Gute Kinder - böse Kinder???

  • Gestern war Elternabend in der Klasse meines Sohnes - viertes Schuljahr. Nach den üblichen Fragen (Nutella auf`s Schulbrot? Hausschuhe ja oder nein? Mein Kind ist unterfordert! Meins auch! Und meins am meisten!... :muede) kamen wir dann auf ein anderes Thema:


    Gute Kinder gegen böse Kinder.


    Ausgelöst wurde das Ganze durch eine Strafarbeit, die ALLE Kinder der Klasse machen mussten. Der Lehrer hatte ein Thema besprochen und mehrmals erklärt, worum es geht. Die Schüler (bis auf 4 oder 5) haben gequatscht, gestört, genervt. Auf Nachfragen des Lehrers, was er erklärt habe, kam dann von den Schülern (bis auf die 4 oder 5) keine oder eine falsche Antwort.
    Daraufhin wurde der Lehrer sauer und hat - zusätzlich zu den Hausaufgaben - eine Strafarbeit (langen Text abschreiben) aufgegeben.
    Es war wirklich ein laaaaanger Text. Und viele Kinder haben sich bei ihren Eltern beschwert. Und dann haben sich gestern die Eltern beim Lehrer beschwert...
    Natürlich hat KEINES dieser Kinder den Unterricht gestört. ALLE haben zugehört. Und NIEMAND hat diese Strafe verdient!


    ...Außer natürlich ...die bösen Kinder.
    Also die, die man ja schon kennt. Die, die IMMER stören. Die, weswegen die lieben Kinder NIE lernen können. Die, wo sich die Eltern nicht kümmern...


    Der Lehrer hat dann noch erklärt:
    " Nein, Frau G. und Frau K. und Herr B. und Frau D. usw.....auch Max und Lisa und Hannelore und Levin haben gestört! Klar hatten sie keine Lust auf die Strafarbeit. Und dass die ganze Situation zu Hause etwas anders ankommt, ist ja auch nix Neues..."


    Natürlich war es schwierig für die Eltern, das zu schlucken und sie haben sich sehr gewehrt. Denn niemand will eines der bösen Kinder haben...


    Irgendwann einmal habe ich dann folgenden Einwand eingeworfen:
    Die Klasse ist eine Gemeinschaft. In guten wie in schlechten Tagen. Wenn der Lehrer eine Strafarbeit für die gesamte Klasse aufgibt (was ja nicht so oft vorkommt - in 4 Schuljahren bisher ein Mal...), sollten die Eltern das akzeptieren und hinter dem Lehrer stehen.
    Alle Kinder machen diese Strafarbeit. Und natürlich bleibt es den "lieben Kindern" überlassen, zu den "bösen Kindern" zu sagen: ihr Blödiane, wegen euch müssen WIR jetzt auch Strafarbeit machen. Das finden wir richtig kacke!!!
    Ich glaube, dass diese Art von "Gruppendruck" in Erinnerung bleibt. Dass in einer ähnlichen Situation die lieben Kinder die bösen Kinder schon vorher ermahnen, leise zu sein...oder sich sonst irgendwie situationsbedingt der Gruppe im Verhalten anpassen.
    Und dass die bösen Kinder sich daran erinnern, dass ihr Verhalten alles andere als cool von den Klassenkameraden betrachtet wird...


    Wie aber sollen die Kinder so ein Verhalten erlernen, wenn die Eltern den eigenen Egoismus über soziale Kompetenz stellen?


    Hm...dieser Einwand kam nicht wirklich gut an... :Hm:D


    Wie seht ihr das denn so?


    Ach ja...wer Lust hat, kann noch raten, ob ich ein liebes oder ein böses Kind habe... ;)


    Anja

  • Diese Elternabende gehen schon im Kindergarten los und ich finde das zum :kotz
    Nutella,Weissbrot,Zähneputzen,Naschi beim Geburtstag...ect...... :crazy


    Kein Kind,bei dem drauf geachtet wird,das es morgens und abends Zähne putzt,bekommt Karies wenn es im Kiga keine Zähne putzt!!! :nanana


    Ich finde es gerecht,das in manchen Situationen alle bestraft werden.
    Gerade wenn es sich um eine Gemeinschaft handelt,wie z.B. eine Schulklasse!!!


