Euer Erwartungen an Elternbeiräte

  • Nun habe ich ja schon ein paar Jahre hinter mir, zwei Jahre in der Krippe, drei Jahre im Kindergarten und jetzt insgesamt elf Schuljahre.


    Davon war ich viele Jahre selbst Elternbeirätin.

    In den letzten Jahren, besonders in der Corona Zeit, habe ich das Feld aber anderen Mitstreitern überlassen.


    Mit dem jetzigen Elternbeirat meines Kindes bin ich sehr unzufrieden, oder meine Erwartungshaltung ist einfach falsch.


    Es gibt keine Kurzzusammenfassung vom Elternabend, auf denen direkt eine Klassenreise folgte.

    Dort hätte es zumindest das Thema geben können, dass eine Mitschülerin eine Erdnuss Allergie hat und die Kinder gebeten worden, keine Erdnuss Flips mitzubringen.

    Das hätte man durchaus über die existierende Eltern WhatsApp Gruppe lösen können.


    Diese WhatsApp Gruppe ist auch wirklich die einzige Tätigkeit des Elternbeirates, diese Einzurichten.


    Nun läuft unser Schuljahr gerade mal 6 Wochen, davon war eine Woche nach den Ferien, darauf folgte eine Woche Klassenfahrt. Und seitdem ist eine Lehrerin für ein Hauptfach erkrankt.

    Auch nächste Woche ist sie nicht im Dienst, deshalb wurde die anstehende Klassenarbeit abgesagt.

    In den letzten drei Wochen wurde eine Doppelstunde von einem fachkundigen Lehrer vertreten, alle anderen Stunden wurden entweder abgesagt oder mit einem Vertretungslehrer besetzt, der keine tieferen Mathe Kenntnisse hat, das finde ich für eine Abschlussklasse wirklich schwierig.

    Natürlich weiß ich, dass es schwer ist, Vertretungslehrer zu finden, aber ich denke, eine Abschlussklasse müsste spätestens nach der zweiten Woche doch Priorität haben.


    Jetzt habe ich den Elternbeirat über die WhatsApp Gruppe angeschrieben und mal gebeten, nachzufragen, ob man das Thema nächste und gegebenenfalls weitere Wochen dann mal Etwas sorgfältiger angehen kann.

    Aber irgendwie Ärger ich mich schon wieder, dass ich diejenige bin, die dieses Thema aufmacht.


    In diesem Fall gibt es natürlich auch noch die besondere Schwierigkeit, dass der erste Elternbeirat ein Vater im Wechselmodell ist.

    Deshalb bekommt er wahrscheinlich auch nur jede zweite Woche, falls überhaupt etwas mit .


    So viel mein Frust zu diesem Freitag, schönes Wochenende.


    ach, einen kleinen Nachtrag habe ich noch.

    Eine Situation aus der Nachbarklasse.

    Dort wurde neu gewählt, irgendwer meinte, es könnte es könnte auch mal ein Vater das Amt ausüben. Meldet sich ein Vater und fragt mit großen Augen, er würde das ja machen aber was denn überhaupt zu tun sei - in der 11. Klasse!!!

    Als man ihm erklärte, dass er hin und wieder ein paar E-Mails weiterleiten müsse, dass es auch im Gespräch mit der Schulleitung geht, wurde schon verschwiegen, sagte er da sein, dann doch nicht möglich, da ich berufstätig sei (Diese Aussage führte natürlich zu einem müden Lächeln bei den anwesenden, berufstätigen Müttern)

  • Welche Erwartungshaltung hast du an den Elternbeirat? Hättest du dir gewünscht, dass er das Thema Vertretungslehrer von selbst anspricht?

    Grundsätzlich hat der Elternbeirat ja die Aufgabe bei Problemen zu vermitteln oder (wichtige) Themen, die von den Eltern an ihn herangetragen werden, weiterzugeben. Hast du den Eindruck, dass er dies nicht gut macht?

  • Ich bin gerade vom 1. Elternbeirat auf die Stellvertretung gewechselt. Es wollte natürlich wieder keiner machen, die alleinerziehende, voll berufstätige Mama hat es ja gerichtet... immerhin gibt es nun doch einen Papa, der sich erbarmt hat...

    Ich denke, die Sache mit der ausgefallenen Lehrkraft ist schon eine, die der Elternbeirat ansprechen sollte... gut, dass Du es aufgebracht hast.