Betreuungsschlüssel

  • Hallo,


    ist der Betreuungsschlüssel für Kinder unter 3 nicht 5:1 ?


    Ich mache mir ein bissl Sorgen. Sohnemann geht ja ab 12.8 in die Kita und da sind nun durch das neue Gesetz 18 Kinder in einer Gruppe mit 2 Erzieherinnen. 10 der Kinder sind unter 3.


    also 1:9 und dabei 5 unter Dreijährige.


    Die Erzieherinnen meinten auch, dass sie noch nicht so recht wissen wie sie es schaffen sollen 5 Kinder gleichzeitig zu füttern. Und gewickelt werden muss ja auch.


    Wie ist das bei Euch? Sind dort auch so viele Kinder? Haut das hin?

  • Also das ist so


    2 Erzieherinnen, auf 10 unter 3jährige + 8 über 3jährige


    macht
    1:9 = 1:4+5


    algenfrei
    ja, sie haben bisher nur Erfahrung mit einer Gruppengröße von 15. Aber wegen des neuen Gesetzes müssen sie nun 3 Kinde mehr nehmen...


    Wieder mal voll die Verarsche vom Staat... jaaa. ... wir schaffen mehr Kitaplätze... aber auf kosten der Kinder .. das sagen sie natürlich nciht...

  • Hm - und natürlich ist es jetzt auch nicht soooo beruhigend, wenn die Erzieherinnen selbst unsicher angesichts der Situation wirken, oder? War jetzt nicht so geschickt von denen :brille


    Aber cocas Frage ist gut: wie sind denn die 10 u3 "gestreut" - das macht nochmal viel aus.


    Ansonsten fürchte ich: je näher der Tag rückt, desto mehr Bedenken hat man erstmal. Das kann bei uns noch ganz heiter werden :schiel


    Das bedeutet aber nicht, dass alles "so heiß gegessen wie gekocht wird".

  • In unserer Einrichtung ist der Schlüssel 5:1. Wobei es allerdings so geregelt ist,das es in der Gruppe (10 Kinder) eine Erzieherin und eine Kinderpflegerin gibt.


    Allerdings sprech ich jetzt von ner Krippe.


    Meine wechselt ab Sept in die Kita.Da isse 2,5. Und in der Gruppe sind es dann 2 Erzieherinnen für 20 Kinder,davon 6 unter 3jährige aber mind 2,5 Jahre alt....
    Es gibt dann zwar noch Windelkinder aber keiner mehr zum füttern.


    Und klar,brauchen unter 3 jährige eine andere Förderung,aber wie gesagt,von 2,5 bis 3 isses nich mehr so ein grosser Unterschied und die Kinder gucken sich ja auch eher von den Grösseren was ab...


    Wie das allerdings mit ganz Kleinen und Grossen in einer so grossen Gruppe funktionieren soll,bei der hohen Anzahl an unter 3jährigen und bei der Besetzung is mir auch ein Rätsel :frag

  • scheint mir auch wenig Betreuer bei soviel Kindern, wie genau der Personalschlüssel sein muss, weiß ich auch nicht.


    Ich weiß nur, dass es bei uns in Bayern nach dem neuen Gesetz unterschiedliche Bewertungspunkte gibt, ein "normales" Kiga-Kind zählt 1, ein Migrantenkind 1,2 und ein Kleinkind unter 3 zählt 1,5 und ein behindertes Kind 2 (oder so ähnlich) - aus diesen Bewertungspunkten errechnet sich dann irgendwie der Personalschlüssel.


    (Angaben ohne Gewähr, wurde uns kürzlich in der Kita erzählt, habe aber nicht mitgeschrieben)

    Bevor ich das nehme, was ich kriegen kann,
    warte ich lieber darauf,
    bis ich das bekomme, was ich haben will!!!
    :tanz

    Einmal editiert, zuletzt von Flocke ()

  • So wie es aussieht ist es eine altersgemischte Gruppe und keine Krippe. Bei der Krippe sind es bei uns in Bayern noch 5:1, wenn ich mich nicht irre, denn sie werden ja doppelt bezuschußt und der normale Betreuungsschlüssel liegt zw. 10-12,5, also würde das schon hinkommen. Dazu kommt noch, wann sie drei werden, weil dann zählen sie ja wieder einfach, aber das wurde bei uns vielerorts wieder gelockert, weil die Kindergärten ja dann total ins Schleudern gekommen sind.


    8 über


    10 unter drei


    Wenn ich das überlege, dann würde ich mal vermuten, es kommt nicht nur auf die Gruppenstärke an, sondern auch auf deren Zusammensetzung und da würde ich mich einfach bei der Gemeinde erkundigen, ob das so zulässig ist. Mein Gefühl sagt, das sind drei Kinder zuviel, außer ...und das ist immer möglich, der Kindergarten hat beantragt, dass sie überbelegen dürfen, dann ist es noch gerade so im Rahmen, aber an der äußersten Grenze und es könnte sein, dass einige bald drei werden.


    Ich kann nur für Bayern sprechen und kenne nicht die Gesetze der anderen Bundesländer.


    Seit Einführung des neuen Kindergartengesetzes, wurden alle Kindergärten auf einen Schlag schlechter gestellt. Die Gemeindekindergärten merkten es nur in dem Maße, dass sie ständig die Arbeitsstunden der Erzieher anpassen mussten, wenn sich die Buchungszeiten der Kinder geändert hatten und so beeinflusste es "nur" den Geldbeutel der Kindergärtnerinnen, aber die privaten Einrichtungen kämpfen seither ums nackte Überleben. Sie haben keinen Träger im Rücken, welcher das Defizit auffängt und haben fast keinen Spielraum, denn die Gehälter werden ja nach TVÖD berechnet und die Arbeitsstunden rechnen sich nach der Kinderanzahl und deren Buchungszeiten, also ist der einzige Stellschlüssel die Beiträge der Eltern und die sind auch nicht in der Lage, einen unendlich hohen finanziellen Beitrag zu leisten.


    Wir geben das wertvollste, was wir besitzen, unsere Kinder in die Hände von Pädagogen, wo wir hoffen, dass sie unsere Kinder liebevoll betreuen und andereseits werden gerade diese Menschen finanziell, wie das Letzte behandelt und wir können nichts daran ändern, weil wir es nicht erbringen können.


    Soviel zum Thema Kinder, sind unsere Zukunft ...


    Ich finde diesen Betreuungsschlüssel einfach eine Frechheit!


    Und trotzdem sind den Kindergärten die Hände gebunden.


    Lieber Gruß, XXLMami

    Liebe ist die stärkste Macht der Welt, und doch ist sie die demütigste, die man sich vorstellen kann


    Mahatma Gandhi

  • Meines Wissens hat der Träger einen gewissen Spielraum, den euer Träger anscheinend nach unten hin ausnutzt. Ätzend, bei 10 U-3-Kindern ist einer doch die halbe Zeit mit Wickeln beschäftigt. Ein guter Schlüssel ist das nicht :kopf


    Ich würde mich mal beim Träger erkundigen, warum die gesetzlichen Vorgaben nicht umgesetzt werden.