Sinnvolle Konsequenzen

  • Also... ich gestehe, ich tue mich oft sehr schwer mit den sogenannten sinnvollen Konsequenzen... wie wär es mal mit einem Thread, wo der ein oder andere Tip gegeben wird, wie man sich am besten verhält, wenn das Kind mal wieder *was auch immer* macht.


    wir z. B. habe ich des öfteren mal leichte mal etwas schwere Schwierigkeiten beim Pamperswechseln... tja, die Konsequenz wäre dann wohl, dass ich mein Kind stundenlang in der dreckigen Pampers rumlaufen lasse bis er klatsch nass ist, das kann es ja aber wohl nicht wirklich sein, oder??? :D


    Oder was ist eine sinnvolle Konsequenz, wenn das Zähneputzen verweigert wird?


    Das war jetzt nur ein ganz banales Beispiel, bitte nicht dran hochziehen, aber die Idee an sich fänd ich nicht schlecht.

    Einmal editiert, zuletzt von Kat ()

  • Hallo Kat,


    bei uns schliesst sich die heissgeliebte Gute-Nacht-Geschichte ans Zähneputzen an. Zähneputzen ist ja wichtig und fällt nicht aus. Je länger das dauert, bis die Zahnputzuhr endlich loslegen kann, umso kürzer wird die Gute-Nacht-Geschichte. Zur Not fällt sie dann auch mal aus.:nanana


    LG

    It takes a fool to remain sane. (The Ark)

    Einmal editiert, zuletzt von stubenhai ()

  • essen verweigern ist auch so ne tolle sache.. gerade wenn das kind noch recht klein ist, da kann man es ja schlecht ohne essen ins bett schicken.


    beim stiefsohn hatte ich, was das zähne putzen angeht, ein gutes -für mich seeeehr schmerzvolles- mittel.
    im märz hatte ich eine böse wurzelentzündung im unterkiefer.. backenzahn.. trotz wurzelbehandlung.. der zahn musste raus (fragt nicht, wie es mir ging.. sonntags in die notaufnahme, dicke backe, alles entzündet und geschwollen, schmerzen wie sau)
    tja.. ich hatte ein riesen lock im kiefer, hab den mund aufgemacht und gesagt "schau, DAS passiert, wenn man sich nicht ordentlich die zähne putzt" (zu meiner verteidigung.. mein ehemaliger zahnarzt hat mist gemacht, daher die entzündung)
    von da an hat der junge mann geschrubbt wie ein weltmeister.


    diese "methode" ist aber keines falls zu empfehlen!!! :D


    aber das thema interessiert mich auch... sehr schöne idee kat

  • Ein sehr schwieriges Thema....


    Ich denke, da kann man keine pauschale Antwort drauf geben, weil das doch sehr abhängig vom Alter des Kindes und des Grundes für die Verweigerung ist-


    Was für das eine Kind das genau richtige ist, kann für das nächste total falsch sein.... das gleiche gilt für verschiedene Situationen-


    Ich treffe mit meinen Kindern Vereinbarungen, mit den entsprechenden Konsequenzen, falls diese nicht eingehalten werden (übrigens auch für mich)....


    Ein Beispiel:


    Wenn meine Tochter in einem der 4 Hauptfächern eine Vier hat, soll sie dafür sorgen, dass diese durch eine 2 in einem anderen Hauptfach ausgeglichen wird; ansonsten wird sie im nächsten Halbjahr für das entsprechende Fach einen Kurs an der VHS besuchen
    (Wobei zu beachten ist, dass sie locker in jedem Fach 2 stehen könnte, aber stinkenfaul ist)


    Mein Sohn darf tgl. 30 Minuten Nintendo DS oder WII spielen- aber nur, wenn die HA in angemessener Zeit ohne trödeln vorher gemacht werden;


    Ich rege mich 6 Tage in der Woche nicht über unordentliche Zimmer auf; dafür darf ich am 7. alles wegschmeissen (bildlich... ich pack es in blaue Müllsäcke) was ich an Unordnung nicht ertragen kann.... mecker ich vorher, muss ich beim aufräumen helfen....


    usw.... wir machen das schon immer so *g* (Zumindest kommt es mir so vor).... und alle Halbe Jahr wird angepasst, und neu ausdiskuttiert.... wichtig ist, dass die Regeln schriftlich fixiert und ausgehangen werden und, dass alle damit einverstanden sind! Mit "Überstülpen" ist da nix-


    Und wenn wir uns alle (einigermassen *g*) dran gehalten haben, gibt es eine Leistungs(*g*)prämie... dieses Jahr: Warner Bros. Movie World und ich muss mit auf die Achterbahnen


    Generell halte ich nix davon, nachher zu meckern!


