Baby treibt mich in den Wahnsinn

  • Hallo ihr,


    ich kann es nicht ertragen wenn er heult.
    Und er kann das laut, ausdauernd und schrill. So schrill, dass es in den Ohren weh tut und ich eines Tages vermutlich schwerhörig werde dadruch.


    Ja und warum schreit und heult er, als würde man ihn abstechen?


    -Weil er nicht mit dem Wischer nebst zugehörigem Wassereimer spielen darf.
    -Weil eine Schublade klemmt und er sie nicht auf bekommt,
    -weil ich auch gerne mal alleine auf die Tolilette gehen würde. (Wobei ich wirklich am abwägen bin was schlimmer ist: Ein Kind was einem ständig den Klodeckel auf den Rücken haut und einem die Hose runterzieht oder sein Geschrei...)
    - weil ich kurz die Wohnungstüre aufmache, wir dann aber doch nicht rausgehen, weil ich nur was vor die Tür gestellt habe.
    - weil er irgendwelche zwei Spielzeugklötze nicht auseinander bekommt.
    - weil ich die Küchentüre zu mache, damit der Boden trocknen kann und er nicht im frisch gewischen rumkriecht... da kann er sich geschlagene 10 Minuten ranhalten an der Türe zu stehen und zu heulen...


    Ich balle echt die Faust in der Tasche und wenn ich es nicht mehr aushalte verlasse ich den Raum.
    Das kann doch alles nicht wahr sein, der Junge ist nicht mal ein Jahr...
    wie soll das erstaml werden, wenn er in die Trotzphase kommt? :scared


    Ich glaube ich brauche Oropax, einen Sandsack und ein paar "scheiß-egal" Pillen . :crazy


    :mussweg

  • Arme Lovrel :knuddel


    Ich kenne das, ich konnte das auch schlecht ertragen als meiner rumschrie, aber da muss man durch!


    Ruhig bleiben und ihn absolut ignorieren, geh nicht aus sein Geschrei ein, gibst Du ihm was er will, nämlich Aufmerksamkeit, wird er das Spiel noch lange mit Dir durchziehen, dabei ist es völlig egal ob er positive oder negative Aufmerksamkeit bekommt, er hat was er will.


    Ich weiß das ist echt hart, in mir brodelte es auch schon so arg, das ich Bauchschmerzen bekam, aber ich blieb standhaft und wurde belohnt.
    Eine Methode die heute noch funktioniert ;)

    Neun von zehn Stimmen in meinen Kopf sagen


    ich bin nicht verrückt.




    Die andere summt die Melodie von


    ...........TETRIS..........
    :party

    Einmal editiert, zuletzt von susan78 ()

  • Liebe Lovrel,


    ich kann mich gut an solche Momente erinnern.... Du Arme! Ich habe mir in solchen Momenten/Zeiten immer gesagt: Es ist nur eine Phase. Eine Phase geht vorbei! Wie Susan sagt, solltest Du sein Verhalten, das Dir nicht gefällt, nicht durch Aufmerksamkeit belohnen, sondern die Momente, in denen es gut klappt. Sag ihm ganz ruhig, dass Dir sein Verhalten nicht gefällt und dann ignoriere es. Auch wenn es Dich viel Kraft kostet, wird er irgendwann merken, dass er mit dieser (Tor)Tour nicht durchkommt. Wenn Du diese Hürde genommen hast, wird die nächste schon nicht mehr so heftig ausfallen.


    Und ganz wichtig: Gönn Dir selbst was Schönes. Was nicht nur gut für die Seele, sondern auch für den Körper ist, ist ein Meersalzbad. Da ist u.a. ganz viel Magnesium drin, das füllt Deine Batterien wieder auf. Vielleicht könntest Du an harten Tagen mal eine Babysitterin oder die Oma fragen, ob sie mit ihm zum Spielplatz geht und Du gehst einen Kaffee trinken etc.?


    Ich drück Dir ganz fest die Daumen, dass ganz bald ruhigere Zeiten kommen. Du schaffst das! Phasen gehen vorbei. Das ist das einzig Gute daran... Halte durch!!


    Kopf hoch :knuddel.
    LG
    Karin

    Phantasie ist etwas, was sich manche Menschen gar nicht vorstellen können.
    Gabriel Laub

  • Hallo Lovrel,
    wie susan schon schreibt!!- versuche ihn zu ignorieren,auch wenn es noch so schwer fällt!!! Dann wird es lngweilig für ihn!!!


