Grundlegende Aufgabe des Umgangselternteils ist es, den Aufenthalt fürs Kind "so angenehm", so schön zu gestalten, dass das Kind mit Freude hingeht. Wenn das gut gemacht wird, dann würde selbst ein theoretisches "Gegenarbeiten" des Betreuungselternteils die Freude am Umgang nur wenig dämpfen.
Diese Botschaft sollte man in Problemfällen beim Umgangselternteils deutlich platzieren.
Ansonsten würde ich als Betreuungselternteils nicht durch doppelte Ausstattung den Umgang gestalten. Das sollte auch der Umgangselternteils leisten und gern so, dass das Kind merkt: Der Umgangselternteil kümmert sich, ist achtsam und zuverlässig wie der Betreuungselternteil.
Eines ist klar: Mehr Umgang bedeutet extrem mehr Hintergrundleistung fürs Kind vom Umgangselternteil. Dabei sollte der Betreuungselternteil nicht wie selbstverständlich entlastend unterstützen. Sondern erst, was schwer genug ist, seine Sachen abarbeiten.