    Vorher vereinbaren gefällt mir viel besser-


    Edit sagt: Zähneputzen verweigern= keinen Süsskram, nur noch Wasser zu trinken, nur noch grüne Dinge essen *g* und keine Küsse! *ihhhhhh* so was küss ich nicht (natürlich mit einem Zwinkern)


    Edit2 sagt: Essen verweigern; Kein Problem, dann gibt´s halt heut nix = ignorieren (solange das nicht in einen gesundheitsgefährdenden Zustand ausufert)

    Lieber Gruss


    Luchsie


    Dein Denken kann aus der Hölle einen Himmel und aus dem Himmel eine Hölle machen.


    Wem genug zu wenig ist, dem ist nichts genug. (Epikur)

    2 Mal editiert, zuletzt von Luchsie ()

  • :anbet Luchsie :anbet


    Schonmal drüber nachgedacht ein Buch zu schreiben, ich find das Klasse wie Du das machst. :daumen


    Ich bin auch eine die Konsequenzen total wichtig nimmt.
    Wer rumtrödelt beim waschen und Zähne putzen, der bekommt leider keine Geschichte.
    Wenn wir einkaufen gehen wird vorher vereinbart das er sich was Kleines aussuchen darf, wer quengelt und nicht hört hat Pech gehabt. :frag


    Generell gilt, was beim ersten mal "Nein" ist...ist nach dem 20 mal fragen auch noch "Nein", und wenn Junior sich auf den Kopf stellt.

    Neun von zehn Stimmen in meinen Kopf sagen


    ich bin nicht verrückt.




    Die andere summt die Melodie von


    ...........TETRIS..........
    :party

    Einmal editiert, zuletzt von susan78 ()

  • Sehr schönes Thema Kat!!


    Die Vanessa macht auch des öfteren *was auch immer* ;)


    Zum Beispiel läuft sie sehr gerne weg, bzw. auf die Straße um einen zu ärgern. Sie weiß, dass es gefährlich ist und wenn ein Auto kommt geht sie auch sofort zur Seite und bleibt stehn. Ich kanns dennoch nicht haben. Die Konsequenz ist dann, dass ich sie zurück trage, was sie gar nicht leiden kann. Ich sage ihr dann, dass sie halt nicht so weit weglaufen darf und ich sie immer zurück tragen werde, pech gehabt....


    Wenn wir im Hof sind wirft sie auch gerne mal Steine von Nachbars Kakteengarten in die Regentonne. Konsequenz: wir gehen wieder hoch.


    Wenn sie mit Absicht ihr Getränk auf dem Boden verteil, gibts für den Rest des Tages keinen Becher mehr und sie muss aus der Trinkflasche trinken.


    Geht sie an den Herd, gibts für den Rest des Tages Küchenverbot. Als sie die Spülmaschine umgeworfen hatte wars sogar ne Woche.


    Malt sie wo anders als auf Papier, darf sie den Rest des Tages nicht mehr malen.


    Sie ist ne zeitlang abends immer wieder aus dem Bett geklettert, da hab ich das Schränkchen neben dem Bett, was sie als Fluchthilfe benutzt hatte eine Woche weggestellt.


    So viel mal vorab, mir fallen noch zig weitere Situationen ein, hab nämlich ein richtiges Lausemädchen daheim ;)
    All diese Konsequenzen werden von ihr verstanden und aktzeptiert, wenn auch manchmal mit Missmut oder auch mal mit Gebrüll. Sie weiß was sie darf und was nicht und ist imo für ihr Alter auch schon sehr einsichtig. Klappt so alles super.



    Thema Zähneputzen: Ich finde dass man das Verweigern von Zähneputzen nicht gleich mit einer Konsequenz kontern muss. Man sollte das Kind mehr dazu motivieren, d.h. gleichzeitig die Zähne auch putzen und zeigen wies richtig geht. Dann darf das Kind erst alleine Putzen und Mama/Papa putzt nochmal nach. So haben wirs gemacht und hat super geklappt.
    Ich weiß, nicht am Beispiel hochziehn...
    :laber :laber :laber


    LG
    Dine

  • Zitat

    Original von DiNe
    Als sie die Spülmaschine umgeworfen hatte wars sogar ne Woche.


    :wow Ist sie soooo stark???


    :lach

    Neun von zehn Stimmen in meinen Kopf sagen


    ich bin nicht verrückt.