    Auch ich wünsche Dir ganz viel Kraft!!! :troest
    lg
    Nadine

    __________________
    "Ärgere dich nicht darüber,dass der Rosenstrauch Dornen trägt,sondern freue dich darüber,dass der Dornenstrauch Rosen trägt"-arabisches Sprichwort-

    Einmal editiert, zuletzt von nadine30 ()

  • Danke für die Antworten.


    Mein Problem dabei ist, dass er ja noch nichtmal ein Jahr ist und das alles doch gar nicht schnallt.
    Er fängt zwar jetzt schon mit Laufen an, dafür ist er aber was Verständnis und Interaktion angeht total weit zurück.


    Man kann ihm nichts erklären...bzw. man kann schon aber es ist als wollte man einem Hund durch erkläern beibringen nachts und mittags nicht zu bellen.

  • das mit dem geschrei macht meiner auch bzw. hat es gemacht. wenn er z.b. schreit weil eine schublade nicht aufgeht, dann setze ich mich zu ihm und mache pssssst mit dem finger, warte bis er aufhört und erst wenn er aufgeregt brabbelt oder sonst leiser geworden ist mache ich ihm die schublade auf.


    wie sonst soll denn so ein kleiner kerl darauf aufmerksam machen das er hilfe beim öffnen der schublade braucht? und das es auch geht wenn er aufgeregt brabbelt und er nicht schreien muß, dass muß er eben nun lernen. aber durch ignorieren ganz ehrlich wird er keinen anderen weg lernen auf sich aufmerksam zu machen wenn er hilfe benötigt. wichtig ist dann, dass man auch wirklich reagiert wenn er brabbelnd vor der schublade hockt. wenn man nur reagiert weil er schreit und einen das nervt wird sich nichts ändern.


    wenn es um so dinge wie toilette etc. geht dann muß er eben mal warten. ich kanns zu gut verstehen das man auch mal kurz alleine sein möchte. bei mir stehen dann allerdings regelmäßig zwei vor der tür und nölen rum :wand

  • Hallo lovrel,


    es geht nicht um das Erklären, sondern er verbindet die Dinge , die passieren..


    ich brülle wie am Spieß...Mama wandert um mich rum und versucht mich zu beruhigen...au fein, dann mach ich das immer, dann sind die Dinge so , wie ich will :wand


    ich brülle wie am Spieß...Mama ignoriert mich und bleibt ganz cool... naja, ist auch ziemlich langweilig auf die Dauer, machen wir mal was anderes :sonne


    Ich kenn das vom Fröschlein, wenn etwas nicht so klappt wie sie will.. Sirene an... Mama macht Ohren auf Durchzug und geht in den Nebenraum, wenn es nicht anders geht, denn wenn ich sie anbrüllen würde, wär sie ganz durcheinander und schreit erst recht.
    Wie gesagt, ich tu so, als wär nichts und mach -was auch immer weiter-, oder zeig ihr, wie das mit den Bausteinen geht oder geb ihr was anderes zum Spielen... Ablenken geht auch klasse, wenn die Nerven blank liegen, einfach immer was ungewohntes irgendwo rumliegen haben
    (ein altes Buch, das man fetzen darf,einen Plastikbecher, eine alte Fernbedienung, was Dir so einfällt und was Sohnemann nicht kennt)


    Sie lernen einfach, daß die Welt nicht immer so klappt wie sie sich wünschen, das ist frustrierend und das muß man erstmal auswüten, das muß auch so sein, würde ich auch gerne manchmal :D


    edith sagt: Gedankensalat hat natürlich recht, wenn er was versucht zu verstehen, hilft am besten das ruhige Zeigen wie es geht, dann NICHT ignorieren


    LG minimotte

    Einmal editiert, zuletzt von minimotte ()

  • Zitat

    Original von Gedankensalat
    das mit dem geschrei macht meiner auch bzw. hat es gemacht. wenn er z.b. schreit weil eine schublade nicht aufgeht, dann setze ich mich zu ihm und mache pssssst mit dem finger, warte bis er aufhört und erst wenn er aufgeregt brabbelt oder sonst leiser geworden ist mache ich ihm die schublade auf.