    Deinem Einwand,Anja, ist da eigenrtlich nichts weiter hinzuzufügen als :daumen :daumen


    Da Du AE bist...hast Du bestimmt ein böses Kind!!!*ironie*
    Nein,ich schätze Dein Kind gehörte zu den Lieben*schmalz :lach*
    ;)
    lg
    Nadine

    __________________
    "Ärgere dich nicht darüber,dass der Rosenstrauch Dornen trägt,sondern freue dich darüber,dass der Dornenstrauch Rosen trägt"-arabisches Sprichwort-

  • Na, Ihr macht mir ja Mut!


    Gott sei Dank ist Miniman erst in zwei Jahren im KiGa-Alter!


    Aber, Wortwechsel, Nadine und Mela, ich stimme Euch zu! Es bringt die Kinder nicht um, und diese "aber mein Kind ist ja so ein liebes und bla,bla" Getue, geht mir auch auf den Nerv (kannte das von einer ehemaligen Beziehung mit Kindern).


    Ich finde, die Eltern hätten der Lehrerin den Rücken stärken müssen. Sie "kämpft" an vorderster Front und wenn eines der Kinder dann ne schlechte Note mitbringt, heißt es meist, die Lehrerin ist Schuld.


    Ja, was soll sie denn machen? Die Kinder an den Ohren ziehen? Ihre Methode war klasse! Meine Stimme hätte sie in jedem Fall.


    Und wenn die Eltern zuhause den Kindern nicht zu verstehen geben, daß sie damit durchkommen, ja, dann ist es eine Frage der Zeit, daß die Kinder eben zu diesen ekeligen Mistkindern werden, die andere drangsalieren. Ist meine Meinung.


    Diese "kollektive Strafarbeit" kenne ich auch aus der Schulzeit und ich lebe noch.

  • @ nadine: danke für :daumen. Gestern war KEIN EINZIGES Elternteil dabei, das :daumen gemacht hat...
    Und jetzt entscheide dich...habe ich nun ein böses oder liebes Kind??? :D


    @ mela: ja, in den Schulen hat sich ja so Einiges getan, seit wir selber die Schulbank gedrückt haben. Und das nicht immer unbedingt zum Vorteil der Kinder...
    Dass die Lehrer bei all dem, worauf sie heute so achten sollen, nebenbei noch ein bisschen zum Unterrichten kommen, ist ein kleines Wunder... ;)
    Deshalb habe ich auch gestern den Vorschlag gemacht, die Eltern viel mehr in den Schulalltag einzubeziehen, ihnen Aufgaben zu übertragen...wieder ein bisschen an der Erziehung der Kinder mitzuwirken... ;)
    Auch dieser Vorschlag kam nicht besonders gut an... :Hm


    Vorgestern gab es zu diesem Thema (im weitläufigen Sinne) übrigens eine gute "Hart aber fair" Diskussionsrunde.


    @ Laternchen74: das mit den ekligen Mistkindern habe ich jetzt mal überlesen...

  • Oje,Anja: Ich sage mal.....ääähm überleg :Hm also Du hast ein.....böses?? :nixwieweg

    __________________
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  • @ nadine: :frag :D


    Vielleicht kommen ja noch ein paar weitere Vorschläge. Aber dann werde ich es dir verraten... :tuschel

  • boah,jetzt war ich sooo mutig :brille und werde noch bestraft!!?? :flenn

    __________________
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  • @ alle


    Kann mich noch gut an die Situationen erinnern, in den wir auch als Klasse die Strafarbeiten von wenigen Störenfrieden mit auf bekamen, da der Lehrer nicht herauskristallisieren konnte, wer der Übeltäter war.


    So eine pauschale Strafarbeit fand ich als Schüler stets ätzend.


    Aber als Lernprozess fürs Leben, ich weiß nicht so recht?


    Wäre es denn ein Petzen wenn ein Schüler sagen würde, der "Karle" war es doch?


    Also dass man die Kinder bestärkt als mündige Bürger erzogen zu werden.


    Wäre das nicht eine neue Qualität entsprechend unserer Zeit angepasst.


    Kinder zur Zivilcourage zu erziehen?


    Eigentlich müssten doch diese Ideen von Pädagogen kommen, habe aber ich glaube im "Focus" gelesen, dass die pädagogische Ausbildung der Lehrer gar nicht für diese Art von Konflikt Handhabung ausgelegt ist.


    Vielleicht liegt da der Knackpunkt?


