birgt meines Erachtens natürlich auch eine gewisse Gefahr - Was ist Recht? Was ist Unrecht?


    Warum werde ich gestraft, obwohl ich doch alles richtig gemacht habe?


    Ich denke zwar, dass es für die Lehrer sicherlich oftmals auch nicht einfach ist dem Druck der Klasse standhalten zu können. Zumal die Klassen mittlerweile sehr groß geworden sind. Da ist es teils nicht einfach zu beurteilen, welche Kids nun wirklich an dem "Stören"beteiligt waren.


    Aber grundlegend dies als Lösung zu reichen, find ich persönlich auf Dauer auch nicht wirklich als die Lösung, es sollte meines Erachtens schon darauf geachtet werden, sei es durch Befragen der Klasse oder mit Hilfe eines Vertrauenslehrers (was natürlich aber Arbeit bedeutet), dass eruriert werden kann, was nun die Ursache war und wer wirklich daran beteiligt war.


    Meinem Sohn ging es einmal im Hort ähnlich, und es wurde auch dies als Lösung gereicht, dass alle (selbst die, die nicht wirklich daran beteiligt war, aber sich in der Gruppe befanden ) "bestraft" wurden.


    Ich kann mich mit so einer Lösung auch nicht wirklich anfreunden, zumindest nicht, wenn immer dies als Standartlösung angeboten wird.


    Zum Thema: Sozialkompetenz:


    Diese wird von Innen wie von außen gefördert. Damit will ich sagen, dass es wichtig ist privat das Sozialverhalten zu fördern, durch Freunde, Spiele, wir selbst als Eltern, etc. aber auch von außen durch die Schule/Hort/Kita etc.


    Ich denke beides ist ein wichtiger Teil.
    Das eine geht nicht ohne das Andere.


    *Viele Grüße Susayk*



    _____


    * Lass los, dass Du nicht ändern kannst*


    *Träume sind wichtig, sie gestalten Dein Leben u. Dein Handeln*


  • Zitat

    Also aus den Erfahrungen alter Schulzeit genügt es wenn 2 - 3 Störenfriede sich in der Klasse befinden, diese können eine ganze Klasse aufmischen und auch da schon den Lehrer zur Weißglut bringen


    Zitat

    Ich denke zwar, dass es für die Lehrer sicherlich oftmals auch nicht einfach ist dem Druck der Klasse standhalten zu können. Zumal die Klassen mittlerweile sehr groß geworden sind. Da ist es teils nicht einfach zu beurteilen, welche Kids nun wirklich an dem "Stören"beteiligt waren.


    Als Lehrer kennt man eigentlich seine Pappenheimer. Und dann für 2 oder 3 oder ständig Kollektivstrafen durchzudrücken, führt nicht zu großer Beliebtheit. Außerdem zeugt sowas nicht gerade von Autorität, Durchsetzungsvermögen und Fairness. Und gerade auf letzteres achten Schüler sehr genau.
    Wie oft wird uns Eltern gepredigt, dass die Strafe etwas mit dem Vergehen zu tun haben soll? Was bitte hat die Abschreibübung mit Stören im Unterricht zu tun? :frag Welchen Sinn hatte sie dann wenigstens für das Lernen und den Unterricht?


    Ich kann mich damit nicht anfreunden. Es zeugt von wenig Souveränität.

    „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (1. Korinther 16,14) - Jahreslosung 2024


    „Mach‘s wie Gott - werde Mensch.“ (Franz Kamphaus)

  • Zitat

    Original von Kaj


    Als Lehrer kennt man eigentlich seine Pappenheimer. Und dann für 2 oder 3 oder ständig Kollektivstrafen durchzudrücken, führt nicht zu großer Beliebtheit.


    Natürlich. STÄNDIG für 2 oder 3 Schüler Alle zu bestrafen, ist sicher nicht richtig!!! Da bin ich vollkommen deiner Meinung.
    Allerdings ist das hier ja gar nicht der Fall.


    Zitat


    Darüber kann man streiten. Zumindest war der Text eine Geschichte, die deutlich macht, worauf es beim Geschichte schreiben ankommt. Hier geht es aber weniger um den Text, den die Kids abschreiben mussten, sondern um die Tatsache, dass ALLE den Text abschreiben sollten.


    Zitat


    Ja, das ist eine von vielen guten Lösungen für viele verschiedene Situationen. Auch diese Lösung, sowie dein Vorschlag mit den Mediatorenkindern
    oder auch Einzelgespräche mit Kindern und Eltern
    oder auch Zettel, auf denen die Kinder aufführen, was sie angestellt haben, warum und welche Folgen es für sie und Andere hatte,
    oder auch die allwöchentliche Gesprächsrunde der Klasse mit ihrem Lehrer über aktuelle Probleme und auch Dinge, die gut laufen,
    oder auch Nachsitzen einzelner Schüler (NICHT DER GESAMTEN KLASSE WOHLGEMERKT!!!),
    oder auch schon einmal zum Rektor gehen und beichten,
    oder auch schon einmal für 5 Minuten auf den Flur gehen,
    oder auch Gesprächsrunden mit einzelnen Kindern,
    oder auch Projekte wie "Mut tut gut", in denen Gewalt und Ärger auch unter Schülern angesprochen wird,
    oder auch Sachkundeunterricht zu diesem Thema (wie zu vielen anderen "Elternaufgaben" auch...z.Bsp. Ernährung),
    oder aber Elterngespräche untereinander von betroffenen Kindern
    oder oder oder...
    werden an der Schule meines Sohnes mal mehr mal weniger erfolgreich praktiziert.