    wie sonst soll denn so ein kleiner kerl darauf aufmerksam machen das er hilfe beim öffnen der schublade braucht? und das es auch geht wenn er aufgeregt brabbelt und er nicht schreien muß, dass muß er eben nun lernen. aber durch ignorieren ganz ehrlich wird er keinen anderen weg lernen auf sich aufmerksam zu machen wenn er hilfe benötigt. wichtig ist dann, dass man auch wirklich reagiert wenn er brabbelnd vor der schublade hockt. wenn man nur reagiert weil er schreit und einen das nervt wird sich nichts ändern.


    wenn es um so dinge wie toilette etc. geht dann muß er eben mal warten. ich kanns zu gut verstehen das man auch mal kurz alleine sein möchte. bei mir stehen dann allerdings regelmäßig zwei vor der tür und nölen rum :wand


    :respekt Sehr schön zusammengefasst, genau so sehe ich es auch.


    Ich will auch nicht ignoriert werden, wenn ich meinem Unmut Luft mache oder um Hilfe bitte.


    Und Lovrel: Ich bin mir sicher, es gibt wenig Phasen im Kleinkindalter die so nervenzehrend sind wie die letzten Wochen vor dem Laufenlernen. Heilig geschworen! Es wird besser!



    Na ja, sagen wir, es wird anders, irgendwas ist ja immer ;)


  • So haben wir das glaube ich alle gemeint?! :daumen

    __________________
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  • ja das weiß ich ja.. und ich gehe auch gar nicht auf ihn ein wenn er schreit.
    (An die Schubladen die er nicht auf bekommt soll er gar nicht^^)


    trotzdem zerrt es an meinen Nerven. ... und ich bin sicher er schreit nicht weil er gelernt hat oder sich denkt dass ich dann angerannt komme, sondern weil er einfach frustriert ist, dass er eben nicht mit dem Wischwasser spielen darf oder eben nicht ins Bad darf...etc.


    Ich kenn das ja von mir als Kind. Ich war wegen solchen Kleinigkeiten auch immer zu Tode betrübt als Kind.


    g... das ist dann wohl die Quittung


    Danke fürs Mut machen... ich hoffe es ist wirklich nur eine Phase.
    :knuddel

  • Zitat

    Original von Lovrel
    und ich bin sicher er schreit nicht weil er gelernt hat oder sich denkt dass ich dann angerannt komme, sondern weil er einfach frustriert ist, dass er eben nicht mit dem Wischwasser spielen darf oder eben nicht ins Bad darf...etc.


    So ist es. Und wenn du wegen irgendwas total frustriert bist und eine Freundin anrufst zum Ausheulen, dann wird deine Stimmung nicht davon besser, dass sie einfach auflegt, damit du lernst, dass man mit schlechter Laune nicht durchkommt.


    So ist das bei Kindern auch. Für den Frust und die Wut sollte man immer Verständnis und Mitgefühl haben. In der Sache selbst muss man hart bleiben, wenn es nicht anders geht. Der Lerneffekt soll ja nicht sein: "Wenn ich Hilfe brauche, kommt keine Sau", sondern: "Mama hat mich auch lieb und ist immer für mich da, wenn ich total durch den Wind bin, aber ich bekomme nicht alles, was ich will."

  • ja..soweit dazu noch die nötige Selbstbeherrschung vorhanden ist....


    edit: Vor allem wenn ich ihn die ganze Zeit tröste dass er nicht mit dem Wischwasser spielen darf, dann komm ich nie zum wischen.... :wand


    sry.. vermutlich merkt man dass ich etwas gefrustet bin grad...

  • puh, da hab ich wohl mächtig glück gehabt, meine kleine schreit praktisch nie (bislang).
    was ich wichtig finde: auf das kind eingehen, es schreit ja nicht, um dich zu ärgern, was soll ignorieren bringen?
    er erwartet eine reaktion von dir! vielleicht will er auch schon mal testen, wie weit er gehen kann. wenn meine mal einen wutanfall bekommt, weil gerade irgendwas nicht so läuft, wie sie es will, lenke ich sie ab - oder reagiere für sie unerwartet, lache mit ihr, oderso.
    wenn sie hundertmal irgendwas vom hochstuhl geschmissen hat, ärgere ich mich nicht darüber, sondern spiele 5 minuten mit ihr werfen üben, freue mich mit, wenn es ihr gelingt, das objekt in hohem bogen durch die gegend zu pfeffern. und bekomme dafür ein zufriedenes kind und eine weile die ruhe, die es einfach manchmal braucht, um eine sache zuende zu bringen.


    manches muss aber einfach auch tabu sein. der wischeimer z.b. : nein! und ablenken.


    wünsche dir viel glück und kraft!!!