    Es gibt doch schon Kids als Mediatoren, diese mit den Lehrern zusammenarbeiten. Daher finde ich ist doch schon ein Weg bebahnt.



    claudius

  • Dieses Wort "Eklige Mistkinder" vergaß ich in Satzzeichen zu setzen. Das war der Ausdruck einer "netten" Exnachbarin, deren Kinder NIE :pfeif aus der Reihe liefen. NIE!!! Ganz brave......


    Ich bin der Meinung, daß Kinder nur so sind, wie es die Eltern "zulassen".
    Wenn ich mir "Die Supernanny" anschaue, rollt es mir die Fußnägel hoch.


    Einige Eltern, ist jedenfalls meine Erfahrung, lassen ihre Kinder "nebenher" laufen und schenken Ihnen meiner Meinung nach zu wenig Aufmerksamkeit gepaart mit Zuneigung und der nötigen Strenge. Wozu diese Menschen, Kinder in die Welt setzen, bleibt mir ein Rätsel.

  • Kollektivstrafen sind bei uns verpönt. Schon in der Ausbildung.


    Aber man kann sie ja tarnen... :D


    Und sorry, aber wenn der Lehrer merkt, dass die Kids seinen Erklärungen keine Aufmerksamkeit schenken, sollte er aufhören zu erklären bzw. kurz und knapp fertig erklären, die Kids arbeiten lassen und zum Schluss einige ausgewählte oder alle Schülerarbeiten einsammeln. Ist doch viel effektiver!
    Noch effektiver ist es, die Aufgabe schriftlich ausformuliert an die Tafel zu schreiben oder per Polylux an die Wand zu werfen, die Kids schreiben sie sich ab und gut.


    Was soll es bringen, einen Text abzuschreiben? Dann schon lieber eine Stellungnahme, warum der Schüler sich schlecht verhalten hat und was er ändern will. Da muss er nicht nur pinseln, sondern auch noch denken! :D

    „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (1. Korinther 16,14) - Jahreslosung 2024


    „Mach‘s wie Gott - werde Mensch.“ (Franz Kamphaus)

  • Liebe Anja!


    Gute Kinder - böse Kinder ... Tja, ich wachse langsam raus aus der Zeit der hochengagierten Elternabende und schaue amüsiert zurück...
    Ja, ich bin auch immer mit Widerwillen und manchmal innerer Aggression hingegangen, je nachdem, wer oder was dran war. Ich kenne auch die Diskussionen um Kleinkram, die sich so nach hinten ausdehnen und meine Zeit stehlen. Einen Elternabend hab ich mal vorzeitig verlassen mit der freundlichen Bitte an die Lehrerin, mir den Rest schriftlich zu geben, sollte noch was Intressantes folgen - Ich glaube, sie wäre liebend gern mitgegangen. Am nächsten Tag erzählte sie lächelnd, der Abend war knapp nach meinem Gehen beendet gewesen, weil die meisten erst mal betreten geschwiegen hätten. Dann war ich 5 Minuten lang erregtes Thema, dann war's aus...


    Hm, ist dein Kind nun ein gutes oder ein böses...? Ich mach mir da mal - auch lächelnd - meine eigenen Gedanken... Meine Kinder jedenfalls waren meist die bösen, weil lebhaft, reichlich schlampig und nicht gerade in jedem Fach interessiert bei der Sache. Und noch ein Negativpunkt in den Augen der unterscheidenden Mamas: Meine Kinder hatten/haben eine höchst peinliche Mama! Eine, die sich traut, auch mal was gegen den Strom zu sagen - meist sehr leise, aber treffsicher genug, dass das dann Diskussionsstoff gibt... (Meine liebsten Freundinnen habe ich außerhalb der Schule, ich kann es mir also leisten, mir da keine Freunde zu machen!!)
    Die Lehrer mochten die Kinder trotzdem meistens...


    Klassenstrafen finde ich übrigens auch doof. Von Gruppendruck halte ich wenig. Viel zu leicht kann das kippen und wirklich einer ernsthaft ausgegrenzt werden. Soziale Kompetenz sollte auch anders erlernbar sein.