    Aber in dieser einen Situation, die ich erzählt habe...JA, da denke ich, dass der Lehrer es richtig gemacht hat!

  • Hallo,


    mein Sohn geht jetzt in die zweite Klasse und auf seiner Schule gibt es einen sogenannten Trainingsraum und die gelbe und rote Karte!


    Er geht auf eine Grund- und Hauptschule.
    Anfang des zweiten halben Jahres der ersten Klasse wurde es uns und den Kindern vorgestellt und ich hatte erst ein wenig bedenken und wußte nicht so recht was ich davon halten sollte! Aber der Direktor steht da voll hinter und meint, die Schüler die von seiner Schule, auf die weiterführenden Schulen gehen, sind Schüler mit Sternchen!


    Also es wurden Regeln aufgestellt, wie:


    Jeder hat das Recht ungestört zu lernen


    Der Lehrer hat das Recht ungestört zu unterrichten


    Wenn jetzt jemanden stört bekommt er die gelbe Karte und kann sich darauf hin überlegen ob er weiter lernt oder eine rote Karte bekommt!
    Die rote Karte bedeutet, das er dann in den Trainingsraum muß.
    Da sitzt immer eine ausgebildete Kraft und es würd ein Rücklaufschein ausgefüllt, mit der Begründung warum man eine rote Karte bekommen hat. Hat der Schüler das gemacht, darf er wieder in den Unterricht.


    Nach 5 mal im Tainingsraum würd dann ein Elterngespräch stattfinden.


    Was haltet Ihr davon?


    LG
    Manu

    Wir sind, was wir denken.
    Alles, was wir sind, entsteht aus unseren Gedanken.
    Mit unseren Gedanken formen wir die Welt.


    Buddha

  • Hallo Manu,


    diese Idee ist mir neu - hört sich aber ganz gut an finde ich. Wie lange wird das denn an der Schule schon so gehandhabt? Gibt es Erfahrungswerte, ob das Ganze fruchtet?


    Und verstehe ich das richtig, dass im Trainingsraum den ganzen Tag eine ausgebildete Kraft (worin genau ausgebildet) für die Kinder zur Verfügung steht??? :wow
    Ist diese Kraft jeden Tag da? Oder nur an bestimmten Tagen in der Woche für ein paar Stunden?

  • Sie hatten mit den Hauptschülern angefangen und erst wurde nartürlich viel von den Schülern getestet aber irgendwann war es wohl so, das die Lehrer zu wenig Unterrichtstoff hatten. Da die Lehrer sonst die Hälfte der Zeit damit verbrachten, um irgendwie für Ruhe zu sorgen!
    So wurde das Ganze auch für die Grundschule eingerichtet.


    Ich weiß jetzt nicht genau wie das Ganze genannt wird, aber es sitzt immer während der Unterrichtszeit einer von den Lehrern oder Pädagogen im Trainingsraum,der sich auch damit auskennt.



    Da bin ich ja gespannt ob mein Sohn ein Schüler mit Sternchen wird :lach
    Nach seiner Aussage war er noch nicht da, mal schauen ob es so bleibt.

    Wir sind, was wir denken.
    Alles, was wir sind, entsteht aus unseren Gedanken.
    Mit unseren Gedanken formen wir die Welt.


    Buddha

  • Zitat

    Original von delfin
    Jeder hat das Recht ungestört zu lernen


    Der Lehrer hat das Recht ungestört zu unterrichten


    Die Regeln finde ich ja mal gut!


    Aber das mit dem Raum stell ich mir unhandlich vor. Da muss das ganze Kollegium mitziehen, wenn da immer einer drin sitzen soll. Außerdem würde es noch mehr Papier kosten... :Hm
    Bei uns definitiv nicht machbar.


    Und: wenn nicht alle mitziehen, sieht es schnell so aus, als wäre man als Lehrer nicht Herr der Lage. Zumindest was einige Schüler betrifft.


    Zitat

    Und vielleicht auch kein uninteressanter Aspekt wäre, eine Strafe vorher mit den Schülern auszuhandeln.


    Trotzdem muss man sich vorher überlegt haben, welche Strafe adäquat wäre. Sonst ziehen einen die Schüler über den Tisch.

    „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (1. Korinther 16,14) - Jahreslosung 2024


    „Mach‘s wie Gott - werde Mensch.“ (Franz Kamphaus)

  • @kai


    Zitat

    aber die Kinder lernen dort nicht mehr oder weniger als zu Hause (in einem vernünftigen Umfeld natürlich).


    Mich würde Dein vernünftiges Umfeld interessieren, erklär doch mal.


    Zitat

    Besser fände ich: nix wie raus mit den Kids in die Kitas. Dort dürfen sie sich ausprobieren, ohne dass Mutti oder Papi (manche nahezu hysterisch) über jeden Atemzug wachen und die "bösen" Kinder sofort ausgrenzen.


    Aber auf der Strasse oder auf dem Spielplatz, wenn du die Kids mit genügend Abstand andere Kinder kennen lernen lässt,
    haben sie doch das ideale Umfeld ihre Sozialkompetenz zu lernen/testen.


    Frage mich wieso du gleich so destruktiv darüber denkst, wenn ein Kind noch nicht in der Kita ist.
    Bis zu einem Alter von 3 Jahren kannst du bei entsprechendem Engagement die Kita ersetzen, zumal du nicht immer einen Platz bekommst.


    Claudius