  • Auf die Gefahr hin, dass Ihr mich alle steinigt ;), aber bei Putzaktionen habe ich sie auch mal mit ein paar interessanten Sachen (Töpfen, Schlüsselbund, Spielzeug, das vorher ein paar Tage weggepackt worden war etc.) in ihr Bettchen gesetzt und zügig durchgewischt. Das hat ihr manchmal vielleicht nicht so gut gefallen, aber die Spezial-Spielsachen haben sie dann doch abgelenkt :D.
    Du bist keine schlechte Mutter, Lovrel, wenn Du den Kleinen zu seinem Schutz und zum Schutz Deiner Nerven mal an einen sicheren Ort, sprich: zum Spielen in sein Bettchen bringst. Dafür kann er ja beim Staubsaugen mitmachen etc.
    LG Karin

    Phantasie ist etwas, was sich manche Menschen gar nicht vorstellen können.
    Gabriel Laub

  • hast Du denn kein Ställchen (Laufgitter) ???
    Finde ich persönlich besser als das Bett, denn das Kind soll Bett = schlafen uund nicht Bett = spielen verbinden.


    Klar kann / muss man das Kind auch mal kurzfristig "abstellen" können, wenn nötig. Und mit ca. 1 Jahr darf es auch mal ein Paar Minuten brüllen.

  • ja.. das mit dem Bett werde ich glaub ich so machen..
    ich hatte das mit dem Wischen ja shcon Wochen hinausgezögert weil es letztes Mal auch so eine Katastrophe war...


    Das nächste mal kommt er ins Bett.


    edit: Andere können ja abends wischen wenn der Papa mit dem Kind spielt....

  • Zitat

    Original von Lovrel
    edit: Andere können ja abends wischen wenn der Papa mit dem Kind spielt....


    Wieder andere haben fünf Kinder, diese Mütter wischen auch irgendwann. Das ist ein schlechtes Argument. ;)


    Hausarbeit wenn das Kind im Bett ist, würde ich gar nicht erst anfangen. Zum einen geht man dann ganz schnell auf dem Zahnfleisch, zum anderen tut es Kindern nicht gut, wenn man den normalen Alltag um sie herumbastelt. Das einzige, was ich immer abends mache, ist bügeln (vor dem Fernseher).

  • lovrel bezieh dein schatz doch mit ein..geb ihm nen spühlschwamm in die hand und lass ihn auf dem boden rumwischen..hab ich mit marlon auch so gemacht.


    schau mal das bild*gg* so beschäftigt man kids :lach



    erst unbeobachtet*gg*


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    dann erwischt


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    und dann am lachen :lach


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    man achte nicht auf den karottenmund und den karottenpulli..das war 10 min nach dem mittag :lach

  • wenn du die nerven hast würde ich ihn auch einfach mal ein paar wochen mit machen lassen. ist wohl dann jedes mal eine riesen sauerrei mit großer umziehaktion - dafür aber auch einer tonne megaspaß füs kind.
    ich selber habe inzwischen keine lust mehr das die wischerei anstatt von 10 min. immer ne stunde dauert. darum wische ich nur noch am abend wenn die kids schlafen. wenn ich in deren anwesenheit wischen will, stehen beide umgehend mit besen, schwamm und sonstigen dingen neben mir und machen sofort mit. hat den tollen effekt das ich mir so auch mal 20 min. auszeit nehmen kann da die beiden beschäftigt sind. allerdings ist danach die küche immer geflutet und die kinder ebenfalls ;)


    allerdings gibt es natürlich auch regeln im familienalltag. und wenn du möchtest das für jetzt und für die zukunft eine regel ist, dass er aus dem raum den du gerade wischt draußen bleiben muß, dann ist das eben so und er muß diese regel lernen.
    wir haben z.b. eine regel (die viele nicht verstehen) das die küche spielfreie zone ist. wenigstens in einem raum will ich nicht dauernd auf spielende kinder am boden und spielzeug in jeder ritze aufpassen müssen.


    aber ganz ehrlich ... ich verstehe es nur zu gut wenn man dafür keine geduld hat. ein hoch auf den laufstall! mit dem bett würde ich aufpassen. am ende verbindet dein kind mit dem bett spiel und spaß und nicht schlafen (oder schlimmer eine strafe) ... dann wird das einschlafen zum marathon.