    Nimm's weiter mit Humor!
    Emma

  • @ claudius
    Ich bin überzeugt davon, dass alle betroffenen Kinder diese Strafarbeit ätzend fanden!
    Diese eine Situation wird sicher bei den wenigsten Kindern einen Lernerfolg für's Leben bedeuten. Es ist nur eine von vielen unterschiedlichen Situationen, in denen Kinder lernen können, wie sie sich in einer Gruppe verhalten, damit es ALLEN gut geht.
    Hier ging es ja auch nicht um den einen "Karle". Viele Kinder waren involviert.
    Ich weiß auch nicht, ob es Zivilcourage ist, zu sagen:"Er war's"
    Dann doch eher, wenn man sagt:" ICH war's..."


    Die Kinder der Klasse haben gemeinsam mit dem Lehrer "Verhaltensregeln" innerhalb der Klasse ausgearbeitet, auf einem Poster zusammengefasst, bunt angemalt und in den Klassenraum gepinnt. Natürlich hält sich nicht IMMER JEDES Kind daran - wie ja zu sehen war ;). Aber es ist eine Anleitung und Hilfe.
    Jedenfalls ist darauf "petzen" klar definiert.
    Wenn sich zwei Schüler munter unterhalten, während der Lehrer etwas erklärt und der eine Schüler dann beim plappern auf frischer Tat ertappt wird, dann aber sagt:
    "Der Karle hat mich aber zuerst was gefragt! Ich hab nur geantwortet!" - dann ist das petzen...ja!
    Wenn aber Max sagt:" Der Karle ist auf dem Klo und zündet Klopapier an!" - dann ist das kein petzen...


    @ kaj
    Du bist Lehrerin, oder? Deshalb nur kurz zur Info: es ging um den Unterschied zwischen dem Verfassen einer Geschichte und einem Bericht. Das Thema wurde schon im letzten Schuljahr in der Aufsatzwerkstatt behandelt, offenbar aber nicht von allen Kindern richtig verstanden. Also noch einmal die Wiederholung. Da ich annehme, dass auch Lehrer Menschen sind, gestehe ich ihnen durchaus auch schon einmal einen schlechten Tag und eine gewisse Gereiztheit zu, wenn die Kiddys auch nach der 17 Aufforderung nicht leise sind und die 35ste Erklärung nebst schriftlicher Begleiterläuterung "überhören"... ;)
    Er hat deutlich gemacht: Hier ist Schluss!


    Diese Stellungnahmen gibt es an der Schule meines Sohnes auch. Die müssen ausgefüllt und dann vorgelegt werden. Ich halte das für eine gute Idee...in der passenden Situation.


    @ emma:
    Ohne Humor geht gar nix. Schon mal gar keine Elternabende... ;)
    Gruppendruck, der auf ein einzelnes Mitglied der Gruppe ausgeführt wird, ist ganz sicher immer negativ zu bewerten!!! Ich würde das dann auch eher Mobbing nennen.
    Aber hier - in dieser einzelnen Situation - ging es um viele Kinder. Es war ein Gruppenproblem. Und so ist es auch behandelt worden.

  • wortwechsel


    es ist egal, welches Thema dran war. Wenn etwas im Unterricht nicht klappt, muss ich mir Gedanken machen, warum. Warum können Kinder in der Primarstufe oder auch Sekundarfstufe nicht lange zuhören?
    Welche Stunde war es, die erste oder letzte?
    Hatten die Kids Sport davor?
    Das alles muss man bedenken. Die Unterschiede zwischen beiden Textsorten mündlich anzusagen und zu denken, die Kinder können es dann, ist wie Perlen vor die Säue werfen. Da dürften mir selbst Nichtdidaktiker zustimmen.
    Wäre es nicht für die Kinder schöner und lehrreicher gewesen, selber nochmal die Unterschiede an zwei kurzen Texten auszuarbeiten und anschließend zusammenzufassen?
    Je mehr ich drüber nachdenke, desto mehr komme ich zu dem Schluss, dass der Lehrer die Schüler erst mit langweiligem Unterricht und dann mit der sinnlosen Aufgabe des Textabschreibens bestraft hat.
    Natürlich weiß ich nicht, was vorher gelaufen ist. Aber ich behaupte trotzdem, dass es effektiver gewesen wäre, er hätte die Schüler bei der Findung der wichtigen Unterschiede einbezogen statt ihnen einen Vortrag wie an der Uni zu halten.


    Wie auch immer, jeder macht Fehler. Wenn meine Kids mit Strafen dran sind, sag ich auch nicht "du hast recht, der Lehrer spinnt". Dann wird es gemacht und gut.