    Die andere summt die Melodie von


    ...........TETRIS..........
    :party

  • is ne freistehende spülmaschine und sie hat sich auf die offene tür gestellt......war das ein krach als die umfiel, is aber nix passiert, nur sauerei, weil senseo und wasserkocher draufstehn.


    sie hatte jedem ganz traurig erzählt, was sie gemacht hat und dass sie deshalb küchenverbot hatte :tuschel

  • Bei uns gibt es sowas gar nicht.
    Ich bin hier die Person, die in einigen Dingen maßgeblich den Ton angibt, das heißt, Zähneputzen und im Auto anschnallen z.b. wird nicht ausdiskutiert, sondern einfach gemacht. Ich droh da auch überhaupt nichts an, ich stelle nur klar, dass es keinen anderen Ausweg gibt.


    Konsequenzen gibt es nur, wenn sie direkt auf die Handlung folgen. Wer mit dem Essen spielt, bekommt es weggenommen, es ist zu schade zum Spielen. Seit sie die Uhr lesen und Zeiten abschätzen kann, weiß meine Tochter, dass sie um acht im Zimmer sein sollte und wenn sie die Zeit bis dahin vertrödelt, muss sie sich selbst ins Bett organisieren. Das kann sie abschätzen, also mute ich es ihr zu.


    Irgendwelche Strafen (kein Fernsehen, keine Gute-Nacht-Geschichte...) hab ich noch nie angedroht und habe es auch nicht vor. Auf diesen Machtkampf lasse ich mich gar nicht erst ein.


    Ich lasse sie die Sachen entscheiden, die sie überblicken und deren Folgen sie abschätzen kann, ich entscheide die Dinge, wo sie das nicht kann. Das respektiert sie auch, von den üblichen Reibereien abgesehen :frag

  • Zitat

    Als sie die Spülmaschine umgeworfen hatte wars sogar ne Woche.


    *gg* - ich wollte auch gerade fragen, ob sie heimlich Krafttraining macht.


    Luchsie, was Du schreibst, klingt gut. Ich beschäftige mich seit einiger Zeit mit den "Kloetersbriefen"


    http://www.kloetersbriefe.de/


    Ich habe mir die Briefe bestellt und ca. bis zur Hälfte durch. Bei Kloeters heisst Konsequenz grob gesagt, "sich konsequent nach der Verfassung des Kindes richten". Teilweise klingen die Briefe etwas gewöhnungsbedürftig, wenn man aber drüber nachdenkt, geht ein Lichtlein nach dem nächsten auf - bei mir zumindest...

    LG
    CoCo




    Halte mich fern von der Weisheit, die nicht weint; von der Philosophie, die nicht lacht und von der Größe, die sich nicht vor Kindern verneigt.
    ~ Kalil Gibran ~

  • @ Mazil


    wie alt ist Dein Kind? Das, was Du schreibst finde ich klasse, allerdings nur für kleinere Kinder-
    Nach meiner Erfahrung würde gerade das bei "grösseren" ganz schnell zu einem Machtkampf ausarten (zumindest bei uns-); Mir stellt sich die Frage, was Du tust, wenn diese "unausweichlichen" Regeln mal nicht eingehalten werden (z.B. von einem 11 jährigen....) Dann ist doch der Machtkampf da, oder?


    Die Kloetersbriefe kenne ich (noch) nicht- ich werd mich alber mal reinlesen....

    Lieber Gruss


    Luchsie


    Dein Denken kann aus der Hölle einen Himmel und aus dem Himmel eine Hölle machen.


    Wem genug zu wenig ist, dem ist nichts genug. (Epikur)

  • Zitat

    Original von Mazil


    Konsequenzen gibt es nur, wenn sie direkt auf die Handlung folgen.


    Ich lasse sie die Sachen entscheiden, die sie überblicken und deren Folgen sie abschätzen kann, ich entscheide die Dinge, wo sie das nicht kann.


    Genauso läufts bei uns und ich bin damit immer gut gefahren.


    Die Kloesterbriefe kenne ich auch noch nicht, klingt aber sehr interessant.

  • Na, dann gebt mir mal einen Tipp, wie ich meinen Kleinen dazu bringe, wenn wir unterwegs sind nicht immer wegzurennen. Es nervt schlichtweg, ihn zu suchen und ihm hinterherzurennen.


    An die Leine nehmen geht leider schlecht...dass er sich nichts aussuchen durfte, hatten wir auch schon...