    „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (1. Korinther 16,14) - Jahreslosung 2024


    „Mach‘s wie Gott - werde Mensch.“ (Franz Kamphaus)

  • Bei meinem Sohn in der Klasse gab es für 6 Kinder Strafarbeit auf,weil diese sich gestritten haben.Sie sollten aufschreiben was Sie sich wünschen würden was sich ändert und was Sie in der Situation geärgert hat (zu dem Zeitpunkt 2.Klasse)


    Von den sechs Kindern hat es nur einer gemacht.Ein anderer bekam von der Mutter drunter geschrieben das sich das Kind Nachmittags da auch nicht mehr dran erinnern könnte und es für den Sohn vergessen war.Eine andere Mutter meinte Sie könnte doch Ihr Kind nicht so spät noch bestrafen nur weil in der Schule was schief lief.Da müßte sich die Lehrerin halt besser durchsetzen.Von dem Rest kam nichts!
    Ärgerlich für das Kind,welches als einzieger die Aufgabe gemacht hat.

  • Hi, ein interessanter Beitrag.. ;-)


    Was mir bei meiner "Elternschullaufbahn" auffällt ist, dass es eine recht große Gruppe von Eltern gibt, die sich bei jeder Kritik an ihrem Kind (und dazu zählt auch eine kollektive Strafarbeit) persönlich angegriffen fühlen und auf die Barrikaden gehen.
    Gegen die Lehrer und natürlich auch gegen die "üblichen Verdächtigen".


    Das ist prima einfach und erschwert m.e. gleichzeitig die Entwicklung der betroffenen Kinder zu sozial kompetenten Mitgliedern der Klassengemeinschaft.


    Hey, es ist nun mal so- es gibt immer einen Mix aus "gut und schlecht".
    Das gilt für auffällige Kinder genauso wie für inkompetente oder überdrüssige Lehrer.


    Meiner Ansicht nach liegt die Aufgabe von uns Eltern darin, unseren Kindern zuzuhören und (wie z.B. bei der genannten Strafarbeit) ein gewisses Mitgefühl und VOR ALLEM offenes Ohr zu haben.


    Das offene Ohr nur dafür, mich ggf.einzuschalten, wenn mein Kind von massiven persönlichen Probs berichtet.


    Nun- Meine hatten diese bisher noch nicht.....
    Sie mögen ihre Lehrer, wobei sie durchaus differenzieren.
    Sie fühlen sich wohl im Klassenverbund, wobei sie nicht mit allen Kids auf einer Welle schwimmen.


    Ich gehöre zu den Eltern, die Kritik der Lehrer annimmt und diese anschließend mit den Kids bespricht.
    Ich habe Kinder und keine Engel.... und falls etwas gravierendes vorliegt, setzen sich die Lehrer unserer Schule mit den Eltern in Verbindung.

    Gegen kollektives "aufdenpottsetzten" habe ich nichts und würde das dem Lehrer als ein Mittel zubilligen. Wenn derselbe Lehrer immer wieder zu dieser Maßnahme greifen würde (und die anderern nicht), würde ich die hierzu Elternvertreter oder den entspr. Lehrer befragen.


    So what?
    So ist es nun mal.
    Laß dich nicht verrückt machen, wortwechsel.
    Dein Junge ist ok, so wie er ist, denn er hat eine kompetente Mutter an der Seite, die ihn nicht in Watte packt.


    LG
    Rotkäppchen

  • uiuiui kaj...ist ja jut.... ;)


    Natürlich hat der Lehrer sich nicht vor die Klasse gestellt, den Unterschied kurz mal mündlich vorgetragen und erwartet, dass jetzt alle einen tollen Bericht und eine ausgeschmückte, nette Geschichte verfassen! ;)
    Ohne großartig auszuholen: der Lehrer macht seine Sache gut. Weder lanweilig, noch unschön oder gar sinnlos...
    Es war die fünfte Stunde und vorher hatten die Kinder Matheunterricht.
    Jeder Jeck ist anders. Und jeder Lehrer auch.


    Es ging ja auch viel weniger um die Art der Strafe, sondern darum, dass die Eltern ihren Kindern gesagt haben: "Du hast Recht und der Lehrer spinnt."



    Danke Rotkäppchen :)


    Ja, mein Junge ist toll! Und er ist übrigens eines der "lieben" Kinder... ;)

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  • Manche Eltern sagen das ihres Kids immer.