    „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (1. Korinther 16,14) - Jahreslosung 2024


    „Mach‘s wie Gott - werde Mensch.“ (Franz Kamphaus)

  • alleine mit zwei kindern muß ich konsequent sein. bin ich das nicht habe ich in kürzester zeit eine terrortochter und einen richtig ätzenden tag.


    meine tochter muß beim einkaufen beim kinderwagen bleiben. macht sie das nicht, darf sie das nächste mal nicht mit zum einkaufen.


    zähne putzen zusammen hatten wir früher auch. irgend wann zog das aber nicht mehr. seit dem heißt es bei uns auch ... keine geputzten zähne ... keine gutenacht geschichte. sie hat sich aber auch schon ein paar mal für letzteres entschieden :Hm


    dann haben wir noch einen großen zettel in der küche auf den wir zusammen viele bunte blumen gemalt haben. immer wenn sie etwas ganz toll gemacht hat (z.b. nachts ohne weinen und ohne theater leise in mein bett schlüpfen, oder wenn sei toll aufgeräumt hat aber auch wenn wir einfach einen super schönen tag hatten, u.v.m.) darf sie auf eine blume einen kleinen marienkäfer kleben. hat sie 7 blumen beklebt darf sie sich aus einer schatzkiste eine kleine überraschung aussuchen.
    hin und wieder bekomme ich von ihr auch einen marienkäfer den ich dann auf eine blume kleben darf ;)

  • Zitat

    Original von Luchsie
    @ Mazil


    wie alt ist Dein Kind? Das, was Du schreibst finde ich klasse, allerdings nur für kleinere Kinder-
    Nach meiner Erfahrung würde gerade das bei "grösseren" ganz schnell zu einem Machtkampf ausarten (zumindest bei uns-); Mir stellt sich die Frage, was Du tust, wenn diese "unausweichlichen" Regeln mal nicht eingehalten werden (z.B. von einem 11 jährigen....) Dann ist doch der Machtkampf da, oder?


    Weil die Eröffnerin von Pampers-Wechseln schrieb, bezog ich es tatsächlich nur auf kleinere Kinder. Meine Tochter ist fünf, alles, was danach kommt, entzieht sich meinem Erfahrungshorizont. Bis 11 mag ich gar nicht denken, ich bin etwas pubertätsphobisch ;)
    Aber ich tröste mich damit, dass ich davon ausgehe, bis dahin meiner Tochter einen guten Grundstock an Verhaltensweisen vermittelt zu haben, dann schaffen wir´s auch irgendwie durch diese Phase, hoffe ich.


    Ein elfjähriger legt es ja vermutlich drauf an, sich gegen Regeln aufzulehnen, nicht, weil er - wie ein dreijähriges Trotzköpfchen- bitter erfährt, dass die Welt sich nicht um einen selber dreht, sondern aus Prinzip (wenn ich mich so an meine Pubertät erinnere...). Ich kann mir vorstellen, dass man da nicht ohne klare Ansagen ("Wer nicht um 21 Uhr pünktlich zuhause sein kann, der probiert es erstmal wieder mit 19 Uhr für zwei Wochen", war immer die Losung meiner Eltern, das war schon effizient...) auskommt. Ich werde berichten. *kurzer schauer läuft über meinen Rücken* ;)

  • Konsequenzen zu erfahren ist meiner Meinung nach sehr wichtig.Nur daraus kann man lernen.
    Meine Schwester meinte immer das sehe ich zu eng...Nun ja...Ihre Tochter,meine Nichte (16Jahre alt)hat grad einige Probleme mit Ihren Eltern.Sie meinte letztens zur Oma:Konsequenzen gab es bei uns nie.Die hätten wir vielleicht mal gebraucht,aber es wäre dann anstrengender für Mama gewesen.Da Sie nie durchzieht was Sie androht.

  • Wie ist das mit dem Schnuller, Jannik habe ich mit einem Dino von playmobil ködern können: "Wenn Du den Schnulli nicht mehr brauchst und wegschmeißt, bekommst Du den Langhals von mir" :D Erpressung ich weiß :D
    Aber immer wenn er einen will kann ich sagen, du hast den Schnulli selbst weggeschmissen, nur bei Lara wird dass nicht funktionieren.... :flenn


    Ich bin da so inkonsequent, ich ertrage das Weinen einfach nicht, dann bekommt sie den schnulli halt doch nicht nur zum Schlafen :wand



    Ansonsten versuche ich es oft mit Konsequnzen, die sie selbst in der Hand haben.

    Lächele den Tag an und er lächelt zurück :sonne

  • Hier vielleicht ein Tip zum Thema Zähne putzen für kleinere Kids die Geschichten lieben.


    Hatte mit meinem Sohn ewig Probleme mit Zähne putzen und hatte schon alles mögliche probiert aber seit Karius und Baktus in sein kleines Leben getreten sind klappt es so gut, dass er die Zahnbürste nicht mehr aus der Hand legen will.


    Ich erzähle beim putzen dann halt so wie die beiden versuchen der Zahnbürste zu entkommen und wie sie sich wieder heimlich in den Mund schleichen um noch ein paar Reste von leckeren Mahlzeiten oder Süssigkeiten zu bekommen, die noch nicht von der bürste weggeputzt sind.


    Seither ist zähne putzen bei uns kein Thema mehr, klappt super, inzwischen auch ohne Geschichte


    Lg Kitty