    Die Einträge meiner Söhne unterschreibe ich kommentarlos und denke mir meinen Teil. :brille
    Selber würde ich solche Einträge nicht schreiben. Kostet zu viel Zeit.
    Und Strafarbeiten...nee, die muss ich ja dann auch noch kontrollieren. :nanana


    Na, was hast du denn nun für einen Sohn? Ich würde sagen: ein ganz normales Kind mit gutem und manchmal schlechtem Verhalten, dass in der 5. Stunde genauso zappelt wie mein Kleiner.


    Gute oder böse Kinder gibt es nicht. Nur positives oder negatives Verhalten.


    EDITH sagt deine EDITH war schneller. ;)

    „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (1. Korinther 16,14) - Jahreslosung 2024


    „Mach‘s wie Gott - werde Mensch.“ (Franz Kamphaus)

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  • Hi Anja,


    ok mit meiner Art die Zivilcourage näher zu bringen lag ich daneben.


    Aber das was der Lehrer mit den Verhaltensregeln, diese er an die Pinnwand heftete machte,
    kenne ich auch als Buchform. Vor allem geht es da um die Streits zwischen Schülern untereinander, diese dann mit Hilfe eines Mediators (Streitschlichter, dieser auch ein Schüler ist) bereinigt werden soll.
    Die Kinder die ein Problem hatten sollen sich dann an Verhaltensregeln halten, diese beide Kontrahenten in einem Friedensvertrag unterschreiben. Diesen Friedensvertrag führen beide in der Hosentasche mit und werden dann über den Verstoß der Regeln erinnert, wenn sich sich das nächste Mal wieder mal gestritten haben bzw. die Regeln missachteten.


    Diese Art von Umgang mit Streit/Problemen finde ich eine gute Sache.


    Nach meiner Meinung sollten wir endlich, da wir mittlerweile im 30. Jahrh. leben, von diese Massenbestrafung wegkommen.


    Und vor allem die Lehrer so schulen, dass diese in Stresssituationen adäquat regieren und überreagieren.


    Nun zu den Alleinerziehenden gehöre ich indirekt auch dazu. Und ich denke schon dass unsere Kinder und ich die Kinder aus der Migration den Hauptteil ausmachen, welche den Unterricht stören.


    Die Kinder von AE kommen in aller Regel mit der Trennung ihr Eltern nicht zurecht, da diese den Streit über dessen Rücken austragen.


    Die Migranten Kinder haben Probleme mit der Sprache und dem Unterrichts tempo.



    Claudius

  • Zitat

    Original von Claudius
    Nun zu den Alleinerziehenden gehöre ich indirekt auch dazu. Und ich denke schon dass unsere Kinder und ich die Kinder aus der Migration den Hauptteil ausmachen, welche den Unterricht stören.


    Die Kinder von AE kommen in aller Regel mit der Trennung ihr Eltern nicht zurecht, da diese den Streit über dessen Rücken austragen.


    Die Migranten Kinder haben Probleme mit der Sprache und dem Unterrichts tempo.
    Claudius


    Ich denke, das kann man so generell nicht sagen. Als meine Tochter in der Grundschule war, gab es keine Probleme mit Unterrichtsstörungen - der "Migranten"- Anteil war recht hoch.


    Jetzt im Gymnasium (demnächst 10. Klasse) gibt es seit Jahren massive Unterrichtsstörungen in ihrer Klasse. Die Verursacher dieser Störungen sind aber nicht die 2 Migrantenkinder, auch nicht die 2 Kinder von AE's sondern Kinder aus "intakten" deutschen Familien der Mittel- bzw. Oberschicht.


    LG, Carola

  • Also ich finde auch,das man nicht sagen kann,das immer (oder überwiegend) die Kinder der Ae`s und die Migranten stören oder auffällig sind.


    Bei meinem Sohn in der Klasse ist es auch eher so das gerade die zwei die sehr auffällig sind aus einer "intakten Familie" kommen.
    In beiden Fällen sind die Mütter sogar Erzieherinen.


    Ich würde dann auch eher sagen das Migranten und Kinder von Ae`s
    eventuell etwas genauer beobachtet werden und wenn da dann mal was ist,kann man es immer schnell auf die Situation schieben.
    So landet man dann schnell in einer Schublade.